Die EU und ihre wirtschaftlichen Probleme

[FK_Solution]

Video zum ESM

 

+ im Artikel diverse Stellungnahmen

[Zinsen]

OMG, was ist das denn für ein Agitprop.

Lesen bildet:

http://www.peter-bleser.de/front_content.php?idcat=100&idcatart=1186

 

Außerdem geht es zunächst nur hierdrum:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/069/1706916.pdf

 

Für die Lesefaulen, aber gut, mit so einem hippen Video kann das natürlich nicht mithalten:

http://www.augsburger-allgemeine.de/community/profile/Finanzmarktgedanken/Der-ESM-Vertrag-Der-neuste-Aufreger-unter-den-Euro-Gegnern-id16496341.html

[Atros]

Außerdem geht es zunächst nur hierdrum:

http://dip21.bundest...069/1706916.pdf

 

Ich finde folgende Passage des Gesetzentwurf am besten:

C. Alternativen

Keine

[asche]

Ich finde folgende Passage des Gesetzentwurf am besten:

C. Alternativen

Keine

Das findet man aber unter den meisten Vorlagen.

[Kaffeetasse]

@zinsen: danke, klasse links

[Atros]

Ich finde folgende Passage des Gesetzentwurf am besten:

Das findet man aber unter den meisten Vorlagen.

Ich weiß. Leider spricht dies nicht gerade für den Ideenreichtum unserer Politiker.

(Die meisten Gesetze verursachen seltsamerweise auch nie nennenswerte Bürokratiekosten ...( Den Anti-Geldwäschebeauftragten kann man als Antikorruptions-Beauftragter ja auch in der Mittagspause nebenbei machen,wenn man in Personalunion als ADSB den Datenschutz und ähnliches kontrolliert. :-)

[FK_Solution]

Karlsruhe billigt Rettungsschirm

 

alles andere wäre ja auch ein Wunder

[Ariantes]

Ja, hätte mich auch gewundert. So langsam sollte man sich überlegen, wohin man auswandert... Singapur? Neuseeland? Oder doch lieber irgendwo in Südamerika?

[Akaman]

Der italienische Staat muss im September fällige Anleihen über 62 Milliarden Euro tilgen - doch die Gelder sind längst bereitgestellt. Die Investoren fürchten demnächst größere Probleme, wenn Sparprogramme ausbleiben.

 

Selbst wenn Italien im September noch über die Runden kommen sollte, könne die aktuelle Strategie nicht bis Oktober oder November beibehalten werden, befürchten die Fachleute. Bis dahin will man das zweite Haushaltspaket verabschiedet und zudem das Land auf einem überzeugenden Wachstumspfad sehen. In den kommenden Wochen kommt es vor allem auf die italienischen Banken an. Die beiden größten Institute Unicredit und Intesa Sanpaolo stehen am Aktienmarkt unter einem hohen Druck, weil sie sehr viele italienische Staatsanleihen halten. Unicredit-Chef Federico Ghizzoni trat auf einer Bankenkonferenz in Frankfurt am Dienstag Befürchtungen entgegen, wonach die Liquidität der italienischen Banken knapp werden könne.

Der Artikel enthält übrigens auch eine Übersicht über die monatlich fälligen IT-Staatsschulden, differenziert nach unterschiedlichen Laufzeiten/Arten, vom Sept. 11 bis zum Aug. 12.

 

Wird Zeit, dass mal einer einen Thread aufmacht "Wer hat Anleihen vom italienischen Staat?"

[Warlock]

Ja, hätte mich auch gewundert. So langsam sollte man sich überlegen, wohin man auswandert... Singapur? Neuseeland? Oder doch lieber irgendwo in Südamerika?

 

Singapur, keine Ahnung ob das gut ist auf jeden Fall aber eng. In Neuseeland gibts nur Schafe sonst fast nix also auch keine Lösung und man ist auf einer Insel aber das Wasser ist zu kalt zum Baden. In Südamerika muss man viel Geld für die eigene Sicherheit ausgeben das ist schnell ein Nullsummenspiel.

 

Ich glaube mit Skandinavien oder Australien ist man da besser bedient. Vielleicht auch die gute alte Schweiz.

[Archimedes]

Video zum ESM

 

+ im Artikel diverse Stellungnahmen

 

Dazu auch:

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,784869,00.html

[lytjes2]

In Neuseeland gibts nur Schafe sonst fast nix also auch keine Lösung und man ist auf einer Insel aber das Wasser ist zu kalt zum Baden

Wenns nicht so sehr OT wäre würde ich es näher ausführen, aber davon stimmt nix, auch nicht dass NSL eine Insel ist, es sind zwei Hauptinseln, plus.....

Also, mach hier mein Lieblingsland nicht madig....

[richtungsding]

Ich halte es für eher unwahrscheinlich dass Italien fiskalisch wie Griechenland endet. Das Land hat im Norden recht viele exportstarke KMUs (ok, natürlich nicht soviele wie in D) und eine recht diversifizierte Wirtschaft. Fiskalisches Hauptproblem: STEUERHINTERZIEHUNG. Diese beträgt laut seriösen Schätzungen ca 18% des BIP.

http://it.wikipedia....vasione_fiscale

 

Laut Corriere.it werden jährlich ca 100 Milliarden an direkten Steuern, gesamt ca 300 Milliarden hinterzogen. Davon entfällt zwar ein beträchtlicher Teil auf die organisierte Kriminalität, ein Drittel davon würde aber ausreichen um auch ohne Sparpaket Defizit abzutragen. Warum passiert nichts? Ist ja bekannt: mit Berlusconi steht noch ihr bester Anwalt an der Spitze (ich kenne keinen anderen Regierungschef der öffentlich Verständnis für Steuerhinterziehung bekundet hat). Bleibt nur zu hoffen dass Berlusca bald Geschichte ist und ein "governo tecnico" wie in den 90ern das Budget saniert. Denn im Gegensatz zu Griechenland hat Italien zwar keine tollen, aber grundsätzlich funktionierende Steuerbehörden.

 

Noch eine haarsträubende Anekdote die ich in den letzten Tagen in den ital Medien gelesen habe: ein norditalienisches Unternehmen mit 800 Arbeitnehmern, dass 1% der Weltproduktion an Lederbezügen herstellt. Bisher alles schwarz, jetzt klopft erstmals der Fiskus an.

[schlabuster]

Wer glaubt ernsthaft daran das Italien seine Probleme bis Ende des Jahres in den Griff bekommt?

Steuerhinterziehung ist Volkssport, die Wirtschaft wächst auch nicht wirklich (nicht mal in dem kurzem Aufschwung seit der Krise) ein Abflauen der Konjunkur im Herbst würgt das bischen Wachstum ab.

Berthold Berlusconi denkt auch nicht ans aufhören und was das Volk von den Sparplänen hält sieht man ja gerade.

[KlausKarl]

OT ich weiß.....

 

Aber wenn ihr schon von auswandern redet wie sieht es denn Eurer Meinung nach innerhalb Europas aus.

Ich verdiene mein Brot in Luxemburg und bin froh das da die Steuern und Sozialabgaben noch stimmen.Wie auch das Rentensystem.

Und die Staatsfinanzen sind zwar nicht mehr ganz so rosig gehn aber eigentlich noch im Vergleich zum Rest Europas.

Aber das kleine Land ist meiner Meinung nach zu sehr abhängig von den großen Banken.Mache mir da schon meine Gedanken und Sorgen über die Zukunft.

Und die haben ja im Gegensatz zur Schweiz den Euro.

 

Wie sehn die Finanzexperten in solchen Ländern die Zukunft?

[obx]

mein gott... ich frage mich wann dem ein ende gemacht wird, wir endlich unsere eurobonds und einen milliardenschweren marshall-plan für griechenland kriegen...

Die Wirtschaftsleistung Griechenlands ist im zweiten Quartal drastisch eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent ab, wie das griechische Statistikamt am Donnerstag mitteilte.

 

Damit fiel der Rückgang des BIP höher aus als erwartet. Die Statistiker hatten ihn bisher auf 6,9 Prozent geschätzt. Sie revidierten zudem ihre Zahl für das ersten Quartal nach unten. Demnach schrumpften die griechische Wirtschaft im Zeitraum von Januar bis März im Vorjahresvergleich um 8,1 Prozent.

 

Die griechische Regierung warnte vor kurzem, die Wirtschaft des Landes werde in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen - zuvor war sie noch von 3,5 Prozent ausgegangen. Der von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds auferlegte strenge Sparkurs verschärfe den Abschwung noch.

 

Die Daten machen der Regierung das leben zusätzlich schwer, denn sie muss den Euro-Partnern glaubhaft versichern, dass sie ihren Reformkurs nicht nur anpackt und forsetzt, sondern auch forciert. Ansonsten bliebe neue Hilfe versagt. Das würde dann allerdings den Mittelmeerstaat gefährlich nahe an die Pleite bringen.

 

 

EU-Kommission: Euro-Ausschluss nicht möglich

 

In dieser Gemengelage wird in der EU auch diskutiert, ob Griechenland dann aus dem Euro ausgeschlossen werden sollte. Die EU-Kommission hält das Szenario allerdings für unrealistisch. Weder Austritt noch Rauswurf aus der Eurozone sind möglich, sagte der Sprecher von EU-Kommissar Olli Rehn am Donnerstag in Brüssel. Der EU-Vertrag von Lissabon halte fest, dass eine Mitgliedschaft in der Währungszone unwiderruflich sei. Das sei eine rechtliche wie politische Antwort, hob der Sprecher hervor und fügte hinzu: Es gibt überhaupt keine Diskussion darüber.

 

Angesichts der schwierigen Rettung Griechenlands vor einem Bankrott wurde in den vergangenen Wochen wiederholt der Rauswurf des Landes aus der Währungsunion gefordert. Zuletzt hatte die niederländische Regierung die Idee aufgebracht, Länder auszuschließen, die sich nicht an die EU-Regeln für Haushaltsstabilität halten. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, muss aus dem Spiel ausscheiden, sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Den Haag.

 

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte am Vormittag im Bundestag ebenfalls klargestellt, Griechenland müsse zunächst einen eigenen Beitrag leisten, bevor die nächste Tranche aus dem Rettungspaket ausgezahlt werden könne. Es gelte sich darauf zu konzentrieren, dass Athen die entsprechenden Voraussetzungen erfülle, sagte Schäuble. Dann mag es sein, dass sich ganz andere Konsequenzen auch für ein neues Griechenland-Programm ergeben könnten.

Mein Link

[Ariantes]

mein gott... ich frage mich wann dem ein ende gemacht wird, wir endlich unsere eurobonds und einen milliardenschweren marshall-plan für griechenland kriegen...

Die Wirtschaftsleistung Griechenlands ist im zweiten Quartal drastisch eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent ab, wie das griechische Statistikamt am Donnerstag mitteilte.

 

Damit fiel der Rückgang des BIP höher aus als erwartet. Die Statistiker hatten ihn bisher auf 6,9 Prozent geschätzt. Sie revidierten zudem ihre Zahl für das ersten Quartal nach unten. Demnach schrumpften die griechische Wirtschaft im Zeitraum von Januar bis März im Vorjahresvergleich um 8,1 Prozent.

 

Die griechische Regierung warnte vor kurzem, die Wirtschaft des Landes werde in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen - zuvor war sie noch von 3,5 Prozent ausgegangen. Der von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds auferlegte strenge Sparkurs verschärfe den Abschwung noch.

 

Die Daten machen der Regierung das leben zusätzlich schwer, denn sie muss den Euro-Partnern glaubhaft versichern, dass sie ihren Reformkurs nicht nur anpackt und forsetzt, sondern auch forciert. Ansonsten bliebe neue Hilfe versagt. Das würde dann allerdings den Mittelmeerstaat gefährlich nahe an die Pleite bringen.

 

 

EU-Kommission: Euro-Ausschluss nicht möglich

 

In dieser Gemengelage wird in der EU auch diskutiert, ob Griechenland dann aus dem Euro ausgeschlossen werden sollte. Die EU-Kommission hält das Szenario allerdings für unrealistisch. Weder Austritt noch Rauswurf aus der Eurozone sind möglich, sagte der Sprecher von EU-Kommissar Olli Rehn am Donnerstag in Brüssel. Der EU-Vertrag von Lissabon halte fest, dass eine Mitgliedschaft in der Währungszone unwiderruflich sei. Das sei eine rechtliche wie politische Antwort, hob der Sprecher hervor und fügte hinzu: Es gibt überhaupt keine Diskussion darüber.

 

Angesichts der schwierigen Rettung Griechenlands vor einem Bankrott wurde in den vergangenen Wochen wiederholt der Rauswurf des Landes aus der Währungsunion gefordert. Zuletzt hatte die niederländische Regierung die Idee aufgebracht, Länder auszuschließen, die sich nicht an die EU-Regeln für Haushaltsstabilität halten. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, muss aus dem Spiel ausscheiden, sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Den Haag.

 

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte am Vormittag im Bundestag ebenfalls klargestellt, Griechenland müsse zunächst einen eigenen Beitrag leisten, bevor die nächste Tranche aus dem Rettungspaket ausgezahlt werden könne. Es gelte sich darauf zu konzentrieren, dass Athen die entsprechenden Voraussetzungen erfülle, sagte Schäuble. Dann mag es sein, dass sich ganz andere Konsequenzen auch für ein neues Griechenland-Programm ergeben könnten.

Mein Link

 

 

Vergiss das Thema Eurobonds... das Bundesverfassungsgericht hat sie im Endeffekt verboten.

[obx]

Vergiss das Thema Eurobonds... das Bundesverfassungsgericht hat sie im Endeffekt verboten.

Für Ulrich Häde, Staatsrechtler an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, muss man bei dem Urteil vor allem die zeitliche Dimension beachten: "Da das Gericht die 'gegenwärtige Ausgestaltung der Währungsunion' erwähnt, kann es auch eine künftige Ausgestaltung geben", sagte Häde der Nachrichtenagentur Reuters. "Im Ergebnis verstehe ich diese Passage deshalb so, dass das Unionsrecht - speziell Artikel 125 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union - derzeit keine Übernahme einer Haftung für die Staatsschulden anderer Mitgliedstaaten und damit auch keine Euro-Bonds zulässt, bei denen Deutschland für die Schulden anderer Mitgliedstaaten einstehen müsste." Allerdings schließe das nicht aus, dass eine EU-Vertragsänderung zulässig sein könnte, die eine Rechtsgrundlage für Euro-Bonds schaffen würde.

[Ariantes]

Wie lange soll das dauern? Das ist keine Lösung für die Probleme wenn wir in 5-10 Jahren Eurobonds bekommen. Im Idealfall braucht es mindestens 18-24 Monate um die Verträge zu ändern, dann nochmal die gleiche Zeit um Eurobonds einzuführen. Und wenn man bedenkt wie die Politik in Europa momentan rumeiert, ist der Idealfall extrem unwahrscheinlich. Ebenso hat das Verfassungsgericht auch auf die Souveränitätsfrage hingewiesen, was zusätzliche Zeit zur Klärung benötigen würde. Eurobonds sind und waren nur Populismus.

[richtungsding]

http://blog.handelsb...starker-abgang/

 

Nach Weber geht jetzt der zweite Deutsche. Und aus der Bundesbank ist zu hören, dass die deutsche Stimme in der EZB, anders als noch vor einem Jahr, inzwischen praktisch gar kein Gewicht mehr habe. Die Dünnhäutigkeit von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, wenn er auf die deutsche Kritik angesprochen wird, lässt erahnen, was hinter den Kulissen vor sich geht.

 

Die Investoren weltweit können diese Vorgänge nur mit einer Mischung aus Unverständnis und Entsetzen registrieren. Unverständnis deswegen, weil die deutsche Haltung zu den Anleihekäufen der EZB gerade im angelsächsischen Raum nur für wenige einsichtig ist. Zugleich aber Entsetzen, weil Deutschland doch als ökonomischer Anker der Euro-Zone gilt, als einziges Land, das noch Stabilität geben kann. Aber wie soll es Stabilität geben, wenn die Kommunikation zu den anderen Euroländern an einer ganz wichtigen Stelle in der EZB praktisch abgerissen ist?

 

[Limbo81]

Ist vielleicht auch besser so, dass es keine Eurobonds geben wird - ich habe sie eh nicht für eine gute Lösung gehalten. Leider scheinen auch den Politikern mittlerweile die Einfälle auszugehen, wie das Ganze letztlich geklärt werden kann.

[Akaman]

Die Mediterranisierung der -Zone schreitet munter voran. Zeit, sich anderen Gegenden zuzuwenden.

[Akaman]

Risiko eines politischen Unfalls

[Zinsen]

Die Mediterranisierung der €-Zone schreitet munter voran. Zeit, sich anderen Gegenden zuzuwenden.

 

Bla, Bla! Wenn, könnte man von einer Atlantikisierung der EU reden, da die EZB die Schritte der Fed und BoE nachvollzieht, oder gar der BoJ? Überhaupt keine Ahnung, aber Hauptsache der Itakar ist schuld.

[checker-finance]

Die Mediterranisierung der -Zone schreitet munter voran. Zeit, sich anderen Gegenden zuzuwenden.

 

Welche schweben Dir vor? Skandinavien, BRIC oder andere?

 

Allerdings dürfte es auch in der Eurozone Profiteure einer Mediterranisierung geben. Es gälte nur, diese zu identifizieren.