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Carlos

Die EU und ihre wirtschaftlichen Probleme

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BondWurzel

Wie diese Statistiken erhoben werden, kann ich jetzt auf die Schnelle nicht sagen,

wer sie erhoben hat:

Eurostat hat den Auftrag, der Europäischen Union einen hochwertigen statistischen Informationsdienst zur Verfügung zu stellen.

 

Eurostat ist das statistische Amt der Europäischen Union mit Sitz in Luxemburg. Es hat den Auftrag, die Union mit europäischen Statistiken zu versorgen, die Vergleiche zwischen Ländern und Regionen ermöglichen.

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sowas steht da auch...

 

Inflationsrate des Euroraums auf 2,8% geschätzt

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Ja, die Preise steigen. Aber wie geht es weiter? Ich glaube ja immer noch nicht an eine ausgiebigere Inflation. Die Länder müssen sparen, die Arbeitslosigkeit ist hoch (USA, Spanien etc.), kann dann Inflation entstehen? Wenn die Preise steigen und die Folge daraus ist, es wird weniger gekauft, weil das Einkommen nicht steigt, bzw. sinkt, kann dann Inflation entstehen? Ich weiß es wirklich nicht.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ja, die Preise steigen. Aber wie geht es weiter? Ich glaube ja immer noch nicht an eine ausgiebigere Inflation. Die Länder müssen sparen, die Arbeitslosigkeit ist hoch (USA, Spanien etc.), kann dann Inflation entstehen? Wenn die Preise steigen und die Folge daraus ist, es wird weniger gekauft, kann dann Inflation entstehen? Ich weiß es wirklich nicht.

 

Nur über die Rohstoffe & Energie - in Südeuropa geht ja nix...also, wenig Inflation.

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Antonia

Kann es in einigen Ländern der EU Inflation geben und in anderen Deflation? Oder wird sich das anpassen.

Bsp. Deutschland: die Löhne steigen (ev.) etwas, dann werden aus anderen Ländern Arbeitskräfte kommen und die Löhne drücken. Oder in Deutschland werden einige Produkte teurer als in anderen Ländern, dann wird das Produkt doch von dort importiert.

Sehe ich das zu einfach?

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Nur über die Rohstoffe & Energie - in Südeuropa geht ja nix...also, wenig Inflation.

 

Wenn die Rohstoffe steigen, dann vielleicht (?) nicht Inflation, sondern dass:

(habe hier nur Grafiken zu USA, aber ich nehme an, dass es genauso ist in der EU) aus:FAZ

 

 

 

 

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akku5

Ja, die Preise steigen. Aber wie geht es weiter? Ich glaube ja immer noch nicht an eine ausgiebigere Inflation. Die Länder müssen sparen, die Arbeitslosigkeit ist hoch (USA, Spanien etc.), kann dann Inflation entstehen? Wenn die Preise steigen und die Folge daraus ist, es wird weniger gekauft, weil das Einkommen nicht steigt, bzw. sinkt, kann dann Inflation entstehen? Ich weiß es wirklich nicht.

 

Sehe ich ein bißchen anders. Klar, Arbeitslosigkeit und Sparzwang sind inflationshemmend. Andererseits steigen ja die Rohstoffpreise und das wird zwangsläufig auch auf alle

Produkte und Dienstleistungen durchschlagen. Dazu kommt, dass der Wohlstand und damit die Löhne in den Schwellenländern wachsen. Diese höheren Löhne dort wiederum

führen zu z.B. höheren Bekleidungspreisen bei uns. Und gerade die Billigimporte aus China und Indien hatten ja in der Vergangenheit zu einem nicht unerheblichen Teil zu unserer sehr geringen Inflation geführt. Darum könnte ich mir gut vorstellen, dass die Inflation in den nächsten 3-4 Jahren auf 5-6% anschwillt, in den Staaten eher noch mehr.

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Zinsen
Darum könnte ich mir gut vorstellen, dass die Inflation in den nächsten 3-4 Jahren auf 5-6% anschwillt, in den Staaten eher noch mehr.

 

Sehe ich ähnlich, man braucht jetzt einige Jahre hohes nominales Wachstum, um die faulen Kredite wegzuinflationieren, wobei ich eher für eine Inflationsrate zw. 3-4% bin.

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Rotkehlchen

Kann es in einigen Ländern der EU Inflation geben und in anderen Deflation? Oder wird sich das anpassen.

 

Jein. Auf beide Fragen ;)

Die Preisentwicklung in verschiedenen Ländern ist zunächst einmal weitgehend unabhängig. Das kann man vereinfacht ausgedrückt allein schon daran erkennen, dass die Preise sich unterscheiden.

 

Bsp. Deutschland: die Löhne steigen (ev.) etwas, dann werden aus anderen Ländern Arbeitskräfte kommen und die Löhne drücken.

 

In der Realität scheitert das oft daran, dass Arbeitskräfte nicht so mobil sind, wie man sich das in der Theorie vorstellt. Hinzu kommt, dass steigende Löhne oft auch steigende Lebenskosten zur Folge haben, was die anziehende Wirkung auf ausländische Arbeitskräfte relativiert. Gibt es im Urpsrungsland dann auch noch fallende Lebenskosten (sprich: Deflation), hat man noch weniger Gründe, umzuziehen.

 

Oder in Deutschland werden einige Produkte teurer als in anderen Ländern, dann wird das Produkt doch von dort importiert.

 

Verschiedene Produkte sind nicht, oder nicht effizient, importierbar, zum Beispiel die meisten Dienstleistungen.

 

Sehe ich das zu einfach?

 

Ein bißchen schon, denke ich. Meine kurzen Aussagen sind aber nicht viel weniger vereinfacht. Das Kernproblem an Inflation und Deflation ist wohl, dass die Sache eben nicht einfach ist und sich auch nicht einfach darstellen lässt, obwohl viele es schon versucht haben.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

sowas steht da auch...

 

Inflationsrate des Euroraums auf 2,8% geschätzt

:) :) - etwas gekürzt! Willst du damit den Dienst in Frage stellen? Link

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BondWurzel

sowas steht da auch...

 

 

:) :) - etwas gekürzt! Willst du damit den Dienst in Frage stellen? Link

 

Nicht grundsätzlich, für Tendenzen ganz gut, aber nicht für bare Münze.

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edan
Griechenland erwägt Austritt aus der Euro-Zone

 

Die Schuldenkrise in Griechenland spitzt sich zu. Die Regierung des Landes überlegt nach Informationen von SPIEGEL ONLINE, die Euro-Zone zu verlassen. Die Finanzminister der Währungsunion und Vertreter der EU-Kommission treffen sich am heutigen Freitagabend zu einer geheimen Krisensitzung.

 

 

Quelle:

Spiegel Online

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Gromit

Es ist doch so, dass Griechenland weder mit Euro als Währnung noch ohne ihn die existierenden Schulden, die ja in Euro denominiert sind und bleiben, jemals begleichen könnte. Die Umschuldung/ein Ausfall ist für meine Begriffe sowieso alternativlos

 

Die Frage ob sie aussteigen, sollte also nicht von einem möglichen Default abhängen. Dieser könnte ja genauso gut im Eurosystem durchgeführt werden.

 

Es spielt also eigentlich nur die Frage eine Rolle, ob Griechenland nach dem Default lieber weiter den Euro hat, oder selbstständige Geldpolitik durchführen möchte. Wenn letzteres, dann ja mit dem klaren Ziel einer massiven Abwertung, die natürlich von sämlichten Kapitalgebern korrekt antizipiert würde. In dem Falle müsste Griechenland jetzt schon, wie SPON richtig darstellt, Kapitalverkehrskontrollen einführen (so bald wie möglich bevor die Spekulationen sich zu stark erhärten) um einen massiven Kapitalabzug von ausländischen und inländischen Investoren zu vermeiden. Diese Kontrollen sind aber mit EU-Recht völlig unvereinbar. Ein vollständiger Austritt aus der EU scheint mir aber doch auch recht unrealistisch, da auch Griechenland erkannt haben sollte, wie stark man von der Freizügigkeit/Freihandel profitieren kann.

 

Meine Prognose ist eine baldige (früher als momentan von den Kapitalmärkten antizipierte) Umstrukturierung der griechischen Schulden, wobei der Euro auch darüber hinaus als Währung beibehalten wird. Nach einem (Teil)Default gilt es das für das Land ja erstmal das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen. Dies ist sicherlich wesentlich leichter wenn man sich weiterhin der Geldpolitik der EZB untergibt, anstatt eine nassnasige Zentralbank zu installieren, von der Alle wissen, dass ihr einziger Zweck eine Verwässerung der Währung sein wird.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Es ist doch so, dass Griechenland weder mit Euro als Währnung noch ohne ihn die existierenden Schulden, die ja in Euro denominiert sind und bleiben, jemals begleichen könnte. Die Umschuldung/ein Ausfall ist für meine Begriffe sowieso alternativlos

 

Die Frage ob sie aussteigen, sollte also nicht von einem möglichen Default abhängen. Dieser könnte ja genauso gut im Eurosystem durchgeführt werden.

 

Es spielt also eigentlich nur die Frage eine Rolle, ob Griechenland nach dem Default lieber weiter den Euro hat, oder selbstständige Geldpolitik durchführen möchte. Wenn letzteres, dann ja mit dem klaren Ziel einer massiven Abwertung, die natürlich von sämlichten Kapitalgebern korrekt antizipiert würde. In dem Falle müsste Griechenland jetzt schon, wie SPON richtig darstellt, Kapitalverkehrskontrollen einführen (so bald wie möglich bevor die Spekulationen sich zu stark erhärten) um einen massiven Kapitalabzug von ausländischen und inländischen Investoren zu vermeiden. Diese Kontrollen sind aber mit EU-Recht völlig unvereinbar. Ein vollständiger Austritt aus der EU scheint mir aber doch auch recht unrealistisch, da auch Griechenland erkannt haben sollte, wie stark man von der Freizügigkeit/Freihandel profitieren kann.

 

Meine Prognose ist eine baldige (früher als momentan von den Kapitalmärkten antizipierte) Umstrukturierung der griechischen Schulden, wobei der Euro auch darüber hinaus als Währung beibehalten wird. Nach einem (Teil)Default gilt es das für das Land ja erstmal das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen. Dies ist sicherlich wesentlich leichter wenn man sich weiterhin der Geldpolitik der EZB untergibt, anstatt eine nassnasige Zentralbank zu installieren, von der Alle wissen, dass ihr einziger Zweck eine Verwässerung der Währung sein wird.

 

Die griechische Volkswirtschaft hat überhaupt nicht die Power, auch mit eigener Währung, da rauszukommen. Denn die Alt-Schulden bleiben in Euro bestehen ud würden dann noch höher werden durch die sinkene Heimatwährung ( Beispiel Island - Währungshandel onshore ausgesetzt), sowas kann sich dann sogar verdoppeln. In neuer Heimatwährung würden sie überhaupt kein Geld bekommen. Ich sehe es auch so, dass die Griechen nur im Euro noch eine Chance haben, mit einer Softrestrukturierung über den IWF und die ECB., damit die internationalen Ausfällen in Grenzen bleiben und die gr. Volskwirtschaft einschl. Banken nicht zusammenbricht, die letzteren haben ja auch noch etliche Schulden im Euro, die verschwinden nicht einfach.

 

Die Spiegelredaktion scheint wohl short zu sein, weil sie alle 2 Wochen mit solchen Alleingangsmeldungen kommt.

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edan

Die Schulden und deren Vervielfachung bei einer Rückkehr zur Heimatwährung wäre die eine Seite.

 

Die andere Seite ist jedoch, das die PIIGS eigentlich eine Abwertung einer Heimatwährung benötigen, um in der Privatwirtschaft

wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Schulden und deren Vervielfachung bei einer Rückkehr zur Heimatwährung wäre die eine Seite.

 

Die andere Seite ist jedoch, das die PIIGS eigentlich eine Abwertung einer Heimatwährung benötigen, um in der Privatwirtschaft

wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen.

 

Das stimmt so auch nicht, es gab damals schon immer konzertierte Aktionen der Zentralbanken, damit die Währungen nicht total auseinanderdrifteten, man sieht das ja an der Türkei, die permanent vom IWF gestützt wird. Eine stabile Volkswirtschaft müsste gerade im Euro ihre Stärke zeigen können, wenn eine überhaupt da ist. Alleine die Währung macht es ganz bestimmt nicht. Die Wirtschaft kann nur florieren, wenn die Importpreise nicht auch explodieren. Es ändert nichts an der Tatsache, dass man wettbewerbsfähig produzieren muß - auch beim Import. Nur als Reiseland, dafür sind die Schulden schon viel zu hoch und man hat kräftig auf Pump über seine Verhältnisse gelebt. Es ist aber auch die Schuld der Kreditgeber, die die Bonität vollkommen falsch eingeschätzt haben. Griechenland ist damit k.o. für die nächsten Dekaden.

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Rotkehlchen

Das stimmt so auch nicht, es gab damals schon immer konzertierte Aktionen der Zentralbanken, damit die Währungen nicht total auseinanderdrifteten, man sieht das ja an der Türkei, die permanent vom IWF gestützt wird. Eine stabile Volkswirtschaft müsste gerade im Euro ihre Stärke zeigen können, wenn eine überhaupt da ist. Alleine die Währung macht es ganz bestimmt nicht. Die Wirtschaft kann nur florieren, wenn die Importpreise nicht auch explodieren. Es ändert nichts an der Tatsache, dass man wettbewerbsfähig produzieren muß - auch beim Import. Nur als Reiseland, dafür sind die Schulden schon viel zu hoch und man hat kräftig auf Pump über seine Verhältnisse gelebt. Es ist aber auch die Schuld der Kreditgeber, die die Bonität vollkommen falsch eingeschätzt haben. Griechenland ist damit k.o. für die nächsten Dekaden.

 

Das ist sicher alles richtig. Dennoch besteht in Griechenland im Moment auch das Problem, dass eine unabhängige Geldpolitik nicht möglich ist. Die EZB steht also vor dem Dilemma, dass sie zur Sicherung der Preisstabilität in der gesamten Eurozone das Zinsniveau allmählich anheben muss. Die "Zurückgebliebenen" würde das vor große Herausforderungen stellen und dringend nötige Investitionen hemmen. Teilweise ist die einheitliche Geldpolitik und damit auch das viel zu niedrige Zinsniveau in den schwächeren Ländern sogar mitverantwortlich für das Entstehen der Schuldenberge.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Die EZB steht also vor dem Dilemma, dass sie zur Sicherung der Preisstabilität in der gesamten Eurozone das Zinsniveau allmählich anheben muss.

 

Wieso muss sie das und was spielt das noch für eine Rolle. Das Zinsniveau in den PIIGS geht auch ohne ECB, aufgrund der Bonitätsverschlechterung, streng nach oben.

 

Teilweise ist die einheitliche Geldpolitik und damit auch das viel zu niedrige Zinsniveau in den schwächeren Ländern sogar mitverantwortlich für das Entstehen der Schuldenberge.

 

Hier hätten die Rateagenturen schon längst reagieren müssen und es wäre sowieso aus gewesen mit den niedrigen Zinsen, die kommen nicht nur von der ECB, sondern auch über die Bonität.

 

Der Spiegel will einfach seine Verkaufszahlen erhöhen und bringt nur noch Mist... :blink:

 

Geheimtreffen der EU-Finanzminister Euro-Kernländer schließen Umschuldung Griechenlands aus

 

Recht hat er.

 

 

Der Chef der Eurogruppe, Luxemburgs Finanzminister Jean-Claude Juncker, sagte nach dem Treffen, auch eine Umschuldung Griechenlands komme nicht in Frage. Einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone bezeichnete Juncker als „dumme Idee“. Das wäre „ein Weg, den wir niemals gehen würden“, sagte er. „Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert“, fügte er hinzu.

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finisher
· bearbeitet von finisher

Vielleicht sollten wir ja alle für Griechenland spenden?

Dafür gibt es sogar eine Kontonummer: GR0401000240000000026132462

 

Quelle und auch ganz guter Artikel: http://www.profil.at/articles/1118/560/296240/warum-austritt-euro-unfug

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CHX
· bearbeitet von lpj23

Einige Griechen üben sich schon mal im gesamteuropäischen Denken...

 

Ausschreitungen gegen Ausländer

 

Nach fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Athen wurden derweil 25 Menschen festgenommen. Die Demonstranten hätten Ausländer mit Stöcken durch das Zentrum der griechischen Hauptstadt gejagt und die Glasfront eines Wohnblocks eingeschlagen, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Hundert Demonstranten zogen am Abend durch Athen und skandierten Parolen wie "Ausländer raus" und "Griechenland den Griechen". Zuvor war ein Mann bei einem Raubüberfall in einem mehrheitlich von Einwanderern bewohnten Viertel erstochen worden.

 

Quelle

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ramirez_asdf

Meine Meinung zu Griechenland: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." Warum schiebt man das Unausweichliche mit Hilfen weiter auf und wirft immer mehr Geld zum Fenster raus?

 

Alternativlos ist wohl eine Umschuldung, warum wehren sich die Beteiligten? Griechenland ist doch relativ klein und in der EU nicht so bedeutungsvoll. Klar, Griechenland hat viele Gläubiger, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Griechenland selbst in der Breite :

 

Mein Gedanken zur Vermeidung des Aufschubs sind:

- macht die Bankenlobby Stunk?

- man hat Angst, dass Ähnliches auf Portugal + Spanien überschwappt, was in der Größe dann doch viele Banken kippen würde?

- man traut sich politisch nicht, da Staaten selbst Gläubiger sind und man Ausfälle dem Steuerzahler nicht verkaufen kann?

 

Hab ich da was vergessen? Bin ich naiv, dass eine schnelle Umschuldung der einzige Ausweg ist?

 

Ist es eigentlich öffentlich einsehbar welche Banken + Staaten mit wie hohen Kreditvolumina in Griechenland vertreten sind oder ist das Teil des Bankengeheimnis?

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Rotkehlchen

- macht die Bankenlobby Stunk?

 

Im Gegenteil, viele Banken befürworten eine Umschuldung, aus unterschiedlichsten Gründen.

 

- man hat Angst, dass Ähnliches auf Portugal + Spanien überschwappt, was in der Größe dann doch viele Banken kippen würde?

 

Möglicherweise ist das ein Grund, auch wenn objektiv weder Portugal noch Spanien mit Griechenland vergleichbar sind.

 

- man traut sich politisch nicht, da Staaten selbst Gläubiger sind und man Ausfälle dem Steuerzahler nicht verkaufen kann?

 

Das ist wohl eines der Hauptargumente gegen eine Umschuldung. Sie würde sich wahrscheinlich unmittelbar auf die Haushaltslage der Retter auswirken. Stattdessen schiebt man, wie üblich, das Ganze lieber in die Zukunft, am besten in die Zukunft, in der sich dann andere darum kümmern müssen.

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DAX43

das Gelaber über Grichenland in den Medien ist so, als wenn sich jemand über einen Kaffee Fleck auf dem Teppich ärgert während sein Haus abbrennt.

 

Das grosse Problem ist nicht Grichenland. Das grosse Problem ist Amerika, Japan und vielleicht bald China, denn China hängt durch ihren " kapitalistischen Kommunismus " am Tropf der Weltwirtschaft. Die wird aber ( noch ) von Scheintoten aufrecht gehalten. Wie lange das noch gutgeht weiss niemand.

 

Hinzu kommt die Gefahr das die Politik nichts aus der letzten Krise gelernt hat und die Zocker ( Banken ) weiter an den Börsen mit ihren Swaps, Zertifikaten und Optionsscheinen wirbeln dürfen wie gehabt und heizen die gefährliche Lage noch mehr an.

 

Das Haus brennt und alle zucken mit der Schulter, ärgern sich über Kleinigkeiten und beten für den grossen Regen. Der Mensch ist gefangen von einem Finanzsystem das er selbst erfunden hat. Ein System, das ausser Kontrolle geraten ist und dazu verdammt ist regelmässig zusammenzubrechen.

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ramirez_asdf

- macht die Bankenlobby Stunk?

 

Im Gegenteil, viele Banken befürworten eine Umschuldung, aus unterschiedlichsten Gründen.

 

 

Wieso ist das der Fall? Die Banken haben doch einige Summen in Griechenland liegen und wollen sicherlich weiter an den Zinsen Geld verdienen. Für die Banken heißt Umschuldung doch Verluste.

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Gromit

Ich seh den Hauptgrund fürs Nicht-umschulden, bei den Banken in Spanien. Diese sind zwar nur verhältnismäßig wenig in Griechenland engagiert, dafür aber umso mehr in Portugal. Wenn Griechenland defaulted, gehen SOFORT (es wird in der selben News-Meldung stehen) die Spekulationen hoch, dass Portugal und Irland folgen könnten.

 

Wir deutschen könnten nach einem Griechenlandausfall unsere Banken ohne weiteres wieder kapitalisieren, ich denke das würden wir sogar lieber machen, als das Geld den Griechen zu geben. Aber Spanien hat momentan keine Chance seine Banken zu stützen, was dazu führen würde, dass mit den Spekulationen um Portugal das Land Spanien in Knie gezwungen werden könnte. Daher müssen wir wohl weiter dem gesamten Euroraum aushelfen, indem wir direkt Geld nach Griechenland geben. Obwohl das dort weniger effizient zur Gesundheit des Finanzsystems beiträgt, als wenn wirs direkt den Banken geben würden. Aber ein direkter Transfer an die spanischen Banken.... dafür braucht man mindestens gehobene rethorische Fähigkeiten um das den Bürgern zu verkaufen.

 

Andererseits werden ja bald die Coba Milliarden frei, wenn der Staat also sein Exposure stabil halten will, sollte er vielleicht tatsächlich über eine Akquisition in Spanien nachdenken ;)

 

 

Es ist schon eine Zwickmühle. Eigentlich macht es keinen Sinn Grichenland immer mehr Geld nachzuschießen, da der Default normalerweise nicht mehr zu verhindern ist. Und der wäre ja sogar wünschenswert, wenn es keine spill-over Effekte auf andere Staaten gäbe. Mit weiteren Krediten kann man den Ausfall eigentlich nur noch verzögern und der Verlust, den man einfährt, wird immer größer. Aber in dem jetzigen Fall kann man leider nur verzögern, solange bis man ausschließen kann, dass ein großes EU-Land mit runtergezogen wird. Alternativen wären nur noch direkte Zahlungen ohne Rückforderung an Griechenland oder grenzüberschreitende Stützung krieselnder EU-Banken. Vielleicht mit der EZB.... <- obwohl mir das im Magen wehtut sowas vorzuschlagen....

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