BondWurzel Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 15, 2010 von BondWurzel Wer sagt das wir die Schulden zurück zahlen werden? Griechenland hat eine Gesamtverschuldung von ca. 300 Mrd EUR. Gebürgt worden ist schon insgesamt für 110 Mrd EUR. Glaubst Du ernsthaft, dass EU und IWF, die sowieso schon für fast die Hälfte aller Schulden bürgen, Griechenlan wegen der andere Hälfte pleitegehen lässt, die 110 Mrd abschreibt, und ein Auseinanderbrechen des EURO riskieren wird???????? der junckerische Eurobondplan kommt auch viel zu früh, bis 2013 kann man wirklich die politischen und wirtschaftlich pädag. wichtigen Revitalisierungsprozesse laufen lassen, hier liegt Mörkel und Schäufle richtig...da wissen alle, der Euro kann zur harten Nuss werden und besonders für die PIIGS! Wer nicht hören will muss fühlen und höhere Zinsen zahlen an die Retter... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 15, 2010 von odenter Wer sagt das wir die Schulden zurück zahlen werden? Griechenland hat eine Gesamtverschuldung von ca. 300 Mrd EUR. Gebürgt worden ist schon insgesamt für 110 Mrd EUR. Glaubst Du ernsthaft, dass EU und IWF, die sowieso schon für fast die Hälfte aller Schulden bürgen, Griechenlan wegen der andere Hälfte pleitegehen lässt, die 110 Mrd abschreibt, und ein Auseinanderbrechen des EURO riskieren wird???????? Wenn ich für 110 von 300 bürgen würde, dann ist das die Summe die ich bereit wäre zu verlieren um dem anderen zu helfen. Zumal 110 von 300 besser sind als 200 von 300 oder 300 von 300. Die Frage ist nicht was IWF und EU (wobei jetzt zu klären wäre wer oder was ist EU?) wollen. Wenn man feststellt das ein Schuldner seine Schulden nicht begleichen kann, dann muss man auch die Konsequenzen ziehen und kann nicht immer nachschiessen. Wenn Ihr alle so drauf seid, dann seid Ihr doch sicher auch bereit mir Kredite zu geben oder? Sicherheiten hab ich natürlich keine. Ich habe nix gegen Kredite an jemanden der aktuell in Schwierigkeiten ist (Bsp. Griechenland) wenn es klappt ist alles gut und alle sind zufrieden. Falls aber keine Besserung eintritt muss man auch bereit sein "Nein" zu sagen und weitere Hilfe verweigern, die dann ja eigentlich keine echte Hilfe mehr ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Dezember 15, 2010 Ich finde es sehr merkwürdig das sich Griechenland überhaupt auf so einen Weg des Sparens eingelassen hat. Das mag ja alles gut sein für den Euro und die EU (oder auch nicht), aber ich sehe nicht den Vorteil Griechenlands. Griechenland stürzt jetzt in eine schwere Wirtschaftskrise, da durch die Sparmaßnahmen eine Teil des BIP's weggenommen wird das ja zu einem guten Teil gerade aus staatlichen Transfermaßnahmen kommt. Strukturell ist ersteinmal nichts, rein garnichts, getan worden. Bestenfalls wird durch langfristiges Sparen und einer einhergehenden Rezession irgendwanneinmal die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt. Ein Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und ein anschließendes Moratorium, wäre für die griechischen Bürger sicherlich angenehmer gewesen. Die Konsequenzen sind dann natürlich auch nicht schön, man sich auf dem Kapitalmarkt nicht mehr refinanzieren kann. Allerdings könnte man gerade nach einer Restrukturierung ebenfalls Geld aus Brüssel bekommen und dann über eine Dekade ganz behutsam und verträglich für die eingenen Bürger die Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen. Die Gläubiger sind hierbei (unter anderem natürlich deutschen Banken) die Dummen. Ich verstehe letztendlich nicht warum Griechenland eine so gläubigerfreundliche Politik zu Lasten seiner Bürger fährt. Der Vorteil Griechenlands wäre ja gerade das die Gläubiger kaum eine Möglichkeit haben ihre Forderungen durchzusetzen. Davon ab, mir soll es wohl recht sein wenn die Südeuropäer knallhart sparen. Für den Standort Deutschland ein klarer Vorteil, nur verstehe ich nicht warum die Südländer da mitmachen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 15, 2010 Ich finde es sehr merkwürdig das sich Griechenland überhaupt auf so einen Weg des Sparens eingelassen hat. Das mag ja alles gut sein für den Euro und die EU (oder auch nicht), aber ich sehe nicht den Vorteil Griechenlands. Griechenland stürzt jetzt in eine schwere Wirtschaftskrise, da durch die Sparmaßnahmen eine Teil des BIP's weggenommen wird das ja zu einem guten Teil gerade aus staatlichen Transfermaßnahmen kommt. Strukturell ist ersteinmal nichts, rein garnichts, getan worden. Bestenfalls wird durch langfristiges Sparen und einer einhergehenden Rezession irgendwanneinmal die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt. Ein Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und ein anschließendes Moratorium, wäre für die griechischen Bürger sicherlich angenehmer gewesen. Die Konsequenzen sind dann natürlich auch nicht schön, man sich auf dem Kapitalmarkt nicht mehr refinanzieren kann. Allerdings könnte man gerade nach einer Restrukturierung ebenfalls Geld aus Brüssel bekommen und dann über eine Dekade ganz behutsam und verträglich für die eingenen Bürger die Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen. Die Gläubiger sind hierbei (unter anderem natürlich deutschen Banken) die Dummen. Ich verstehe letztendlich nicht warum Griechenland eine so gläubigerfreundliche Politik zu Lasten seiner Bürger fährt. Der Vorteil Griechenlands wäre ja gerade das die Gläubiger kaum eine Möglichkeit haben ihre Forderungen durchzusetzen. Davon ab, mir soll es wohl recht sein wenn die Südeuropäer knallhart sparen. Für den Standort Deutschland ein klarer Vorteil, nur verstehe ich nicht warum die Südländer da mitmachen. 1. Strukturell ist und wird einiges getan. zum Beisipiel eine Reorganisation der Finanzverwaltung und damit eine Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Desweiteren eine Heraufsetzung des Rentenalters und Kürzung von Beamtenbezügen. 2. Diese Maßnahmen wären auch nach einer Staateninsolvenz notwendig geworden, da Griechenland eben über seine Verhältnisse gelebt hat. 3. Solche Maßnahmen kann man der Bevölkerung nur erklären, wenn es etwas zu verlieren gibt. Nach einer Staateninsolvenz wäre dei Bereitschaft dafür gleich Null. Es war dringend notwendig die faulen Teile aus dem BIP herauszuschneiden. Geschäfte, die sich nur unter der Voraussetzung der Steuerhinterziehung lohnen, sind wenig hilfreich. Im Prinzip hab wir in Griechenland eine Deflation bei Löhnen, Pensionen, etc. und zugleich eine Inflation über die moderate Abwertung des EUR. Zusammen eine gute Sache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 15, 2010 Nein, eben kein formeller Akt. Er ist von überaus praktischer Bedeutung lieber Bond. Denn dadurch werden die PIIGS schnell und effektiv von hohen Zinslasten befreit. Das kann sein. Aber hat dazu schon mal jemand halbwegs belastbare Hypothesen aufgestellt? Asselborn hat sich in einem DLF-Interview ziemlich echauffiert, weil er meinte, in Deutschland habe niemand den Juncker-Plan zu Ende gelesen. Nach allem, was ich weiss, sollen die Junckerbonds tatsächlich nur bis zu 40% (andere Quellen sprachen mal von 60%) des BIP ausgegeben werden können. Darüber hinaus muss jeder Staat dann "herkömmliche" Bonds auflegen, die damit automatisch so eine Art Nachrangstatus bekommen würden. Was, meint ihr, bedeutet das zB im Fall von Griechenland oder Italien für die Zinssätze? Und wenn wir hier eine gleichzeitige Hoheit über Haushaltspläne der PIIGS mit durchsetzen haben wir gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen Das hört sich so locker an. Was meinst du wohl, wie sich das auf das deutsche Image auswirken wird? In ihrer unendlichen Geschicklichkeit haben es unsere Dilettanten ja jetzt schon geschafft, dass die jeweiligen Austeritätspolitiken in verschiedenen Ländern als ein "deutsches Diktat" hingestellt werden können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Dezember 15, 2010 1. Strukturell ist und wird einiges getan. zum Beisipiel eine Reorganisation der Finanzverwaltung und damit eine Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Desweiteren eine Heraufsetzung des Rentenalters und Kürzung von Beamtenbezügen. 2. Diese Maßnahmen wären auch nach einer Staateninsolvenz notwendig geworden, da Griechenland eben über seine Verhältnisse gelebt hat. 3. Solche Maßnahmen kann man der Bevölkerung nur erklären, wenn es etwas zu verlieren gibt. Nach einer Staateninsolvenz wäre dei Bereitschaft dafür gleich Null. Es war dringend notwendig die faulen Teile aus dem BIP herauszuschneiden. Geschäfte, die sich nur unter der Voraussetzung der Steuerhinterziehung lohnen, sind wenig hilfreich. Im Prinzip hab wir in Griechenland eine Deflation bei Löhnen, Pensionen, etc. und zugleich eine Inflation über die moderate Abwertung des EUR. Zusammen eine gute Sache. Ich verstehe schon was du meinst. Du erläuterst was dort getan wird, mit welcher Motivation und mit welchem Ziel. Aus griechischer Sicht hätte man Brüssel nach einer Insolvenz sicher einiges an Geld aus dem Ärmel leiern können. Außerdem hätte man nach einem Teilerlaß der Schulden zur eigenen Währung zurückkehren können. Gerade der dritte Punkt ist ein Problem für die Bürger. Deflation bei den Einnahmen und gleichzeitig ein Anstieg der Preisen. Für den einzelnen ist das nicht lustig. Genau wegen deines Punktes drei verstehe ich nicht warum die Griechen oder besser deren Regierung sich das antun. Die Gläubiger haben doch keine Möglichkeit ihre Schuldner zum Schuldendienst zu zwingen. Nach ein paar Jahren ist so eine Schuldenkrise ohnehin vergessen. Mit dem über seine Verhältnisse leben ist das immer so eine Sache. Wenn es ganz streng nimmt lebt Deutschland auch über seine Verhältnisse was den Innereuropäischen Export angeht. Wenn eine exhogene Macht Deutschland aufzwingen könnte seinen Handesüberschuss innereuropäisch auszugleichen und dann der Gürtel wirklich mal mehrere Löcher auf einmal enger geschnallt wird ist das Geschrei groß. Alles was du sagst ist richtig nur werden junge gutausgebildete Griechen sich das sicher alles nicht antun sondern abwandern. Sollte das tatsächlich passieren ist für Griechenland Hopfen und Malz verloren. Wobei ich zugeben muss es ist leichter das zu schreiben als tatsächlich abzuwandern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Dezember 15, 2010 Gerade der dritte Punkt ist ein Problem für die Bürger. Deflation bei den Einnahmen und gleichzeitig ein Anstieg der Preisen. Für den einzelnen ist das nicht lustig. Genau wegen deines Punktes drei verstehe ich nicht warum die Griechen oder besser deren Regierung sich das antun. Die Gläubiger haben doch keine Möglichkeit ihre Schuldner zum Schuldendienst zu zwingen. Nach ein paar Jahren ist so eine Schuldenkrise ohnehin vergessen. Alles was du sagst ist richtig nur werden junge gutausgebildete Griechen sich das sicher alles nicht antun sondern abwandern. Sollte das tatsächlich passieren ist für Griechenland Hopfen und Malz verloren. Wobei ich zugeben muss es ist leichter das zu schreiben als tatsächlich abzuwandern. Kann ja sein, dass das für den einzelnen und auch den ganzen Staat nicht lustig ist. Aber was wäre denn das Ergebnis einer Staatsinsolvenz? - Regierung kann nicht mehr mit eigenenm Flugzeug ins Ausland fliegen, weil dort das flugzeug gepfändet werden könnte. - Refinanzierung am Kapitalmarkt unmöglich. Gläubiger vergessen nix. - Vertrauen in die griechischen Banken schwindet, da kein solventer Staat zur Rettung bereitsteht. mögliche Folge: Bankencrash - EU-Geberländer finden das nicht so toll. Welches Gewicht hat Griechenland danach dann wohl noch in der EU? Rückkehr zur Drachme mit Abwertung würde auch nur dann etwas bringen, wenn man eine Industrie hätte, die von dem Preisvorteil profitieren könnte. Die Griechen produzieren aber derzeit nicht zu teuer, sondern zu wenig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 15, 2010 Der Balkan könnte wieder explodieren... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 15, 2010 Der Balkan könnte wieder explodieren... Warum? Wie? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 15, 2010 von Zinsen Die griechischen Banken haben auf dem Südbalkan eine ziemlich dominante Stellung. Mit einer heftigen Wirtschaftskrise könnten dort leicht wieder junge Wunden aufreißen. Ich gehe aber auch von einem allgemeinen Wiedererstarken (hoffentlich vorübergehend) separatistischer Kräfte aus. In Korsika sind sie auch wieder aktiv und Flandern, Norditalien haben zwar ihren institutionalisierten Separatismus, aber gehen in eine ähnliche Richtung. Diese Bewegungen könnten in nächster Zeit auf manche Menschen eine gewisse Faszination ausüben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 15, 2010 Die griechischen Banken haben auf dem Südbalkan eine ziemlich dominante Stellung. Mit einer heftigen Wirtschaftskrise könnten dort leicht wieder junge Wunden aufreißen. Ich gehe aber auch von einem allgemeinen Wiedererstarken (hoffentlich vorübergehend) separatistischer Kräfte aus. In Korsika sind sie auch wieder aktiv und Flandern, Norditalien haben zwar ihren institutionalisierten Separatismus, aber gehen in eine ähnliche Richtung. Diese Bewegungen könnten in nächster Zeit auf manche Menschen eine gewisse Faszination ausüben. Ich halte derzeit andere Gefahren für wesentlicher. Zum Beispiel diese. Kann sich aber alles täglich ändern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 16, 2010 von Akaman All together now? Arguments for a big-bang solution to eurozone problems Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 15, 2010 von Zinsen Das kann sein. Aber hat dazu schon mal jemand halbwegs belastbare Hypothesen aufgestellt? Asselborn hat sich in einem DLF-Interview ziemlich echauffiert, weil er meinte, in Deutschland habe niemand den Juncker-Plan zu Ende gelesen. Nach allem, was ich weiss, sollen die Junckerbonds tatsächlich nur bis zu 40% (andere Quellen sprachen mal von 60%) des BIP ausgegeben werden können. Darüber hinaus muss jeder Staat dann "herkömmliche" Bonds auflegen, die damit automatisch so eine Art Nachrangstatus bekommen würden. Was, meint ihr, bedeutet das zB im Fall von Griechenland oder Italien für die Zinssätze? Diese ersten Gedankenspiele von Juncker halte ich für sehr fruchtbar. Dass man nicht alles nach Brüssel verlagern kann, ist ja offensichtlich nicht durchsetzbar, ganz abgesehen davon, dass ein solcher Zentralismus auch nicht unbedingt erstrebenswert wäre. So muss man halt der verbleibenden Souveränität auch eine gewisse Verantwortlichkeit gegenüberstellen. Wie geschrieben, dies ist ein Vorschlag auf dem dem man sehr gut aufbauen kann. Dass Merkel vordergründig auch hier im Forum bestehende Ressentiments bedient, ist sehr unerfreulich, aber wenn man sich Schäubles und v.a. auch die Aussagen der CDU-Fraktion in den letzten Tagen anschaut, das sind riesige Schritte im Vergleich zum November. Der finanzpolitische Sprecher von denen hat sogar ein EU-Budget nicht ausgeschlossen. Das stimmt mich eher optimistisch. Das hört sich so locker an. Was meinst du wohl, wie sich das auf das deutsche Image auswirken wird? In ihrer unendlichen Geschicklichkeit haben es unsere Dilettanten ja jetzt schon geschafft, dass die jeweiligen Austeritätspolitiken in verschiedenen Ländern als ein "deutsches Diktat" hingestellt werden können. Dass man versucht ist, im Ausland Sündenböcke zu suchen, lässt sich wohl nicht verhindern ("Scheiß Nazis, die uns jetzt monetär kolonisieren!; "Scheiß Ithakar, die uns immer bestehlen, während sie faulenzen!"); wobei ich dies auch als gewissen Seperatismus betrachte. Man verklärt halt die gute alte Zeit, in der scheinbar alles lief, oder sich zumindest alles zum Guten wendete. Nur das ganze funktioniert heutzutage nicht mehr: Die europäischen Nationalstaaten haben schon im I. WK ihren Zenit erreicht und mussten im II. WK ihre endgültige Unterlegenheit gegenüber den kontinentalen Randmächten USA/UdSSR anerkennen. Das Ganze ist ja nicht einfacher geworden, seitdem auch solche Länder wie Indien/China/Brasilien Gestaltungsanspruch anmelden. Wenn sich Europa nicht integriert, wird es auf den Status eines Objekts herabsinken. Deutschland kann natürlich gegenüber Griechenland oder Irland als Zuchtmeister/Kolonisator auftreten, nur es bleibt dann um so mehr Bettvorleger gegenüber den fünf oben genannten Ländern, da sich die Gezüchtigten keine Gelegenheit entgehen lassen, die außereuropäische Position des Möchtergernshegemon zu schwächen. Die einzige Lösung, auch selbst etwas zu bewegen, kann nur darin bestehen, sich in Brüssel zu einigen, und dort, Schritt für Schritt, einen Bundesstaat zu etablieren, auch die Nationalstaaten entstanden nicht von einem Tag auf einen anderen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 15, 2010 von Zinsen gelöscht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 15, 2010 · bearbeitet Dezember 15, 2010 von BondWurzel Ein Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und ein anschließendes Moratorium, wäre für die griechischen Bürger sicherlich angenehmer gewesen. So fängt das denn an...und 10 Jahre Leid folgen und mehr... Argentinien am Rande der Zahlungsunfähigkeit Das Vertrauen der Finanzmärkte endgültig erschüttert Die argentinische Regierung will am Donnerstag ein Sofort-Sparprogramm von über zehn Mrd. DM beschließen, um die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Zuvor hatte der dramatische Anstieg der Zinsen für Staatsanleihen zu einem Kurseinbruch an der Börse geführt. Der Zinsaufschlag für das Länderrisiko kletterte auf ein neues Rekordhoch von mehr als 13 Prozentpunkten, eine Risikobewertung, die gegenwärtig nur noch von Nigeria und Ecuador übertroffen wird. Das Vertrauen der Finanzmärkte war endgültig erschüttert, nachdem Buenos Aires für die Kreditaufnahme einen Rekordzinssatz von 14 Prozent akzeptieren musste. In einer Rede in der Börse gestand Superminister Domingo Cavallo ein: "Argentinien ist nicht mehr kreditwürdig". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Dezember 16, 2010 Dass man versucht ist, im Ausland Sündenböcke zu suchen, lässt sich wohl nicht verhindern ("Scheiß Nazis, die uns jetzt monetär kolonisieren!; "Scheiß Ithakar, die uns immer bestehlen, während sie faulenzen!"); wobei ich dies auch als gewissen Seperatismus betrachte. Man verklärt halt die gute alte Zeit, in der scheinbar alles lief, oder sich zumindest alles zum Guten wendete. Nur das ganze funktioniert heutzutage nicht mehr: Die europäischen Nationalstaaten haben schon im I. WK ihren Zenit erreicht und mussten im II. WK ihre endgültige Unterlegenheit gegenüber den kontinentalen Randmächten USA/UdSSR anerkennen. Das Ganze ist ja nicht einfacher geworden, seitdem auch solche Länder wie Indien/China/Brasilien Gestaltungsanspruch anmelden. Wenn sich Europa nicht integriert, wird es auf den Status eines Objekts herabsinken. Deutschland kann natürlich gegenüber Griechenland oder Irland als Zuchtmeister/Kolonisator auftreten, nur es bleibt dann um so mehr Bettvorleger gegenüber den fünf oben genannten Ländern, da sich die Gezüchtigten keine Gelegenheit entgehen lassen, die außereuropäische Position des Möchtergernshegemon zu schwächen. Die einzige Lösung, auch selbst etwas zu bewegen, kann nur darin bestehen, sich in Brüssel zu einigen, und dort, Schritt für Schritt, einen Bundesstaat zu etablieren, auch die Nationalstaaten entstanden nicht von einem Tag auf einen anderen. Stimme ich voll zu! Nur frage ich mich wie die nationalbewußten Briten, Franzosen, Spanier und Andere dazu gebracht werden sollen ihre nationale Souveränität aufzugeben. Die Royal Navy bspw. hat ihren legendären Ruf durch Siege über Spanien und Frankreich errungen. Teilweise definieren sich einige europäische Staaten über Siege ihrer Nachbarn usw.. Aber selbst wenn man das außer acht läßt, weil man sagt das ist Geschichte. Wie sollte so etwas aussehen? Wer macht dann am Ende mit? Die Eurozone oder doch die ganze EU? Wenn man so etwas erschafft wird später kaum mehr ein Land freiwillig dazukommen - oder man wird keines mehr wollen. Vor allem die Deutschen müßten sich in einem europäischen Imperium - den das wäre es - von ihrer pazifistischen Grundhaltung verabschieden. Man müßte einen Militäraperat in der Größenordnung Russlands unterhalten und auch nachdrücklich klar machen das man bereit ist ihn einzusetzen. Die USA, die ja ohnehin sogar offiziell ihre Interressen eher im pazifischen Raum sieht, würde sicherlich nicht mehr in dieser Form als Schutzmacht auftreten, wenn man ein europäisches Imperium nicht sogar als Bedrohung sehen würde. Was ich damit sagen will ist, das man sich nicht zu viel aus Brüssel erhoffen sollte. Es wird irgendeine geflickschusterte Lösung geben die den Laden irgendwie am laufen halten wird, wobei dann alle unzufrieden nach Hause gehen. Die einen müßen Sparen und die anderen müssen zahlen und alle fühlen sich ungerecht behandelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrNick Dezember 16, 2010 Die einzige Lösung, auch selbst etwas zu bewegen, kann nur darin bestehen, sich in Brüssel zu einigen, und dort, Schritt für Schritt, einen Bundesstaat zu etablieren, auch die Nationalstaaten entstanden nicht von einem Tag auf einen anderen. Da ich momentan schon den Eindruck habe, daß heute viel zu viel unsinige Vorschriften sozusagen über die europäische Bande generiert werden, möchte ich mir nur ungern den Quatsch, die faulen Kompromisse ... vorstellen, den uns ein europäischer Zentralstaat bringen würde. Ich finde es auch mehr als verräterisch, daß gerade jetzt über eine Vertiefung der europäischen Eingung (von Euro-Bonds bis zu einer "Wirtschaftsregierung") geredet wird. Vor rund einem Jahrzehnt hat man den Deutschen, die (völlig zu Recht) skeptisch gegenüber einer Gemeinschaftswährung waren, den Euro dadurch schmackhaft gemacht, indem man erklärt hat, daß es ja "nur" um eine gemeinsame Währung geht (kein Bailout) und daß durch die Maastricht-Kriterien der Euro genauso hart würde wie die D-Mark. Die Maastricht-Kriterien stehen ja seit einigen Jahren eh nur auf dem Papier, und jetzt wird erzählt, man bräuchte dank der Fehlkonstruktion namens Euro irgendetwas zwischen einer "Verantwortungsgemeinschaft" und einem europäischen Zentralstaat. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Wohlergehen eines griechischen Olivenbauern ungefähr so viel wie das eines kubanischen Zigarrenrollers, und ich denke mal, in den allermeisten europäischen Ländern sehen das die allermeisten genauso. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Dezember 16, 2010 Die einzige Lösung, auch selbst etwas zu bewegen, kann nur darin bestehen, sich in Brüssel zu einigen, und dort, Schritt für Schritt, einen Bundesstaat zu etablieren, auch die Nationalstaaten entstanden nicht von einem Tag auf einen anderen. Da ich momentan schon den Eindruck habe, daß heute viel zu viel unsinige Vorschriften sozusagen über die europäische Bande generiert werden, möchte ich mir nur ungern den Quatsch, die faulen Kompromisse ... vorstellen, den uns ein europäischer Zentralstaat bringen würde. Ich finde es auch mehr als verräterisch, daß gerade jetzt über eine Vertiefung der europäischen Eingung (von Euro-Bonds bis zu einer "Wirtschaftsregierung") geredet wird. Vor rund einem Jahrzehnt hat man den Deutschen, die (völlig zu Recht) skeptisch gegenüber einer Gemeinschaftswährung waren, den Euro dadurch schmackhaft gemacht, indem man erklärt hat, daß es ja "nur" um eine gemeinsame Währung geht (kein Bailout) und daß durch die Maastricht-Kriterien der Euro genauso hart würde wie die D-Mark. Die Maastricht-Kriterien stehen ja seit einigen Jahren eh nur auf dem Papier, und jetzt wird erzählt, man bräuchte dank der Fehlkonstruktion namens Euro irgendetwas zwischen einer "Verantwortungsgemeinschaft" und einem europäischen Zentralstaat. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Wohlergehen eines griechischen Olivenbauern ungefähr so viel wie das eines kubanischen Zigarrenrollers, und ich denke mal, in den allermeisten europäischen Ländern sehen das die allermeisten genauso. Auch wenn jetzt gleich wieder einige aus der Ecke springen und schreiben das es nicht stimmt: Der Euro ist der Preis den wir für die Wiedervereinigung zahlen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Dezember 16, 2010 Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Wohlergehen eines griechischen Olivenbauern ungefähr so viel wie das eines kubanischen Zigarrenrollers, und ich denke mal, in den allermeisten europäischen Ländern sehen das die allermeisten genauso. Und das ist der Grund warum Demokratie nicht funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Dezember 16, 2010 den preis zahl' ich mehr als gern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrNick Dezember 16, 2010 Und das ist der Grund warum Demokratie nicht funktioniert. Wir sehen ja gerade, wie toll die Dinge laufen, wenn man gegen den Willen der Bevölkerung ein politisches Projekt wie den Euro durchpeitscht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsjäger Dezember 16, 2010 · bearbeitet Dezember 16, 2010 von Zinsjäger Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Wohlergehen eines griechischen Olivenbauern ungefähr so viel wie das eines kubanischen Zigarrenrollers, und ich denke mal, in den allermeisten europäischen Ländern sehen das die allermeisten genauso. Und das ist der Grund warum Demokratie nicht funktioniert. Wo gibt es denn "Demokratie" - also das Volk übt direkt Einfluss aus und erzwingt Gesetze. Ja wohl nur in der Schweiz, oder? Siehe das neue Ausweisungsgesetz. Sowas ist in pseudodemokratischen Staaten wie der BRD niemals möglich. Also.. vielleicht sollten wir es wirklich mal mit Demokratie versuchen. Die Masse / das Volk ist unbestechlich. Politikerhansel die hinter verschlossenen Türen Gesetze wie ACTA entwerfen schon. Die representative Form der Demokratie ist ein Widerspruch in sich und schon definitorisch ausgeschlossen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Dezember 16, 2010 Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Wohlergehen eines griechischen Olivenbauern ungefähr so viel wie das eines kubanischen Zigarrenrollers, und ich denke mal, in den allermeisten europäischen Ländern sehen das die allermeisten genauso. Und das ist der Grund warum Demokratie nicht funktioniert. Macht ja nix, echte Demokratie gibt es bestenfalls in der Schweiz... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Dezember 16, 2010 vorsicht, mädls! ihr dürft nicht demokratie und dies hier verwechseln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag