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Carlos

Die EU und ihre wirtschaftlichen Probleme

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chartprofi

ich denke, es ist grundlegend richtig die aktuellen politischen Geschehnisse zu kommentieren und näher zu durchdenken.

Wir sollten jedoch unsere Perspektive ein bisschen ausweiten und auf die wirklich tiefgehenden Gründe für "diese Krisen" eingehen.

 

Meiner Meinung nach trägt das System des Kapitalismus´ explizit zu dieser bei. Ich habe nicht gegen den Kapitalismus und unsere derzeitige Lebenweise,

aber das System ist im Groben und Ganzen auf ein wirschaftliches Wachstum als Grundlage ausgelegt.

Man kann dieses Wachstum aber nicht erzwingen - in Finanz- oder Immobilienmärkten wird es immer Zeiten der Rezession oder Stagnation geben, das hat diese risikohaltige Gewerbe so auf sich.

 

Die enormen Geldausgaben und die damit verbunden weltweiten Haushaltsdefizite wurden in Kauf genommen, um unser wirtschaftliches System auf künstlichen Wachstumskurs zu halten.

Natürlich gibt es mit Irland und Island auch Staaten, die den Kapitalismus nicht als Leitbild des Staatshandelns ansehen. Man kann ein Wirtschaftssystem einfach nicht künstlisch durch Steuersenkungen in den Gewerbe bereichen oder Subventionen wachsen lassen...

 

kapitalismus ... sozialismus ... kommunismus ... das wachstum wird doch nicht durcch die gesellschaftsform diktiert, sondern durch den zins ... solange zins genommen wird, solange muss es wachstum geben um den zind zurückzuzahlen .... zinsen gab es auch für die sozialistische ddr ... und für das kommunistische china

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Tonicator
kapitalismus ... sozialismus ... kommunismus ... das wachstum wird doch nicht durcch die gesellschaftsform diktiert, sondern durch den zins ... solange zins genommen wird, solange muss es wachstum geben um den zind zurückzuzahlen .... zinsen gab es auch für die sozialistische ddr ... und für das kommunistische china

 

du hast recht, vielleicht habe ich den Kapitalismus zu weit vor die Flinte geschoben. Es ist unser allgemeines Wirtschaftsleitbild.

 

Das Wirtschaftswachstum ist indirekt proportional, d.h. wir können auf Dauer nicht vom Wachstum leben, weil die Bergsteigtour am Gipfel vorbei sein wird. Ohne ging es bisher nicht - die Rede war von "Stagnation ist Rezession". Unternehmen mussten wachsen, um zu überleben (http://www.zeit.de/2009/22/DOS-Wachstum). In den letzen Jahren kam dann verstärkt die Thematiik der nachhaltigkeit zum Vorschein. Das wirtschaftliche Wachsetum soll derzeit durch Effizienz, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung erzeugt werden. Ich denke, dass dies der richtige Weg für die zukunft sein wird.

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Reigning Lorelai

Und was soll Europa machen?

Spart man heißt es man würgt die Konjunktur ab.

Gibt man weiter Geld aus wirst du von den Ratingagenturen aus den USA abgewertet deren Politik daran erinnert als ob sie im Besitz der Politik wären. Sonst wären die USA längst nur noch ein solides A+

 

Was ist also besser? Pest oder Cholera? Egal was du machst als Europa es ist immer falsch... Sparen ist eigentlich Blödsinn weil die Schulden ohnehin nie zurückgeführt werden. Das ist doch einfach so. Jeder der glaubt dass in irgendeinem Staat die Schulden zurückgeführt werden ist hochgradig naiv. Sobald auch nur ein Staat "NUR" eine Neuverschuldung von unter 2% hat (Die Schulden steigen also weiter) kommen doch schon die ersten Politiker (sei es Opposition oder Regierung) die wieder Geld ausgeben wollen. Klar weil mit Ausgaben bzw. Ausgabenfinanzierungen finanziert der Politiker seine Wiederwahl bzw. erste Wahl. Und solange es regelmäßig Wahlen gibt wird sich daran auch nichts ändern. Demokratie funktioniert halt einfach nicht. Insofern ist es Blödsinn jetzt zu sparen weil irgendwann wird ein Land eh über den Jordan gehen und dann Europa mit in den Sog ziehen.

 

Also sollte man einfach gar nix glauben was die ganzen Medien schreiben. Im Endeffekt läuft die Sache sowieso wieder so, dass die weltweit niedrigen Zinsen die Konjunktur peu a peu antreiben werden. Die Börsen werden steigen und dann kommt die nächste Krise die noch schlimmer wird als die letzte... und da rechne ich dann auch damit, dass die Währungsreform kommt. Unabhängig davon ob Euroland seine Schulden in den Griff kriegt oder nicht

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BondWurzel

Wann, wo, wie kommt die Währungsreform.... :'( :'( :'( :'(

 

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obx

Und was soll Europa machen?

Spart man heißt es man würgt die Konjunktur ab.

Gibt man weiter Geld aus wirst du von den Ratingagenturen aus den USA abgewertet deren Politik daran erinnert als ob sie im Besitz der Politik wären. Sonst wären die USA längst nur noch ein solides A+

Europa sollte erstmal seine selbstgefällige, heuchlerische Art und Weise, welche es an den Tag legt, ablegen. Dass wäre schon ein guter Anfang. Alle, die USA, Japan und GB arbeiten daraufhin, durch Notenbankankauf der Staatsanleihen, Gelddrucken und weiterer Maßnahmen die Verschuldung künstlich herunterzufahren und durch Inflation weiter Geld und Schulden zu entwerten.

 

Nur in Europa spielt man sich als Hort der Sicherheit auf. Inflation??? Niemals, die muss man im Keim ersticken. Das geht soweit das die EZB sofort und überhastet Geld dem Markt entzieht, um eine drohende Inflation entgegenzuwirken.

 

Im Grunde ist es ja alles schön und gut, dass Europa diesen "Taschenspielertricks" den Kampf ansagt und dort nicht mitspielt. Und theoretisch müssten sich die Anleger in Euroland ja sogar drüber freuen. Aber Euroland versteift sich so auf Geldwertstabilität und dem Beharren, keine Staatsanleihen aufzukaufen. Die Investoren bekommen wegen dieser Naivität der Notenbanker und Politik langsam die Besorgnis, dass am Ende die Gefahr einer Staatspleite und Deflation sowie Stagflation größer und nkontrollierbarer wird als die der Inflation.

 

Ich weiß, auch Investoren ist es nicht egal das ihr Geld durch Maßnahmen der FED, BoE und BoJ langfristig an Wert verliert. Aber ich denke die Investoren wägen hier ein Stück weit auch die Risiken ab. Und Investoren ist es halt lieber und sicherer, dass ihr Geld durch Maßnahmen der Zentralbanken zwar an Wert verliert, aber in einer dynamischen und unkonventionellen Währung steckt. Und Geldentwertung kann man durch geschicktes investieren ja auch entgegenwirken.

 

Europa hingegen treibt sein ach so faires Spiel der Geldwertstabilität soweit, dass Investoren sich angesichts der angespannten Situation gar nicht mehr sicher sind, ob die ganze Währung überhaupt überlebt. Das Risiko der Deflation und Stagflation ist in Europa ziemlich groß. Und die konservativen Maßnahmen der EZB und der Politik tragen dem nicht Rechnung. Es wird Zeit das die Eurozone geldpolitisch endlich mal richtig angreift. Japan z.B. kauft jährlich Staatsanleihen in Höhe von 5% auf. Wieso nicht auch Europa? 5% der Anleihen jedes Landes könnten sofort gekauft werden.

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Reigning Lorelai

Europa sollte erstmal seine selbstgefällige, heuchlerische Art und Weise, welche es an den Tag legt, ablegen. Dass wäre schon ein guter Anfang. Alle, die USA, Japan und GB arbeiten daraufhin, durch Notenbankankauf der Staatsanleihen, Gelddrucken und weiterer Maßnahmen die Verschuldung künstlich herunterzufahren und durch Inflation weiter Geld und Schulden zu entwerten.

das ist also die Lösung?

Nur in Europa spielt man sich als Hort der Sicherheit auf. Inflation??? Niemals, die muss man im Keim ersticken. Das geht soweit das die EZB sofort und überhastet Geld dem Markt entzieht, um eine drohende Inflation entgegenzuwirken.

ist doch auch grundsätzlich richtig. Trotzdem wenn nicht alle das machen bringt einem das nix. Nur niemand fragt bei den anderen nach Inflation. Der ganze Fokus liegt nur auf Europa obwohl es woanders massiver brennt.

 

Im Grunde ist es ja alles schön und gut, dass Europa diesen "Taschenspielertricks" den Kampf ansagt und dort nicht mitspielt. Und theoretisch müssten sich die Anleger in Euroland ja sogar drüber freuen. Aber Euroland versteift sich so auf Geldwertstabilität und dem Beharren, keine Staatsanleihen aufzukaufen. Die Investoren bekommen wegen dieser Naivität der Notenbanker und Politik langsam die Besorgnis, dass am Ende die Gefahr einer Staatspleite und Deflation sowie Stagflation größer und nkontrollierbarer wird als die der Inflation.
tja die Europäer sind halt vernünftig und glauben sie können den Karren noch aus dem Dreck ziehen. Ich glaub die anderen Notenbanken/Politiker wissen schon was kommt bzw. die Europäischen Politiker wollen es einfach noch nicht glauben.

 

Ich weiß, auch Investoren ist es nicht egal das ihr Geld durch Maßnahmen der FED, BoE und BoJ langfristig an Wert verliert. Aber ich denke die Investoren wägen hier ein Stück weit auch die Risiken ab. Und Investoren ist es halt lieber und sicherer, dass ihr Geld durch Maßnahmen der Zentralbanken zwar an Wert verliert, aber in einer dynamischen und unkonventionellen Währung steckt. Und Geldentwertung kann man durch geschicktes investieren ja auch entgegenwirken.
das sag mal den Leuten die nicht sparen können und die von Inflation massiv getroffen werden.

 

Europa hingegen treibt sein ach so faires Spiel der Geldwertstabilität soweit, dass Investoren sich angesichts der angespannten Situation gar nicht mehr sicher sind, ob die ganze Währung überhaupt überlebt. Das Risiko der Deflation und Stagflation ist in Europa ziemlich groß.
Zustimmung zum letzten Satz. Ist aber auch alles eine Frage der Statistikerfassung.
Und die konservativen Maßnahmen der EZB und der Politik tragen dem nicht Rechnung. Es wird Zeit das die Eurozone geldpolitisch endlich mal richtig angreift. Japan z.B. kauft jährlich Staatsanleihen in Höhe von 5% auf. Wieso nicht auch Europa? 5% der Anleihen jedes Landes könnten sofort gekauft werden.

ja oder einfach die "bösen 0en" am Ende bei der Verschuldung wegstreichen.

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obx

das ist also die Lösung?

Eine wirkliche Lösung ist das natürlich nicht. Nur wenn ich die Unwägbarkeiten und Gefahren versuche abzuschätzen, komme ich persönlich zu dem Ergebnis das mir so eine, zugegeben nicht populäre Maßnahme, immer noch besser finde als drohende Deflation, Stagflation und Rezession.

 

Ich hab langsam die Sorge das wir uns in einer Spirale der Haushaltskürungen, Einsparungen und Streichungen hineinbegeben aus der wir nicht so schnell wieder rauskommen. Ob man da so schnell wieder rauskommt ist natürlich die Frage... Aber Japan sollte uns da kein Vorbild sein. Von daher sollte man eher auf Inflation setzen und inkonventionelle Maßnahmen, wie die anderen, wählen.

 

Diese Schreckgespenster wie hohe Inflation oder gar Hyperinflation sind doch sowieso Quatsch. Europa hat so oder so, verglichen mit allen Schwellenländern, immer noch eine enorm hohe Kaufkraft. Waren gibt es und werden im Überfluss produziert, es gibt keine Angebotsverknappung wie in den 30ern. Heißt, in Europa werden immer Waren verkauft werden... Hier eine hohe unkontrollierbare Inflation zu zeichnen ist totaler Humbuk. Dieses Gespenst wurde extra nach Lehman gezeichnet um die Leute zu ermuntern, kräftig ihr Geld zu verkonsumieren. Das war ja auch richtig. Wäre nach Lehman alle Welt dazu übergegangen zu sparen und Geld beisammen zuhalten, hätte uns die Wirtschaftskrise noch härter getroffen.

 

Dieses Inflation-Gespenst mus nur langsam mal aus den Köpfen raus, vor allem aus den Köpfen der EZB-Banker und der Politiker.

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chartprofi

die ezb hat mit ihren anleihekäufen den weg für inflation frei gemacht ... frankreich lacht sich ins fäustchen ... und ich hab gehört als strafe wollen sich die verantwortlichen sterilisieren lassen :) ...

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Reigning Lorelai

ich verstehe sowieso nicht warum man sich als BRD in der EU an die egoistischen und planlosen Franzosen hat ketten lassen. Das hat die Regierung Kohl seinerzeit nicht gut gemacht... Aber mir selber würde ich jetzt raten darüber nicht zu diskutieren da das nix mehr bringt. Es ist wie es ist und die Lösung für die Präsenz muss gefunden werden.

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Tonicator

Es fehlt einfach an einem "gemeinsamen" Durchsetzungsvermögen auf diesem Planeten. Innerhalb von Euroland klappt das schon ganz gut - jetzt müssen sich nur noch die großen Stämme des Erdlandes vereinen, und bis das passiert muss es einen sehr gewaltigen Knall geben.

Kurzum: Beinahe die gesamte Weltbevölkerung steckt durch ihre Gemeinschaften im Sumpf - sie haben nicht die kraft sich selber am Schopf herauszuziehen und die Übriggebliebenen sind schlicht und einfach zu schwach um zu helfen .

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klausk

Meiner Meinung nach trägt das System des Kapitalismus´ explizit zu dieser bei. Ich habe nicht gegen den Kapitalismus und unsere derzeitige Lebenweise,

aber das System ist im Groben und Ganzen auf ein wirschaftliches Wachstum als Grundlage ausgelegt.

"Unsere derzeitige Lebensweise", unsere Konsumgewohnheiten, ja dafür ist Wachstum als Grundlage selbstverständlich. Aber spannst du nicht den Wagen vor das Pferd? Ist nicht Kapitalismus die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum?

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obx

Ein möglicher Kursschwenk in Teheran könnte die europäische Gemeinschaftswährung weiter unter Druck setzen. Nach einem Zeitungsbericht möchte Iran seine Währungsreserven umschichten und 45 Milliarden Euro verkaufen. Ob andere Golfstaaten dem Beispiel folgen, steht noch nicht fest. In diesem Falle könnte dem Euro eine neue Zerreißprobe drohen.

Handelsblatt

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Archimedes

 

Exporte der Autohersteller boomen

 

...

Der Exportboom bescherte den deutschen Autobauern einen satten Zuwachs von 46 Prozent. Die Zahl der exportierten Autos lag bei 367.700. Von Januar bis Mai stiegen die Autoexporte sogar um fast 50 Prozent auf 1,77 Millionen. Wegen der steigenden Auslandsnachfrage weiteten die Hersteller ihre Produktion in den deutschen Werken um zehn Prozent aus...

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,698499,00.html

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John Silver

...

Ich hab langsam die Sorge das wir uns in einer Spirale der Haushaltskürungen, Einsparungen und Streichungen hineinbegeben aus der wir nicht so schnell wieder rauskommen. Ob man da so schnell wieder rauskommt ist natürlich die Frage...

...

Da brauchst Du bis jetzt keine Sorge haben. Bis jetzt haben sie nur vom sparen gesprochen. Konkret hat meines Wissens bisher keine der größeren Volkswirtschaften gespart. Mir fallen bisher nur Lettland und Irland ein und die zählen ja nicht unbedingt zu den grossen EU Wirtschaftsstaaten. Aber die beiden hatten mit ihren Sparanstrengungen Erfolg.

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Stephan09

Wo hatten die beiden Länder genau Erfolg? Ich sehe da keinen.

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BondWurzel

Vertrauenskrise Angst der Banken füllt Geldspeicher der EZB

[16:22, 03.06.10]

 

 

 

Trotz Milliardenhilfen für die Euro-Zone herrscht am Interbankenmarkt die nackte Angst. Die Institute leihen sich kein Geld - und parken ihre Liquidität lieber bei der Zentralbank. Es könnte noch Jahre dauern, bis sich die Situation entspannt.

 

 

 

Die Banken parken so viel Geld wie noch nie bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Über Nacht bunkerten sie 320,4 Mrd. Euro. Der Schnitt über die vergangenen fünf Tage liegt bei mehr als 300 Mrd. Euro. Das ist ein Zeichen für mangelndes Vertrauen der Finanzinstitute untereinander: "Die Bankenkrise ist zurück", sagte Norbert Aul, Anleihenstratege bei der Commerzbank. "Wegen der Nachrichtenlage geht die Angst um."

 

Die Geldmarktsätze steigen seit Tagen. Der dreimonatige Euribor, der als Referenz für den Interbankenmarkt gilt, kletterte am Mittwoch auf 0,704 Prozent. Das ist der höchste Stand in diesem Jahr. Auch Dollar-Kredite verteuern sich. Die Londoner Interbankenrate Libor für dreimonatige Dollar-Ausleihungen erhöhte sich um 0,03 Basispunkte auf 0,53781 Prozent. Vergangene Woche hatte der Libor mit 0,53844 Prozent ein Zehnmonatshoch erreicht.

 

Um die europäischen Banken ausreichend mit Dollar zu versorgen, erneuerte die EZB ein Währungstauschabkommen mit der amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Die Swap-Vereinbarung war ursprünglich im Dezember 2007 eingerichtet worden. Laut James Bullard, Präsident der Distriktnotenbank St. Louis, nutzten die Institute das Programm anfänglich nur verhalten. Experten gehen aber davon aus, dass die Nachfrage steigen wird.

 

Die Spannungen im Interbankenmarkt sind der Krise der Währungsunion geschuldet. Trotz eines 750 Mrd. Euro großen Rettungspakets für die Euro-Zone und 110 Mrd. Euro an Hilfen für Griechenland wird an der Stabilität des Verbunds gezweifelt. Anleger halten im Fall Athens eine Umschuldung für unausweichlich. Sollte dieses Szenario eintreten, müssten die Banken ihre hellenischen Anleihen zumindest zum Teil abschreiben. Milliardenverluste wären die Folge.

 

Die EZB warnte in ihrem Finanzstabilitätsbericht diese Woche vor weiteren Verlusten. Sie beziffert die notwendigen Wertberichtigungen für 2010 und 2011, die den Banken der Euro-Zone drohen, auf insgesamt 195 Mrd. Euro. Als besonders riskant schätzt sie gewerbliche Immobilienkredite ein. Ein großer Gefahrenherd ist die USA. Sollte eine große Zahl an kleinen und mittelgroßen US-Instituten umkippen, bestehe ein "systemisches Risiko", führte die EZB aus. Die europäischen Finanzinstitute ständen in den USA bei hypothekenbesicherten Anleihen und Gewerbeimmobiliendarlehen mit 100 Mrd. Euro im Risiko, schrieb die EZB.

 

Seit dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers liegt der Interbankenmarkt brach. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg finden so wenig Transaktionen wie zuletzt 1994 statt. In den USA haben die Banken derzeit 153 Mrd. $ an Krediten untereinander ausstehen. Im September 2008 waren es noch 494 Mrd. $ gewesen. "Mit Lehman Brothers ist auch der Interbankenmarkt gestorben", sagte David Keeble, Leiter Anleihenstrategie bei Crédit Agricole. "Es wird noch einige Jahre dauern, bis er sich erholt."

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Stephan09

Schon ziemlich rosarot.

-5 % BIP ggü. Vorjahr und -2,3% ggü. Vorquartal.

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/2-04062010-AP/DE/2-04062010-AP-DE.PDF

 

-2,2% ggü. Vorjahr (arbeitstäglich) Absatzvolumen im Vorquartal, aber imerhin 0,1% plus ggü. Vormonat.

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/4-03062010-AP/DE/4-03062010-AP-DE.PDF

 

15% mehr Arbeitslosigkeit ggü. Vorjahr, aber immerhin ein echtes Plus.

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/3-01062010-AP/DE/3-01062010-AP-DE.PDF

 

Top!! :thumbsup:

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Warlock

Schon ziemlich rosarot.

-5 % BIP ggü. Vorjahr und -2,3% ggü. Vorquartal.

http://epp.eurostat....62010-AP-DE.PDF

 

-2,2% ggü. Vorjahr (arbeitstäglich) Absatzvolumen im Vorquartal, aber imerhin 0,1% plus ggü. Vormonat.

http://epp.eurostat....62010-AP-DE.PDF

 

15% mehr Arbeitslosigkeit ggü. Vorjahr, aber immerhin ein echtes Plus.

http://epp.eurostat....62010-AP-DE.PDF

 

Top!! :thumbsup:

 

Sind doch durchweg positive Zahlen, vorallem Deutschland scheint gut aufgestellt. Die gegenwärtige Hysterie ist für mich nicht zu verstehen.:dumb:

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BondWurzel

Einigung: Finanzgesellschaft für Krisen-Staaten

Die Euro-Finanzminister haben sich endgültig auf den riesigen Rettungsschirm zur Absicherung kriselnder Mitgliedstaaten geeinigt. Sie gründen dazu eine Finanzgesellschaft, die im Namen aller Euro-Länder bis zu 440 Milliarden Euro leihen und an finanzschwache Länder weitergeben kann. Das berichteten Diplomaten am Montagabend am Rande der Ministerkonferenz in Luxemburg. Der gesamte Rettungsschirm hat einen Umfang von bis zu 750 Milliarden Euro und war von der EU Anfang Mai vereinbart worden. 500 Milliarden Euro entfallen auf die Europäer, die übrigen 250 Milliarden Euro auf den Internationalen Währungsfonds (IWF)./cb/ddo/DP/js

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

@Bond: Na und wie heißt das Kind? EU-Selbstbedienungsfonds?... ;)

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

@Bond: Na und wie heißt das Kind? EU-Selbstbedienungsfonds?... ;)

 

EU-Rosinenbomber for PIIGS....oder...PIIGSBGD *... :)

 

* In der Presse werden die Staaten nahe am Konkurs als PIGS-Staaten bezeichnet, doch m.E. müssten Sie eher PIIGS-Staaten oder sogar PIIGSBGD-Staaten heissen. (Probleme haben: Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien, Belgien, Grossbritanien, m.E. müsste in dem reigen auch Deutschland mit einem Verschuldungsgrad im Verhältnis zum BIP von 71% ebenfalls in die Reihe der gefährdeten Problemstaaten aufgenommen werden. Zum vergleich: Die Schweiz hat einen Verschuldungsgrad von lediglich 41%)

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Prospektständer

Die Schweiz hat einen Verschuldungsgrad von lediglich 41%)

Estland mit nur 7% des BIPs nicht zu vergessen... :-

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BondWurzel

Die Schweiz hat einen Verschuldungsgrad von lediglich 41%)

Estland mit nur 7% des BIPs nicht zu vergessen... :-

 

Das ist ein Bauchladen, sowas hat nur ein Piep. :P

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obx

Also das was Roubini vorschlägt unterschreibe ich :thumbsup:

 

In dieser Woche ist Roubini in Rom - und er hat wieder den Mahn-Finger gehoben. Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte den Leitzins auf null Prozent absenken und mehr Staatsanleihen aufkaufen, so der Ökonom.

«Es muss einen Massnahmen-Mix geben: Sparen auf der einen Seite, aber auch eine noch lockerere Geldpolitik, mehr quantitative Lockerung und auch eine niedrigere Bewertung des Euro», sagte Roubini in einem Interview mit Bloomberg News.

 

Europa müsse signalisieren, dass es keine Probleme «mit einer Entwicklung hin zu einem schwächeren Euro hat, solang das alles in einem schrittweisen und geordneten Prozess abläuft». Roubini kann sich vorstellen, dass der Euro bis auf die Parität zum Dollar fällt, ein Euro also auf absehbare Zeit genauso viel wert ist wie ein US-Dollar.

 

Die Europäische Zentralbank hatte auf ihrer zinspolitischen Sitzung am Donnerstag den Leitzins unverändert auf dem rekordniedrigen Niveau von einem Prozent belassen. Und zu den Anleihekäufen seines Hauses wollte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet keine weiteren Einzelheiten nennen.

 

Roubini kritisiert Unransparenz bei EZB-Anleihenkäufen

 

«Die Märkte haben keine Vorstellung davon, weichen Umfang dieser Eingriff hat. Welche Anleihen werden da eigentlich genau gekauft, und zu welchem Preis», sagte Roubini. «Natürlich, diese Angaben würden Rückschlüsse dazu zulassen, in welchen Ländern eingegriffen wird und welche Länder die Schwachstellen sind. Auf der anderen Seite, die Antwort wäre wohl keine Überraschung.» Unterm Strich sei es wichtig, dass die EZB besser kommuniziere und transparenter agiere in Bezug auf was das, was sie mache oder was sie eben nicht mache.

 

Den 750 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm, den die EU vergangenen Monat zum Schutz der Euro-Länder gespannt hatte, sieht Roubini als möglicherweise zu klein an. Das gelte besonders dann, falls Italien darauf zugreifen müsse. «Falls viele Staaten in der Euro-Zone in eine Schieflage geraten, dürften selbst 750 Milliarden Euro nicht ausreichen», erklärte der Star-Ökonom am Donnerstag. Die 750 Milliarden würden allenfalls dazu ausreichen, Griechenland, Spanien und Portugal für drei Jahre in ruhiges Fahrwasser bringen.

 

Forderungen vor allem an Deutschland

 

Speziell Deutschland hatte Roubini vor ein paar Tagen in einem anderen Interview dazu geraten, die Staatsausgaben zu erhöhen und das Lohnniveau anzuheben. So könne die Bundesrepublik dazu beitragen, die Nachfrage im Euro-Raum anzutreiben und die Wirtschaft zu beleben.

 

Anders als andere Länder könne es sich «Deutschland leisten, mehr Konjunkturpakete aufzulegen - nicht nur in diesem Jahr, sondern auch im nächsten. Der Umfang der öffentlichen Schulden ist in Deutschland viel geringer» als in den Euroraum- Randländern. Ebenso könne sich Deutschland ein etwas schnelleres Lohnwachstum erlauben - und damit «die Inlandsnachfrage und die Nachfrage nach Waren aus Europa und der Euro-Zone anregen».

 

Hintergrund: Für die Euro-Zone sieht Roubini «ernsthafte» Wirtschaftsprobleme. Es bestehe die Gefahr, dass die Region erneut in die Rezession abrutsche: «Ich mache mir Sorgen um die Konjunkturaussichten in Japan, während ich für die USA optimistisch bin. Aber selbst da wird das Wirtschaftswachstum unter dem langfristigen Trend liegen. Mehr Sorgen mache ich mir indes um die Aussichten in der Euro-Zone.»

 

Die Märkte seien noch nicht wirklich davon überzeugt, dass Griechenland die versprochenen fiskalpolitischen Anpassungen umsetzen kann, so Roubini. In Ländern wie Griechenland, Portugal und Spanien könne die Konsolidierung der Haushalte an fehlender politischer Unterstützung scheitern, sagte er.

Quelle cash.ch

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