noco Dezember 26, 2009 Hi, ich habe von meinem Arbeitgeber ein Schreiben erhalten, in dem er auf die Möglichkeit der Entgeltumwandlung für die Altersvorsorge durch eine Pensionskasse/Direktversicherung hinweist. Ich schließe aus dem Schreiben, dass ich nur zwischen Angeboten der Karlsruher Lebensversicherung AG (Württembergische), Allianz und Swiss Life auswählen kann. Ist es möglich, dass der Arbeitgeber die Gesellschaften vorgeben kann, oder stehen einem grundsätzlich auch andere Gesellschaften für die Entgeltumwandlung zur Verfügung? Es gibt auch die Möglichkeit, eine BU mit einzuschließen. Da ich sowieso eine BU abschließen wollte, frage ich mich, ob es empfehlenswert ist, eine BU mit einzuschließen oder getrennt abzuschließen. Da es wohl Rahmenverträge gibt, würde ich mir von den Gesellschaften, sollte ich keine anderen auswählen können, ein Angebot einholen und dann nochmal nachfragen, was ihr davon haltet. Gruß, Nico. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Dezember 29, 2009 Bin kein Experte auf dem Gebiet, aber das ganze hat einige Vorteile für beide Seiten. Da vom Brutto gespart wird, sparen beide Seiten Sozialabgaben. Korrigiert mich, aber ich meine der Arbeitgeber ist verpflichtet auf Nachfrage Entgeldumwandlung anzubieten, allerdings steht im die Wahl der Gesellschaft (Versicherung) frei. Habe selbst eine Direktversicherung bei der Allianz und bin zufrieden. Von BU halte ich persönlich überhaupt nichts, denn wenn ich so kaputt bin dass ich gar nicht mehr arbeiten kann, dann brauche ich auch das Geld nicht mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 29, 2009 · bearbeitet Dezember 29, 2009 von Urmel allerdings steht im die Wahl der Gesellschaft (Versicherung) frei. ... was ich persönlich für ein sehr fragwürdiges System halte.... eigentlich sollte der Arbeitnehmer selbst wählen können, denn es geht ja um seine persönliche Vorsorge... Was, wenn der Arbeitgeber sich keine Mühe macht, eine ordentliche Anlageform zu finden? Was, wenn der Arbeitnehmer sein Geld lieber anders anlegen würde? Was hat der Arbeitgeber damit zu tun? Habe selbst eine Direktversicherung bei der Allianz und bin zufrieden. Auf was begründest Du Deine Zufriedenheit? Ob das Zahlungsversprechen am Ende eingehalten wird, weißt Du doch noch gar nicht. Von BU halte ich persönlich überhaupt nichts, denn wenn ich so kaputt bin dass ich gar nicht mehr arbeiten kann, dann brauche ich auch das Geld nicht mehr. Oh. Und was ist mit Lebenshaltungskosten? Miete? Pflege? Ausgaben, um Einschränkungen durch eine Krankheit zu kompensieren? Behandlungen, die nicht von der Krankenkasse bezahlt werden? Will dann alles bezahlt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odenter Dezember 29, 2009 · bearbeitet Dezember 29, 2009 von odenter Habe selbst eine Direktversicherung bei der Allianz und bin zufrieden. Auf was begründest Du Deine Zufriedenheit? Ob das Zahlungsversprechen am Ende eingehalten wird, weißt Du doch noch gar nicht. Gute Frage. :-D Subjektiv halt. Hatte bisher keine Probleme. Das was am Ende rauskommt, scheint mir vernünftig. Die Police ist beleihbar, brauchte ich noch nicht aber man weiss ja nicht. Ob die Allianz in 30 Jahren noch da ist oder nicht weiss natürlich kein Mensch. Von BU halte ich persönlich überhaupt nichts, denn wenn ich so kaputt bin dass ich gar nicht mehr arbeiten kann, dann brauche ich auch das Geld nicht mehr. Oh. Und was ist mit Lebenshaltungskosten? Miete? Pflege? Ausgaben, um Einschränkungen durch eine Krankheit zu kompensieren? Behandlungen, die nicht von der Krankenkasse bezahlt werden? Will dann alles bezahlt werden. Was für Lebenshaltungskosten? - Warme Wohnung zahlt das Amt, ggf. müssen die sogar den Umzug zahlen also unkritisch. - Lebensmittel zahlt auch das Amt, klar keine großen Sprünge, aber es geht. Also grundsätzlich kein Thema. - Pflege? Ja Pflege ist so eine Sache. Niemand will ein Pflegefall werden, ich natürlich auch nicht. Trotzdem ist das für mich kein Argument, denn wenn Du richtig Pflege brauchst und Pech hast, dann ist das Einfamilienhaus in 2 - 3 Jahren weg (vernünftige Pflege mit Leuten die sich auch Zeit für Dich nehmen etc.), dann das Vermögen der Kinder(!), da hilft keine BU der Welt. Daher kein Argument und nur gut für die Versicherungen, sonst würden die das auch gar nicht anbieten. Hatten selbst einen Pflegefall in der Familie (Großmutter), durch eine sehr gute Rente war das alles überhaupt kein Thema bei Ihr, hatte Krebs und da sind mal eben EUR 400 a Monat für Medikamente weg gegangen (Zuzahlungen) ein Teil (der Gesammtsumme) konnte man sich über die Steuererklärung wiederholen, aber auch das streckt man erstmal vor. Dann noch die Taxifahrten zum Arzt, alle paar Tage, da kommen Summen zusammen die 80% gar nicht bezahlen können, also Abstriche bei der Pflege machen müssen. Und in meinen Augen lohnt es sich nicht, jetzt auf Lebensqualität zu verzichten, nur um im Fall der Fälle die Qualität minimal steigern zu können. Einschränkungen durch Krankheit? Es lassen sich nicht alle Lebensrisiken abdecken, damit sollte man sich als erstes abfinden. Als zweites damit, das man irgendwann stirbt. Ich will keine 100 Jahre alt werden, ich will solange alt werden, solange ich noch fit bin. Ansonsten weg ist auch billiger für alle, gerne auch durch aktive Sterbehilfe, in DE leider nicht erlaubt. Und als drittes damit, das Du nichts mehr von Deinem Geld hast wenn Du mal Pflegefall bist. Da lebe ich lieber jetzt gut. Aber das muss jeder handhaben wie er meint. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
peter32 Dezember 29, 2009 Auf was begründest Du Deine Zufriedenheit? Ob das Zahlungsversprechen am Ende eingehalten wird, weißt Du doch noch gar nicht. Gute Frage. :-D Subjektiv halt. Hatte bisher keine Probleme. Das was am Ende rauskommt, scheint mir vernünftig. Die Police ist beleihbar, brauchte ich noch nicht aber man weiss ja nicht. Ob die Allianz in 30 Jahren noch da ist oder nicht weiss natürlich kein Mensch. Gibt es für die Einschätzung einer Direktversicherung "brauchbare" Kriterien? Eigentlich weis man doch nur, wieviel man einzahlt und wieviel (oder weniger?) die Versicherung vielleicht irgendwann einmal auszahlt? Wie soll man da zu einer Einschätzung der Qualität kommen? Von BU halte ich persönlich überhaupt nichts, ... Off topic? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 29, 2009 · bearbeitet Dezember 29, 2009 von Urmel Was für Lebenshaltungskosten? - Warme Wohnung zahlt das Amt, ggf. müssen die sogar den Umzug zahlen also unkritisch. - Lebensmittel zahlt auch das Amt, klar keine großen Sprünge, aber es geht. Also grundsätzlich kein Thema. Ok. Wenn "das Amt" Deine Versicherung ist, dann brauchst Du auch keine Altersvorsorge betreiben. Grundsicherung im Alter zahlt dann auch "das Amt". Wenn es noch zahlen kann und will. Gibt es für die Einschätzung einer Direktversicherung "brauchbare" Kriterien? Wie für jede andere Versicherung oder Geldanlage auch. Außerdem hat jeder andere Vorstellungen davon, wie sein Geld angelegt werden soll. Ich halte es für eine ziemliche Bevormundung, dass der Arbeitgeber das Produkt wählt. Trägt der Arbeitgeber eigentlich auch das Risiko für eine schlecht gewählte Anlage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmel Dezember 29, 2009 das Du nichts mehr von Deinem Geld hast wenn Du mal Pflegefall bist. Ich habe lieber Geld, wenn ich hilflos bin (Pflegefall....), als dass ich es in guten Zeiten ausgebe, auch wenn ich es nicht müsste gerne auch durch aktive Sterbehilfe, in DE leider nicht erlaubt. Das ist auch gut so, dass aktive Sterbehilfe in Deutschland nicht erlaubt ist (meine persönliche Meinung, und dass sie "off topic" ist, ist auch klar, um einem Gequake gleich vorzubeugen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
guba Januar 3, 2010 Hmm, ich würde das mit der bAV mal komplett sein lassen... Hier meine Gründe: a) Es handelt sich um Kapitallebensversicherungen. Davon raten Dir ALLE ab. Aus guten Grund: die Dinger sind teuer, intransparent und bringen keine gute Rendite. Jedes Tagesgeldkonto ist besser. B) Sozialversicherungbeiträge sparen ist problematisch. Einerseits wird damit die staatliche Sozialinfrastruktur, so wie sie heute besteht, kastriert, zum anderen reduzierst Du damit aber auch deinen eigenen Renten'anspruch'. Und das sollte zum Nachdenken anregen: Gesetzl. Rente reduzieren um teuer (s.o.) privat vorzusorgen? Bevor Du also eine bAV machst, solltest Du mal eine Exceltabelle aufmachen und Kosten/Renditen vergleichen. Allerdings wird dir das nicht gelingen, denn zu den Lebensversicherungen wirst Du gar keine Infos bekommen (eben intransparent). Also: Finger weg! Gruss! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gnitter Januar 5, 2010 Hi, ich habe von meinem Arbeitgeber ein Schreiben erhalten, in dem er auf die Möglichkeit der Entgeltumwandlung für die Altersvorsorge durch eine Pensionskasse/Direktversicherung hinweist. Ich schließe aus dem Schreiben, dass ich nur zwischen Angeboten der Karlsruher Lebensversicherung AG (Württembergische), Allianz und Swiss Life auswählen kann. Ist es möglich, dass der Arbeitgeber die Gesellschaften vorgeben kann, oder stehen einem grundsätzlich auch andere Gesellschaften für die Entgeltumwandlung zur Verfügung? Ja, auch meinen Infos nach muss der Arbeitgeber mindestens eine der 5 Formen der bAV anbieten. Er darf den Anbieter selbst vorgeben. Viele Arbeitgeber erlauben jedoch etwa die Fortführung bestehender Verträge, wenn du mal den Job wechselst. Bei meinem Arbeitgeber ist es völlig unproblematisch, ich hab mir selber was rausgesucht. Vermutlich unterscheiden sich die drei Angebote doch sehr. Es bleibt dir nichts übrig, als sie im Detail zu vergleichen. Hmm, ich würde das mit der bAV mal komplett sein lassen... Hier meine Gründe: a) Es handelt sich um Kapitallebensversicherungen. Davon raten Dir ALLE ab. Aus guten Grund: die Dinger sind teuer, intransparent und bringen keine gute Rendite. Jedes Tagesgeldkonto ist besser. Nein, das ist keine Lebensversicherung - es ist eine RENTENVersicherung. Wieso sollte da JEDER von abraten? ICH hab ne bAV und finde sie sehr sinnvoll. Sozialversicherungbeiträge sparen ist problematisch. Einerseits wird damit die staatliche Sozialinfrastruktur, so wie sie heute besteht, kastriert, zum anderen reduzierst Du damit aber auch deinen eigenen Renten'anspruch'. Und das sollte zum Nachdenken anregen: Gesetzl. Rente reduzieren um teuer (s.o.) privat vorzusorgen? Es stimmt zwar, dass der gesetzliche Rentenanspruch vermindert wird. Aber imho vermutlich nicht in dem Maße, in dem du einen privaten Rentenanspruch aufbaust. Vergleiche nur mal die Rentenanstiege der letzten Jahre mit der Inflationsrate... Das Sparen direkt vom Brutto finde ich im Übrigen sinnvoll: 1. Es ist quasi eine Steuerstundung. Und das über ein gesamtes Erwerbsleben hinweg. 2. Außerdem kann ich garnicht erst in Versuchung kommen, das Geld einfach auszugeben. Nicht zuletzt ist die bAV einfach eine weitere Säule der Altersvorsorge. So verteilt man das Risiko! (falls die gesetzliche Rente ein Totalausfall werden sollte, oder, oder, oder) Alle Aspekte sind a priori sowieso nicht bekannt, ob die Entscheidung richtig war sieht man frühestens bei Rentenbeginn. Oder die Erben... Mach dir also vorher klar, dass dieser Vertrag möglicherweise für den Rest deines Lebens bestand haben wird! Vergleiche die vorgeschlagenen Alternativen daher sehr sorgfältig - und auch etwa mit einem Riester-Vertrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
highline Januar 6, 2010 @gnitter: rechtlich betrachtet ist es aber eine lebensversicherung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
noco Januar 6, 2010 Hi, zunächst mal vielen Dank für die vielen Antworten. Mir wurde inzwischen vom Arbeitgeber mitgeteilt, dass wirklich nur die drei oben genannten Gesellschaften zur Auswahl stehen. Ich werde mir jetzt mal von allen ein Angebot erstellen lassen und dann entscheiden, ob ich eines davon annehme. Gruß, Nico. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Januar 6, 2010 Neben verringerten Rentenansprüchen bestehen auch verminderte Ansprüche im Krankheitsfall und bei Arbeitslosigkeit. Zudem kann sich der Versicherungsschutz der BAV nach längerer Krankheit deutlich verringern, da die Rentenversicherung dann plötzlich zum Ruhen kommt. Da einer BU in aller Regel eine längere Krankenzeit vorausgeht, würde ich insbesondere die BU auf keinen Fall mit einschließen. Sollte ich mit meiner Einschätzung falsch liegen, bitte ich um korrigierende Worte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Januar 6, 2010 Als Arbeitgeber hat man ein berechtigtes Interesse, nicht mit vielen verschiedenen Versicherungen rumzukaspern. Außerdem gibt es in der Regel einen Beitragsrabatt zum Vorteil des Mitarbeiters, wenn ein Gruppenvertrag mit einer Versicherung gemacht wird. Und man sollte auch festhalten, dass bei vernünftigen Verträgen die Rendite deutlich über der der gesetzlichen Rentenversicherung liegen wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag