wirtschafts_noob Dezember 25, 2009 Hallo zusammen, leider bin ich aufgrund meines Unwissens sowie grenzenloser Dummheit nicht in der Lage eine verständliche Antwort auf die einfachen Fragen zu erhalten: 1) Was passiert mit den Einnahmen der Zentralbanken durch den Leitzins? 2) Werden diese veröffentlichet? 3) Gibt es eine Kontrolle? 4) Wer profitiert davon? 5) Warum ist der Leitzins in Zeiten der Rezession nicht negativ? 6) Warum gibt es keine gesellschaftliche Diskussion über eine Strategie des Nullwachstums? Fragen über Fragen Ich würde mich über Antworten bzw. Meinungen freuen. Gruß wirtschafts_noob Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Dezember 25, 2009 Hallo zusammen, leider bin ich aufgrund meines Unwissens sowie grenzenloser Dummheit nicht in der Lage eine verständliche Antwort auf die einfachen Fragen zu erhalten: 1) Was passiert mit den Einnahmen der Zentralbanken durch den Leitzins? 2) Werden diese veröffentlichet? 3) Gibt es eine Kontrolle? 4) Wer profitiert davon? 5) Warum ist der Leitzins in Zeiten der Rezession nicht negativ? 6) Warum gibt es keine gesellschaftliche Diskussion über eine Strategie des Nullwachstums? Fragen über Fragen Ich würde mich über Antworten bzw. Meinungen freuen. Gruß wirtschafts_noob Ein paar Antworten: 1. Die EZB deckt unter anderem daraus ihre eigenen Kosten ( die Gehälter und Spesen sollen nicht schlecht sein) und baut sich in Frankfurt ein nettes neues Hauptquatier - was alles eine nette Förderung des Rhein-Main-Gebietes ist. Aber in Ernst: da die EZB ein Klub der nationalen Notenbanken ist, werden Überschüsse an die Partner im Klub verteilt. Aus einer Pressemitteilung von der EZB-Seite: Nach einem Beschluss des EZB-Rats wurden 1 206 Mio des Nettoergebnisses für das Geschäftsjahr 2008 dieser Betrag stellt einen Teil der Einkünfte der EZB aus dem Euro-Banknotenumlauf dar am 5. Januar 2009 an die nationalen Zentralbanken (NZBen) ausgezahlt. Am 5. März 2009 beschloss der EZB-Rat, die verbleibenden 116 Mio an die NZBen auszuschütten. Da die Bundesbank in dem Klub 21 % hält - freut sich dann der nationale Finanzminister auf die Ausschüttung der Bundesbank... 2. www.ecb.int wäre empfehlenswert. 3. siehe Wikipedia - einfach nach EZB suchen und den Abschnitt 'Kontrolle' lesen. 4. siehe 1.) 5. und 6 führen ein bissler weit für Weihnachten.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
quinvestor Dezember 28, 2009 5) Warum ist der Leitzins in Zeiten der Rezession nicht negativ? 6) Warum gibt es keine gesellschaftliche Diskussion über eine Strategie des Nullwachstums? 5) Negative Zinsen würde bedeuten, dass der Geldgeber dem Geldnehmer etwas zahlt. Er hat aber keinen Anreiz das zu tun, weil er alternativ das Geld unter die Matraze legt. Es kann aber sein, dass das Geld über die Zeit wertvoller wird, d.h. dass das Preisniveau ansteigt. Wenn der nominale Zinssatz unter diesem Niveau liegt lohnt es sich dann Geld zu halten. Die Notenbank hat aber keine Anreize den Zins nach oben zu setzen, weil dann die Investitionen und der Konsum geringer ausfallen würde. Das ist die Deflationsspirale die man sehr gut an der jüngeren Geschichte Japans studieren kann. Ein sehr guter Artikel von einem sehr bekannten Makroökonomen dazu bei der NY Times. 6) Zunächst einmal Nullwachstum ist negatives Wachstum, wegen der Inflation. Das heißt mit Nullwachstum kann nur gemeint sein, Wachstum in Höhe der Inflation. Gegen negatives Wachstum wäre unter bestimmten Umständen nichts einzuwenden. Es kommt immer darauf an, was das Wachstum impliziert, welche Güter tatsächlich hergestellt werden und wie effizient diese Produktion ist. Zum Beispiel verwendet die USA enorme Mittel im Gesundheitswesen, hat aber eines der schlechtesten der Industrieländer. Trotzdem tauchen diese Mittel in Form der Staatsausgaben in der BIP-Berechnung auf. Das BIP ist also zum Teil ein sehr unvollkommenes Maß. Das wird seit neuestem prominent diskutiert, siehe Stiglitz Kommision und Bloomberg Nachricht. Unter anderem vielleicht deswegen, weil die BIP Zuwächse in den USA von 2003-2007 auf Sand gebaut waren, ähnlich künstlich aufgeläht wie Bilanzen der Banken. Das ist kein Zufall, sondern hat mit der zugrundeliegenden Struktur des wirtschaftens zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
