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Gerald1502

Wie bringe ich Kindern einen geeigneten Umgang mit Geld bei, bis hin zum Heranführen an Aktien, Anleihen, Fonds sowie Aufklärung über Versicherung

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harryguenter

manchmal frage ich mich ob man als Eltern überhaupt effektiven Einfluss auf die Entwicklung seiner Kinder hat.

Allerdings habe ich zumindest an mir festgestellt das man ungewollt viele Gewohnheiten der Eltern übernimmt.

Also einfach Vorbild sein?

Ich denke ein Vorbild zu sein ist das Beste, was man machen kann.

Kleine inder lernen durch Nachahmung, größere durch Erläuterungen und Vermittlung / Verknüpfung von neuem Wissen mit bekannten Sachverhalten.

Leider verliert man den Einfluß auf die Kinder sobald sie in die Pubertät kommen. Ich glaube so zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erhält man nochmals/wieder einen Zugang. Um eigene Lebenserfahrung mit den Erfahrungen der Jugendphase zu verknüpfen und vergleichen.

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

Ich denke ein Vorbild zu sein ist das Beste, was man machen kann.

Kleine inder lernen durch Nachahmung, größere durch Erläuterungen und Vermittlung / Verknüpfung von neuem Wissen mit bekannten Sachverhalten.

 

Jetzt bitte nicht wieder die schlechte Schulpädagogik in I N D I E N für alles verantwortlich machen!!! :lol::lol:

 

Das Land ist arm genug dran und die ausländischen Investoren machen Kasse.

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hugolee

Ich denke ein gesunder Mix macht es. Durch sparen im jungen Alter legt man sicher nicht den Grundstein für ein großes Vermögen, sicher aber für eine relativ unabhängige und flexible Studienzeit. Es ist sicher ein Fehler, im jungen Alter eine zu Hohe Sparquote zu haben, gleichzeitig ist es aber gerade um den Umgang mit echtem Geld zu erlernen unumgänglich tatsächliches welches zu besitzen.

 

Wenn die Kinder das Geld aus der Spardose aufs TG-Konto einzahlen und sehen wie es durch Zinsen, oder Festgeldanlage vermehr wird, dann wird das als Ansporn zum Sparen dienen (hoffe ich jedenfalls).

Was die Finanzierung des Studiums betrifft, so kann man mit kleinen Sparraten einen Fondsparplan laufen lassen. Bis das Kind anfängt zu studieren, sollte ein entsprechendes Sümmchen zur Verfügung stehen. Dennoch sollten siech die Kinder Ihr Studium oder auch Ihre Anschaffungen mitfinanzieren.

Zeitung austragen oder sonstige Minijobs hat noch niemandem geschadet.

 

 

Papertrading etc. sind ja schön und gut, aber wenn es dann um 's richtige Geld geht, sieht die Sache gleich ganz anders aus.

...das ist wie mit einem Musterdepot. Wenn es nur Spielgeld ist, sind keine Emotionen (Glücksgefühle und Ängste) vorhanden. Wenn es richtige Kohle ist, sieht die Sache doch wesentlich anders aus...

 

 

Ich hoffe, dass ich meinen Kindern einen guten Umgang mit Geld vermitteln kann.

Dazu gehört für mich auch, dass

- man den Kindern nicht alles kauft was sie wollen

- Kinder bei manchen Wünschen Ihr Sparschwein plündern müssen (auch wenn man das dann wieder aufs Konto der Kinder einzahlt)

- man Kinder auch mal was unnötiges kaufen lässt (kann als mahnendes Beispiel dienen)

- man selbst als gutes Beispiel vorrangeht

 

 

hugolee

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Wenn die Kinder das Geld aus der Spardose aufs TG-Konto einzahlen und sehen wie es durch Zinsen, oder Festgeldanlage vermehr wird, dann wird das als Ansporn zum Sparen dienen (hoffe ich jedenfalls).

Die Hoffnung habe ich nicht so sehr. Für Kinder (und junge Jugendliche) sind Zahlen auf nem Konto in meinen Augen zu abstrakt um den Zins- und Zinseszinseffekt greifen zu können. Ich glaube hier hilft es mehr, wenn Papa "Zinsen" in Form eines Bonus auf das Geld in der Spardose zahlt, noch bevor dieses Geld eingezahlt wird. Am besten noch gut sichtbar mit begleitendem Lob in die Spardose wandert.

Jugendliche, die das Prinzip zwar verstehen verstehen und mit den Zahlen umgehen könnten haben leider andere "wichtige" Sachen im Kopf.

Zumal bei den derzeitigen Zinssätzen das Sparen nicht wirklich attraktiv ist. Also ich glaube es ist kein Anreiz zu sehen wie aus 1000 EUR nach einem Jahr 1025 werden wenn das wöchentliche Taschengeld schon 25 EUR beträgt. In Hochzinsphasen "wirkt" das imposanter (den parallelen Inflationseffekt haben Jugendliche da nämlich vermutlich auch noch nicht verinnerlicht).

 

Ich hoffe, dass ich meinen Kindern einen guten Umgang mit Geld vermitteln kann. Dazu gehört für mich auch, dass

- man den Kindern nicht alles kauft was sie wollen

- Kinder bei manchen Wünschen Ihr Sparschwein plündern müssen (auch wenn man das dann wieder aufs Konto der Kinder einzahlt)

- man Kinder auch mal was unnötiges kaufen lässt (kann als mahnendes Beispiel dienen)

- man selbst als gutes Beispiel vorrangeht

Zustimmung! kleine Anekdote dazu:

Mein Lütter (noch nicht in der Schule) wollte zuletzt unbedingt einen Kescher kaufen und machte einen Riesenaufstand. Er hat sich dann gegen seine Mama durchgesetzt und durfte diese Billigteil aus dem 1 Euro Shop mitnehmen. Daheim hat Papa dann gefragt wie oft er denn schon Angeln war und wie oft er dann wohl zukünftig dazu kommt (wir sind Nichtangler). Den "Rest" haben wir ihm dann mit der Frage gegeben, wie er denn gedenkt den Fisch zu töten um ihn wie geplant essen zu können. Mama und Papa haben sich da geweigert. Seitdem steht das Ding in der Ecke. Ich hoffe es war ein lehrreicher Euro.

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Admiral G

Ich denke ein Vorbild zu sein ist das Beste, was man machen kann.

Kleine inder lernen durch Nachahmung, größere durch Erläuterungen und Vermittlung / Verknüpfung von neuem Wissen mit bekannten Sachverhalten.

Leider verliert man den Einfluß auf die Kinder sobald sie in die Pubertät kommen. Ich glaube so zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erhält man nochmals/wieder einen Zugang. Um eigene Lebenserfahrung mit den Erfahrungen der Jugendphase zu verknüpfen und vergleichen.

 

Kann ich bestätigen, ging mir jedenfalls so.

Erst hatte ich die Einstellung "ich kann eh alles besser als meine Eltern", später habe ich doch öfter mal nach ihren Erfahrungen gefragt.

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maush
· bearbeitet von maush

Ich denke ein Vorbild zu sein ist das Beste, was man machen kann.

Kleine inder lernen durch Nachahmung, größere durch Erläuterungen und Vermittlung / Verknüpfung von neuem Wissen mit bekannten Sachverhalten.

Leider verliert man den Einfluß auf die Kinder sobald sie in die Pubertät kommen. Ich glaube so zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr erhält man nochmals/wieder einen Zugang. Um eigene Lebenserfahrung mit den Erfahrungen der Jugendphase zu verknüpfen und vergleichen.

Das finde ich als Vater von zwei Kindern mitten in der Pubertät nicht. Hingegen halte ich ich Auswirkung von frühkinklicher Erziehung hinsichtlich des Geldes für weit geringer als hier einige denken. Angemessenes Taschengeld, dass die Kinder auch nach eigenen Ermessen ausgeben dürfen und fertig.

 

Ältere Kinder kann man zu Ferienjobs motivieren, zur Bank schleppen wegen Tagesgeldkonto und Giro, über finanzielle Dinge diskutieren und mathematische Spielchen betreiben oder gemeinsam Peter Zwegert gucken B)

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Sunni
· bearbeitet von Sunni

Meiner Meinung nach brauchen Kinder nur ein minimales Versicherungspaket.

1. Krankenversicherung

2. Unfallversicherung

3. Haftpflichtversicherung

Wobei die Punkte 1 und 3 meistens über die (hoffentlich) bestehenden Versicherungen der Eltern abgedeckt sein sollten.

 

Absolut unsinnig sind meiner Meinung nach:

- Lebensversicherung

- Berufsunfähigkeitsversicherung

- Rentenversicherung

- Ausbildungsversicherung

 

Kannt mir jemand erläutern warum eine Rentenversicherung unsinnig ist? Generell heißt es doch man solle so früh wie möglich anfangen?

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harryguenter

Kannt mir jemand erläutern warum eine Rentenversicherung unsinnig ist? Generell heißt es doch man solle so früh wie möglich anfangen?

Prinzipiell ist eine Rentenversicherung nichts anderes als eine leicht abgewandelte Kapitallebensversicherung. Wer letztere nicht mag wird erstere aus ähnlichen Gründen ablehnen.

Nur soviel:

- Kosten

- Bei den verwendeten Sterbetafeln ist es zumeist so, dass Du gerade mal Deinen Einsatz raushast, wenn Du statistisch sterben würdest. Mit privaten RV muß man für eine ordentlich Rendite außerordentlich lange leben.

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Sunni
· bearbeitet von Sunni

Das klingt für mich allerdings eher nach einer allgemeinen Ablehnung, nicht nach einer Ablehnung da es sich um eine PRV für das Kind handelt.

 

"Ich mag das Konzept der PRV nicht, also schließe ich keine für mein Kind ab."

"Ich mag das Konzept der PRV, also schließe ich auch eine für mein Kind ab."

 

?

 

/edit: PKV durch PRV ersetzt

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maush

Das klingt für mich allerdings eher nach einer allgemeinen Ablehnung, nicht nach einer Ablehnung da es sich um eine PKV für das Kind handelt.

 

"Ich mag das Konzept der PKV nicht, also schließe ich keine für mein Kind ab."

"Ich mag das Konzept der PKV, also schließe ich auch eine für mein Kind ab."

 

?

Ich würde es schon deshalb nicht abschließen, weil ich meinen Kindern nicht aufzwingen wollte, ob sie PRV mögen oder nicht. Schließlich geht es ja um ihre und nicht um meine AV und sie müßten die Verträge später weiterführen. Von daher, wenn ihr unbedingt schon etwas diesbezüglich für eure Kinder tun müsst, einfach einen Sparvertrag abschließen.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Das klingt für mich allerdings eher nach einer allgemeinen Ablehnung, nicht nach einer Ablehnung da es sich um eine PKV für das Kind handelt.

"Ich mag das Konzept der PKV nicht, also schließe ich keine für mein Kind ab."

"Ich mag das Konzept der PKV, also schließe ich auch eine für mein Kind ab."

Ja, das ist doch normal, oder? Wir handeln doch bei unseren Kindern nicht gegen unsere Überzeugung?

Oder gibt es Fälle wie "Ich finde Optionsscheine saugefährlich - aber für meine Kinder kaufe ich gerne welche"?

Das würde doch nur Sinn machen (ungeachtet gesetzlicher Beschränkungen) wenn ich für meine Kinder zu dem Schluß komme Optionsscheine wären dort nicht gefährlich.

 

Oder anders gefragt: Was ist bei den privaten Rentenversicherungen für Minderjährige so substanziell anders anders, um sie für eine gute Idee halten zu können, wenn ich sie für mich verworfen habe.

Mir fällt da nur die längere Laufzeit ein. Das ist aber kein Argument gegen Kosten oder schlechte Sterbetafeln. Dazu möchte ich nicht darüber bestimmen welche Versicherungsverträge meine Kinder bis zur Rente bezahlen sollen. Aber ich denke wir sollten bei diesem Threadthema nicht über Sinn und Unsinn von PRV diskutieren (PS oben steht wiederholt was von PKV welche ich durchaus nicht in Abrede stellen möchte).

 

Ich wollte nur sagen: Wir können alle nicht aus unserer Haut. Was wir für gut oder schlecht erachten geben wir doch ganz natürlich an unsere Kinder weiter. Das ist doch der Sinn des "Vorbild seins". Und ja, wir vererben auf dem Weg auch nicht immer nur positives Verhalten und Einstellungen.

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Sunni
· bearbeitet von Sunni

Ja, das ist doch normal, oder? Wir handeln doch bei unseren Kindern nicht gegen unsere Überzeugung?

 

 

Selbstverständlich, das wurde im Ausgangspost aber leider so nicht dargestellt sondern pauschal als "total unsinnig" aufgeführt. Eben so, als würde es /auch dann/ unsinnig sein, wenn jemand die PRV an sich gut findet. Genau das scheint aber nicht der Hintergrund gewesen zu sein.

Viele Grüße

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checker-finance

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr verschärft sich das Problem: Was ist eigentlich "geeigneter Umgang mit Geld"? Um Kinder darüber etwas zu vermittelten, müßte man davon zumindest eine klare Vorstellung haben. Oder geht's hier im Thread wirklich nur um das reine "wie"?

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Was ist eigentlich "geeigneter Umgang mit Geld"? Um Kinder darüber etwas zu vermittelten, müßte man davon zumindest eine klare Vorstellung haben.

Naja, darüber zu diskutieren ist schwierig. Jeder hat da seine eigene Vorstellung, und ich gehe davon aus, dass man seine eigene Vorstellung dazu auch seinen Kindern weitergibt.

Da wir uns hier aber in einem Wertpapierforum bewegen, gehe ich davon aus dass es einen gewissen Konsenz gibt über das "Was":

a ) Mittel- bis langfristig weniger Geld ausgeben als man einnimmt.

b ) Das zurückbehaltene Geld anlegen. Hierzu ist es sicherlich sinnvoll etwas über die verschiedenen Assetklassen der Geldanlage und der jeweiligen Risiken zu vermitteln.

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checker-finance

Eichhörnchen sparen, Löwen nicht. Ich kann zwar auch aus meiner Haut nicht mehr heraus und lege Geld zurück. Aber ich habe ernsthafte Zweifel, ob das gut oder gar weitergabewert ist.

 

Vielleicht sollte man den Kindern eher vermitteln, in sich zu investieren. Auch Konsum muß so verkehrt nicht sein.

 

Und vielleicht macht uns das blöde Horten von Geld nur abhängig. Frei ist, wer verzichten kann - auf Cash Flow, aber auch auf Rücklagen.

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Admiral G

Und vielleicht macht uns das blöde Horten von Geld nur abhängig. Frei ist, wer verzichten kann - auf Cash Flow, aber auch auf Rücklagen.

Oha!

 

Also für Freiheit findest du mehr Definitionen und Ansichten als dir lieb ist.

Vielleicht überlegst du dir erst mal selbst genau was du unter Freiheit verstehst.

 

 

Mittel- bis langfristig weniger Geld ausgeben als man einnimmt.
 

  :thumbsup: Genau das hab ich auch gedacht.

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Urmel

Eichhörnchen sparen, Löwen nicht. Ich kann zwar auch aus meiner Haut nicht mehr heraus und lege Geld zurück. Aber ich habe ernsthafte Zweifel, ob das gut oder gar weitergabewert ist.

 

Vielleicht sollte man den Kindern eher vermitteln, in sich zu investieren. Auch Konsum muß so verkehrt nicht sein.

 

Und vielleicht macht uns das blöde Horten von Geld nur abhängig. Frei ist, wer verzichten kann - auf Cash Flow, aber auch auf Rücklagen.

 

Mit Rücklagen fühle ich mich deutlich freier und unabhängiger. Das heisst ja nicht, dass sich alles nur noch darum drehen sollte.

 

Ich finde es wichtig, Kindern ein Gefühl dafür zu vermitteln, was wieviel kostet. Außerdem Kopfrechnen. Und die simple Botschaft, dass man mehr einnehmen, statt ausgeben sollte. Die Geschichte vom "Jesuspfennig". Dass Zeit eine große Rolle spielt, um Geld zu vermehren. Was Geld überhaupt ist. Dass sie einen Beruf erlernen sollten, der sich auch finanziell lohnt, nicht nur "Hauptsache, er macht Spaß / Hauptsache, man muss nicht viel dafür tun". Dass man im Berufsleben als erstes eine Berufsunfähigkeitsversicherung braucht. Dass man nicht Finanzberatern sein Geld anvertrauen sollte und warum, was es für Alternativen gibt. Alles je nach Alter, versteht sich.

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molari

Ich denke auch, dass reines Zurücklegen von Geld nicht viel Sinn hat. Vorallem wenn man jung ist, hat es doch einen beträchtlichen Wert in sich selbst zu investieren.

 

Qualifikationen wie Sprachen usw können doch gerne mal sehr viel weiter bringen, als der Tausender den man statt eines Sprachkurses zurückgelegt hat.

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Urmel
· bearbeitet von Urmel

Ich denke auch, dass reines Zurücklegen von Geld nicht viel Sinn hat. Vorallem wenn man jung ist, hat es doch einen beträchtlichen Wert in sich selbst zu investieren.

 

Qualifikationen wie Sprachen usw können doch gerne mal sehr viel weiter bringen, als der Tausender den man statt eines Sprachkurses zurückgelegt hat.

 

Ganz klar. Aber in die Ausbildung zu investieren, ist dann noch Sache der Eltern, finde ich. Dass das eine obere Priorität und niemals eine Fehlinvestion sein kann, auch das würde ich Kindern vermitteln wollen. Für die Kinder macht es ansonsten schon Sinn, wenn sie sich frühzeitig dem Zinseszinseffekt bewusst sind.

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klausk
· bearbeitet von klausk

Bevor man seinen Kindern "Vorstellungen" (z.B. von Geld) vermittelt, sollte man seine eigenen Vorstellungen mal kritisch prüfen.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung

 

Ich verstehe den Sinn, aber zum Einen besteht die grösste Gefahr für den Lebensstandard nicht in der Unfähigkeit, den letzten Beruf weiter auszuüben, sondern im Verlust des Jobs und dem Zwang, eine geringer bezahlte Tätigkeit übernehmen zu müssen. -- Zum Anderen zahlt die BU idR einen Festbetrag, der nicht inflationsindexiert ist. Wie lange wird ein gesunder Mensch leben, wenn er mit Zwanzig berufs-/erwerbsunfähig wird? Bis zum Achtzigsten sind es noch 60 Jahre; bei durchschnittlich nur zwei Prozent Inflation haben 100€ nur noch die Kaufkraft von 30,48€, bei drei Prozent Inflation nur noch 16,97€.

 

Zinseszins ("Jesuspfennig")

 

Das mathematische Verständnis der Zinsrechnung, bzw. der Prozentrechnung generell, ist so unbedingt notwendig, dass ich mich oft wundere, wie viele Erwachsene sich damit schwer tun. Das Nicht-Verständnis verleitet überdies so Manchen, "Zinseszins" als übelste Ausgeburt des Kapitalismus zu verteufeln. Ich greife die Behauptung nicht aus der Luft: Wir hatten hier im Forum sogar mal eine Diskussion darüber.

 

"Investieren"

 

Hier meine ich vor allem die verführerische Vorstellung vom "In-sich-selbst-Investieren". Ausbildung, Weiterbildung, das ist eine Investition. In ein Auto "investieren" nur, wenn man mit dem Auto mehr Geld verdienen kann als es ohne Auto (nach Abzug aller Autokosten) möglich wäre. Ausgehen, Reisen, Klamotten -- auch wenn man dafür sehr viel Geld ausgibt, bleibt das immer Konsumieren, kein Investieren. All das mag das Selbstwertgefühl steigern, bringt aber kein Geld ein. Eine Investition, die nichts einbringt, ist eine Fehlinvestition. Konsum hat etwas mit harten Drogen gemeinsam: Beide machen süchtig.

 

Das ewige Geheimnis des Reich(er)werdens wurde weiter oben schon gelüftet: Weniger ausgeben als einnehmen. Das ist die einzige Methode, und kein Weg führt an ihr vorbei.

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checker-finance

Und vielleicht macht uns das blöde Horten von Geld nur abhängig. Frei ist, wer verzichten kann - auf Cash Flow, aber auch auf Rücklagen.

Oha!

 

Also für Freiheit findest du mehr Definitionen und Ansichten als dir lieb ist.

Vielleicht überlegst du dir erst mal selbst genau was du unter Freiheit verstehst.

 

 

Vielleicht habe ich davon eine genauere Vorstellung als vom "geeigneten Umgang mit Geld". Warum sollte es mir nicht lieb sein, dass es für Freiheit viele verschiedene Definitionen gibt und woher willst wissen, ab wieviel es mehr sind als es mir lieb ist?

 

OK, vielleicht sind hier viele nicht reif dafür, mal inne zu halten und sich zu fragen, ob die eigene Vorstellung von "geeignetem Umgang mit Geld" vielleicht ein Irrweg ist oder nur für einen selbst paßt. Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten...

 

Solange man für sich selbst entscheidet, kann man ja tun und lassen, wofür man bereit ist die Folgen zu tragen. Aber bevor die eigenen Vorstellungen für den Kindern überstülpen will, sollte man eventuell doch noch mal genauer hinschauen.

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Morbo

Bevor man seinen Kindern "Vorstellungen" (z.B. von Geld) vermittelt, sollte man seine eigenen Vorstellungen mal kritisch prüfen.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung

 

Ich verstehe den Sinn, aber zum Einen besteht die grösste Gefahr für den Lebensstandard nicht in der Unfähigkeit, den letzten Beruf weiter auszuüben, sondern im Verlust des Jobs und dem Zwang, eine geringer bezahlte Tätigkeit übernehmen zu müssen. -- Zum Anderen zahlt die BU idR einen Festbetrag, der nicht inflationsindexiert ist. Wie lange wird ein gesunder Mensch leben, wenn er mit Zwanzig berufs-/erwerbsunfähig wird? Bis zum Achtzigsten sind es noch 60 Jahre; bei durchschnittlich nur zwei Prozent Inflation haben 100 nur noch die Kaufkraft von 30,48, bei drei Prozent Inflation nur noch 16,97.

 

es geht einfach darum das noch _irgendeine_ Geldquelle da ist wenn einem in jungen Jahren was passiert. Wenns einen so rausdreht ist man ja dann nicht mehr Gesund. Man braucht also Geld zum Leben _und_ fuer irgendeine Form medizinischer Hilfe. Egal woher, jeder Cent der dann irgendwie fliesst ist alles was man noch hat. Bis zum 80ten kommt man damit nicht durch, so oder so. Aber kein Grund das nicht zu machen.

 

BU ist nur guenstig, solange man 100% gesund ist. Wenn man den geringsten Treffer hat, unbezahlbar.

 

[...]

"Investieren"

 

Hier meine ich vor allem die verführerische Vorstellung vom "In-sich-selbst-Investieren". Ausbildung, Weiterbildung, das ist eine Investition. In ein Auto "investieren" nur, wenn man mit dem Auto mehr Geld verdienen kann als es ohne Auto (nach Abzug aller Autokosten) möglich wäre. Ausgehen, Reisen, Klamotten -- auch wenn man dafür sehr viel Geld ausgibt, bleibt das immer Konsumieren, kein Investieren. All das mag das Selbstwertgefühl steigern, bringt aber kein Geld ein. Eine Investition, die nichts einbringt, ist eine Fehlinvestition. Konsum hat etwas mit harten Drogen gemeinsam: Beide machen süchtig.

und blind und hilflos. Der Konsument ist so zugedroehnt von seiner Beduerfniswelt, dass er da allein nie wieder heraus findet. Im Gegensatz zum Drogensuechtigen hat er noch das Problem, das es keine Entziehungskliniken gibt., in die man irgendwann zwangsverwiesen wird. Hmmm das waehre vielleicht ein neuer Geschaeftszweig fuer Reverend Billy?

 

Auto zaehlt bei mir als "Betriebskosten". Rein verbale Umdefinition, aehnlich wie "ich bezahle mich selbst". Damit kommt es nie zum Konflikt mit "Investieren".

 

Das ewige Geheimnis des Reich(er)werdens wurde weiter oben schon gelüftet: Weniger ausgeben als einnehmen. Das ist die einzige Methode, und kein Weg führt an ihr vorbei.

 

Yep, klingt einfach, ist auch einfach. Aber nur wenige kriegen es hin.

 

vielleicht muss man Kindern nur das "kritische Pruefen" vormachen. Egal bei was. Aber wenn sie eigenstaendig Beschlussfaehig werden, kommen sie auch beim Geld "dahinter" (oder auch nicht, aber die Chancen sind deutlich besser).

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Admiral G
· bearbeitet von Admiral G

Vielleicht habe ich davon eine genauere Vorstellung als vom "geeigneten Umgang mit Geld". Warum sollte es mir nicht lieb sein, dass es für Freiheit viele verschiedene Definitionen gibt und woher willst wissen, ab wieviel es mehr sind als es mir lieb ist?

 

OK, vielleicht sind hier viele nicht reif dafür, mal inne zu halten und sich zu fragen, ob die eigene Vorstellung von "geeignetem Umgang mit Geld" vielleicht ein Irrweg ist oder nur für einen selbst paßt. Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten...

 

Solange man für sich selbst entscheidet, kann man ja tun und lassen, wofür man bereit ist die Folgen zu tragen. Aber bevor die eigenen Vorstellungen für den Kindern überstülpen will, sollte man eventuell doch noch mal genauer hinschauen.

 

 

Am Ende hat jeder seine eigene Vorstellung von Freiheit und dem geeigneten

Umgang mit Geld.

 

Ob Irrweg, richtig oder falsch ist alles nur persönliche Ansichtssache.

 

Was bleibt uns anderes als den Kindern die eigene Ansicht zu vermitteln, von der wir glauben das sie richtiger ist als andere?

(von Zwang hat hier ja niemand gesprochen)

Am Ende wird das Kind doch seine eigene Meinung dazu entwickeln egal ob diese

nah oder entfernt von der Meinung der Eltern liegt.

 

 

Noch mal zur Freiheit:

"Jeder ist frei."

"Niemand ist frei."

 

Beide Ansichten sind richtig und falsch, es kommt nur auf den Standpunkt,

bzw. die eigene Meinung an.

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checker-finance

Am Ende hat jeder seine eigene Vorstellung von Freiheit und dem geeigneten

Umgang mit Geld.

 

Ob Irrweg, richtig oder falsch ist alles nur persönliche Ansichtssache.

 

Was bleibt uns anderes als den Kindern die eigene Ansicht zu vermitteln, von der wir glauben das sie richtiger ist als andere?

(von Zwang hat hier ja niemand gesprochen)

Am Ende wird das Kind doch seine eigene Meinung dazu entwickeln egal ob diese

nah oder entfernt von der Meinung der Eltern liegt.

 

Noch mal zur Freiheit:

"Jeder ist frei."

"Niemand ist frei."

 

Beide Ansichten sind richtig und falsch, es kommt nur auf den Standpunkt,

bzw. die eigene Meinung an.

 

1. Man kann alles relativieren und zur "persönlichen Ansichtssache" erklären. Dann ist aber eine Diskussion sinnlos. Meine These ist, dass nicht ein hohes passives Einkommen Freiheit verschafft, sondern die Fähigkeit zum Verzicht. Wem es zu anstrengend ist, sich damit gedanklich auseinanderzusetzen, sollte es sein lassen. Aber natürlich ist auch jeder frei, dazu einfach auf Allgemeinplätze wie die Relativität des Freiheitsbegriffs zu verweisen.

 

2. Wer glaubt, dass seine Ansicht richtiger ist als andere Ansichten, wird seine Ansicht den eigenen Kindern vermitteln wollen. Er könnte es aber auch bleiben lassen. Man könnte aber auch einen bestimmten Umgang mit Geld pflegen, weil man das so gewohnt ist, und trotzdem dies für nicht zwingend für besser als andere Wege halten.

 

3. Wer glaubt, dass Kinder sowieso eine eigene Vorstellung entwickeln, unabhängig davon, was ihre Eltern ihnen vermitteln, der braucht sich gar nicht die Mühe machen, den kindern irgendwelche Ansichten zu vermitteln.

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Scrooge

Ist mir gerade übern Weg gelaufen. Vielleicht für den ein oder anderen interessant.

 

 

Extreme Economics: Teaching Children and Teenagers about Money

"This book identifies, through current research, what children and teenagers need to know about managing funds. It shows educators how to design instructional activities that enable students to learn about money management in fascinating and meaningful ways. "

 

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