donald4711 Dezember 8, 2009 Hallo Werpapier-Forum, Ich beginne mit den Angaben zu meiner Situation: 2. Basisangaben zur persönlichen Situation 2.1. bisherige Risikovorsorge, wenn keine dann gehts hier weiter ! keine 2.2 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen Ich habe seit etwa 10 Jahren einen Fondsparplan zur Altersvorsorge. 2.3. mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt 100 Euro monatlich + Sonderzahlung jährlich Ziel: in Summe 4000 Euro/Jahr 2.4 Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Ich bin bereit, Risiken einzugehen, da ich einen langen Anlagehorizont habe. Die Rendite steht im Fokus. 2.5 Alter, Familienstand, geplanter Renteneintritt, 29 Jahre, ledig - wir planen aber nächstes Jahr zu heiraten, Renteneintritt mit 65 2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner) 2.7 Berufliche Situation Ich bin Angestellter, könnte mir aber vorstellen, mich in 2-4 Jahren selbstständig zu machen. Brutto Einkommen: 75000 Euro 3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche 3.1 Gesetzliche Rente Ich zahle seit 4 Jahren ein 3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel Derzeit keine. Darum geht es in meiner Frage. 3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bav), AVWL-Zahlung möglich ? Wir haben eine Betriebsrente, AVWL ist möglich, nutze ich zur Zeit aber nicht 3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds usw.) Ich habe seit etwa 10 Jahren einen Fondsparplan mit 150 Euro/Monat Wert derzeit: 20000 Euro 4. Sonstige Vermögenssituation 4.1 aktuelle Sparleistungen Ich habe seit etwa 10 Jahren ein Depot und kaufe in unregelmässigen Abständen ETF und Aktien. Wert: 15000 Euro 4.2 Schulden keine 4.3 Eigentum geplant ja. ich könnte mir vorstellen eine Wohnung oder Haus gemeinsam mit meiner Partnerin zu kaufen. Hier würde ich aber darauf achten, mich nicht zu übernehmen. Es sollte weiterhin möglich sein, fürs Alter vorzusorgen. So, nun zu meiner Frage: Ich möchte zusätzlich zu meinem aktuellen Sparplan fürs Alter vorsorgen. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, ob ich in eine Rürup Rente investieren soll oder lieber unabhängig in Fonds/ETF/Aktien investieren soll. Bei der Suche nach einer passenden Möglichkeit bin ich vor allem aus steuerlichen Gründen auf die Basisrente/Rüruprente gestoßen. Was mich hier reizt, ist die Möglichkeit, die Beiträge zur Rüruprente von der Steuer absetzen zu können. Mir liegt eine Modellrechnung des Volkswohl Bundes vor. Das Angebot macht einen soliden Eindruck. Vor allem weist es bei einer jährlichen Einlage von 4000 Euro eine Steuerersparnis von etwa 1300 Euro aus. Das heisst, ich investiere lediglich 2700 Euro, um 4000 Euro einzuzahlen. Alleine dadurch sollte doch eine ordentliche Rendite möglich sein - insbesondere wenn man ein Produkt mit niedrigen Kosten wie z.B. "myIndex satellite ETF Police" nimmt. Vorteil der Basisrente: - recht flexibel in der Ansparphase - keine Steuerbelastung (z.B. für Devidende) in der Ansparphase - dadurch voller Zinseszinseffekt - Steuervorteil in der Ansparphase Nachteil der Basisrente: - sehr unflexibel in Auszahlung - nur Rente möglich - nicht vererbbar - nur gegen Kosten absicherung der Frau möglich - Das Geld ist nicht verfügbar Dagegen steht ein unabhängiges regelmässiges Invest in Wertpapiere. Hier gibt es keine Steuervorteile in der Ansparphase und ausserdem wird die Abgeltungssteuer für Devidenden und natürlich auch für das Veräussern der Anteile fällig. Dafür wird die Rendite im Zweifel höher ausfallen. Weiterhin ist diese Lösung maximal flexibel hinsichtlich Einzahlung und Auszahlung. Das Geld ist jederzeit verfügbar. So, nun meine Frage an Euch: Was soll ich tun? :-) Im Moment tendiere ich dazu, meine geplanten 4000 Euro zu gleichen Teilen aufzusplitten. Was haltet ihr von meiner Einschätzung? Habe ich etwas wichtiges übersehen, sind meine Schlussfolgerungen korrekt? Habt Ihr Tipps für mich? Und noch eine Verständnisfrage: Kann ich bei der "myIndex satellite ETF Police" tatsächlich kostenlos und ohne Abgeltungssteuer umschichten von einen ETF in einen anderen? Das heisst in Kriesenzeiten in konservative Produkte und danach wieder in Richtung Rendite optimiert? Bei diesem Verschieben wäre in einem herkömmlichen Depot ja die Abgeltungssteuer fällig, zumindest wenn Gewinne mitgenommen werden. Als Denkanstoß habe ich noch einen entsprechenden Rürup-Direktanlage Vergleich eines Versicherers angehangen.Abgeltungsteuer-Check Ausdruck2.pdf Ich danke Euch schon einmal für Eure Hilfe und verbleibe mit freundlichem Gruß, donald4711 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
langzeitsparer Dezember 8, 2009 Kurze Anmerkung: - Um die jährliche Dividenden-Besteuerung zu umgehen, kann man in einen SWAP-ETF investieren, dann hat man da auch den Zinseszins-Effekt (und die Besteuerung erst am Ende) - Reblancing kann man bis zu einer diversen Depotgröße auch mit neuen Mitteln machen, ansonsten hat man natürlich die Abgeltungssteuer bei Umschichtungen Gruß, langzeitsparer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Dezember 9, 2009 Tip: schau mal in die Threads, in denen ich heute und gestern Beiträge geschrieben habe! Du willst doch hoffentlich nicht mit deinem Alter und deinem unchristlich hohen Einkommen eine Verischerung zeichnen? Schau, daß Du Riester und Bruttoentgeltung voll bekommst, dann hast Du ca. 4,6Tsd. weg, die massiv steuer- und abgabenpflichtig gefördert werden... Rürup ist für Selbständige. So lange Du das nicht wirklich bist, benötigst Du diese Schlechterstellung nicht. Bedenke: 2. und 3. Säule für Sozialversicherungspflichtige sind bedingungslos beitragfreistellbar und man kann später auch zurückkehren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CycleMike59 Dezember 12, 2009 Hi donald Nur mal so vorab und wertfrei von der Seite eingeworfen: Findest Du Deine bisherige Sparleistung von EUR 150/ Mon. bei einem Nettoeinkommen von größer EUR 3.000/ Mon. nicht etwas mickrig. Wenn Du vorhast, im Alter auch nur in die Nähe Deines jetzigen Einkommens zu gelangen, sind Summen von mehreren Millionen und dem entsprechende Ansparsummen erforderlich. Wir können hier getrost von größer EUR 1.000/ Mon. Sparleistung ausgehen. Was machst Du eigentlich, wenn Du mal Kinder hast, die richtig Asche kosten, hier rechne ich mal zwischen EUR 300-500 pro Monat und (Kinds-)kopf. Bei Deinem Sozialstatus eher 500 nehme ich mal an. Aber das nur am Rande. Der eigentliche Tip, den ich Dir geben wollte: Lasse alles links liegen, was mit Fonds, Versicherungen, Staat, Gebühren, Laufzeit, Steuereinsparung und Versprechungen (also Betrug) zu tun hat. Wenn Du so vorgehst bleibt Dir nicht mehr allzuviel Auswahl. Folge einfach Deiner Intuition. Denke immer daran, dass Dein Gegenpart nicht Deine Interessen vertritt, sondern Dein Geld haben will. Wenn Dir jemand eine Anlage anbietet, soll Deine erste Frage sein, "Wieviel kostet das", genauso wie auf dem Flohmarkt. Lass Dir die Kosten schriftlich bestätigen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Nur wenige werden Dir die wahren Kosten nennen, geschweige denn schriftlich bestätigen, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind ( Betrüger, sagte ich bereits). Es werden wenige Produkte sein, die in Betracht kommen. An die Umlaufrendite gekoppelte Sparpläne vielleicht. Einige selbstverlesene Dividendenwerte, die Du über Jahrzehnte halten kannst vielleicht, einige physische Sachwerte vielleicht. Mache Dir Deine eigenen Gedanken, ich bin mir sicher, dass Deine Altervorsorge in Deinen Händen am besten aufgehoben ist. Du schaffst es, viel Glück !!! Grüße Mike Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag