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cysez

Collateral Debt Obligations (CDOs)

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cysez

Hallo,

 

ich bin gerade dabei mich mit collateral debt obligations (CDOs) zu beschäftigen. Ich hoffe es wurde hier nicht schon einmal erklärt, aber über die Suchfunktion konnt ich nichts dazu finden.

 

Vom Prinzip ist es ja nicht so kompliziert, aber wenn es in die betriebswirtschaftlichen Feinheiten geht, werd ich unsicher. Also, hier CDO's wie ich sie verstanden habe: In einem CDO werden Kredite (häufig Hypotheken) verschiedener Qualität gebündelt. Diese werden in Tranchen je nach ihrem Rating eingeteilt. Das Wahrscheinlichtkeit bedient zu werden ist dabei für die unterste am niedrigsten, dafür ist die Rendite aber auch die höchste. Der Vorteil dieses Assets ist zum einen die Diversifizierung zum anderen aber auch die Erschaffung beliebiger Risikoprofile, um möglichst viele Typen von Anlegern ansprechen zu können (die Metapher vom Kuchen, der zu 97% aus hochwertigem Teig und zu 3% aus Gift besteht, aber fast für den Preis des hervorragenden Kuchens verkauft werden kann, ist mir häufiger begegnet). Auch können Banken ihre Kredite und damit Kreditrisiken handelbar machen, was ihnen Refinanzierung ermöglicht.

 

Könnte mich bitte jemand korrigieren, falls die oben erwähnten Ausführungen falsch waren.

 

Nun zu meinen Fragen:

 

1. Generell sind mir die verschiedenen Parteien des Produkts unklar. Wenn ich richtig informiert bin, sind es drei. Eine Bank, die Zweckgesellschaft (special purpose vehicle/SPV) und die Investoren. Wer ist "Initiator" des CDOs? Die Bank? Wozu gibt es das SPV? Und wer sind in der Regel die Investoren? Eigentlich doch so ziemlich jeder, oder?

 

2. Woran ich noch knabbere ist folgendes: Wozu dient das "collateral" (von dem ja auch der Name stammt). So wie ich es verstehe, ist es eine Nebensicherheit aus AAA-gerateten Assets. Aber wem gehören die und wie genau sichern sie was ab? Besteht nicht schon die Senior-tranche aus AAA-gerateten Assets und dient somit zur Absicherung im Rahmen der Diversifizierung (vielleicht könnte das auch anhand der Grafik erklärt werden)?

 

3. Einer der wichtigesten Mechanismen des CDOs ist ja der sog. "waterfall". Ausfälle in Zins- oder Tilgungszahlen werden zuerst von den unteren Tranchen getragen. Aber wie muss ich mir das in einem Portfolio-Zusammenhang wie dem CDO vorstellen? Nehmen wir an ich bin die Landesbank eines grösseren deutschen Bundeslandes. Dann kann ich doch nur eine Art von Anteil am CDO kaufen, oder? D.h. ich hänge in jeder Tranche mit drin. Worin liegt der Vorteil, dass die unteren Tranchen Ausfälle "absorbieren" und worin unterscheidet sich dieser Vorgang von der normalen Diversifiezierung in Fonds, die ja auch ihren Nutzen daraus generieren, dass mein persönliches Risiko und damit meinen Verlust minmiere, indem ich in mehrere Wert gleichzeitig investiere. Theoretisch könnte doch auch ein AAA-Asset vor einem AA-Asset ausfallen. Wirkt der "waterfall" dann immernoch?

 

Sorry, ist jetzt eine ganze Menge, aber ich denk ich brauch mal fachkundige Unterstützung. Hoffe, es findet sich wer. Danke schonmal im voraus!

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