Emilian November 28, 2009 · bearbeitet November 28, 2009 von Emilian @John Silver: Interessant ist die Idee tatsächlich - in den nächsten 10 Jahren seh ich das allerdings nicht. GRuß Emilian. PS: Viel wichtiger in kommender Zukunft wird da eher die "Schnittstelle" Mensch-Umwelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 28, 2009 · bearbeitet November 28, 2009 von berliner @berliner: Sehr gute Ideen haste da geäußert! Bis auf die Sache mit den Sendeanstalten - das seh ich naturgemäß etwas anders: Die werden vielleicht nicht mehr so heißen, aber geben wird es sie dann immer noch. Warum? Weil sie hauptsächlich Inhalteanbieter sind - durch IPTV ändert sich nur das Transfermedium. Irgendwer muss auch die Nachrichtenportale, Fußballspiele on Demand, etc. produzieren und beschicken. Das das Argument des Inhalteanbieters würde ich eher gegen klassisches Fernsehen richten. In Zukunft wird es überall Inhalteanbieter geben. Die werden naturgemäß viel kleiner sein und jeweils nur minimale Marktanteile haben, aber dafür weltweit erreichbar sein und zusammen werden sie das klassische Fernsehen an die Wand spielen. Das gleiche passiert gerade mit den Zeitungen. Und in dem Maß wie sich das Internet vom Text- zum Bewegtbild-Medium wandelt, wird das gleiche mit ARD,ZDF und Co passieren. Und das sehen die genauso. Deshalb wollen sie auch in Zukunft mit Gebühren am Internet-Fernsehen teilhaben. Nur werden sie dort nur noch einen marginalen Marktanteil haben. Der Rechtfertigungsdruck wird immens werden, wenn der Marktanteil nur noch bei wenigen Prozent liegt. Dieser Wandel wird in dem Moment eintreten, wo Fernseher standardmäßig über WLAN mit dem Internet verbunden sind und nahtlos Internet-Inhalte wiedergeben können und dem Zuschauer das wie Fernsehen präsentieren. Es wird einen neuen Markt für Agenturen geben, die für den Zuschauer das Programm individuell nach persönlichen Präferenzen zusammenstellen. In dem Sinne werden sich Fernsehanstalten zu reinen Produktionsfirmen wandeln. Schwierig wird für die auch das Thema Werbung werden. Es wird Werbeblocker im Fernsehen geben. @John Silver: Interessant ist die Idee tatsächlich - in den nächsten 10 Jahren seh ich das allerdings nicht. In 10 Jahren sehe ich erste praktische Anwendungen bei der Steuerung von künstlichen Gliedmaßen. Die Grundlagen sind jetzt schon da. Die Gesundheitsbranche bietet Potential ohne Ende. Das könnte ein wahres Wachstumsfeld werden und was macht man jetzt? Man betrachtet es immer nur als Kostenfaktor... Meine Versicherung hat mir heute geschrieben und den Beitrag um satte 90 erhöht. Da frage ich mich, wer da eigentlich die Kosten verursacht. Ich war es nicht. Oder haben die die Rücklagen verzockt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian November 28, 2009 · bearbeitet November 28, 2009 von Emilian Berliner: Das Argument --> "Fernsehen wird an die Wand gespielt" hab ich schon sehr oft gehört. Ich seh das nicht so, das kam schon bei Einführung der Hunderte von Spartensendern des DigitalTVs. Die großen Inhalte werden immer bei großen Anbietern bleiben. GEZ, soviel kann ich Dir mit Sicherheit verraten, wirst Du auch noch in 15 Jahren zahlen. DIE Medienrevolution gibt es nicht. Du kannst heute noch Radio hören, Bilder malen, Fotografien anschauen und erstklassig damit Geld verdienen, alles Dinge die schon mehrfach totgesagt worden sind. Kino übrigens auch (erlebt grad seine 2. Renaissance!) Es kommt dazu, aber es verdrängt sich kaum und wie gesagt für die eigentlich Kreativen öffnet sich nur ein Raum mehr, eine Möglichkeit mehr, noch mehr Geld zu machen. Youtube z.B. ist ganz schön, aber eben keine wirkliche Konkurrenz. Im Gegenteil Youtube beginnt schon durch ein geändertes Rechtemanagement Teil der Wertschöpfungskette der großen Inhalteanbieter zu werden. Eine Gefahr fürs TV ist Youtube (als Beispiel für IP-TV) jedenfalls nicht (eher eine weitere Chance!). GRuß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zephyr750 November 28, 2009 Hier mal meine Meinung:- Wenn wie in der Schweiz die Netzwerke ausgebaut werden wird IP TV steigen. Ob es komplett genutzt wird kann ich nicht sagen, da wir global gesehen in den großen Switches Engpässe haben. Solange sich die Regierungen nicht festlegen wer für diese Infrastruktur verantwortlich ist, kann es dauern. Die Telearbeit wird auf dem Vormarsch sein, sowie die Elektroautos. Dadurch werden die Preise für Häuser etc. steigen da die Kosten der Mobilität sinken. Dies gilt aber nur für Orte die Kindergarten, Schule, Ärzte etc. anbieten, da die "Slum's" in den Städten ansteigen werden. Es wird weiterhin zu einem geschürten Konflikt von Alt gegen Jung im Bereich Rente kommen. Im täglichen Leben wird es E-Mail nur noch minimal vorhanden sein, was man heute schon merkt. Das Smartphone/ Handy wird das All in One Gerät. Es wird keine einheitliche Tageszeitung mehr geben, sondern jeder kann sich alles zusammenstellen wie er möchte. Google wird von den Regierungen zerschlagen werden, da es mit der Verzahnung seiner Services zum globalen Monopolist wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 29, 2009 Berliner: Das Argument --> "Fernsehen wird an die Wand gespielt" hab ich schon sehr oft gehört. Ich seh das nicht so, das kam schon bei Einführung der Hunderte von Spartensendern des DigitalTVs. Aber es ist doch eingetreten. Der Fernsehmarkt ist schon stark fraktioniert. Der ÖR kommt schon lange nicht mehr auf die Marktanteile, die er in den Siebzigern hatte und keine Samstagabend-Show kriegt heute noch 50% Marktanteil. Das spielt sich heute alles in viel bescheideneren Zahlen ab und das wird sich noch fortsetzen. Die großen Inhalte werden immer bei großen Anbietern bleiben. Die großen Inhalte gibt es schon gar nicht mehr. Die ARD kommt heute kaum noch mal über 25%. Vor 30 Jahren hätten die Krisensitzungen abgehalten, wenn sie mal drunter geblieben wären. GEZ, soviel kann ich Dir mit Sicherheit verraten, wirst Du auch noch in 15 Jahren zahlen. Mag sein, aber es ist immer schwieriger zu rechtfertigen und wenn der ÖR mal <10% Marktanteil hat, wird der Gegenwind sehr stark werden. DIE Medienrevolution gibt es nicht. Du kannst heute noch Radio hören, Bilder malen, Fotografien anschauen und erstklassig damit Geld verdienen, alles Dinge die schon mehrfach totgesagt worden sind. Dann leben wir in unterschiedlichen Welten oder du bist einfach zu jung und kennst die Fernsehlandschaft aus den Siebzigern nicht. Und wer sagt "Medienrevolution gibt es nicht", der übersieht das Internet. Es kommt dazu, aber es verdrängt sich kaum und wie gesagt für die eigentlich Kreativen öffnet sich nur ein Raum mehr, eine Möglichkeit mehr, noch mehr Geld zu machen. Youtube z.B. ist ganz schön, aber eben keine wirkliche Konkurrenz. Im Gegenteil Youtube beginnt schon durch ein geändertes Rechtemanagement Teil der Wertschöpfungskette der großen Inhalteanbieter zu werden. Eine Gefahr fürs TV ist Youtube (als Beispiel für IP-TV) jedenfalls nicht (eher eine weitere Chance!). Dinge wie Youtube graben dem Fernsehen nach und nach das Wasser ab. Bringe YouTube auf einen Fernseher mit Internet-Anbindung und die Kiddies schauen das. Eine Zwischenform gibt es ja schon, indem das Fernsehen Youtube-Clips präsentiert, aber das wird auch schnell überwunden. Man braucht dafür schlichtweg keine Sendeanstalten mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver November 29, 2009 @John Silver: Interessant ist die Idee tatsächlich - in den nächsten 10 Jahren seh ich das allerdings nicht. ... ... In 10 Jahren sehe ich erste praktische Anwendungen bei der Steuerung von künstlichen Gliedmaßen. Die Grundlagen sind jetzt schon da. ... Ihr habt beide recht. Da habe ich Stairways Eingangskommentar (#1) aus den Augen verloren. Das ist wohl mehr eine Entwicklung für die nächsten 2-3 Dekaden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian November 29, 2009 · bearbeitet November 29, 2009 von Emilian Berliner: Ist das Dein Ernst? Ok, also schauen wir uns Deine Argumente an: Du vergleichst Quoten aus den 70ern mit denen von heute? Nee, ne? Warum hatten die wohl damals 50% und mehr und heute nicht mehr? Weil TV an die Wand gespielt wurde? - Das Gegenteil ist die Antwort! Zur GEZ: Die hat nichts mit dem Marktanteil zu tun (aber ok, das ist auch eine andere Baustelle - können wir gern mal an anderer Stelle ausdiskutieren) Zum Alter: ---> siehe Profil Zum Thema große Inhalte gibt es nicht mehr: Olympiade, Weltmeisterschaften, Fussballspiele, Nachrichten a la Tagesschau, Dokus a la BBC, usw. (allerdings hast auch Du recht, mit dem was wir nicht brauchen: Koch- & Castingshows, verblödende Telenovelas, Börsennachrichten, die keine sind, usw.) Fernsehen präsentiert schon YouTubeClips: Gerade das funktioniert auch prächtig anders herum und rate mal, wer daran verdient? Ferner hast Du nicht beantwortet, weshalb es noch Radio & Co. gibt, die müssten nach Deiner Sichtweise längst tot sein. Wie gesagt, das Kind wird möglicherweise nicht den Namen "Sendeanstalt" tragen. Es wird als Inhalteranbieter den Namen "alter Wein in neuen Schläuchen" tragen. Es ändert sich das Übertragungsmedium, soviel ist wahr. Aber ändert sich auch das zu Übertragende? Nein, im Groben nicht, gerade YouTube überträgt genau soviel Stumpfsinn - wie es das TV schon seit Jahrzehnten tut. Ist ja auch kein Wunder, denn YouTube ist keine wirklich neue Idee. Gruß Emilian. PS: Ich hab nichts gegen das Internet, im Gegenteil. Ich benutze das Internet schon seit 1992 und wunderte mich damals schon, wie langsam und behäbig der Mensch eigentlich mit so einer Top-Innovation umgeht. Ganz sicher hat das Inet eine höchst demokratisierende Wirkung was die Inhalteverbreitung angeht - jeder kann nun selber Anbieter sein. Aber nehmen wir mal so etwas Simples, wie Limonade. Jeder kann sie selbst anrühren und das sehr kostengünstig. Dennoch gibts Limonadenanbieter mit traumhaften Jahresumsätzen, sie sind BigPlayer. Warum ist das so? - Ich denke, Du weißt worauf ich hinaus will... Genau genommen spielt YouTube als Major Label eher meiner Argumentation in die Hände als Deiner. Statt wirklicher Gleichberechtigung der Medieninhalte haben wir hier im Grunde schon die nächste "Sendeanstalt"!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 29, 2009 Du vergleichst Quoten aus den 70ern mit denen von heute? Nee, ne? Warum hatten die wohl damals 50% und mehr und heute nicht mehr? Weil TV an die Wand gespielt wurde? - Das Gegenteil ist die Antwort! Denk einfach mal drüber nach. Aus zwei Kanälen sind wie viele geworden? 20, 30? Im nächsten Schritt sind es dann einige tausend oder zehntausend, je nachdem. Die alten Sender werden in der Masse untergehen. Entwickle doch mal ein bißchen mehr Phantasie. Zum Thema große Inhalte gibt es nicht mehr: Olympiade, Weltmeisterschaften, Fussballspiele, Nachrichten a la Tagesschau, Dokus a la BBC, usw. (allerdings hast auch Du recht, mit dem was wir nicht brauchen: Koch- & Castingshows, verblödende Telenovelas, Börsennachrichten, die keine sind, usw.) Auch Olypmische Spiele, WMs usw wird man sich in Zukunft aus einem Pool von Informationsanbietern auf den Fernseher holen und nicht mehr von einem General-Lizenznehmer. Die Zeiten, wo man bei dein Winterspielen ARD eingeschaltet hat und die die Alleinvertretung hatten, sind dort auch vorbei. Fernsehen präsentiert schon YouTubeClips: Gerade das funktioniert auch prächtig anders herum und rate mal, wer daran verdient? Genau und im nächsten Schritt wird Youtube die Clips dort selber zeigen. RTL und Pro7 sind dann dafür nicht mehr notwendig. Ferner hast Du nicht beantwortet, weshalb es noch Radio & Co. gibt, die müssten nach Deiner Sichtweise längst tot sein. Ich höre selber kein Radio, nie. Für mich ist Radio schon obsolet. Aber ich mache ab und zu Lastfm an. Das ist die Zukunft und das kann klassisches Funk-Radio nie bieten, weil es nicht interaktiv ist. Du kannst doch nicht übersehen, daß Internet-Radio den angestammten Radiosendern erhebliche Konkurrenz machen wird. Noch sind Internet-Radios in den Haushalten eine Seltenheit aber laß die dort mal zur Regel werden. Wie will denn die Handvoll lokaler Stationen im Funkradio dagegen anstinken? Die werden im Handstreich von Platzhirschen zu wenigen unter Tausenden degradiert, einfach indem man sich ein LAN-fähiges Radio anschafft. Und sie können nichts machen, außer den gleichen Weg zu gehen und damit de facto vor den neuen Möglichkeiten zu kapitulieren. Und ich rede noch nicht mal über Podcasts. Wie gesagt, das Kind wird möglicherweise nicht den Namen "Sendeanstalt" tragen. Es wird als Inhalteranbieter den Namen "alter Wein in neuen Schläuchen" tragen. Nein, wird es nicht. Die alten Konzerne werden noch eine Weile versuchen, als Content-Portale zu überleben, aber das hat schon beim Text- und Bild-Internet nicht funktioniert. Altavista, Lycos, Yahoo usw. sind damit alle grandios gescheitert und der Grund dafür war, daß man im Internet keinen Bedarf für sowas hat. Die haben gedacht, sie könnten im Internet sowas sein, wie die Fernsehsender für's Fensehen. Aber das Prinzip ist dort obsolet. Das gleiche wird mit den alten Sendeanstalten passieren und das ist heute schon zu beobachten. Wie groß ist denn der Marktanteil der Internetauftrittte der Fernsehanstalten im Internet? Sicher kleiner 1% und den werden sie auch mit Bewegtbild-Inhalten nicht erhöhen können. Es ändert sich das Übertragungsmedium, soviel ist wahr. Aber ändert sich auch das zu Übertragende? Nein, im Groben nicht, gerade YouTube überträgt genau soviel Stumpfsinn - wie es das TV schon seit Jahrzehnten tut. Ist ja auch kein Wunder, denn YouTube ist keine wirklich neue Idee. Es ändern sich die Strukturen dahinter und der Umgang damit. Das tun sie schon seit der Einführung des Privatfernsehens und ich wundere mich darüber, daß du diese Entwicklung nicht mitbekommen hast. IP-TV wird das noch mal deutlich beschleunigen. Genau genommen spielt YouTube als Major Label eher meiner Argumentation in die Hände als Deiner. Genau das bestreite ich vehement und in dem Moment, wo Youtube per IP-TV größere Einschaltquoten bekommt als ARD oder Pro7, wirst du das auch zugeben müssen. Und da wird nicht nur YouTube sein, sondern noch 10000 andere Inhalte-Anbieter. Die werden gemeinsam die traditionellen Sender an die Wand drücken und früher oder später wird man gar nicht mehr nach Sendern und Frequenzen unterscheiden. Im Internet gibt es keine 20 Kanäle, zwischen denen man umschalten kann. Das Prinzip wird auch im Fernsehen mit IP-TV aussterben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian November 29, 2009 · bearbeitet November 29, 2009 von Emilian Denk einfach mal drüber nach. Aus zwei Kanälen sind wie viele geworden? 20, 30? Im nächsten Schritt sind es dann einige tausend oder zehntausend, je nachdem. Die alten Sender werden in der Masse untergehen. Entwickle doch mal ein bißchen mehr Phantasie. Das wäre schon längst passiert. Es gibt heute schon Hunderte von Sendern als Konkurrenz. Dennoch halten sich die Major-Top-20 Sender unverändert. Es spielt also kaum eine Rolle, ob man weitere 1000 Sender als Konkurrenz bekommt. Auch Olypmische Spiele, WMs usw wird man sich in Zukunft aus einem Pool von Informationsanbietern auf den Fernseher holen und nicht mehr von einem General-Lizenznehmer. Die Zeiten, wo man bei dein Winterspielen ARD eingeschaltet hat und die die Alleinvertretung hatten, sind dort auch vorbei. Ist schon längst passiert. Die ARD und die nun hinzugekommenen Mittbewerber können besser denn je davon leben. Im Gegenteil, es ist um gekehrt ein Druck der Medien auf die Sportveranstalter entstanden, letztes Jahr haben die Öffentlich Rechtlichen die Tour de France am ausgestreckten Arm verhungenrn lassen, mit der Maßgabe erstmal den Doping-Sumpf trocken zu legen. Die Zeiten sind also besser denn je (übrigens mit Vertragsoptionen bis weit über das Jahr 2020 hinaus). Genau und im nächsten Schritt wird Youtube die Clips dort selber zeigen. RTL und Pro7 sind dann dafür nicht mehr notwendig. Na genau - also ein Argument für die gegenseitige Befruchtung und nicht Auslöschung! (abgesehen davon kann ich Pro7 & Co selber nicht besonders leiden) Ich höre selber kein Radio, nie. Für mich ist Radio schon obsolet. Aber ich mache ab und zu Lastfm an. Das ist die Zukunft und das kann klassisches Funk-Radio nie bieten, weil es nicht interaktiv ist. Du kannst doch nicht übersehen, daß Internet-Radio den angestammten Radiosendern erhebliche Konkurrenz machen wird. Noch sind Internet-Radios in den Haushalten eine Seltenheit aber laß die dort mal zur Regel werden. Wie will denn die Handvoll lokaler Stationen im Funkradio dagegen anstinken? Die werden im Handstreich von Platzhirschen zu wenigen unter Tausenden degradiert, einfach indem man sich ein LAN-fähiges Radio anschafft. Und sie können nichts machen, außer den gleichen Weg zu gehen und damit de facto vor den neuen Möglichkeiten zu kapitulieren. Und ich rede noch nicht mal über Podcasts. Auch das ist längst passiert - ein Radiosender ist defacto einer unter 1000 und dennoch hören jede Menge Leute im Auto DeutschlandRadio. Warum wohl und wer erstellt dieses Programm. InternetRadio ist ein neuer Übertragungsweg. An der Grundidee des Radios wurde dort nicht ein Komma geändert. Aus Sicht der Kreativen "alter Wein in neuen Schläuchen". Altavista, Lycos, Yahoo usw. sind damit alle grandios gescheitert Weil sie dachten, das Rad zum zweitenmal erfinden zu müssen. Und keine wirklich neuen Ideen hatten. Das gleiche wird mit den alten Sendeanstalten passieren Also seit 20 Jahren passiert --> Nichts. Im Gegenteil - alle Sender, ob privat oder ÖR, investieren ins HDTV. Eine Sache, die das Internet in den nächsten 10 Jahren (und um die geht es hier) nicht leisten wird, oder kannst Du simultan in 25 HD-Sender übers Inet schauen? Es ändern sich die Strukturen dahinter und der Umgang damit. Richtig, aber der Gegenstand ist derselbe geblieben. Genau das bestreite ich vehement und in dem Moment, wo Youtube per IP-TV größere Einschaltquoten bekommt als ARD oder Pro7, wirst du das auch zugeben müssen Auf den Moment wirst du noch ne ganze Weile warten müssen. Wenn es soweit ist, schauen wir uns deren Geschäftsmodell an und du wirst die Parallelen zu den heutigen erkennen. Gruß Emilian. PS: Du verkennst ausserdem wie faul der Mensch eigentlich ist. TV ist doch nichts anderes als euch/uns den Spiegel vorzuhalten oder dachtest Du, uns macht es besonderen Spaß dämliche Game-Shows oder geschmacksverirrte Schlagersendungen zu produzieren? Ihr seid es, die das verlangen per Quote! Viele wollen einfach nur Couch-Potatoe sein, haben das Wort aktiv längst aus ihrem Leben gestrichen. Solange sich ein durchschnittliches Paar am Tag ca. 9 Minuten unterhält aber 2,5 Stunden wortlos fernsieht, solange wird noch viel, viel Platz für jeden weiteren TV-Blödsinn in der Welt sein, ob nun via IPTV, Kabel oder Satellit! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner November 29, 2009 · bearbeitet November 29, 2009 von berliner Das wäre schon längst passiert. Es gibt heute schon Hunderte von Sendern als Konkurrenz. Dennoch halten sich die Major-Top-20 Sender unverändert. Die halten sich mitnichten unverändert. Und schon, daß Du Major-Top-20 sagst, ist doch Sinnbild der Veränderung. Es waren mal die Major-Top-2, dann die Major-Top-5, nun Major-Top-20, und du sagst, die halten sich unverändert? Sagst du das bei Major-Top-10000 auch noch? Ist schon längst passiert. Die ARD und die nun hinzugekommenen Mittbewerber können besser denn je davon leben. Ganz und gar nicht. Vergleiche die Quoten heute mit denen vor 30 Jahren. Die sind dramatisch abgesackt. Die ARD lebt von Gebühren, nicht von Marktanteilen. Was ist daran "besser denn je"? Außer daß die Gebühren alle Jahre wieder steigen? In Marktanteilen gemessen leben sie schlechter denn je. Im Gegenteil, es ist um gekehrt ein Druck der Medien auf die Sportveranstalter entstanden, letztes Jahr haben die Öffentlich Rechtlichen die Tour de France am ausgestreckten Arm verhungenrn lassen, mit der Maßgabe erstmal den Doping-Sumpf trocken zu legen. Die Zeiten sind also besser denn je (übrigens mit Vertragsoptionen bis weit über das Jahr 2020 hinaus). Das können die auch nur machen, weil sie ihre Kosten nicht einspielen müssen. Dabei ist es aber völlig irrelevant, sofern sich die Symbiose aus Sport und Fernsehen in einer Nische abspielt, selbst wenn die mit 10 Mrd € subventioniert wird. Schlimmstenfalls geht das am Zuschauerinteresse vorbei. Na genau - also ein Argument für die gegenseitige Befruchtung und nicht Auslöschung! (abgesehen davon kann ich Pro7 & Co selber nicht besonders leiden) Wir werden sehen. Ich sage voraus, daß die etablierten Sender erheblich weiter an Marktanteilen verlieren werden. Du siehst diese Entwicklung ja selber. Nicht umsonst redest du von Major-Top-20. Warum schaust du nicht stattdessen auf die Major-Top-3? Dann siehst du, wie stark die inzwischen verloren haben. Auch das ist längst passiert - ein Radiosender ist defacto einer unter 1000 und dennoch hören jede Menge Leute im Auto DeutschlandRadio. Noch ist IP-Radio im Auto nicht wirklich verbreitet. Insofern ist das auch kein Argument, weil es eben die alte Medienwelt beschreibt. Vermutlich ist es die Nische, in der sich die alten Sender am längsten halten werden, einfach weil Internet im Auto noch eine Weile braucht, aber auch das wird irgendwann die Regel sein. Warum wohl und wer erstellt dieses Programm. InternetRadio ist ein neuer Übertragungsweg. An der Grundidee des Radios wurde dort nicht ein Komma geändert. Komm mal aus deiner Höhle raus und schnuppere frische Luft. Sagen dir Podcasts oder lastfm was? Hast du davon noch gar nichts mitgekriegt? Das hat sich erheblich was verändert. Im Grunde folgst du der merkwürdgen Argumentation des ÖR, der ja auch sagt, das Internet sei nur ein anderer Übertragungsweg für Rundfunk. Aber selbst wenn man das so sieht, kann man nicht verleugnen, daß die etablierten Rundfunkanstalten dort de facto keine Rolle spielen. Wie wollen die das denn ändern? Wie kann man dann behaupten, das Internet würde keine Veränderung der Rundfunklandschaft bringen? Was ist wohl wahrscheinlicher? Daß die alten Anstalten die Fernsehlandschaft im Internet so gestalten können, wie sie traditionell beim Funk-Fernsehen war? Oder daß das Internet das Fernsehen so gestaltet, wie das Internet eben ist? Ich denke, das kann man leicht beantworten. Das Internet wird sich das Fernsehen einverleiben und es nach seinen Prinzipien gestalten. Die alten Rundfunkanstalten werden in dem Prozeß in der Masse veschwinden, genauso wie sie das jetzt schon im Internet tun. Das Internet wird die traditionelle Videothek killen und es wird auch das traditionelle Fernsehen killen. Ich mache es jetzt schon so, daß ich kaum noch was schaue, was gerade läuft. Ich zeichne nur noch auf und stelle mir dann mein Programm zusammen. Im nächsten Schritt wird man nicht mehr aufzeichnen, sondern sein Programm online beziehen und sich das beliebig zusammenbauen und auf den Fernseher streamen lassen. Einen Sender, der von morgens bis abends irgendwas unidirektional, also ohne Feedback, sendet, braucht dann keiner mehr. Das werden nur noch Nachrichtenkanäle tun, wo man Live-Übertragungen haben will. Davon abgesehen wird es Produzenten für Zielgruppen geben. Eine Webseite bietet Gameshows, eine andere Sportübertragungen usw. Man pickt sich hier und da raus, was man will, ohne spezifisch einen bestimmten Sender zu schauen. Der Zuschauer wird das gesehene bewerten können und bekommt dann dazu passende Inhalte in den Stream, ähnlich wie bei Amazon "wer xxx mag, der mag auch yyy". Letztendlich wird jeder sein eigenes Programm haben. Die Produzenten brauchen die Sendeanstalten dann auch nicht mehr. Die können das direkt vermarkten. Die nächste Generation wird sich mal sehr darüber wundern, daß es Zeiten gab, in denen man nur das sehen konnte, was die Sender gebracht haben, und daß es nur eine Handvoll Alternativen zum umschalten gab. Ich prophezeihe auch, daß es kaum noch lange Sendungen geben wird, was ich auch bedauere, aber die werden sich auf 15 oder 20 Minunten verkürzen. Länger hält die Aufmerksamkeit nicht. Das Fernsehen der Zukunft wird stark wie Youtube aussehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian November 29, 2009 · bearbeitet November 29, 2009 von Emilian Berliner: Ich denke wir beginnen den Thread zuzutexten. Wir sind ja, so Gott will, beide in 10 Jahren noch da. Dann schauen wir nach. Nur noch soviel zum Zitat: ...Wie kann man dann behaupten, das Internet würde keine Veränderung der Rundfunklandschaft bringen?... Hab ich nicht behauptet! Ich habe behauptet das Internet hat bisher keine Veränderung in die Inhalte der Rundfunklandschaft gebracht. Und wer produziert die? Im Groben, nach wie vor die alte Clique. Gruß Emilian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag