Bärenbulle Februar 19, 2013 · bearbeitet Februar 19, 2013 von Bärenbulle Nein, ich vergleiche eine Nominalgröße (Schwätzwert für die künftige nominale Aktienrendite) mit einem anderen Nominalwert (30jährige Bond-Rendite). Nimm es mir nicht übel, aber das macht nicht wirklich Sinn. Warum sollte man EY nominal schätzen? Und vor allem warum sollte man dann bei einem KGV von 20 auf eine nominale Gewinnrendite von 5% kommen. Das wäre ja nur dann der Fall wenn die Inflation null ist / Deflation herrscht. In dem Fall hätten wir eher ein ganz anderes Problem und vermutlich gar keine positive Gewinnerwartung mehr. Bei 3% Inflation wären es nur noch 2% EY. Da liegt die DR ja schon drüber. Ich würde sagen das ist eine faule Ausrede. ... oder zumindestens müßtest Du den Zusammenhang erklären und wie die pessimistische Schätzung zustande kommt (die man natürlich nicht auschliessen kann, aber die Du nicht hergeleitet hast). Diese Herleitung wäre dann aber der wesentliche Teil Deiner Aussage und den dann wegzulassen ist ja etwas eigenwillig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 19, 2013 · bearbeitet Februar 19, 2013 von Fondsanleger1966 Da machst Du ein Faß auf. Achtung jetzt wird es verwirrend: Um die Aufschläge noch korrekter zu berechnen müßte man vor allem das Earning-Wachstum vorhersagen und es zu dem Earning Yield dazuaddieren. Würde es 3% betragen (entspricht dem früheren langjährigen Wirtschaftswachstum der USA), dann würde man gar so rechnen müssen: EY-Aktien 5% + 3% (Wachstum) + 3% Inflation = 11% (nominale Aktienrendite) gegenüber 3% (nominale Bondrendite). Diese Berechnung enthält mehrere Schwächen: 1) Die Earning Yield der Aktien ist kleine Ausschüttungsrendite wie etwa die Dividendenrendite. Sie führt zu einer Verzerrung nach oben und muss korrigiert werden. Arnott (2003) kommt auf einen Abzug von 30% -> http://www.strategis...meter%20DDM.htm Aus einer Earning Yield von 4,2% für die USA würden so 3%. Das ist auch ungefähr der Mittelwert zwischen Earning Yield (4,2%) und aktueller Dividendenrendite in den USA (1,9%). 2) Das BIP-Wachstum hat nichts mit dem Gewinnwachstum von Aktien zu tun, wie Du auch schon ausgeführt hast. Die von Dir genannten 1,0% liegen nahe an den realen 0,9% durchschnittliches Dividendenwachstum p.a., die Arnott/Bernstein auf S. 9 im PDF http://papers.ssrn.c...tract_id=296854 anführen. Alternativ kann man vielleicht auch noch das langfristige Gewinnwachstum des S&P 500 von 1,6% p.a. nehmen. 3) Die US-Inflation seit 1800 lag im Schnitt bei 1,2% p.a. -> http://www.westegg.com/inflation/ Man darf sich nicht vom vergangenen Jahrhundert mit zwei preistreibenden Weltkriegen und der starken Inflation ab Mitte der 1960er Jahre blenden lassen. Im wirtschaftlich bereits deutlich weiter entwickelten Großbritannien sah es im 19 Jahrhundert übrigens ähnlich aus: http://upload.wikime...ogarithmic_.jpg Auch wenn man die Entwicklung der US-Inflation in vergangenen 25 Jahren betrachtet, sieht man einen klar fallenden Trend: http://www.markt-dat.../cpi-ab1948.gif Vor diesem Hintergrund wäre 1,5-2% als Schätzung für die Inflationsrate angemessen. Fazit: Insgesamt ergibt sich so also als historisch basierter Schätzwert für die erwartete Rendite der US-Aktien in den nächsten Jahrzehnten: 3% (angepasste Earning Yield) + 1-1,6% (Dividenden- bzw. Gewinnwachstum) + 1,5-2% (Inflation) = 5,5 - 6,6% p.a. EDIT: Und das ist in Relation zu den 3,2% bei den US Tresuries im historischen Vergelich nicht besonders teuer aber auch nicht besonders billig. Und auch für die anderen Aktienmärkte sehe ich nicht, warum Anleger angesichts eienr Bewertung nahe des historischen Durchschnitts in Kaufpanik sollte und die Aktienkurse in den nächsten Jahren richtig hochjagen sollten (was ja Deine Befürchtung bzw. der Ausgangspunkt unserer Überlegungen hier war). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Februar 19, 2013 Auch wenn man die Entwicklung der US-Inflation in vergangenen 25 Jahren betrachtet, sieht man einen klar fallenden Trend: http://www.markt-dat.../cpi-ab1948.gif Interessant, welche unterschiedlichen Wahrnehmungsmuster in der Welt koexistieren können, ohne, dass es knallt! Selbst wenn es so wäre, wie du es siehst: ich denke, wir sind gerade in eine neue Epoche von finanzieller Repression eingetaucht (wären wir es nicht, würde uns wahrscheinlich innerhalb der nächsten paar Jahre das Finanzsystem um die Ohren fliegen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 19, 2013 · bearbeitet Februar 19, 2013 von Bärenbulle 1) Die Earning Yield der Aktien ist kleine Ausschüttungsrendite wie etwa die Dividendenrendite. Sie führt zu einer Verzerrung nach oben und muss korrigiert werden. Arnott (2003) kommt auf einen Abzug von 30% -> http://www.strategis...meter%20DDM.htm Der Link ist sehr interessant. Aber ernsthaft 30% der EY? 2002 gab es in den USA mal diverse konspirative Annahmen, dass die gebunkerten Gewinne nicht wirklich ausgezahlt werden. Seit dem wurden aber umfangreiche Aktienrückkäufe getätigt, so dass ich vermute, dass die Zahl nicht wirklich haltbar ist. Von James Montier habe ich mal was dazu gelesen, wo er seine ursprüngliche Meinung dazu stark revidiert hat. Das Gegenteil zu beweisen ist natürlich schwierig. Aber mal überschlagsweise: 6,3 % Realrendite 1900 - 2012 bei Aktien sind eine gesicherte Erkenntnis. Durchschnittliche KGVs zum S&P z.B. Shiller (S&P reported) bewegen sich zwischen 15-16. D.h. 1/15,8 = 6,3% Earning Yields. Also wo sollen da 30% fehlen? Oder soll das eine Entwicklung aus jüngster Zeit sein? Das 30%-Gap ist mir bekannt im Zusammenhang mit dem Unterschied von Forward Earning-Prognosen und Trailing Earnings. Aber so scheint das ja nicht gemeint zu sein. Halt ich bottom-line für ziemlichen Bullshit. Wenn man da mal auf 1% an EY kommt wäre das viel. Aber das kann man dann wie gesagt in etwa mit dem Wachstum saldieren. Ich lasse mich hier gerne eines Besseren belehren. Wer dazu Quellen / Erkenntnise hat immer her damit. Das ist auf jeden Fall eine interessante Fragestellung. Fazit: Insgesamt ergibt sich so also als historisch basierter Schätzwert für die erwartete Rendite der US-Aktien in den nächsten Jahrzehnten: 3% (angepasste Earning Yield) + 1-1,6% (Dividenden- bzw. Gewinnwachstum) + 1,5-2% (Inflation) = 5,5 - 6,6% p.a. Mit viel Fantasie und der ausführlichen Herleitung kann ich das so nachvollziehen. Aber 6% sind doch immer noch oberhalb des Durchschnitts (FED-Modell-Logik). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Karl Napf Februar 20, 2013 · bearbeitet Februar 20, 2013 von Karl Napf Ich habe leider gerade keinen passenden Link dafür zur Hand, aber ein Indikator für die Überbewertung der Anleihen gegenüber den Aktien ist in meinen Augen, dass die Schweizer Nationalbank nach dem massiven Aufkauf von Euro-Staatsanleihen zur Deckelung des Frankenkurses erkannt hat, welches massive Risiko sie mit diesen Staatsanleihen (deutsche und französische) in ihre Bücher genommen hat, und deshalb begonnen hat, zur Senkung des Risikos Aktien beizumischen. Dass ich Aktien relativ zu Anleihen für stark unterbewertet halte, heisst in keinster Weise, dass Aktien generell günstig bewertet sein sollten. Im Gegenteil tue ich mich derzeit durchaus schwer, Aktien zu finden, die gegenüber ihrer historischen Durchschnittsbewertung günstig aussehen - vor einem Jahr war das viel einfacher. Das Problem besteht darin, dass inzwischen alle Zinsanlagen überbewertet aussehen. Deutsche Staatsanleihen sind schon eine ganze Weile zu teuer, aber vor einem Jahr gab es noch Festgeld mittlerer Laufzeit für 4% Zinsen, davon können wir derzeit nur träumen. Staatsanleihen aus den Emerging Markets boten vor 1-2 Jahren noch interessante Kaufniveaus (Venezuela in 2011, Ungarn Anfang 2012, Club Med während der Griechenland-Umschuldung), das Zeug ist inzwischen auch durch die Decke gegangen. Unternehmensanleihen seriöser Emittenten boten auf dem Höhepunkt der Krise Kupons von 7-8% (BMW, Daimler, Metro, RWE), derzeit bekommt man damit eine Realrendite von einer glatten Null, teilweise sogar weniger. Tier-1-Anleihen waren Anfang 2012 noch mit deutlich zweistelligen Renditen dabei, inzwischen sind 7-8% für robustere Schuldner schon das Ende der Fahnenstange. Von den Neuemissionen bei den Mittelstandsbonds, die aufgrund des für Emittenten fabelhaften Zinsumfeldes und trotz zahlreicher Pleiten in diesem Segment immer noch boomen, will ich gar nicht erst anfangen. Die Marktbewegung hin zu höherem Risiko aufgrund der finanziellen Repression hat in 2012 in massivem Umfang stattgefunden, wobei riskante Anleihen den DAX sogar geschlagen haben: 6% Ungarn 2019 von 80 auf 106% sind immerhin +40% inklusive der Zinsen, und mit einer Rendite von 4,798% steht das Ungarn-Papier derzeit bei einem KGV von 20,84, also weit höher als Nestlé. Und der DAX war innerhalb Europas noch einer der stärkeren Indizes in 2012 - der CAC40 hat in den vergangenen 12 Monaten gerade mal 10% plus Dividenden geschafft. Angesichts dieses Anlagenotstandes bei verzinslichen Titeln sind Aktien derzeit m. E. tatsächlich alternativlos. Welche Aktien, das ist allerdings eine schwierige Frage, denn es hängt wesentlich von den Konjunkturerwartungen ab: Setzt man darauf, dass eine VW trotz einbrechendem PKW-Markt und massiven Überkapazitäten der Branche ihre Gewinne halten kann? Oder sind Wachstumstitel mit einem KGV von 16 und 10% Gewinnwachstum p.a. die solidere Wette? 100 / 16 = 6,67% Rendite plus Wachstumsoption sehen für mich im aktuellen Zinsumfeld nicht sooo schlecht aus, dass ich mir eine Konjunkturwette antun müsste, deshalb bin ich derzeit im Lager der Wachstumsaktien-Sammler. Und was die verzinslichen Anlagen betrifft, bleiben nur noch Einzelfälle (Argentinien, Portugal, Venezuela) und eine breit gestreute Tier-1-Palette mit Call-Fantasien. Wohl dem, der im Sommer 2012 noch lang laufendes Festgeld geordert hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Februar 20, 2013 Wohl dem, der im Sommer 2012 noch lang laufendes Festgeld geordert hat. (Ironie aus.) Wurde denn damals im WPF explizit auf diese "großartige Chance" hingewiesen? Oder passte der Hinweis nicht in die theoretischen Zukunftsüberlegungen, weil man gans andere Szenarien durchexerziert und prognostiziert hatte? (Ironie noch immer aus.) Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 20, 2013 Zumindest einen dezenten Hinweis gab es! (um die Ehre des WPF wieder herzustellen. Wir sprechen uns dann in 7 bis 8 Jahren) (Ironie unbestimmt) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Februar 20, 2013 Wohl dem, der im Sommer 2012 noch lang laufendes Festgeld geordert hat. (Ironie aus.) Wurde denn damals im WPF explizit auf diese "großartige Chance" hingewiesen? Oder passte der Hinweis nicht in die theoretischen Zukunftsüberlegungen, weil man gans andere Szenarien durchexerziert und prognostiziert hatte? (Ironie noch immer aus.) Gruß €-man Ohne Ironie. Kann man die großartige Chance in Prozent ausdrücken? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Februar 20, 2013 4? (vor Kosten, Steuern und Inflation) (dass die Salamanter-Bank nie die deiner Wahl wäre, musst du jetzt nicht ausdrücklich betonen - das wissen wir auch so) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Februar 20, 2013 Zumindest einen dezenten Hinweis gab es! (um die Ehre des WPF wieder herzustellen. Wir sprechen uns dann in 7 bis 8 Jahren) (Ironie unbestimmt) Aufgrund Deiner, von mir sehr geschätzten Art und Weise, Dinge zu "Papier" zu bringen, ohne dabei den "Knüppel" auszupacken, geht Dein dezenter Hinweis natürlich als explizit durch. Gans klar bin ich mir allerdings nicht, was ich zu der unbestimmten Ironie schreiben soll. Jedenfalls wünsche ich Dir und den anderen Salamanter-Leiternsteiger, dass die Ironie sich zusehends dem Aus-Schalter nähert. Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 20, 2013 Ich lasse mich hier gerne eines Besseren belehren. Wer dazu Quellen / Erkenntnise hat immer her damit. Das ist auf jeden Fall eine interessante Fragestellung. Ein Aufsatz-PDF dazu ist doch oben verlinkt. Das ist zwar kurz vor Arnott (2003) geschrieben worden, geht aber stellenweise schon auf das Thema ein. Los geht es - wie gepostet - auf S. 9. Auf S. 11 heißt es dann: With an average earnings yield of 7.6% and an average dividend yield of 4.7% since 1871, the average “retained earnings yield” has been nearly 3%. One would assume that this retained earnings yield, averaging 3%, should have led to real earnings and dividend growth of 3%; otherwise management ought to have paid this money out to the shareholders. Instead, real dividend and earnings grew at annual rates of 1.2% and 1.5%, respectively. Im Klartext: Durchschnittlich 50 bis 60% der einbehaltenen Gewinne versickern im Unternehmen. Arnott und Bernstein führen dafür eine Reihe von Gründen an. Ich habe oben weitere genannt. Man könnte zusätzlich noch verschiedene andere Arten des Geldverbrennens erwähnen wie das Kaufen überteuerter Unternehmen aus privater Hand, die Übernahme floppender Start Ups, UMTS-Auktionen oder auch das Going Private von Aktiengesellschaften zu niedrigen Kursen (bei hohen Earning Yields). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 20, 2013 Das Problem besteht darin, dass inzwischen alle Zinsanlagen überbewertet aussehen. Die Zinsen sind durch die Notenbank natürlich künstlich gedrückt. Man muss aber auch aufpassen, dass man nicht einem unbewussten Anker-Effekt unterliegt und das Zinsniveau der 1970 bis 2000er Jahre zum Maßstab nimmt. Das waren historisch außerordentlich hohe Zinssätze. In einem Umfeld ohne einen starken Inflationstrend liegen die Zinsen dagegen eher bei knappen 4 % im Schnitt (so z.B. bei den britischen Konsolbonds von 1730 bis 1910 bei Schwankungen zwischen 2,5 und knapp 6%). Davon sind wir gar nicht so weit entfernt. Oder sind Wachstumstitel mit einem KGV von 16 und 10% Gewinnwachstum p.a. die solidere Wette?100 / 16 = 6,67% Rendite plus Wachstumsoption sehen für mich im aktuellen Zinsumfeld nicht sooo schlecht aus, dass ich mir eine Konjunkturwette antun müsste, deshalb bin ich derzeit im Lager der Wachstumsaktien-Sammler. Wie oben schon dargelegt ist eine Earning Yield keine Dividend Yield oder erst recht nicht eine Anleihenrendite und deshalb nur eingeschränkt mit letzterer zu vergleichen. Gleichwohl könnten Wachstumswerte im derzeitigen Umfeld interessant sein. Vor 40 Jahren haben die Nifty Fifty über rund ein Jahrzehnt eine spektakuläre Wertentwicklung hingelegt - und sind dann heftig abgestürzt. Das rechtzeitige Aussteigen sollte man daher nicht vergessen. Wohl dem, der im Sommer 2012 noch lang laufendes Festgeld geordert hat. (Ironie aus.) Wurde denn damals im WPF explizit auf diese "großartige Chance" hingewiesen? Sogar schon deutlich früher (nahe des Zwischenhochs bei den Anlagezinsen) in http://www.wertpapie...post__p__714628 : Nach der reinen Lehre müsste man Dir aber Zinswachstumsanlagen solider Banken empfehlen. Die sichern Dir gute Zinsen bei hoher Flexibilität, die von Beginn an feststehen und nicht wie beim Tagesgeld sinken können. Der Markt erwartet bereits sinkende Geldmarktzinsen. Deshalb Zinswachstum schnell abschließen. und danach noch viele, viele Male. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Februar 22, 2013 Gestern noch pfui, heute wieder hui. Der Markt hat sich wohl die positiven Daten herausgepickt. ifo Geschäftsindex Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Februar 22, 2013 Gestern noch pfui, heute wieder hui. Der Markt hat sich wohl die positiven Daten herausgepickt. ifo Geschäftsindex Soso dann nimmt der Markt die Daten des ifo Geschäftsklimaindex nur dann an, wenn dieser auch was positives zu vermelden hat, wenn der Index eher schlechte Nachrichten aussendet, dann igoriert er ihn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Februar 22, 2013 Weiß ich nicht. Leute wollen ja immer einen Grund haben , wenn die Börse rauf oder runtergeht. Oder kennst du eine andere Version . dass es gestern ganz mau aussah, und heute so positiv. Mir ist es eigentlich egal, ob es Gründe gibt oder nicht. Mir ist recht, wenn die Sonne scheint. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX Februar 23, 2013 · bearbeitet Februar 23, 2013 von TaurusX An der Börse kommt es wohl vor allem auf die Erwartungen an, und a war es nun mal so , das die durchschnittliche Erwartung für den Indikator schlechter war als er jetzt veröffentlicht wurde. Daher steigende Börse. Ist doch ganz einfach Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bärenbulle Februar 23, 2013 · bearbeitet Februar 23, 2013 von Bärenbulle Ich lasse mich hier gerne eines Besseren belehren. Wer dazu Quellen / Erkenntnise hat immer her damit. Das ist auf jeden Fall eine interessante Fragestellung. Ein Aufsatz-PDF dazu ist doch oben verlinkt. Das ist zwar kurz vor Arnott (2003) geschrieben worden, geht aber stellenweise schon auf das Thema ein. Los geht es - wie gepostet - auf S. 9. Auf S. 11 heißt es dann: With an average earnings yield of 7.6% and an average dividend yield of 4.7% since 1871, the average “retained earnings yield” has been nearly 3%. One would assume that this retained earnings yield, averaging 3%, should have led to real earnings and dividend growth of 3%; otherwise management ought to have paid this money out to the shareholders. Instead, real dividend and earnings grew at annual rates of 1.2% and 1.5%, respectively. Im Klartext: Durchschnittlich 50 bis 60% der einbehaltenen Gewinne versickern im Unternehmen. Arnott und Bernstein führen dafür eine Reihe von Gründen an. Ich habe oben weitere genannt. Man könnte zusätzlich noch verschiedene andere Arten des Geldverbrennens erwähnen wie das Kaufen überteuerter Unternehmen aus privater Hand, die Übernahme floppender Start Ups, UMTS-Auktionen oder auch das Going Private von Aktiengesellschaften zu niedrigen Kursen (bei hohen Earning Yields). Leider kann ich den originalen Arnott (2003) Artikel aber nicht finden. Daher sind mir seine Berechnungen (Referenz 110) unklar. Die Zahlen die Du zitierst sind mir zu grob gemittelt. Ohne Net Repurchases etc. ist das ein Äpfel Birnen-Vergleich, denn die Repurchases schlagen sich ja in Kurssteigerungen nieder. Die kann ich also nicht vernachlässigen zumal die Dividend growth schon allein deshalb nach unten verzerrt ist weil die Amis aus veränderten steuerlichen Rahmenbedingungen mittlerweile lieber Aktien zurückkaufen als ausschütten. 2002/2003 war noch etwas unklar wie sich das entwickelt. Ich habe die Artikel von J.M. mittlerweile gefunden (siehe 2 beigefügte Kapitel als pdf). Im Kapitel 43 da beschreibt er die Situation ähnlich wie Arnott. Es ist auch aus derselben Zeit. Allerdings berücksichtigt er Net-Buybacks. Im darauf folgenden Kapitel 44 revidiert er aber seine pessimistische Sichtweise stark. Dieses Kapitel ist ein Aufsatz aus 2006. In der Zeit setzten starke Repurchasing-Programme ein, so dass er sich von deren Effekt überrascht zeigt. Diese Programme finden ja auch derzeit in den USA wieder statt bzw. sind angekündigt. BehavInv extract.pdf Was das genau bedeutet und ob man die retained Earnings überhaupt mit einem Abschlag bewerten muss bzw. wie hoch so ein Abschlag sinnvollerweise ist, ist mir immer noch nicht so ganz klar. Aber 30% der Earning oder 60% der retained Earnings sind wohl etwas zu hoch gegegriffen und der Enron-Pleitzeit / dem Zeitgeist geschuldet. Wer da noch Input zur Quantifizierung des Abschlags findet, bitte Posten!!! Ich finde das nach wie vor eine zentrale Frage in der Bewertung von ex-Ante Premiums. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 25, 2013 Mit Arnott (2003) dürfte http://papers.ssrn.c...tract_id=489602 gemeint sein, einsehbar über http://www.docstoc.c...ercent-Dilution -> im PDF sind auf S. 8 (rechte Spalte) die Abzüge beziffert. Eine genauere Ausführung zum falschen Ausweis der Pensionslasten findet sich in diesem PDF auf S. 3 (linke Spalte) : http://www.researcha...g_the_Store.pdf Eine grundsätzliche Arbeit, ebenfalls aus 2003, zeigt auf, dass hohe Dividenden mit einem künftigen hohen Gewinnwachstum korrelieren und geht auf S.8 auch auf das Argument der Aktienrückkäufe als Kompensation ein (und entkräftet dies mit Stand 2003): http://www.google.de....42768644,d.bGE Und schließlich noch seine (fast) aktuelle Sicht aus dem März 2011 http://www.researcha...ban_Legend.aspx : this brief history lesson illuminates that the much-vaunted 4–5% risk premium for stocks is unreliable and a dangerous assumption on which to make our future plans. In our view, a more reasonable analysis would suggest 2–3%, which is the historic risk premium absent the rise in valuation multiples in the past 30 years. Today’s low starting yields, combined with the prospective challenges from our addiction to debt-financed consumption and aging population, would put us closer to 1%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac April 1, 2013 Na ja, über Euro-Zone kann man nichts Neues erfahren, Deutschland als stärkstes Land wächst auch kaum : Wirtschaftsweise halbieren Wachstumsprognose für 2013 In USA lief es zuletzt einigermaßen, aber es mehren sich die Anzeichen, dass das auch vorbei sein konnte: U.S. manufacturing growth slows in March oder Early signs of economic recovery stumbling again this summer? New Home Sales unexpectedly fell 4.6% in February, the biggest monthly decline in two years. Consumer Confidence fell sharply in March, dropping from 68.0 in February to 59.7 in March. Pending Home Sales declined 0.4% in February. New weekly unemployment claimswere up 16,000 last week to 357,000. FedEx reported an unexpected 31% decline in quarterly earnings and warned that global trade has slowed to levels not seen since the last two significant economic downturns. Caterpillar, also a bellwether for global economic conditions, reported a 13% plunge in orders for the three-month period from December to February. Quelle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac April 7, 2013 · bearbeitet April 7, 2013 von dakac Nein, März war für die USA Wirtschaft überhaupt nicht gut und die Börsen haben die Höchsstände erklommen: Non-Manufacturing ISM Report On Business 54,4% vorher 56% March 2013 Non-Manufacturing ISM Report On Business® Manufacturing ISM Report On Business 51,3% vorher 54,2% March 2013 Manufacturing ISM Report On Business® The Chicago Purchasing Managers ist um 4,4 Punkte gefallen und steht jetzt bei 52,4 March 2013: The Chicago Purchasing Managers Und natürlich, the big one, es wurden 200.000 neue Jobs erwartet, aber die Zahlen vom Freitag zeigten nur 88.000: March jobs report shows slowdown in hiring with only 88,000 jobs added Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jumpin53 April 7, 2013 Wenn man sich die weitende Schere zwischen dem DJ I und dem DJ Transportation ansieht, dann kann man schon erkennen, wie losgelöst der Aktienmarkt im Moment von der Realwirtschaft zu sein scheint. Dazu noch die Entwicklung des Rohstoffmarktes. Da passt einiges nicht mehr so zusammen. Alles ist so anders :-D Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
markymark April 7, 2013 Wenn man sich die weitende Schere zwischen dem DJ I und dem DJ Transportation ansieht, dann kann man schon erkennen, wie losgelöst der Aktienmarkt im Moment von der Realwirtschaft zu sein scheint. Dazu noch die Entwicklung des Rohstoffmarktes. Da passt einiges nicht mehr so zusammen. Alles ist so anders :-D Entweder holt der Aktienmarkt dies in Kürze durch eine heftige Korrektur nach oder es entwickeln sich gerade neue Gesetzmäßigkeiten am Gesamtmarkt. Der vielbeschworene Baltic Dry Index, normalerweise auch ein Indikator für die Wirtschaft, dümpelt seit Jahren vor sich hin, während die Kurse haussieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel April 7, 2013 neue Gesetzmäßigkeiten am Gesamtmarkt sowas gibt es nicht, ansonsten wären wir alle Milliardäre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia April 7, 2013 Nein, März war für die USA Wirtschaft überhaupt nicht gut und die Börsen haben die Höchsstände erklommen ... Ich finde es schwer, die reale Wirtschaftsleistung in USA zu erfassen. Es gibt unendlich viele Indikatoren, Indizes usw., mir fehlt da oft die Basis. Bsp. hier: Gängig ist die Angabe in %y/y - sieht traurig aus. Sieht man aber auch die reale Größe in Mrd Dollar, dann sieht es schon nicht mehr so schlecht aus. Auftragseingänge, der Industrie Ebenso hier: Es geht doch schön langsam aufwärts Bauausgaben Beispiel der gerade erwähnte Baltic Dry Index, der die Kosten einer Schiffsfracht ausdrückt, somit auch über die Handelsaktivität - viel Handel, höhere Preise. Weil wir aber eine Schiffsblase haben, zu viele Schiffe gebaut wurden, sind die Frachtkosten spottbillig. Der Index sagt folglich nichts mehr aus über den realen Handel. Der kann trotzdem gut zugenommen haben. Ich weiß es nicht. Beispiel Rohstoffe. Eine Blase? Wurden im Rahmen der enormen Nachfrage zu viele Minen aufgemacht, so dass da jetzt ein Überhang da ist? Oder einfach nur eine Preisblase, nur Luft, die sich jetzt abbaut? Oder geht real der Bedarf zurück wegen nachlassender Wirtschaftstätigkeit? Überall Blasen - woher soll man noch wissen, was real ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac April 8, 2013 Nein, März war für die USA Wirtschaft überhaupt nicht gut und die Börsen haben die Höchsstände erklommen ... Ich finde es schwer, die reale Wirtschaftsleistung in USA zu erfassen. Es gibt unendlich viele Indikatoren, Indizes usw., mir fehlt da oft die Basis. Bsp. hier: Gängig ist die Angabe in %y/y - sieht traurig aus. Sieht man aber auch die reale Größe in Mrd Dollar, dann sieht es schon nicht mehr so schlecht aus. Auftragseingänge, der Industrie Ebenso hier: Es geht doch schön langsam aufwärts Bauausgaben Antonia, es geht um Zahlenfetischismus, man vergleicht die Zahlen, hier in diesem Fall, mit vergangenen Monat und im Mikro Bereich (Aktien) mit dem Quartal vorherigen Jahres. Kostolany hat sich oft darüber lustig gemacht, aber er war schon 80 oder 90 Jahre alt und sehr wohlhabend. Wenn man sich die weitende Schere zwischen dem DJ I und dem DJ Transportation ansieht, dann kann man schon erkennen, wie losgelöst der Aktienmarkt im Moment von der Realwirtschaft zu sein scheint. Dazu noch die Entwicklung des Rohstoffmarktes. Da passt einiges nicht mehr so zusammen. Alles ist so anders :-D Die Soldaten folgen aber nicht mehr, die Generäle (Dow) marschieren alleine weiter: "When the generals (the Dow stocks) continue to forge ahead but eventually look back and see the troops (the rest of the market) are no longer following but are in retreat, the generals soon give up the advance and fall back to join the troops in retreat." Ominous Divergence Between Dow & Rest of Market! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag