Reigning Lorelai Dezember 1, 2009 · bearbeitet Dezember 1, 2009 von Reigning Lorelai Ich sehe das anders: Eigentlich sind die Zinsen für einen Unternehmer ja nur eine Kostenkomponente, wie Rohstoffkosten usw. Wenn die Zinsen sinken, dann lohnen sich meine Investitionen schneller, logisch. Aber wo ist das Problem? - Wenn die Rohstoffpreise sinken, lohnen sich bestimmte Techniken wieder, wenn die Zinsen sinken, dann lohnen sich bestimmte Investitionen wieder. Es wird dann zu einem Problem, wenn die Zinsen wieder steigen, und das Unternehmen das FK mit variablem Zins finanziert hat, und somit aus einem profitablem plötzlich ein unprofitables Projekt wird (Vgl Subprime-Krise). Unternehmer sind nicht dumm... sie können auch auf mehrere Jahre finanzieren und sich Zinsen sichern. Wer das jetzt nicht tut ist dumm. Aber der Knackpunkt ist doch, dass wir seit 20 Jahren kontinuierlich sinkende Zinsen haben im Mittel. Klar haben wir ein Auf und Ab bei den Leitzinsen aber alleine die folgende Zeitreihe zeigt dir wo die Reise langfristig immer wieder hingegangen ist. Im Juli 1990 hatten wir ein Leitzinsniveau von 8.25% in den USA. Am 9/4/92 wurden die Zinsen letztmals um 25 Basispunkte auf 3% gesenkt. Danach setze ab 4/2/94 wieder ein Zinserhöhungszyklus ein der bis auf 6% stieg (2% unter dem vorherigen Niveau). Es folgten Zinssenkungen runter bis auf 4.75% und dann wieder ein Anstieg auf 6% am 1/3/01. Dann sanken die Zinsen letztmalig am 6/25/03 auf 1%. Und das obwohl hier die Konjunktur sich schon langsam gefangen hatte. Bis in den Juni (genauer gesagt am 06/29/06) wurde die letzte Zinserhöhung auf 5.25% durchgeführt. Wo wir heute stehen brauch ich ja nicht mehr zu erwähnen. Hier endete meine Statistik. Ich muss sie mal wieder aufpolieren. Klar ist aber, dass das "durchschnittliche Leitzinsniveau" in jedem Zyklus gesunken ist. Warum? Früher haben es Unternehmen auch geschafft bei diesen Zinsen rentabel zu wachsen. Große Firmen auch in Deutschland haben hohe Zinsniveaus überlebt und dabei sogar den Baustein für ein hervorragendes Wachstum geschafft. Nehmen wir als Beispiel z.B. die BMW AG. Ein Unternehmen von dem ich kein Fan bin. Aber wenn ich in meine Datenbank blicke sehe ich die folgenden Ergebnisse: Umsatzerlöse: 1981: 4,880.28 1982: 5,941.42 (+21.74%) 1983: 7,171.23 (+20.70%) 1984: 8,428.19 (+17.53%) 1985: 9,243.08 (+9.67%) 1986: 8,955.17 (-3.11%) 1987: 9,358.34 (+4.50%) 1988: 10,569.77 (+12.94%) 1989: 13,557.08 (+28.26%) 1990: 13,895.69 (+2.50%) 1991: 15,256.44 (+9.79%) 1992: 15,973.27 (+ 4.70%) 1993: 14,835.65 (-7.12%) 1994: 21,538.17 (+45.18%) 1995: 23,593.05 (+ 9.54%) 1996: 26,722.67 (+13.26%) 1997: 30,747.56 (+15.06%) etc. Ich kann dir noch Beispiele von Henkel, BASF etc. aufzählen. Es geht mir hier nicht darum über einzelne Unternehmen zu reden. Es sollte nur ein Beispiel sein. BMW hat seinerzeit trotz hoher Zinsen in einer kapitalintensiven Branche es geschafft Umsatz, Gewinn und Cashflow sehr erfolgreich zu steigern um letztendlich zu dem zu werden was man heute ist. Ich verstehe dass Wettbewerb da ist aber wo sind die Innovationen? Früher haben Automobilfirmen aber auch andere Firmen reihenweise Dinge erfunden und für Fortschritt gesorgt. Heute passiert nichts mehr. Warum auch? Um Geld zu verdienen muss man kein Risiko mehr eingehen. Man leiht sich das Geld zu einem lächerlichen Zinssatz und setzt auf das alte bewährte Geschäft, das stabile Renditen abwirft. Und es kann immer was erfunden werden. Aber nicht mit biligem Geld kriegt man das hin. Vielmehr werden jetzt nur Investitionen getätigt die kaum bis wenig Sinn machen. Ich werde diesen Thread mal zum Anlass nehmen und die aktuelle Statistik auswerten bzgl. Leitzinsentwicklung der Fed und der Entwicklung des S&P500. Die Korrelation bzgl. sinkender Leitzinsen und sinkenden Märkten betrug im Jahr 2000 - 2006 erstaunliche 0.87. Wenn ich jetzt das jetzt aktualisiere dürften wir noch höher rauskommen. Im Zeitraum von 1990 - 1999 lag die Korrelation im übrigen bei 0.83. Von "normalen" Marktbedingungen kann man IMO garnicht sprechen, denn warum sollte es denn nicht "normal" werden, dass wir sehr niedrige Leitzinsen haben? Nein auf keinen Fall... Wenn diese Leitzinsen zum Standard werden ist das eher kontraproduktiv.. Vor allem weil sich alle an dieses Zinsniveau gewöhnen und mit Krediten kein Geld mehr zu verdienen ist und Sparer deshalb nicht mehr ausgeben (Gewöhungseffekt). Das reinigende Gewitter, von dem du sprichst, wäre sicherlich mal angebracht, aber das Verhindern von eben diesem hat IMO mehr mit den staatlichen Rettungsaktionen für diverse Konzerne zu tun, als mit niedrigen Zinsen. Ich persönlich glaube, dass da beide mit reinspielen. Die Notenbanken haben gelinde gesagt mehr Dreck am Stecken als die Politik... und letztere verteidige ich nur sehr selten. aber Danke für deinen konstruktiven Beitrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jacob F Dezember 1, 2009 Mein Gott, die Präsi kann man ja höchstens irgendwelchen betrunkenen japanischen Wirtschaftsministern zeigen... das geht ja auf keine Kuhhaut! Wenn das wirklich ne offizielle Präsentation der Societé Generale ist, dann sehe ich absolut Schwarz (oder Rot) für den Laden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 1, 2009 · bearbeitet Dezember 1, 2009 von BondWurzel Diese Umsatzsteigerungen über viele Jahre kann man ruhig einmal mit 3% p.a. gefühlter Inflationsrate bereinigen, dann relativiert sich vieles. Daimler z.B. - ein Trauerspiel von Management über viele Jahre......wer diese Aktie gekauft hat, kann man nur bedauern...und wer sie 1998 oder 2007 gekauft hat, dem gehört mein Beileid. Unabhängig von den Unternehmen die ganz verschwunden sind. Einige haben Erfolg gehabt; aber viele auch nicht. Viele Banktitel würde ohne Notenbank jetzt überhaupt nicht mehr existieren, die Krise hat eine enorme Tiefe. Daimler Chart Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Dezember 1, 2009 Ich verstehe dass Wettbewerb da ist aber wo sind die Innovationen? Früher haben Automobilfirmen aber auch andere Firmen reihenweise Dinge erfunden und für Fortschritt gesorgt. Heute passiert nichts mehr. Warum auch? Um Geld zu verdienen muss man kein Risiko mehr eingehen. Man leiht sich das Geld zu einem lächerlichen Zinssatz und setzt auf das alte bewährte Geschäft, das stabile Renditen abwirft. Und es kann immer was erfunden werden. Aber nicht mit biligem Geld kriegt man das hin. Vielmehr werden jetzt nur Investitionen getätigt die kaum bis wenig Sinn machen. Naja, das liegt wohl daran, dass der Autosektor wohl ziemlich ausgelutscht ist, was die Technik, die man "sieht", anbetrifft. Aber wer hätte denn zB bei den Autos vor 5 Jahren gedacht, dass Daimler ne S-Klasse aufn Markt bringt, die nur 5,5 Liter verbraucht? Ich denke Wettbewerb schafft auch Innovationen, denn es gibt immer die Firmen, die auf Kostenführerschaft setzen und andere, die auf Innovationskraft setzen. Im Automobilsektor waren es die Japaner, die mit ihrer Hybridtechnologie plötzlich alle anderen Hersteller unter Druck gesetzt haben, im Unterhaltungselektroniksektor gibt es doch schon fast jeden Tag eine Innovation. Wenn ich dran denk, wie das alles noch im Jahr 2000 aussah....und das trotz niedriger Zinsen Ich finde deinen Aspekt aber trotzdem interessant, wenn man ihn denn so einfach auch auf andere Felder, wie zB Energie übertragen könnte: Öl wird teuer --> Forschung in alternative Energien werden intensiviert Öl wird billiger --> Firmen greifen auf altbewährte und rückständige Technologien zurück Nur kann man das nicht vergleichen, denn auch wenn die Zinsen niedrig sind, kann ich mit einem höheren Risiko (Innovation) mehr Geld verdienen, als mit einem niedrigen. Ich bin nicht dazu gezwungen, das ist richtig, aber es wird Marktteilnehmer geben, die dieses Risiko eingehen, und die mich dan widerum unter Druck setzen, nachzuziehen. Nein auf keinen Fall... Wenn diese Leitzinsen zum Standard werden ist das eher kontraproduktiv.. Vor allem weil sich alle an dieses Zinsniveau gewöhnen und mit Krediten kein Geld mehr zu verdienen ist und Sparer deshalb nicht mehr ausgeben (Gewöhungseffekt). Da hast du mich falsch verstanden - ich meinte man kann nicht von einem "normalen" Zustand sprechen, weil man keinen Definition für "normal" hat....es gibt kein "gegebenes" Zinsniveau, deshalb könnte man genauso gut sagen, alles über 2% sind hohe Zinsen.....halt alles eine Sache der empirischen Betrachtung aber Danke für deinen konstruktiven Beitrag. danke gleichfalls Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Dezember 2, 2009 Naja, das liegt wohl daran, dass der Autosektor wohl ziemlich ausgelutscht ist, was die Technik, die man "sieht", anbetrifft. Aber wer hätte denn zB bei den Autos vor 5 Jahren gedacht, dass Daimler ne S-Klasse aufn Markt bringt, die nur 5,5 Liter verbraucht? (...) im Unterhaltungselektroniksektor gibt es doch schon fast jeden Tag eine Innovation. Wenn ich dran denk, wie das alles noch im Jahr 2000 aussah....und das trotz niedriger Zinsen Kennst du das Pareto-Prinzip? Das Perfide am Ende eines Strukturzyklus ist das Auftreten von vielen kleinen Verbesserungen, die jedoch nichts mehr am Gesamtsystem ändern. Eine wirkliche Veränderung würde im Automobilmarkt z.b. die Abkehr der Individualmobilität und damit ein Wechsel vom Modell eines Autos als Investitionsgut hin zu der Dienstleistung Mobilität. Das Produkt des letzten Strukturzyklus ist schon etwas weiter. Cloud-Computing weist den Weg in Richtung IT als Dienstleistung. Diese Weiterentwicklung ändert nichts daran, dass Eisenbahn, Chemie, Automobile, Automation und IT reife Strukturzyklen repräsentieren und nur noch graduelle Fortschritte und diese zu einem immer höheren Preis ermöglichen. Wirklich profitable Entwicklungen sind nur mit Produkten des neuen Strukturzyklus möglich. Bis dahin müssen wir uns einfach auf Blasenökonomie und Wackelbörsen einstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 2, 2009 Der Markt läuft gerade gegen meine Position... Ich halte immer noch 50% Shorts in US-Einzelwerten, nachdem ich gestern wieder bei 2 der Intraday stärkeren Short-Titel die Gewinne mitgenommen habe. Da gestern von US-Börsengewinn meine Gewinne weitergestiegen sind, obwohl der Markt sich erholt hat, bin ich in den Shorts geblieben. Da kann heute einiges von auf der Strecke bleiben. Ich werde es erleben, aber die US-Börsen werden wohl 0,8-1% höher eröffnen und an meinen Gewinnen nagen. Longs halte ich aktuell keine. anm. der es (s&p future) hat den kurzfr. abwärtstrend gebrochen und ist wieder in die seitwärtsrange zurückgekehrt. ich hoffe du wirst glücklich mit dieser Position. Heute vormittag sah es ja schon ganz grausam aus in Deutschland wobei der S&P-Future bei 1,107.70 steht. Hier noch ein Artikel zum Thema Marktausblick: An den Märkten macht sich ein Optimismus breit, der kaum für möglich gehalten wurde: Der Dezember soll die Kurse antreiben. Und im Januar könnte es weitergehen. Einige Schätzungen sehen den Dax bereits bei 6500 Punkten. Und das in diesem Jahr. Allerdings hat die Sache einen Haken. FRANKFURT. Allen Turbulenzen der vergangenen Tage zum Trotz rechnet die Mehrzahl von Marktstrategen, Fondsmanagern und Anlageberatern damit, dass die Kurse an den internationalen Aktienmärkten bis zum Jahresende noch einmal spürbar anziehen werden. Die jüngsten Verwerfungen, die durch die Schuldenkrise in Dubai ausgelöst wurden, sehen die Experten dabei nicht als entscheidendes Hemmnis, das den Aufschwung bremsen könnte. "Die Gesamtrisiken eines Zahlungsausfalls sind aus gesamtwirtschaftlicher Sicht wesentlich geringer, als dies beim Ausfall von Lehman Brothers der Fall war", sagt Michael Harms, Leiter der Investmentstrategie von Delbrück Bethmann Maffei. Entsprechend dürfte nicht nur eine Jahresend-, sondern auch eine Jahresanfangsrally folgen. Das Besondere an den jüngsten Aussagen vieler Börsianer liegt darin, dass selbst gewöhnlich zurückhaltende Häuser ihre sonst übliche Haltung für kurze Zeit aufgegeben haben. "Bis Ende Januar trauen wir dem Dax noch mehr als zehn Prozent zu, so dass er dabei die Marke von 6200 bis 6300 Punkten überschreiten könnte", sagt Martin Gilles von der WestLB. Ähnlich wie Gilles argumentieren auch andere Häuser, die gewöhnlich nicht zum Lager der Optimisten gezählt werden, wie die schwedische SEB, die genossenschaftliche DZ Bank oder die stets sehr zurückhaltende Landesbank Berlin. Einen Anstieg bis auf 6500 Punkte halten Optimisten in diesem Jahr noch für möglich Andere sind noch optimistischer. So sieht Klaus Kaldemorgen, Leiter des Aktienfondsmanagements bei der Fondsgesellschaft DWS, den Dax in diesem Jahr gar noch in Richtung 6500 Punkte steigen. Franz Wenzel, Chefstratege bei Axa Investment Managers, hält einen weiteren Kursanstieg von zehn bis 15 Prozent vom aktuellen Niveau bei rund 5730 Punkten noch für möglich. Damit bewegt er sich im besten Fall in ähnlichen Sphären wie Kaldemorgen. Optimisten wie Pessimisten argumentieren in die gleiche Richtung. "Letztendlich sind die anhaltend hohe Liquidität an den Märkten sowie die fehlenden Alternativen weiter der Treibstoff für Aktien", sagt Klaus Schrüfer von der SEB. Die Argumente gleichen sich zwar schon seit Wochen und Monaten, von ihrer Relevanz haben sie aber nichts verloren. Hinzu kommt die volkswirtschaftliche Komponente. "Bis Ende Januar kommt noch Unterstützung von den Gruppe aus dem V-Lager", sagt WestLB-Stratege Gilles. Damit meint er diejenigen, die nach dem steilen Abstieg bis zum Frühjahr dieses Jahres eine ebenso starke Erholung erwarten. Immerhin gibt es nicht wenige Anlageberater und Fondsmanager, die ihre Portfolios vor Jahresschluss so aufhübschen wollen. Selten dass ich mit den Kollegen einer Meinung bin... aber gut ich sags dafür schon länger als die anderen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 2, 2009 · bearbeitet Dezember 2, 2009 von BondWurzel Andere sind noch optimistischer. So sieht Klaus Kaldemorgen, Leiter des Aktienfondsmanagements bei der Fondsgesellschaft DWS, den Dax in diesem Jahr gar noch in Richtung 6500 Punkte steigen. Schlimmes wer da Böses denkt, bei diesen Fondverkäufersprüchen.... und heute im Sonderangebot.... Kauft ihr Leute, kauft... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Dezember 2, 2009 Hier noch ein Artikel zum Thema Marktausblick: Optimisten wie Pessimisten argumentieren in die gleiche Richtung. "Letztendlich sind die anhaltend hohe Liquidität an den Märkten sowie die fehlenden Alternativen weiter der Treibstoff für Aktien", sagt Klaus Schrüfer von der SEB. Die Argumente gleichen sich zwar schon seit Wochen und Monaten, von ihrer Relevanz haben sie aber nichts verloren. Selten dass ich mit den Kollegen einer Meinung bin... aber gut ich sags dafür schon länger als die anderen Als ich in dieses Forum kam, vor mehr als einem Jahr, und einen call in die Rictung machte (einer meiner ersten posts), wer war es da wohl, der da ganz unsanft opponierte? Unter dem Verweis auf die abgesenkten Leitzinsen, die nur als Gift für die Aktienkurse aufzufassen seien.,,,, :- Ach ja, der grosse Billiggeld-Schub ist vorbei und jeglicher Liquiditätsengpass bei den Banken könnte schnell in einen sehr rapiden Bärentrend hinauslaufen. Die derzeitigen Bewertungen sind ja exorbitant und die Aktien können ruhig einen haircut von 50 % bekommen, dann sind sie immer noch saftig bewertet. OK, Q4 earnings könnten wieder mal "besser als erwartet" sein, aber dieser Quatsch ist langsam wirklich ausgelutscht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 2, 2009 ich darf ja hier bestimmte Personen von bestimmten Gesellschaften nicht mehr persönlich angreifen weil deren Späher überall unterwegs sind und mit Abmahnung drohen für das WPF. Aber die freie Meinung ist schon noch erlaubt und ich finde es erstaunlich, dass mancher innerhalb von wenigen Tagen einen Anstieg auf 6,500 erwartet. Das ist gelinde gesagt lächerlich und ich lass mich gerne eines besseren belehren am Ende des Jahres. Dass diese Leute natürlich ihre Fonds absetzen ist aber natürlich klar... da kann ein Krieg ausbrechen und die sagen noch man soll kaufen.... Insofern gefällt mir dein Smily (??) ganz gut. Als ich in dieses Forum kam, vor mehr als einem Jahr, und einen call in die Rictung machte (einer meiner ersten posts), wer war es da wohl, der da ganz unsanft opponierte? Unter dem Verweis auf die abgesenkten Leitzinsen, die nur als Gift für die Aktienkurse aufzufassen seien.,,,, :- Ach ja, der grosse Billiggeld-Schub ist vorbei und jeglicher Liquiditätsengpass bei den Banken könnte schnell in einen sehr rapiden Bärentrend hinauslaufen. Die derzeitigen Bewertungen sind ja exorbitant und die Aktien können ruhig einen haircut von 50 % bekommen, dann sind sie immer noch saftig bewertet. OK, Q4 earnings könnten wieder mal "besser als erwartet" sein, aber dieser Quatsch ist langsam wirklich ausgelutscht. und hatte ich recht oder nicht? Seit Mai hab ich gesagt kann man wieder kaufen weil die Liquidität die Kurse nach oben treiben wird. Das sind meine persönlichen Einschätzungen zum Markt die ich frei äußere und mit denen ich zuletzt immer richtig lag. Nur selten halte ich mich aber selbst daran weil ich langfristig anlege und mich kurzfristige Schwankungen nicht besonders interessieren. Lediglich über Futures versuchen wir sowas auszunutzen. Den Kursrutsch 2008 haben wir an unseren Fonds gar nicht erlebt, weil alles schön abgesichert war aufgrund des Leitzinsindikators. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Dezember 2, 2009 ich darf ja hier bestimmte Personen von bestimmten Gesellschaften nicht mehr persönlich angreifen weil deren Späher überall unterwegs sind und mit Abmahnung drohen für das WPF. Wie in aller Welt ist das aufzufassen??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Dezember 2, 2009 ... Seit Mai hab ich gesagt kann man wieder kaufen weil die Liquidität die Kurse nach oben treiben wird. Das sind meine persönlichen Einschätzungen zum Markt die ich frei äußere und mit denen ich zuletzt immer richtig lag. ... Mai? Wenn ich die Suchefunktion richtig benutzt habe, ist der letzte post von dir am 18.1.2009. Interessant übrigens, um welches Thema es da ging. Der unmittelbar nächste post ist dann vom 3.11.2009. Die Rally dazwischen hast du hoffentlich nicht verschlafen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 2, 2009 · bearbeitet Dezember 2, 2009 von Reigning Lorelai Mai? Wenn ich die Suchefunktion richtig benutzt habe, ist der letzte post von dir am 18.1.2009. Interessant übrigens, um welches Thema es da ging. Der unmittelbar nächste post ist dann vom 3.11.2009. Die Rally dazwischen hast du hoffentlich nicht verschlafen. nur weil ich über ein paar Monate nicht im Forum angemeldet war heißt das nicht dass ich Winterschlaf gemacht habe.... hat ja nicht jeder die Zeit wie du die Post von vor ein paar Monaten rauszukramen... Hast du sonst keine Hobby's?? Briefmarken oder so? Wie in aller Welt ist das aufzufassen??? alles schon passiert.. ich erinnere da mal an die Dresdner Kleinwort Wasserstein als ich meine Meinung über einen Kollegen geschrieben habe den ich für schlichtweg unfähig halte. Das wollte man dort nicht so stehen lassen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Dezember 2, 2009 Mai? Wenn ich die Suchefunktion richtig benutzt habe, ist der letzte post von dir am 18.1.2009. Interessant übrigens, um welches Thema es da ging. Der unmittelbar nächste post ist dann vom 3.11.2009. Die Rally dazwischen hast du hoffentlich nicht verschlafen. Hi, auch wenn ich das albern finde (der Thread ansich hat doch Potential) aber Wayne hat tatsächlich zu jenem Zeitpunkt diese Auffassung vertreten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia Dezember 2, 2009 Mich interessiert der Marktausblick. Nicht, wer was wann gesagt hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder Dezember 2, 2009 Die Rally dazwischen hast du hoffentlich nicht verschlafen. Bist du verrückt, unser Wayne doch nicht. Als Ultra-Langfristinvestor verschläft er nichts und gewinnt immer! Ja wirklich, IMMER! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Dezember 2, 2009 Diese Umsatzsteigerungen über viele Jahre kann man ruhig einmal mit 3% p.a. gefühlter Inflationsrate bereinigen, dann relativiert sich vieles. Daimler z.B. - ein Trauerspiel von Management über viele Jahre......wer diese Aktie gekauft hat, kann man nur bedauern...und wer sie 1998 oder 2007 gekauft hat, dem gehört mein Beileid. Unabhängig von den Unternehmen die ganz verschwunden sind. Einige haben Erfolg gehabt; aber viele auch nicht. Viele Banktitel würde ohne Notenbank jetzt überhaupt nicht mehr existieren, die Krise hat eine enorme Tiefe. Daimler Chart richtig und doch sind es gerade die banken die wieder hochlaufen als ob es keine krise gäbe, die schwebenden milliardenabschreibungen völlig ignorierend... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
santander Dezember 2, 2009 · bearbeitet Januar 20, 2018 von santander Am 2.12.2009 um 15:40 schrieb Stairway: - - Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 2, 2009 · bearbeitet Dezember 2, 2009 von Reigning Lorelai richtig und doch sind es gerade die banken die wieder hochlaufen als ob es keine krise gäbe, die schwebenden milliardenabschreibungen völlig ignorierend... also wo seht ihr hier eine überbordende Inflation für Deutschland??? Wenn ich mir da die Realzinsen anschaue dann bestätigt das meine Theorie. Hohe Zinsen sind doch besser da qualitativ bessere Investitionen getätigt werden? Diesen Satz habe ich bewusst mit einem ? versehen, da ich keine wissenschaftliche Studie dazu durchgeführt habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Dezember 3, 2009 · bearbeitet Dezember 3, 2009 von John Silver Ich machs kurz weil jetzt gleich noch Besuch kommt und wir die Patriots in New Orleans anschauen wollen: Ich habe noch nichts dazu geschrieben weil ich noch nie gefragt wurde. Viele Statisitken und Infos habe ich aber jetzt leider nicht hier griffbereit. Da müsste ich dich um ein bis zwei Wochen vertrösten wenn das in Ordnung ist. ... Hallo RL, ich habe übersehen Dir für Deine Antwort zu danken (ist leider schon ein paar Tage her). Gerade weil ich sie erbetten haben will dies nun nachholen. Danke für Deine Erläuterung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Dezember 3, 2009 Im Nachhinein erwähnt, ist das etwa so hilfreich wie Bauchschmerzen. Es war nur eine Antwort auf eine Anfrage, wer mich nicht für glaubwürdig hält, kann die Aussage für unglaubwürdig halten, damit habe ich kein Problem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Dezember 4, 2009 Es war nur eine Antwort auf eine Anfrage, wer mich nicht für glaubwürdig hält, kann die Aussage für unglaubwürdig halten, damit habe ich kein Problem. Das viel interessantere Problem wäre Liquidität würde den Aktienmarkt treiben aber niedrige Leitzinsen würden ihm schaden. Das widerspricht sich mE. Ich halte die Frage für ziemlich wichtig. Denn der weitere Verlauf des Aktienmarktes wird durch die Leitzinsen vermutlich massgeblich beeinflusst. Und zwar negativ bei Anhebung. Sobald 2-3 % erreicht sein werden, sollte Ende Gelände sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Dezember 4, 2009 Das viel interessantere Problem wäre Liquidität würde den Aktienmarkt treiben aber niedrige Leitzinsen würden ihm schaden. Das widerspricht sich mE. Ich halte die Frage für ziemlich wichtig. Denn der weitere Verlauf des Aktienmarktes wird durch die Leitzinsen vermutlich massgeblich beeinflusst. Und zwar negativ bei Anhebung. Sobald 2-3 % erreicht sein werden, sollte Ende Gelände sein. Moment. Wer hat gesagt, dass hohe Leitzinsen gut für den Aktienmarkt sind? Angemessene Leitzinsen stabilisieren das ökonomische System und halten die Einzekomponenten im Gleichgewicht. Folglich stabilisieren diese die Märkte. Ob stabile Märkte eine gute Investionsgrundlage sind, muss jeder selbst entscheiden. (Man kann ja nicht nur von steigenden Kursen profitieren. Manche haben auch Erfolg damit, wenn die Entwicklung in die prognostizierte Richtung geht....) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Dezember 4, 2009 Moment. Wer hat gesagt, dass hohe Leitzinsen gut für den Aktienmarkt sind? Angemessene Leitzinsen stabilisieren das ökonomische System und halten die Einzekomponenten im Gleichgewicht. Folglich stabilisieren diese die Märkte. Ob stabile Märkte eine gute Investionsgrundlage sind, muss jeder selbst entscheiden. (Man kann ja nicht nur von steigenden Kursen profitieren. Manche haben auch Erfolg damit, wenn die Entwicklung in die prognostizierte Richtung geht....) Je höher die Leitzinsen, je höher die Konjunkturbremse von der monitären Seite her, das kann nicht wirklich gut sein für Aktien, nur haben wir jetzt historisch ein sehr niedriges Zinsniveau, ich schätze, das ist mindenstens noch 2-3 Jahre gut für Aktien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 4, 2009 · bearbeitet Dezember 4, 2009 von Reigning Lorelai Das viel interessantere Problem wäre Liquidität würde den Aktienmarkt treiben aber niedrige Leitzinsen würden ihm schaden. Das widerspricht sich mE. Ich halte die Frage für ziemlich wichtig. Denn der weitere Verlauf des Aktienmarktes wird durch die Leitzinsen vermutlich massgeblich beeinflusst. Und zwar negativ bei Anhebung. Sobald 2-3 % erreicht sein werden, sollte Ende Gelände sein. Vorsicht... die Sache ist schwer zu verstehen... vor allem in einem Forum wo man nur mit Worten argumentieren kann ist das nicht so leicht... Persönlich (face2face) könnte man das leichter rüberbringen aber ich will trotzdem versuchen meine Sichtweise zu erläutern und bitte dabei aber auch jeden für das Argument offen zu sein und sich zu versuchen in eine andere "Denke" hineinzuversetzen: 1. Liquidität treibt den Aktienmarkt da mache ich sofort einen Haken dahinter 2. niedrige Leitzinsen schaden dem Aktienmarkt. Auch da mache ich einen Haken dahinter. Wie passt das zusammen? Nun wie in den Beiträgen vorher bereits dargestellt war zu Zeiten hoher Zinsen und moderater Inflation es möglich sehr gut zu wachsen. Meine Theorie dafür (die ich wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen habe) ist, dass bei höheren Zinsen bessere und sinnvollere Investitionen getätigt werden als bei niedrigen Leitzinsen. Niedrige Leitzinsen verleiten dazu keine echten Innovationen durchzuführen sondern das Standardgeschäft durchzuführen, dass 4 - 5% Rendite bringt. Bei 1% Zinsen habe ich ne schöne Marge. (Klar die Kreditkosten sind höher aber dafür auch die Renditen vieler Firmen mit dem aktuellen (ohne Innovationen) Geschäft).... Daher sage ich: Niedrige Leitzinsen schaden dauerhaft der Wirtschaft weil Innovationen nicht vorangebracht werden und gleichzeitig neue Blasen entstehen --> Der Aktienmarkt profitiert weil was sonst soll denn steigen? Das Geld fließt also in den Aktienmarkt. D.h. aber nicht dass die Bewertungen die dabei entstehen gerechtfertigt sind.*1 Sprich: Die Aktienkurse spiegeln nicht den wahren Wert wider der eigentlich sinnvoll ist und wäre. Es gibt manchen Experten der das ähnlich sieht wie ich aber auch sagt: "Hey solange die Party der niedrigen Leitzinsen den Aktienmarkt treibt versuche ich dabei zu sein, um dann rechtzeitig den Absprung zu schaffen, wenn die Blase endgültig platzt". Sprich: Viele machen am Aktienmarkt aktuell mit - so wie ich auch - obwohl sie von der Kursentwicklung nicht überzeugt sind. Sprich um es in einem Satz zu schreiben: Die niedrigen Leitzinsen treiben temporär den Aktienmarkt sind aber für eine langfristige, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung kontraproduktiv. Moment. Wer hat gesagt, dass hohe Leitzinsen gut für den Aktienmarkt sind? das wäre dann wohl ich... selbes Argument wie oben. Die Aktienkurse spiegeln nicht zwingend die aktuelle wirtschaftliche Situation wider. D.h. hohe Leitzinsen bzw. angemessene Leitzinsen schaden dem Markt kurzfristig definitiv aber sorgen dafür dass die Wirtschaft langfristig wieder gesund wird. Ich bin überzeugt davon, dass meine Theorie auch viele Arbeitsplätze und Firmen die Existenz kosten würde. Das hat aber nichts mit sozialer Kälte sondern mit Nachhaltigkeit zu tun. Die Wirtschaft muss wieder nachhaltig wachsen. Jetzt hört man schon wieder dutzende Politiker die das schnelle Wachstum sehen wolllen.. Ist ja klar.. man will glänzen mit Wachstum für die Wahlen und auch Steuereinnahmen generieren... Egal wenn das System dafür dauerhaft vor die Hunde geht. Angemessene Leitzinsen stabilisieren das ökonomische System und halten die Einzekomponenten im Gleichgewicht.Folglich stabilisieren diese die Märkte. Zustimmung wenn ich deine Worte jetzt richtig interpretiert habe. Ob stabile Märkte eine gute Investionsgrundlage sind, muss jeder selbst entscheiden.(Man kann ja nicht nur von steigenden Kursen profitieren. Manche haben auch Erfolg damit, wenn die Entwicklung in die prognostizierte Richtung geht....) Haken. Je höher die Leitzinsen, je höher die Konjunkturbremse von der monitären Seite her, das kann nicht wirklich gut sein für Aktien, nur haben wir jetzt historisch ein sehr niedriges Zinsniveau, ich schätze, das ist mindenstens noch 2-3 Jahre gut für Aktien. Ich versuche hier nochmal die Theorie anzusetzen: alles richtig was du schreibst.. Ich glaube aber langfristig würde man mit meiner Theorie dem Aktienmarkt mehr helfen.. und mit langfristig meine ich 10 -15 Jahre. Schaut euch mal den DAX an seit 1990... Schöne Zuwächse waren auch unter hohen Leitzinsen und gleichzeitig niedrigen Inflationsraten möglich. Und die Wirtschaft ist in den 90er Jahren gesünder gewachsen als das heute der Fall ist. Aber genau hier stossen Statistiker an ihre Grenzen. Das qualitative Wachstum zu berechnen ist schwer bis gar nicht möglich. Mittlerweile habe ich gerade zu dem Thema Wachstum noch einen Thread eröffnet: https://www.wertpapier-forum.de/topic/29709-sinnhaftigkeit-des-bip/ *1: (EDIT weitere Anmerkung: Viele Experten sagen stets, dass das KGV historisch günstig ist. Das stimmt aber nicht weil durch veränderte Bilanzierungsvorschriften die KGV im Speziellen überhaupt nicht mehr mit den Vorjahren vergleichbar sind. Bestes Beispiel sind die Banken aktuell mit ihren neuen Vorschriften.Hauptsache die Bilanz sieht wieder gut aus würde man diesen Effekt mal bereinigen, dann wären viele Aktienmärkte historisch gesehen viel zu teuer.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag