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Reigning Lorelai

Marktausblick

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai

Umgekehrt kann man sich ja jetzt denken, auch, wenn mit dem angesprochenen timelag...dann sollte man sich jetzt aber nur noch dem Thema zuwenden = MarktAUSBLICK - Basiswissen ist obligatorisch!

 

Angst vor japanischer Bondblase

genau und um wieder auf den Ausblick zu kommen hier ein kurzer Beitrag zum Thema Ausblick: Wie sehen einige (vermeintliche) Experten die aktuelle Lage?

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/finanzgurus-und-hellseher-boersen-brechen-ein;2434446#bgStart

 

Nachtrag:

finde den Artikel von BondWurzel zum Thema Japan-Anleihen sehr interessant. Der Anleihemarkt ist sehr viel größer und bedeutender als der Aktienmarkt. Und der Anleihemarkt ist schon lange überfordert. Daher verstehe ich auch die vielen Experten in Deutschland nicht die die hohe Verschuldung kritisieren. Man möge sich mal die Verschuldung anderer Länder im Vergleich zum BIP ansehen:

 

Japan: fast 200%

Italien: 105%

Griechenland: 95%

etc.

 

Japan ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wie will man denn das wieder bereinigen? Japan wird früher oder später Ex gehen und dann werden weltweit die Spreads explodieren. Auch auf diese Weise kriegt man dann steigende Zinsen. Und ob die internationale Gemeinschaft in Form von IWF und Weltbank dann helfen kann ist für mich fraglich. Denn Japan ist nicht nur eine Nummer zu groß.

 

Aber damit das klar ist: Ich fordere nicht auf die Schulden in BRD weiter zu erhöhen. Ich sage nur dass wenn wir Schulden machen es letztendlich auch egal ist weil es naiv ist zu glauben, dass das alles mal regulär zurückgezahlt wird. Entweder kommt die große Inflation oder der Anleihecrash oder beides. Alle 3 Szenarien sind nicht erstrebenswert. Und so zu tun als ob man eine Insel wäre und man durch Haushaltsdisziplin sich vom Rest der Welt abschotten könnte glaubt hier hoffentlich keiner (Stichwort: Globalisierung und so). Man müsste international eine Schuldenbremse durchsetzen und Staaten müssen dann halt einfach abspecken. Ich finde z.B. die EU-Stabilitätspaktkriterien sehr gut. 60% maximale Verschuldung vom BIP und maximal 3% Neuverschuldung. Hätte man auch in der Krise durchsetzen können und man hätte viele sinnlose Ausgaben wie die Abwrackprämie verhindert.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

genau und um wieder auf den Ausblick zu kommen hier ein kurzer Beitrag zum Thema Ausblick: Wie sehen einige (vermeintliche) Experten die aktuelle Lage?

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/finanzgurus-und-hellseher-boersen-brechen-ein;2434446#bgStart

 

Nachtrag:

finde den Artikel von BondWurzel zum Thema Japan-Anleihen sehr interessant. Der Anleihemarkt ist sehr viel größer und bedeutender als der Aktienmarkt. Und der Anleihemarkt ist schon lange überfordert. Daher verstehe ich auch die vielen Experten in Deutschland nicht die die hohe Verschuldung kritisieren. Man möge sich mal die Verschuldung anderer Länder im Vergleich zum BIP ansehen:

 

Japan: fast 200%

Italien: 105%

Griechenland: 95%

etc.

 

Japan ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wie will man denn das wieder bereinigen? Japan wird früher oder später Ex gehen und dann werden weltweit die Spreads explodieren. Auch auf diese Weise kriegt man dann steigende Zinsen. Und ob die internationale Gemeinschaft in Form von IWF und Weltbank dann helfen kann ist für mich fraglich. Denn Japan ist nicht nur eine Nummer zu groß.

 

Aber damit das klar ist: Ich fordere nicht auf die Schulden in BRD weiter zu erhöhen. Ich sage nur dass wenn wir Schulden machen es letztendlich auch egal ist weil es naiv ist zu glauben, dass das alles mal regulär zurückgezahlt wird. Entweder kommt die große Inflation oder der Anleihecrash oder beides. Alle 3 Szenarien sind nicht erstrebenswert. Und so zu tun als ob man eine Insel wäre und man durch Haushaltsdisziplin sich vom Rest der Welt abschotten könnte glaubt hier hoffentlich keiner (Stichwort: Globalisierung und so). Man müsste international eine Schuldenbremse durchsetzen und Staaten müssen dann halt einfach abspecken. Ich finde z.B. die EU-Stabilitätspaktkriterien sehr gut. 60% maximale Verschuldung vom BIP und maximal 3% Neuverschuldung. Hätte man auch in der Krise durchsetzen können und man hätte viele sinnlose Ausgaben wie die Abwrackprämie verhindert.

 

ja, das stimmt alles, hinzu kommt, dass die Politik auf Sicht agiert wie von Merkel und Schäuble gesagt wird und wohl auch nicht anders kann, deshalb jetzt auch die Kluft zwischen Wirtschaftsweisen und Regierung in der aktuellen Berichterstattung.....die Verschuldung Japans ist mehr als doppelt so hoch als die der USA pro Kopf.

 

Zum Thema Verschuldung eine interessante Übersicht.

 

( Ich wundere mich immer wieder warum man z.B. die Bonität Venezuelas anzweifelt und die wesentlich höhere Verschuldung der westlichen Staaten links liegen läßt....also, einmal genau hingucken , ist interessant )......

 

Welt in Zahlen..nach unten scrollen

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TerracottaPie

Wenn du meinst dass sinkende Leitzinsen zu steigenden Kursen führen dann schau dir die Aktienkursentwicklungen der letzten Jahre im Vergleich zu den Leitzinsen an. Dann hast du den Gegenbeweis erbracht. Mensch Leute labert nicht immer alles nach was ihr irgendwo lest. Fakt ist: Sinkende Zinsen sind ein klarer Indikator dafür dass die Aktienmärkte fallen!

 

Börsenhistorie: Zinssenkungen sind meist Signale für steigende Aktienkurse

 

Interessante Aufschlüsse gibt eine Untersuchung, die die Analysten des amerikanischen Finanzdienstleisters Standard & Poor´s zur Entwicklung des S&P 500 nach einer ersten Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank durchgeführt haben. Wie die Studie zeigt, steigen die Kurse in dieser Situation schneller als in anderen Marktphasen. Konkret stieg der S&P 500 in den zehn Fällen seit 1945 in den auf eine erste Zinssenkung folgenden sechs Monaten um elf Prozent. Das ist mehr als die neun Prozent, die im Schnitt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf annualisierter Basis erreicht worden sind.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai

ja, das stimmt alles, hinzu kommt, dass die Politik auf Sicht agiert wie von Merkel und Schäuble gesagt wird und wohl auch nicht anders kann, deshalb jetzt auch die Kluft zwischen Wirtschaftsweisen und Regierung in der aktuellen Berichterstattung.....die Verschuldung Japans ist mehr als doppelt so hoch als die der USA pro Kopf.

 

Zum Thema Verschuldung eine interessante Übersicht.

 

( Ich wundere mich immer wieder warum man z.B. die Bonität Venezuelas anzweifelt und die wesentlich höhere Verschuldung der westlichen Staaten links liegen läßt....also, einmal genau hingucken , ist interessant )......

 

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cool... Nigeria 75 USD Verschuldung pro Einwohner.... das ist dort wahrscheinlich ein zehnfaches Jahresgehalt ;) So hat die Statistik leider nur wenig Aussagekraft. Man bräuchte das durchschnittliche Einkommmen noch mit dazu. Und in Venezuela würde ich auch nicht investieren. Chavez sagt einfach wir zahlen an die ausländischen Gläubiger nicht mehr und dann ist das halt so... also da nehm ich noch lieber US-Staatsanleihen. Aber dein Punkt ist angekommen.

 

 

du erwartest nicht dass ich darauf antworte oder? der Artikel ist aus dem Jahr 2007. Genauer gesagt: 03.09.2007... ein Monat vor der ersten Zinssenkung in den USA. Wenn das hinhauen würde, dann müssten die Kurse seitdem stark gestiegen sein... sind sie das? Und was interessiert mich eine Studie seit 1945 wenn ich die letzten 20 Jahre anschaue und sich das Blatt schlichtweg gewendet hat... --> erst denken dann posten. Es ist immer wieder erschreckend wie Leute an der Theorie der sinkenden Leitzinsen = gut für die Börse kleben obwohl sie einfach nur die letzten 20 Jahre anschauen müssen. Man kann sich sogar die Korrelationsberechnung sparen weil man es mit dem blossen Auge schon sieht. Aber jedem das seine.... investier weiter nach diesem Dogma und plabber nach was alle anderen sagen... Wenn das S&P sagt dann muss es richtig sein. Ratingagenturen sind ja seriös und haben immer recht.... ;)

 

Und da du TerracotaPie mich so schön zitiert hast, zitiere ich mich gleich auch noch mal weil du es scheinbar überlesen hast:

Mensch Leute labert nicht immer alles nach was ihr irgendwo lest.
es fällt schwer bei solchen Ansagen nicht zynisch zu werden....

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

ganz ehrlich und das ist jetzt nicht böse gemeint. Ich werde diese Diskussion hier nicht mehr führen.. Wenn du meinst dass sinkende Leitzinsen zu steigenden Kursen führen dann schau dir die Aktienkursentwicklungen der letzten Jahre im Vergleich zu den Leitzinsen an. Dann hast du den Gegenbeweis erbracht. Mensch Leute labert nicht immer alles nach was ihr irgendwo lest.

 

Nur weil sich Reaktion verschiebt hälst du das unumstösslich für einen verlässlichen Beweis für das Gegenteil?

 

Seit den 90ern funktioniert das nicht mehr so einfach und verlässlich wie früher. Das ist richtig.

 

Da fielen die Kurse bei sinkenden Zinsen. 1999 und 2000 stiegen sie bei steigenden Zinsen.

 

Was unterscheidete aber die Situation von früher, zu der von heute?

 

Bis in die 90er Jahre hinein war die Hauptangst der Anleger die Inflation. Steigende Zinsen wurden viel Stärker als Inflationsgefahr gedeutet wie heute.

 

Die letzten Jahre auf die du verweist, hatten einen ganz anderen Zinshintergrund. Hier war nicht die Inflation die Angst, sondern die Zinsen wurden als Wirtschaftsindikatoren gedeutet. Während der Asienkrise wurden Zinsanhebungen als Zeichen einer Wirtschaftserholung gedeutet und nicht mehr als Zeichen aufkeimender Inflation, da das Zeitalter der größeren Inflationen seit anfang der 90er besiegt schien.

 

Das Muster ziehst sich durch bis heute. Man beachtet den Leitzins nicht mehr als Inflations-, sondern vorwiegend als Wirtschaftsindikator. Deswegen vertschiebt sich die zeitliche Reaktion der Börsen auf die Zinsen, so das es inzwischen tatsächlich wirkt, als würden Kurse bei steigenden Zinsen steigen. Die negativen Auswirkungen der Zinssteigerungen zeigen sich nicht mehr wie früher nahezu sofort in den Kursen, sondern erst später.

 

Ich gehe davon aus, das sich an diesem Verständnis auch erstmal nichts ändern wird. Das erkennt man mit welcher Erleichterung Zinserhöhungen in Australien aufgenommen wurden. Ich erwarte auch in diesem Zyklus das die ersten Zinserhöhungen an den Börsen vermutlich gefeiert werden.

 

Es stimmt also im Grunde beides und ist auf das veränderte Verständnis der Indikatorfunktion von Zinsen zurückzuführen.

 

Es ist absolut richtig das man das nicht pauschalieren sollte. Aber man darf es jetzt eben auch nicht in die andere Richtung in die Ewigkeit pauschalieren, sondern sollte sich immer fragen warum die Zinsen geändert werden. Was steht im Vordergrund? Inflationssignal oder Wirtschaftssignal?

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Chris89

ja, das stimmt alles, hinzu kommt, dass die Politik auf Sicht agiert wie von Merkel und Schäuble gesagt wird und wohl auch nicht anders kann, deshalb jetzt auch die Kluft zwischen Wirtschaftsweisen und Regierung in der aktuellen Berichterstattung.....die Verschuldung Japans ist mehr als doppelt so hoch als die der USA pro Kopf.

 

Zum Thema Verschuldung eine interessante Übersicht.

 

( Ich wundere mich immer wieder warum man z.B. die Bonität Venezuelas anzweifelt und die wesentlich höhere Verschuldung der westlichen Staaten links liegen läßt....also, einmal genau hingucken , ist interessant )......

 

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Die Verschuldung westlicher Staaten ist zwar höher, dafür aber auch ihre Wirtschaftsleistung.

post-8425-1258199890,08_thumb.jpg

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Reigning Lorelai
Nur weil sich Reaktion verschiebt hälst du das unumstösslich für einen verlässlichen Beweis für das Gegenteil?
Nein das nicht. Letztendlich kommt es immer darauf an, dass man die Situation analysiert. Die Zinssenkungen der letzten Jahre sind mit früheren Zinssenkungen nicht zu vergleichen weil die Volatitlität der Wirtschaftsleistung nicht so stark war. Deshalb muss man schauen in welchem Kontext die Zinssenkungen stehen. Früher haben wir ein oder zwei Zinssenkungen gesehen. Heute sind es Zinssenkungszyklen bzw. Zinserhöhungszyklen. Und wenn ein Zyklus vorliegt hat meine Theorie klare Vorteile. Ein guter Indiaktor ist in diesem Zusammenhang der langfristige Zins. Wenn wir z.B. eine inverse Zinskurve haben (hatten wir im Sommer 2007) dann ist die Kacke sprichwörtlich am dampfen. Ich finde es nur schade, wenn scheinbar intelligente Menschen immer nur das nachlabern was sie irgendwo lesen und denken es sei richtig weil es jemand schreibt der scheinbar seriös ist. Sogar die dümmste Zeitung der Deutschen hat als Motto "Bild dir deine Meinung"....

 

Die Verschuldung westlicher Staaten ist zwar höher, dafür aber auch ihre Wirtschaftsleistung.

sind im übrigen alte Zahlen. Man muss die Zahlen für 2009 abwarten weil man dann die Auswirkung der Finanzkrise auch sieht.

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Elvis77

Nein das nicht. Letztendlich kommt es immer darauf an, dass man die Situation analysiert. Die Zinssenkungen der letzten Jahre sind mit früheren Zinssenkungen nicht zu vergleichen weil die Volatitlität der Wirtschaftsleistung nicht so stark war. Deshalb muss man schauen in welchem Kontext die Zinssenkungen stehen.

 

Ganz genau das wollte ich damit ausdrücken und stimme dir 100% zu.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Verschuldung westlicher Staaten ist zwar höher, dafür aber auch ihre Wirtschaftsleistung.

 

Die mangelnde Wirtschaftsleistung z.B. Venezuelas, wird wohl durch die enormen Rohstoffvorkommen in diesem Land bei weitem kompensiert, eine sinnvolle Wirtschaftspolitik könnte das Land mit zu den reichsten der Welt machen, siehe Kuwait oder Saudi Arabien. Ölländer gehören zu den Reichen dieser Welt, das ist wohl klar.

 

Wie z.B. Japan mit dieser enormen Verschuldung und seiner Wirtschaftsleistung noch klar kommen will, ist sehr zweifelhaft, zumal Japan in den letzten Jahrzehnten im gesamten asiatischen Raum eine enorme Konkurrenz bekommen hat. Von Belgien, Italien oder Griechenland ganz zu schweigen.

 

Es sollte deshalb überlegt werden, inwieweit die Wirtschaftskraft einzelner Länder überhaupt noch dann eine ausschlaggebende Rolle spielt und den Zusammenbruch nur hinauszögert..

 

Wirtschaftsleistung: Indien und China werden hier viel übernehmen oder haben schon viel übernommen.

 

@Reigning Lorelai,

 

vollkommen richtig, die jetzigen Niedrigzinsphase resultiert nicht aus konjunkturellen Faktoren, sondern war eine Maßnahme "last hope" wegen der Betrugsszene in der Finanzbranche, die dann in der Folge auch eine allgemeine Rezession herbeiführte. Die Konjunktur lief eigentlich gut, deshalb leitete die Fed ja auch die Zinsanhebungsphase ein.

 

Ein historischer Vergleich käme somit nur mit 1929 in betracht.

 

Japans Banken erholen sich allmählich von der Krise

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Es sollte deshalb überlegt werden, inwieweit die Wirtschaftskraft einzelner Länder überhaupt noch dann eine ausschlaggebende Rolle spielt und den Zusammenbruch nur hinauszögert..

 

Wirtschaftsleistung: Indien und China werden hier viel übernehmen oder haben schon viel übernommen.

 

Langfristig ist das klar. Mittelfristig können sie den wegbröckelnden Konsum der Industrieländer nicht ersetzen.

(Langfristig/Mittelfristig sind immer so hübsch unverbindliche Wörter. Ich weis.)

Ich bin der Ansicht, das der reine Blick auf das BIP ein falsches Bild ergibt.

Brechen in den USA z.B. 100Milliarden weg, hat das eine andere Qualität als wenn China um 100Milliarden zulegt.

 

Fast 900 Millionen Chinesen werden BIP technisch ja quasi noch kaum erfasst. Diese Menge an Menschen ergibt logischerweise ein starkes Wachstum des BIPs, wenn sie auch nur minimal zulegen. Aber dies wirkt sich eben vornehmlich erstmal auf sehr geringwertige Gütergruppen aus, während der Ausfall eines Konsumenten in Industrieländern unmittelbar die hochwertigen Gütergruppen betrifft.

Wir haben ja gesehen wie sich die VEränderung des chinesischen Speisezettels auf die Wirtschaft auswirkt.

 

Ich habe darüber bisher nichts lesen können, aber denke die einfache Formel "China/Indien ersetzt USA" um es mal auf einen überspitzt platten Punkt zu bringen, vernachlässigt zu sehr die strukturellen Unterschiede des Wachstums.

Bis zum ersten Flachbildfernseher, ist es für die meisten Chinesen und erst recht für die Inder, noch ein sehr weiter Weg.

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John Silver

Die mangelnde Wirtschaftsleistung z.B. Venezuelas, wird wohl durch die enormen Rohstoffvorkommen in diesem Land bei weitem kompensiert, eine sinnvolle Wirtschaftspolitik könnte das Land mit zu den reichsten der Welt machen, siehe Kuwait oder Saudi Arabien. Ölländer gehören zu den Reichen dieser Welt, das ist wohl klar.

...

Hallo Bondwurzel,

 

da stimmen Dir sicher viele (ich auch) bei. Bei Venezuela besteht aber aktuell, meiner Meinung nach, weniger das Problem der Kreditfähigkeit sondern das Problem der Kreditwürdigkeit,solange die Politische-Führung Venezuelas derzeit so unberechenbar ist.

 

http://www.welt.de/politik/ausland/article5136406/Chavez-ruft-Venezuela-zu-Kriegsvorbereitungen-auf.html

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Hallo Bondwurzel,

 

da stimmen Dir sicher viele (ich auch) bei. Bei Venezuela besteht aber aktuell, meiner Meinung nach, weniger das Problem der Kreditfähigkeit sondern das Problem der Kreditwürdigkeit,solange die Politische-Führung Venezuelas derzeit so unberechenbar ist.

 

http://www.welt.de/politik/ausland/article5136406/Chavez-ruft-Venezuela-zu-Kriegsvorbereitungen-auf.html

 

Dieses Säbelrasseln gehört ja schon zum Alltag, die politische Problematik ist bekannt. Venezuela ist auch nicht so das Thema hier und wurde von mir nur wegen der Verschuldungsproblematik angesprochen und ich wollte verdeutlichen, dass andere westliche Länder wesentlich schlechter dastehen aber viel besser gerated werden; ob die Regierungen Griechenlands ( Hochkorrupt ), Belgiens oder Italiens ( Berlusconi drohen Strafprozesse wegen Unterschlagung in mehreren Ländern ), von der Bushregierung ganz zu schweigen, besser sind - bleibt fraglich.

 

Nach der Pro-Kopfverschuldung müssten Japan, USA, Griechenland, Deutschland z.B. ein klares CCC- Rating haben und Venezuela BB+. :-

 

Wenn wir die Grafik von Chris oben nehmen , erkennt man schön, dass Venezuela und Deutschland wirtschaftlich nah beieinander liegen, wobei die USA schon viel schlechter abschneidet.

Ausgerechnet Japan vor Inflation?

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Duder

Man müsste international eine Schuldenbremse durchsetzen und Staaten müssen dann halt einfach abspecken. Ich finde z.B. die EU-Stabilitätspaktkriterien sehr gut. 60% maximale Verschuldung vom BIP und maximal 3% Neuverschuldung. Hätte man auch in der Krise durchsetzen können und man hätte viele sinnlose Ausgaben wie die Abwrackprämie verhindert.

 

Wie soll denn eine internatione Schuldenbremse funktionieren?

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Antonia
· bearbeitet von Antonia
Man müsste eine Schuldenbremse ....

Ja. Nur: "Der Leitzins in den USA könnte nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank von Richmond, Jeffrey Lacker, im kommenden Jahr möglicherweise auf seinem extrem niedrigen Niveau verharren." Link

Und zum Dollar:

Januar 2009: "Ein starker US-Dollar ist nach Einschätzung des designierten US-Finanzministers Timothy Geithner im Interesse der USA. Link

14. Nov. 2009: "Geithner: Starker Dollar ist sehr wichtig für die USA " Link

Zwischen Januar und November gab es noch etliche solcher Aussagen.

Man kann also davon ausgehen, dass: "... Geithner lügt das Blaue vom Himmel" Link

 

Die Frage ist also, wenn es dabei bleibt, niedriger Dollar, niedrige Zinsen, wie ist dann der Marktausblick.

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TerracottaPie
Mensch Leute labert nicht immer alles nach was ihr irgendwo lest.

 

Und da du TerracotaPie mich so schön zitiert hast, zitiere ich mich gleich auch noch mal weil du es scheinbar überlesen hast: es fällt schwer bei solchen Ansagen nicht zynisch zu werden....

 

Weißt Du, ich habe einfach gedacht, ich labere mal nicht nur das nach, was irgendjemand in irgendeinem Wertpapierforum schreibt. Oder meinst Du, wir sollten das, was Du schreibst, schon nachlabern?

 

Es fällt schwer, bei solchen Aussagen nicht zynisch zu werden, da hast Du recht...

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Fakt ist: Sinkende Zinsen sind ein klarer Indikator dafür dass die Aktienmärkte fallen! Und wenn du wissen willst warum dann frag dich einfach warum die Zinsen gesenkt werden und ob dieser Grund evtl. auf die Unternehmensgewinne Einfluss hat und bedenke zusätzlich dass es ca. 0.75 Jahre braucht bis die Leitzinssenkungen am Markt ankommt.

 

Die Zinsen sinken oft gemeinsam mit den Aktienkursen, weil die Notenbanken gegensteuern. Du schreibst es ja selber, die Leitzinseffekte benötigten ca. 9 Monate im Schnitt, um sich auf den Aktienmarkt auszuwirken. Bei Leitzinserhöhungen ist es genauso. Zeitlich verzögert sinken die Aktienkurse. Das führt dazu, dass die Kurse zeitlich möglicherweise zeitgleich mit den Zinsen sinken und steigen, aber es ist nicht die Ursache. Als Indikator würde ich das auch nicht bezeichnen. Hier ging es um Prognosen und da gilt der Zusammenhang den ich korrekt beschrieben habe. Die Zinsen steuern nun mal alle Assetklassen.

 

Fallende Anleihekurse = steigende Renditen = steigende Zinsen. Was glaubst du denn? Meinst du wenn die Rendite für ne Daimler-Anleihe bei 12% steht dass die ne neue Anleihe zu 4% emittieren können? Die aktuelle Rendite gibt doch ne klare Ansage über die Ausfallwahrscheinlichkeit. Wenn die steigen werden auch die Refinanzierungskosten steigen.

 

Korrekt. Habe doch auch nichts anderes behauptet. Werden die Leitzinsen angehoben, ist es aus Anlegersicht rational die niedriger verzinsten Anleihen zu verkaufen, also sinken die Anleihenkurse. Die Leitzinsenerhöhung senkt also den Anleihen-KGV, da die Kurse sinken. Der Anleihen KGV steuert dann logischerweise den Aktien-KGV in die gleiche Richtung, denn ist der Anleihen-KGV niedriger, fließt das Geld aus Anlegersicht sinnvollerweise in Anleihen. Ist der Aktien-KGV niedriger fließt das Geld in Aktien. Die Risikowahrnehmung trifft beide Assetklassen, im Zweifel die Aktienklasse aber stärker. Problem ist, dass dabei viele kurzfristig motivierte Schwankungen aufteten aufgrund von Erwartungen, Risikoeinschätzungen, Inflationserwartungen, Emotionen usw.. Beide Märkte funktionieren aber langfristig wie eine Waage. Langfristig gleichen sich alle Märkte immer an die Leitzinsen an. Die Leitzinsen steuern alle Assetklassen.

 

p.s. Artikel bitte nicht böse auffassen auch wenn er ein bisschen "harscher" geschrieben ist.

Warum so dünnhäutig? Ist ja kein Krieg hier.

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XYZ99
· bearbeitet von XYZ99

... Die Zinsen steuern nun mal alle Assetklassen. ...

Oder anders versucht zu sagen: Der Preis für das Geld bestimmt die Preise für alle in Geld bepreisten Dinge.

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Geldmachine

 

Wirtschaftsleistung: Indien und China werden hier viel übernehmen oder haben schon viel übernommen.

 

Japans Banken erholen sich allmählich von der Krise

 

Ja, aber man muß auch bedenken das in diesen Ländern dann auch extrem die Nachfrage steigt, wie man es auch momentan betrachten kann. Somit haben die westlichen Länder, denen ja gewisse Wirtschaftsleistungen entnommen wurden, nun die Chance, schon bald die Pflicht, sich nun auf gewissen Sektoren zu spezialisieren und somit kann die WELTwirtschaft sehr viel Effizienter produzieren bzw. sie ist dann einfach sehr viel effizienter.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Frage ist also, wenn es dabei bleibt, niedriger Dollar, niedrige Zinsen, wie ist dann der Marktausblick.

 

Das ist eine zentrale Frage. Ich spekuliere mal: Interessant ist, dass sich die Bilanz der FED deutlich weiter aufgebläht hat, wie die der EZB. Trichet wird es leicht fallen die Liquidität wieder einzusammeln. Die Amerikaner werden sich aber deutlich schwerer tun. Dies würde für einen stark sinkenden Dollar sprechen. Preist der Markt dies bereits in den Wechselkursen ein? Vermutlich. So erklärt sich vermutlich die derzeitige Dollarschwäche.

Traditionell war so viel ich weiß ein hoher Dollarkurs für die Wirtschaft und die Aktien besser, da die Amerikaner eine Importnation sind und daher ihre Wirtschaft eher von niedrigen Importpreisen profitiert. Deutschland profitiert ebenfalls von einem hohen Dollarkurs, da dann Exporte als Exportnation besser möglich sind. Werden wir also wieder einen höheren Dollarkurs sehen?

 

Viel hängt also dann davon ab, in wie weit es der FED gelingt die Liquidität vom Markt zu nehmen. Steigt der Dollar dann wieder? Aus welchen Assetklassen fließt die entzogene Liquidität ab? Vermutlich fliesst Sie eher aus den Anleihen ab, denn die Gewinne der Aktien werden voraussichtlich wg. dem massiven Personalabbau weiter anziehen. Dies spricht vor allem für amerikanische Aktien, da dort radikaler Personal abgebaut wird. Damit werden Aktien als Assetklasse gegenüber Anleihen attraktiver, zumal die Risikoaversion der Anleger ggf. weiter sinkt. Die FED wirft zudem Anleihen wieder auf den Markt (oder erhöht die Zinsen stärker und höher als die EZB), dadurch sinken die Anleihenkurse, was die Anleihen weiter unter Druck bringt. Hinzu kommen Inflationsängste und Ängste vor steigenden Renditen. Das wäre dann ggf. wirklich ein "Blutbad" für Anleihen. Der Dollarkurs würde dabei steigen, da die FED stärkere fiskalische Gegenmassnahmen ergreifen muss als die EZB. Anleger investieren dort, wo die höchste Rendite erwirtschaftet werden kann. Sind die Leitzinsen in den USA höher als in Europa, wäre das die USA, so dass der Dollar aufwertet. Das wäre mMn auch eher gut für Aktien. Das alles funktioniert aber nur unter der Prämisse, dass keine wirtschaftlichen Risiken auftreten, die für eine Ausweitung der Risikospreads sorgen. Wie seht Ihr das?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Eine zentrale Frage ist auch, ob amerikanische oder europäische Aktien besser performen werden. Das oben gesagte spricht für amerikanische Aktien. Allerdings scheint der Markt dies bereits genauso zu antizipieren, denn die europäischen Aktien sind fundamental gegenüber amerikanischen stark unterbewertet (allen voran Italien und Deutschland mit sensationellen 10Y-KGV, KBV, KUVs). Was sagt Eure Glaskugel dazu?

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losemoremoney
· bearbeitet von losemoremoney

Eine zentrale Frage ist auch, ob amerikanische oder europäische Aktien besser performen werden. Das oben gesagte spricht für amerikanische Aktien. Allerdings scheint der Markt dies bereits genauso zu antizipieren, denn die europäischen Aktien sind fundamental gegenüber amerikanischen stark unterbewertet (allen voran Italien und Deutschland mit sensationellen 10Y-KGV, KBV, KUVs). Was sagt Eure Glaskugel dazu?

 

Da hat man ja als europäischer Aktionär nichts davon, wenn amerikanische Aktien aufgrund eines schwächeren Dollars steigen.

Außerdem starker Dollar schwache US-Wirtschaft, sinkende Exporte der europäischer Unternehmen schlechtere Bewertung.

 

Beim $ glaube ich momentan an eine Korrektur, nicht an einen längerfristig starken $.

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Drella
· bearbeitet von Drella

Tolle Diskussion. Habe leider erst jetzt mal wieder die Zeit gefunden mitzulesen. :thumbsup:

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Lisas Kommentar:

Vergleich zu 1929 nicht länger angebracht

 

Dabei sollte es endlich einmal jemand aussprechen: Der Vergleich dieser Krise mit 1929 ist nicht länger angebracht. Damals schrumpfte die amerikanische Wirtschaft drei Jahre hintereinander um insgesamt mehr als ein Drittel. Das ist nicht mehr in Sicht. Die Hilfe des Staates hat Optimismus erzeugt. Der Patient hat die Klinik verlassen.

 

Jetzt ist es Zeit, dass er wieder lernt, allein zurechtzukommen. Dabei sollte man ihn beobachten und einen Notfallkoffer bereithalten. Ihn mit Milliarden zu ummuttern ist nicht mehr nötig.

 

Das Ende der Krise

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Die Krise ist vorbei. Das wissen wir ja nun, zuerst in USA, jetzt auch hier. Schön. Und geht jetzt alles so weiter wie bisher?

 

Es bleiben Fragen, Fragen, Fragen.....

 

1. Wenn die Krise vorbei ist, wieso sagt die FED so deutlich, dass sie bis auf weiteres nicht vorhat, die Zinsen zu erhöhen. Ich gehe davon aus, dass Bernanke sich das sehr genau überlegt hat und dass er genau weiß, welche Gefahren damit einhergehen. Auch unterstelle ich ihm weder verantwortungsloses Handeln gegenüber seinem Land noch kurzfristiges Denken. Also warum???

 

2. Zur Krise in USA hat ja nicht nur die Immobilienblase geführt, sondern das ganze Land lebt seit langem auf Pump. Es importiert und konsumiert .... .

 

"Die unhaltbaren Ungleichgewichte im internationalen Handel waren und sind gewaltig. Die Handelsbilanz (Differenz aus Exporte - Importe von Waren, Gütern und Dienstleistungen) der USA ist seit 1976 durchgehend im Minus. ... Da man der Welt kein Äquivalent an Waren und Gütern liefern kann, werden seit Jahrzehnten die Waren der Welt auf Kredit konsumiert, als Gegenleistung gibt es unerfüllbare Schuldversprechen!" Aus: Querschüsse Link

Es muss sich also etwas Grundlegendes ändern. Die Wirtschaft muss weg von der Importlastigkeit. Obama hat ja bereits angekündigt, dass der Export gestärkt werden soll. Dafür sind natürlich ein schwacher Dollar und billige Kredite gut.

(Ein Problem gibt es allerdings: Die USA hat einfach wenig zu exportieren - I-Pods und Coca Cola ... und dann hört es schon fast auf. :( )

 

Am Freitag gab es Zahlen, das Handelsbilanzdefizit steigt wieder. Trotz billigem Dollar wird wieder mehr importiert. Und die Börse feiert das (so stand es in irgendeinem Kommentar). Auf das alles so weitergehe wie bisher.

"Nach der Krise bleibt vor der Krise, denn ein nachhaltiger Abbau der Ungleichgewichte, gar eine Problemlösung ist nicht in Sicht. " Quelle s. o.

Ich will das nicht so negativ sehen, vielleicht ändert sich doch etwas, oder wird auf den Weg gebracht??? Ich traue den USA durchaus etwas zu. Aber was würde so eine Richtungsänderung bedeuten? Wie könnte das gehen und welche Auswirkungen hätte das?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Krise ist vorbei. Das wissen wir ja nun, zuerst in USA, jetzt auch hier. Schön. Und geht jetzt alles so weiter wie bisher?

 

Es bleiben Fragen, Fragen, Fragen.....

 

1. Wenn die Krise vorbei ist, wieso sagt die FED so deutlich, dass sie bis auf weiteres nicht vorhat, die Zinsen zu erhöhen. Ich gehe davon aus, dass Bernanke sich das sehr genau überlegt hat und dass er genau weiß, welche Gefahren damit einhergehen. Auch unterstelle ich ihm weder verantwortungsloses Handeln gegenüber seinem Land noch kurzfristiges Denken. Also warum???

 

2. Zur Krise in USA hat ja nicht nur die Immobilienblase geführt, sondern das ganze Land lebt seit langem auf Pump. Es importiert und konsumiert .... .

 

"Die unhaltbaren Ungleichgewichte im internationalen Handel waren und sind gewaltig. Die Handelsbilanz (Differenz aus Exporte - Importe von Waren, Gütern und Dienstleistungen) der USA ist seit 1976 durchgehend im Minus. ... Da man der Welt kein Äquivalent an Waren und Gütern liefern kann, werden seit Jahrzehnten die Waren der Welt auf Kredit konsumiert, als Gegenleistung gibt es unerfüllbare Schuldversprechen!" Aus: Querschüsse Link

Es muss sich also etwas Grundlegendes ändern. Die Wirtschaft muss weg von der Importlastigkeit. Obama hat ja bereits angekündigt, dass der Export gestärkt werden soll. Dafür sind natürlich ein schwacher Dollar und billige Kredite gut.

(Ein Problem gibt es allerdings: Die USA hat einfach wenig zu exportieren - I-Pods und Coca Cola ... und dann hört es schon fast auf. :( )

 

Am Freitag gab es Zahlen, das Handelsbilanzdefizit steigt wieder. Trotz billigem Dollar wird wieder mehr importiert. Und die Börse feiert das (so stand es in irgendeinem Kommentar). Auf das alles so weitergehe wie bisher.

"Nach der Krise bleibt vor der Krise, denn ein nachhaltiger Abbau der Ungleichgewichte, gar eine Problemlösung ist nicht in Sicht. " Quelle s. o.

Ich will das nicht so negativ sehen, vielleicht ändert sich doch etwas, oder wird auf den Weg gebracht??? Ich traue den USA durchaus etwas zu. Aber was würde so eine Richtungsänderung bedeuten? Wie könnte das gehen und welche Auswirkungen hätte das?

 

Sehr gut, auf Dauer muss sich zwangsläufig eine weitere Abwertung des US-$ gegen den Euro ergeben, es sei denn erhebliche Verbesserungen treten ein, nur woher sollen diese kommen?

 

Das Problem liegt dann weiterhin bei den Ländern, welche das angebliche Gleichgewicht intakt halten.

 

Wie bereits besprochen, ist das Problem der jap. Währung noch größer und droht ebenfalls zu einer Blase zu werden, welche die Kapitalmärkte ebenfalls enorm erschüttern würden - sobald die inflationären Tendenzen aufkommen und sich verstärken, bin ich gespannt wie die Notenbanken noch regulieren wollen bzw. können. Solange die Zinsen niedrig sind, geht's ja offensichtlich.

 

Gold wird deshalb auch weiterhin interessant bleiben.

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