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GoGi

Selbst Passiv-Investoren spekulieren. Sie spekulieren darauf, dass sie bei Verkauf/Verzehr ihres Portfolios eine positive/erwartete Rendite erwirtschaften, basierend auf einer Vergangenheitsbetrachtung, versteht sich.

Bis zu einem gewissen Grad ja, aber das ist nicht immer der einzige Grund.

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Ca$hflow

Speziell im Dax gibt es nur wenig interessante Titel, da dieser vollgestopft ist mit Zyklikern (u.a. Automobilhersteller, Versicherungen, Banken). Beispielhaft mal 3 Unternehmen welche als sehr robust eingestuft werden können.

Unternehmen (Max. Gewinnrückgang der letzten 10 Jahre)

  • SAP (-13%)
  • Henkel (-13%)
  • Linde (-16%)

Das Problem an der Auflistung ist doch allerdings folgendes, obwohl das der max. ausgewiesene Gewinnrückgang innerhalb von 10 Jahren war (gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das richtig ist), haben alle Titel in der Abwärtsphase innerhalb des Zeitraums deutlich mehr an Wert an der Börse verloren (während der Baisse). Infolgedessen sind dann die KGV´s gefallen, was aus deiner Sicht die Unternehmen attraktiv macht. Allerdings konnte beginnend von der Baisse und der anschließenden Hausse nur eines der drei Unternehmen wirklich gegenüber den Zyklikern richtig punkten und zwar Henkel. Die anderen beiden schwimmen irgendwo im Mittelfeld mit oder sogar unterdurchschnittlich. Ausgehend von der Rendite (der Chance) wiesen die anderen beiden Unternehmen keine wirklichen Überrenditen gegenüber z.B. den alternativen Zyklikern auf. Auch beim Risiko (Volatilität) konnten die Unternehmen kaum punkten. Natürlich kommt es am Ende immer beim Vergleich auf die Details an, wenn man jetzt Bankenwerte als Maßstab nehmen würde, dann würden sowohl deine drei „robusteren“ Dax-Unternehmen wie auch die anderen non-financial Zykliker Überrenditen aufweisen.

Der Punkt ist allerdings der, nur eins deiner drei Unternehmen konnte in dem Zeitraum gegenüber den meisten anderen Titeln/Zyklikern wirklich abnormale (also langfristig bessere) Renditen erzielen, während die anderen beiden es nicht kommt und damit die These:

Relevant dafür sind zwei Phasen:

  • Zykliker im Krisenmodus, d. h. auf Basis ihres KBV nahe ihres historischen Tiefs und
  • alle übrigen Zeiten.

Es reicht doch aus, wenn:

  • robuste Aktien zyklusübergreifend keine schlechtere Performance als Zykliker aufweisen und
  • robuste Aktien im Abschwung Zykliker deutlich schlagen.

Nur in der Phase direkt nach einem Crash werden Zykliker deutlich besser performen als robuste Aktien

zwangsläufig nicht belegbar ist.

Hier die 10 Jahresansicht dazu (die du als Zeitgrenze ansiehst):

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Es gibt aber auch im Moment Unternehmen welche attraktiv bewertet sind und dabei Wachstum & Robustheit vereinen. Beispiele wären:

Unternehmen (Max. Gewinnrückgang der letzten 10 Jahre / Gewinnwachstum / KGV-Quote)

  • Union Pacific ----------- (-11% / 13% p.a. (11-17) / 100%)
  • United Technologies --- (-13% / 7% p.a. (06-17) / 87%)
  • Publicis ----------------- (-11% / 9% p.a. (06-17) / 93%)
  • Walt Disney ------------ (-16% / 14% p.a. (06-17) / 105%)

 

3. Da Nestle immer als Paradebeispiel gilt: Sicher ist Nestle ein Vorzeigeunternehmen was dies anbelangt (wie schon erwähnt), allerdings sollte man hier fair zu sich selbst sein und wie schon an anderer Stelle erwähnt die Frage nach dem angeklungenen Bias berücksichtigen. Aus der heutigen Sicht ist Nestle ganz klar ein robustes Unternehmen. Damals aber auch schon z.B. 1995 (aus einer wirklich längerfristigen Sicht)? Oder erscheint dir nur heute Nestle z.B. als solch ein robustes Unternehmen dank der Vergangenheit? Entwickeln sich auch nicht möglicherweise robuste Unternehmen erst im Laufe der Zeit von Wachstumsmärkten bzw. Wachstumsunternehmen hin zu "Cash Cows" bzw. Unternehmen mit einer interessanten Marktstellung?

Deshalb der Blick "nur" 10 Jahre zurück (inkl. einer großen Finanzkrise), da sich Geschäftsmodelle ändern können und wie von dir richtig beschrieben auch neue robuste Unternehmen heranwachsen können, wobei dafür wiederum für eine Bewertung auch genügend historische Daten vorhanden sein müssen. Eine Visa ging erst 2008 an die Börse und ist damit gar nicht so einfach zu bewerten, auch wenn das Wachstum auf den ersten Blick überragend aussieht.

Aber das ist einfach ein Fortschreiben der Vergangenheit in die Zukunft, selbst wenn du es weiterhin bestreitest. Wenn du die letzten 10 Jahre als Maßstab nimmst, dann sagst du, dass das herauskristallisierte Geschäftsmodell der letzten 10 Jahre auch genauso weiter in die Zukunft erfolgreich fortgeschrieben wird. Du übergehst damit (möglicherweise) weiterhin die Betrachtung eines allgemeinen Wachstumsmarktes oder auch der Branchenrotation innerhalb gewisser Zyklen. Mag sein, dass das Unternehmen so gut aufgestellt ist, dass es weiter die Renditen auch in Zukunft erzielen wird wie bisher Nestle. Mag sein, dass du auf ein ähnliches Szenario wie Coca Cola und McDonalds stößt, die beide Jahrzehnte lang wirklich gut performten, jedoch in den letzten 10-15 Jahren eher ins Straucheln gerieten (bevor das Wort „Straucheln“ jetzt falsch verstanden wird, damit ist im Rahmen der unterstellen Strategie das Fortschreiben der Rendite der vergangenen 10 Jahre in die Zukunft gemeint). Das Fortschrieben ist nicht dann eben nicht so einfach, denn du könntest z.B. Startpunkt 1998 nehmen und sagen, die letzten 10 Jahre sind beide (McDonalds und Coca Cola) gut gelaufen, deswegen werden die nächsten 10 Jahre genauso verlaufen (gerade bei den beiden wäre es möglicherweise gar nicht so abwegig gewesen zum damaligen Standpunkt). Nicht dass du mich falsch verstehst, auch mit den beiden hätte man "unter der damaligen Annahme, dass beide robuste Unternehmen sind" je nach zeitlicher Betrachtung Gewinne eingefahren, es geht aber mehr um deine These, dass robuste Unternehmen über die Zeit hinweg Überrenditen gegenüber Zykliker einfahren.

Das weitere Kernproblem ist einfach, dass du erstmals 10 Jahre lang warten musst um einzuschätzen, ob es nach deinen Kriterien ein robustes Unternehmen ist. Daraufhin möglicherweise zum falschen Zeitpunkt einsteigst, und selbst wenn nicht, die Aussage, dass die Aktien besser sind als Zykliker so einfach nicht stimmt.

Bei Nestle, Union Pacific, Henkel oder Publicis (CAC 40 als Benchmark) mag die Aussage so stimmen. Bei United Technologies kann man es aus 10 Jahressicht eher nicht sagen erst recht nicht bei SAP oder Linde.

Nochmals, es geht um die relative Betrachtung gegenüber Zyklikern. Ein geringerer Gewinnrückgang in einer Baisse ist gut, nur sagt das noch nichts über die Gewinnentwicklung in der Zukunft aus. Mit manchen Aktien stimmt deine oben genannte Aussage mit manchen nicht. Letztendlich musst du auch hier Vorhersagen treffen um die Unternehmensperspektive einschätzen können, um tatsächlich so eine Aktie auch zu finden. Das ist der Knackpunkt deiner These, du nimmst für dich heraus, genau diese Unternehmen herauszufiltern, die langfristig den Markt schlagen können und das halte ich genauso schwierig wie das (rechtzeitige) Erkennen einer Hausse oder Baisse.

 

 

Wir hatten vor 7 Jahren eine weltweite Rezession. Dafür sollten wir dankbar sein, denn das ist der perfekte Benchmark, um robuste Unternehmen rauszufiltern. Unternehmen, die während dieser weltweiten Rezesson keine oder kaum Gewinneinbrüche zu verzeichnen hatten, sind robuste Unternehmen.

7 jährige Rezession? Am Stück? Am Aktienmarkt?

 

 

Man könnte z.B. den S&P 100, Dow Jones, den CAC40, FTSE100, DAX durchgehen und Unternehmen raussuchen, die in den letzten 10 Jahren weniger als -20% Gewinneinbrüche hatten, deren KGV nicht zu weit über dem 10-Jahres Durchschnitt liegt und deren durchschnittliches Gewinnwachstum mit dem Gesamtmarkt mithalten kann. Noch weiter zurückzugehen als 10 Jahre macht weniger Sinn, da sich Unternehmen mit der Zeit verändern.

Einverstanden, es bleibt aber weiterhin das Problem, dass die "Hälfte" sich (unter Annahme einer anschließenden Hausse) wirklich so der Strategie nach entwickeln, dass sie zu den mit der Überrendite gehören, die anderen mit unterdurchschnittlichen Renditen. Die Betrachtung alleine genügt nicht um zukünftige Erwartungen darzulegen.

 

 

Mit so einer Liste kann man dann ein schön diversifiziertes Portfolio zusammenstellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Unternehmen in der nächsten Rezession ähnlich gut abschneiden ist relativ hoch. Es kann gut sein, dass bei einem Crash diese Werte auch in Mitleidenschaft gezogen werden, aber der Markt erkennt mit den kommenden Geschäftsberichten relativ schnell, dass diese Unternehmen weiter Gewinne machen. Die Kurse sind Meinungen, das EPS (Earnings per Share) sind nun mal Fakten. Mit Sicherheit werden aber diese Werte beim nächsten Crash viel weniger abstürzen als Zykliker, wie z.B. Daimler.

Mit dem Portfolio bin ich dabei. Auch mit dem Abschneiden in einer Rezession (relativ gegenüber dem Vergleichsmarkt). Mit dem Anstieg im Nachhinein gibt es keine eindeutige Tendenz, oftmals sind eben die Geschäftsmodelle nicht so dynamisch und ziehen im selben Schritt mit wie bei den Zyklikern. Genauso wichtig ist dann eben, welche Position das Unternehmen am Markt hat, wie das Unternehmen die Strategie ausbauen möchte, welche Optionen überhaupt bereitstehen und vieles mehr. Daher bin ich der Meinung, dass die Rückschau (meinetwegen der letzten Jahre) nur bedingt eine Aussagekraft über die zukünftige Entwicklung hat, egal ob Zykliker oder "robustes" Unternehmen. Auch hier wieder vor allem die relative Kursentwicklung der Unternehmen miteinander.

 

Ich versuche also Unternehmen zu finden, wo die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass diese bei einem Crash weniger abstürzen als der Gesamtmarkt, aber ansonsten genauso gut wachsen wie der Gesamtmarkt.

Das ist vollkommen in Ordnung und erfordert genauso eine große Kenntnisse nicht nur über den Markt allgemein, sondern auch über die Branche und dessen Spielregeln sowie über das Unternehmen selbst (was es innerhalb des Marktes so besonders macht, Managementstruktur, Organisationsstrukturen, Wettbewerbsposition, Erhaltungsmacht der Position, Kernkompetenzen usw...).

 

Ich kaufe mir zur Zeit z.B. lieber solche Einzelwerte, als einen breiten Index, der ja auch viele Zykliker und total überteuerte Werte, wie Nestle enthält. Nestle ist zwar robust, nur 5% Gewinneinbruch in den letzten 10 Jahren, das KGV ist aber 43% über dem 10-Jahresdurchschnitt. Das Unternehmen ist wohl einfach zu bekannt. Solange es bessere Alternativen gibt, brauche ich mir das nicht zu kaufen.

Gegen die Strategie kann man absolut nichts sagen, letztlich ist das meistens eine Umschichtung zugunsten defensiver Titel. Allerdings kann man auch umgekehrt nichts gegen die Strategie sagen, abzuwarten, erst recht wenn von jemand ein Bärenmarkt erwartet wird. Beides hängt in gewisser Weise von der richtigen Auswahl ab. Beim Bärenmarkt das richtige Timing erkennen für Einstiegskurse, bei der "robusten" Variante eventuelle Kursverluste aufgrund eines noch nicht beendeten Bärenmarktes aussitzen und dann die richtige Aktie auswählen (Stock-Picking), die auch dann später in der erwarteten Hausse den Erwartungen entspricht.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

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Interessanter Zusammenhang...

 

Edit:

The S&P 500 is in red and oil is in black.

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Maciej

Interessanter Zusammenhang...

Verrätst du uns noch, was da genau abgebildet ist? ;)

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Gaspar
· bearbeitet von Gaspar

Ja, was bedeutet die rote Linie? ... und erst die schwarze.

 

Im Vergleich zu meinen anderen Konsumwerten ist Nestle eher billig. Die Behauptung, dass Nestle überbewertet sei, gehört aber bei Nestle dazu. Kaufen kann man sie eigentlich nie, da es immer gute Gründe gibt, irgendwas anderes zu kaufen. Ähnlich ist es bei Altria.

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ebdem

Gestern zu spät gepostet ;):

The S&P 500 is in red and oil is in black.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Die Märkte sind momentan in einer Art Lauerstellung. Spätestens am Donnerstag dürfte sich das wieder ändern, wenn die EZB die Zinssatzentscheidung um 13.45 Uhr verkündet bzw. die noch viel interessantere Frage ab 14.30 Uhr kundtut, wie es mit "Quantitativ Easing" weitergeht.

 

Der Knackpunkt dürfte hier vor allem das monatliche Ankaufprogramm von 60 Mrd. EUR werden (sogenannte Asset Purchase Programme – APP) . Bereits in den vorhergingen Sitzungen wurde von einigen Marktteilnehmern hier eine Erhöhung erwartet. Damit es einen (positiven) Überraschungseffekt gibt, dürfte dies am Donnerstag die wichtige Kennzahl für die Marktteilnehmer werden.

 

Andere Maßnahmen wie eine Verlängerung des Ankaufprogramms, Erweiterung der Ankäufe um bestimmte Schuldtitel sowie erweitere Möglichkeiten zur Sonderrefinanzierung von Banken können zwar auch interessant sein, dürften aber nicht so ins Gewicht fallen wie die APP. Richtig überraschendes wäre eine weitere Absenkung des Leitzinses und zwar in dem Fall mit einem negativen Vorzeichen, wovon aber nicht auszugehen ist.

 

Was sind eure Erwartungen wie die EZB agieren wird. Bereits in der letzten Sitzung Ende Januar hat sie auf das sich ändernde Rahmenumfeld aufmerksam gemacht und ausdrücklich erwähnt, dass weitere Maßnahmen aufgrund eines höheren Risikos geprüft werden.

Meine Erwartung ist eine "moderate" Ausweitung des monatlichen Ankaufprogramms um 5 - 10 Mrd. EUR

Für das realwirtschaftliche Umfeld dürfte dies meiner Meinung nach nur marginale positive Effekte haben, allerdings will die EZB zeigen, dass sie weiterhin handelt und die Entscheidung mit einem gestiegenen Gesamtrisiko begründet. Zusätzlich dürfte auch eine Art Marktdruck vorhanden sein, der die EZB sich in gewisser Weise zum Handeln zwingt.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Die wesentlichen Entscheidungen:

 

-Leitzins von 0,05 auf 0,00 gesenkt

 

-Einlagenzins der Banken von -0,3 auf -0,4 gesenkt

 

-Ankaufprogramm von Schuldtiteln (APP) um 20 Mrd. auf 80 Mrd. monatlich erhöht.

Edit: Darunter auch vermehrt Corporate Bonds

 

-Langlaufende Refinanzierungsgeschäfte TLTRO II (die die Kreditvergabe an die Realwirtschaft fördern sollen)

 

Die Aktienmärkte haben mit ~2,5% positiv reagiert. Mal schauen ob im späten Handel die Amerikaner das genauso positiv aufnehmen.

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zerohedge
· bearbeitet von zerohedge

LOL. Der 30-Minuten Draghi Effekt . . . EUR zurück auf 1,1 zum Dollar, DAX wieder zurück auf +0,5%. (Update: Jetzt sogar -0,7%)

 

Was real bleibt: Dei Enteignung der dt. Sparer.

 

Demnächst in diesem Wahnsinn: Bargeldverbot. Dann geht es so richtig los.

 

Hätte man das einem vor 10 Jahren gesagt, was die hier treiben, die hätten einen in die Anstalt eingewiesen.

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Ca$hflow

Das Problem wird sicher sein, wie es weitergeht, wenn keine oder nur minimale Erfolge zu verzeichnen sind. Immer weiter negative Zinsen (die zugegebenermaßen bei einem bargeldlosen Zahlungsverkehr wirklich durchschlagen können und volle "Effekte" entfalten können) und dazu steigende Schuldtitelankäufe wird der Markt nicht ewig als effektiv ansehen. Irgendwann wird das Pulver von der geldpolitischen Seite aus verschossen sein.

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zerohedge
· bearbeitet von zerohedge

Das Problem wird sicher sein, wie es weitergeht, wenn keine oder nur minimale Erfolge zu verzeichnen sind. Immer weiter negative Zinsen (die zugegebenermaßen bei einem bargeldlosen Zahlungsverkehr wirklich durchschlagen können und volle "Effekte" entfalten können) und dazu steigende Schuldtitelankäufe wird der Markt nicht ewig als effektiv ansehen. Irgendwann wird das Pulver von der geldpolitischen Seite aus verschossen sein.

 

Also die "Elite" kennt keine Skrupel mehr. Dann kommt eben das Bargeldverbot und das Limit für Negativzinsen nach unten ist offen.

 

. . . . Wir kriegen euch noch dazu euer Geld auszugeben, und wenn wir die Zinsen auf -10% drücken müssen.

 

Dann kann man sein Geld in Naturalien anlegen/tauschen, wie Zigaretten oder Whiskey.

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Warlock

Also die "Elite" kennt keine Skrupel mehr. Dann kommt eben das Bargeldverbot und das Limit für Negativzinsen nach unten ist offen.

 

. . . . Wir kriegen euch noch dazu euer Geld auszugeben, und wenn wir die Zinsen auf -10% drücken müssen.

 

Das halte ich dann doch für Polemik. Die unten 60% sind ohnehin faktisch mittellos und leben von der Hand in den Mund. Allenfalls die sich darüber befindlichen 20% kommen dafür in Frage ihr Ersparnisse teilweise oder ganz zu verkonsumieren. Ich kann mir vorstellen das ein Teil des Konsums hier in Form von Immobilien stattfindet. Die Besitzende Klasse weicht einfach durch wechsel der Anlageklasse und der geographischen Verteilung des Vermögens aus.

 

Sollte es tatsächlich zu Strafzinsen kommen, was ich schon aus politischen Gründen nicht glaube, würde ich zumindest lieber überteuerte Aktien kaufen als Strafzinsen zu zahlen. Als "sinnvolle" Konsummaßnahme fällt mir sonst nur Urlaub ein - der geht immer. :P

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zerohedge
· bearbeitet von zerohedge

Also die "Elite" kennt keine Skrupel mehr. Dann kommt eben das Bargeldverbot und das Limit für Negativzinsen nach unten ist offen.

 

. . . . Wir kriegen euch noch dazu euer Geld auszugeben, und wenn wir die Zinsen auf -10% drücken müssen.

 

Das halte ich dann doch für Polemik. Die unten 60% sind ohnehin faktisch mittellos und leben von der Hand in den Mund. Allenfalls die sich darüber befindlichen 20% kommen dafür in Frage ihr Ersparnisse teilweise oder ganz zu verkonsumieren. Ich kann mir vorstellen das ein Teil des Konsums hier in Form von Immobilien stattfindet. Die Besitzende Klasse weicht einfach durch wechsel der Anlageklasse und der geographischen Verteilung des Vermögens aus.

 

Sollte es tatsächlich zu Strafzinsen kommen, was ich schon aus politischen Gründen nicht glaube, würde ich zumindest lieber überteuerte Aktien kaufen als Strafzinsen zu zahlen. Als "sinnvolle" Konsummaßnahme fällt mir sonst nur Urlaub ein - der geht immer. :P

 

Hätte man den Griechen 2007 gesagt, was in deren Land abgeht . . . die hätten es auch nicht geglaubt.

 

Übrigens: Dort liegt das Bargeldlimit jetzt bei 1.000 EUR. Außerdem müssen die jetzt alle melden, über welche Bestände Bargeld + Edelmetalle diese verfügen.

 

Ohne Polemik, ich sehe ganz dunkle Zeiten auf DE/EU zukommen. EZB und "Politelite" werden schamlos hart durchgreifen.

 

Abgesehen davon ist das mit dem Inflationsziel absoluter Nonsens (wahrscheinlich eh nur ein Vorwand) . . . wenn die Produktion effizienter wird, dann kann man Produkte günstiger anbieten. Nur der EZB gefällt das nicht. Da muss mit der Brechstange der Preis künstlich erhöht werden.

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Warlock

naja, dann kommt er halt irgenwann doch der "Crack-up-Boom":

 

Erst Deflation, dann Inflation: Katastrophenhausse steht ins Haus - n-tv.de

 

Heute ereilt uns der wirtschaftliche Tod durch bald in der Zukunft liegende massive Inflation. Gestern hieß es noch die faulen Kredite in der amerikanischen Energiewirtschaft könnten für eine globale Verengung an den Kreditmärkten führen.

 

Was denn nun? - Oder ist beides möglich und ich verstehe es nur nicht. :w00t:

 

Das einzige wo ich mir sicher bin ist, das die Nicht-Realvermögen bestenfalls sehr schlecht performen werden.

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Gaspar
· bearbeitet von Gaspar

Erst Deflation, dann Inflation: Katastrophenhausse steht ins Haus - n-tv.de

Dann heißt es wohl abwarten. Hausse und Buchgewinne ... damit kann man leben.B-)

 

EDIT: Eigentlich müsste der Dollar fester sein. Konjunkturrisiken in Europa und Gelddrucken ...

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Chips

Versteh ich nicht. Warum genau legt der Euro gegen den USA grad um 1% zu?

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katana26

Das würde mich auch interessieren.

Mehr als 0% leitzins geht doch fast nicht. Hat der markt schlimmeres erwartet und freut sich nur über diese Entscheidung??

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Chips

Erst dachte der Markt wohl, das wäre mehr als erwartet. Nun denkt er eher, dass das weniger als erwartet ist. Hm.

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WOVA1

Als Erklärung vielleicht diese Äusserung:

 

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) hat ein mögliches Ende des Zinssenkungszyklus signalisiert. Bei der Pressekonferenz zur Erläuterung des jüngsten Zinsbeschlusses sagte Draghi: "Sie wissen sicher, dass wir diskutiert haben, ein abgestuftes System von Einlagenzinsen einzuführen. Wir haben uns dagegen entscheiden. Wir wollten das Signal vermeiden, dass wir glauben könnten, mit den Zinsen beliebig weit gehen zu können."

 

Draghi sagte außerdem, aus heutiger Sicht gehe die EZB nicht davon aus, die Zinsen noch einmal senken zu müssen. Er fügte aber hinzu, dass neue Fakten diese Einschätzung ändern könnten. Zuvor hatte die EZB beschlossen, ihre Leitzinsen weiter zu senken, darunter den Satz für Bankeinlagen auf minus 0,40 Prozent.

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akku5

Das würde mich auch interessieren.

Mehr als 0% leitzins geht doch fast nicht. Hat der markt schlimmeres erwartet und freut sich nur über diese Entscheidung??

 

Ich schätze, weil Signore Draghi das Ende der Zinssenkungen hat durchblicken lassen.

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Gaspar

Man fragt sich, warum die Verkäufer nicht schon gestern oder heute morgen verkauft haben, wenn doch eh alles schlecht ist.

 

Fast 3% plus für den russischen Rubel, da Russland ja am meisten profitiert.;)

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CHX

Abgesehen davon ist das mit dem Inflationsziel absoluter Nonsens (wahrscheinlich eh nur ein Vorwand) . . .

 

Es geht der EZB in erster Linie um die maroden Banken und Staaten im Süden und Südosten Europas - die können ihre Bilanzen weiter bereinigen und ihre toxischen Inhalte bei der EZB abladen.

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akku5

Man fragt sich, warum die Verkäufer nicht schon gestern oder heute morgen verkauft haben, wenn doch eh alles schlecht ist.

 

Fast 3% plus für den russischen Rubel, da Russland ja am meisten profitiert.;)

 

Ein Großteil des Aktienhandels wird ja von Computern bestimmt. Und wenn die Programme Müll sind kommt auch Müll bei raus. Die sind eben Trendverstärker. Darum ist das jetzt auch abgestürzt - meine Meinung. Freuen wir uns über günstigere Einstiegskurse :)

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Fondsinvestor
Irgendwann wird das Pulver von der geldpolitischen Seite aus verschossen sein.

Ich glaube da gibt es noch so einiges.

 

Als Nächstes wird die EZB wohl ETFs kaufen, wie es die BoJ schon tut.

 

Vielleicht könnte die EZB auch Immobilien oder Immofonds oder (Papier-)Gold kaufen, das spült auch Geld in den Markt. Oder gleich den ganzen Louvre (=Immobilie plus Gemälde)?

Dann könnte die EZB noch die Regierungen drängen, jedem Bürger 1000 Euro zu überweisen.

 

Aber sicher ist die EZB kreativer als ich...

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