GMasterB November 9, 2009 · bearbeitet November 9, 2009 von GMasterB Hallo Forum! Ich habe mich nun wochenlang mit dem Thema Weltportfolio beschäftigt und würde gerne meine bisherigen Ideen mit Euch teilen. Natürlich hoffe ich auch auf einige Anregungen und Verbesserungsvorschläge durch Euch. Ziel Angestrebt wird ein ausschliesslich index-basiertes Portfolio mit strenger Gewichtung nach BIPs (Datenbasis www.imf.org) und MSCI-Regionen. (Idee von supertobs! Danke!) Gewichtung Die Gewichtung soll auf den Schätzern für die jeweils aktuelle Wirtschaftsperiode aufgebaut werden. Da viel mit Excel hantiert wird und somit kein "echter" Rechenaufwand entsteht werde ich die Gewichte 1:1 übernehmen. Es wird also keinerlei über- unter oder anpassungs-Gewichtung vorgenommen. (Es stört mich nicht wenn Europa zu 27,37% im Portfolio gewichtet wird. Währungsrisiken sehe ich wie einige andere auch eher als zusätzliche Diversifikation, werden also im Aktienteil nicht berücksichtigt. Anpassung der Gewichtung Die Idee ist eine jährliche Adjustierung der einzelnen Märkte durch die BIPs vorzunehmen und somit grössere Sprünge zum Zeitpunkt X zu vermeiden. (Falls man plötzlich feststellt, dass die Pazifikanreiner nicht mehr mit 10% sondern mit 15% zu gewichten wären) Die Gewichtung soll stets (monatlich) mit neu zufliesenden Mitteln angepasst werden um Transaktionskosten (falls möglich) ganz zu vermeiden. Wobei jedoch max. 50% der eigentlichen 'Sparrate' ab oder aufgewertet wird um zu starke Anpassungen zu vermeiden. (Desweiteren erfolgt eine jährliche Anpassung falls die Monatliche sich für eine Periode als nicht ausreichend erwiesen hat.) Durch die ständige Anpassung erwarte ich mir einen Vorteil infolge des antizyklischen Investierens der einzelnen Anlagen. (Underperformer mit jedem Auftrag bevorzugt) Definition eines durchführbaren Regel-/Rechenwerkes Ziel des ganzen ist es, ein Regelwerk zu schaffen mit dem ich langfristig investiert bleiben kann ohne grössere Änderungen vornehmen zu müssen. (Alles weitere erledigen dann MSCI Barrel, IMF und Excel für mich) Lediglich die monatliche anpassung der Gewichte könnte sich als arbeitsintensiv (Sparpläne ändern) erweisen. Man wird sehen... Die Aufteilung erfolgt gemäss den MSCI Indices aufgrund der BIP-Datenreihe vom IMF. Die nicht zuteilbaren 3,8% werden aus Gründen der Einfachheit nicht berücksichtigt und anteilsmäsig auf die übrigen Märkte verteilt. Diversifikation über verschiedene Asset-Klassen Da ein reines Invest in Aktien nicht sinnvoll ist sehe ich derzeit eine feste Gewichtung von Aktien / Anleihen / Rohstoffen zu 60 / 25 / 15% vor. Immobilien lass ich aufgrund einer Übergewichtung durch selbstgenutztes Wohneigentum aussen vor. Da mir 60% Aktienanteil etwas niedrig erscheinen würde ich dies hier zur Diskussion stellen... evtl. 80 / 15 / 10 ? In Anleihen werde ich zu Vermeidung zusätzlicher Komplexität ausschlieslich im EURO raum investieren (1 ETF, mehr nicht) Rohstoffe sollten ebenfalls durch einen ETF abbildbar sein. Diversifikation über Value / Growth und BlueChips / Mid-/Small-Caps / MicroCaps Zu dieser Problematik habe ich leider bisher keine begründete Heuristik gefunden. Lediglich Bauchaufteilungen wie 1:1 (V/G) oder 3/2/1 (L/M/S) Hat hier evtl. jemand Anhaltspunkte? Weitere offene Punkte (vorerst aber noch nicht zur Diskussion gestellt) konkretisierung der einzelnen Wertpapiere zur Abbildung des Portfolios steuerliche Berücksichtigung (SWAP/Full-Replication, Aufteilung durch Wechsel des Fonds/Splitten in mehrere Töpfe, etc.) Ausstiegsszenario im Alter Depotbanken/Fondsdiscounter (wo kaufe ich möglichst günstig) So, hier meine bisherigen Überlegungen. Ich hoffe auf eine rege Diskussion. Danke GMasterB Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slt63 November 9, 2009 Bestell Prof. Weber einen schönen Gruß! Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 9, 2009 Bestell Prof. Weber einen schönen Gruß! Danke. Ja, habe ich tatsächlich gelesen... :-) (Auch ein paar seiner Literaturverweise verfolgt...) Leider fehlen mir immer noch die Eckpunkte wie Aufteilung Value / Growth bzw. BlueChips / Mid-Caps, etc. welche aktuelle mein Gemüt beschäftigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. November 9, 2009 Angestrebt wird ein ausschliesslich index-basiertes Portfolio mit strenger Gewichtung nach BIPs (Datenbasis www.imf.org) und MSCI-Regionen. (Idee von: ...verdammt wer war das hier nochmal? Danke!) ..... Wenn du dich bereits mit dem Gedankengut eines BIP-basierten Depots vertraut gemacht hast, dann wirst du wissen, dass dieses Depot eine bestimmte Anlagestrategie umsetzt. Das Weltdepot ist nicht das Ziel, sondern bereits die Umsetzung des Ganzen. Du versuchst jetzt diese Anlagestrategie mittels Modifikationen an deine Ansprüche anzupassen. Warum machst du es nicht anders herum? Zunächst definierst du deine Ziele und suchst dir dazu die geeignete Anlagestrategie. Ohne eine geeignete Systematik verfranst du dich in Details, die du bereits in deinem Eröffnungspost angerissen hast und kommst nie zum Kern der Sache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 9, 2009 Wenn du dich bereits mit dem Gedankengut eines BIP-basierten Depots vertraut gemacht hast, dann wirst du wissen, dass dieses Depot eine bestimmte Anlagestrategie umsetzt. Das Weltdepot ist nicht das Ziel, sondern bereits die Umsetzung des Ganzen. Du versuchst jetzt diese Anlagestrategie mittels Modifikationen an deine Ansprüche anzupassen. Warum machst du es nicht anders herum? Zunächst definierst du deine Ziele und suchst dir dazu die geeignete Anlagestrategie. Ohne eine geeignete Systematik verfranst du dich in Details, die du bereits in deinem Eröffnungspost angerissen hast und kommst nie zum Kern der Sache. Hmm... Ursprüngliches Ziel ist die langfristige Geldanlage (zus. Altersvorsorge; min. 20 Jahre Laufzeit) an den Aktienmärkten. Da mir nun nach einigen Überlegungen und einlesen in die Materie gemanagte Altersvorsorgeprodukte als auch aktiv gemanagte Fonds (die ich im übrigen auch schon in anderer Form bediene, Fondsgebundene LV, Basisrente, etc.) nicht zusagen bin ich auf die passive Variante gestossen. Nach weiteren überlegungen wie Timing, Stock-Picking, etc. (funktioniert imho nicht über diesen langen Horizont) sind wir beim Weltportfolio. Nach dem Studieren einiger Bücher, u.a. Kostolany, Gerd Kommern und auch eine Arbeit von Prof. Weber. Bin ich der Meinung das ein Welporfolio für meine Absichten und mein Gefühl am besten passt... Ja, jetzt geht es um die genaue Justierung dieser Anlagestrategie... wie Gewichtung der Asset-Klassen, Gewichtung der Märkte, Praktikables Handling über den gesammten Zeitraum etc. Welche Überlegungen fehlen deiner Meinung nach noch. Ich war eigentlich der Meinung, das ich diesen Teil bereits abschliessen konnte --> Weltportfolio. Also: Ziel ist die Justierung meines Weltportfolios :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 November 9, 2009 Hallo Forum! Ich habe mich nun wochenlang mit dem Thema Weltportfolio beschäftigt und würde gerne meine bisherigen Ideen mit Euch teilen. Natürlich hoffe ich auch auf einige Anregungen und Verbesserungsvorschläge durch Euch. Ziel Angestrebt wird ein ausschliesslich index-basiertes Portfolio mit strenger Gewichtung nach BIPs (Datenbasis www.imf.org) und MSCI-Regionen. (Idee von: ...verdammt wer war das hier nochmal? Danke!) Gewichtung Die Gewichtung soll auf den Schätzern für die jeweils aktuelle Wirtschaftsperiode aufgebaut werden. Da viel mit Excel hantiert wird und somit kein "echter" Rechenaufwand entsteht werde ich die Gewichte 1:1 übernehmen. Es wird also keinerlei über- unter oder anpassungs-Gewichtung vorgenommen. (Es stört mich nicht wenn Europa zu 27,37% im Portfolio gewichtet wird. Währungsrisiken sehe ich wie einige andere auch eher als zusätzliche Diversifikation, werden also im Aktienteil nicht berücksichtigt. Anpassung der Gewichtung Die Idee ist eine jährliche Adjustierung der einzelnen Märkte durch die BIPs vorzunehmen und somit grössere Sprünge zum Zeitpunkt X zu vermeiden. (Falls man plötzlich feststellt, dass die Pazifikanreiner nicht mehr mit 10% sondern mit 15% zu gewichten wären) Die Gewichtung soll stets (monatlich) mit neu zufliesenden Mitteln angepasst werden um Transaktionskosten (falls möglich) ganz zu vermeiden. Wobei jedoch max. 50% der eigentlichen 'Sparrate' ab oder aufgewertet wird um zu starke Anpassungen zu vermeiden. (Desweiteren erfolgt eine jährliche Anpassung falls die Monatliche sich für eine Periode als nicht ausreichend erwiesen hat.) Durch die ständige Anpassung erwarte ich mir einen Vorteil infolge des antizyklischen Investierens der einzelnen Anlagen. (Underperformer mit jedem Auftrag bevorzugt) Definition eines durchführbaren Regel-/Rechenwerkes Ziel des ganzen ist es, ein Regelwerk zu schaffen mit dem ich langfristig investiert bleiben kann ohne grössere Änderungen vornehmen zu müssen. (Alles weitere erledigen dann MSCI Barrel, IMF und Excel für mich) Lediglich die monatliche anpassung der Gewichte könnte sich als arbeitsintensiv (Sparpläne ändern) erweisen. Man wird sehen... Die Aufteilung erfolgt gemäss den MSCI Indices aufgrund der BIP-Datenreihe vom IMF. Die nicht zuteilbaren 3,8% werden aus Gründen der Einfachheit nicht berücksichtigt und anteilsmäsig auf die übrigen Märkte verteilt. Diversifikation über verschiedene Asset-Klassen Da ein reines Invest in Aktien nicht sinnvoll ist sehe ich derzeit eine feste Gewichtung von Aktien / Anleihen / Rohstoffen zu 60 / 25 / 15% vor. Immobilien lass ich aufgrund einer Übergewichtung durch selbstgenutztes Wohneigentum aussen vor. Da mir 60% Aktienanteil etwas niedrig erscheinen würde ich dies hier zur Diskussion stellen... evtl. 80 / 15 / 10 ? In Anleihen werde ich zu Vermeidung zusätzlicher Komplexität ausschlieslich im EURO raum investieren (1 ETF, mehr nicht) Rohstoffe sollten ebenfalls durch einen ETF abbildbar sein. Diversifikation über Value / Growth und BlueChips / Mid-/Small-Caps / MicroCaps Zu dieser Problematik habe ich leider bisher keine begründete Heuristik gefunden. Lediglich Bauchaufteilungen wie 1:1 (V/G) oder 3/2/1 (L/M/S) Hat hier evtl. jemand Anhaltspunkte? Weitere offene Punkte (vorerst aber noch nicht zur Diskussion gestellt) konkretisierung der einzelnen Wertpapiere zur Abbildung des Portfolios steuerliche Berücksichtigung (SWAP/Full-Replication, Aufteilung durch Wechsel des Fonds/Splitten in mehrere Töpfe, etc.) Ausstiegsszenario im Alter Depotbanken/Fondsdiscounter (wo kaufe ich möglichst günstig) So, hier meine bisherigen Überlegungen. Ich hoffe auf eine rege Diskussion. Danke GMasterB Wieviel Geld willst Du eigentlich anlegen? Vielleicht rentiert sich der ganze Aufwand ja gar nicht. Evtl. ist es einfacher, den Arero zu kaufen und wegen der von Dir gewünschten höheren Gewichtung des Aktienanteils einfach noch einen ETF auf den MSCI World und/oder MSCI EM und/oder Eurostoxx oder so dazu zu kaufen. Ansonsten sichte doch einfach Supertobs Musterdepots und die dazugehörigen Diskussionen. Supertobs hat sozusagen das Rad, welches Du gerade neu zu erfinden versuchst, schon entwickelt. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 9, 2009 Wieviel Geld willst Du eigentlich anlegen? Vielleicht rentiert sich der ganze Aufwand ja gar nicht. Evtl. ist es einfacher, den Arero zu kaufen und wegen der von Dir gewünschten höheren Gewichtung des Aktienanteils einfach noch einen ETF auf den MSCI World und/oder MSCI EM und/oder Eurostoxx oder so dazu zu kaufen. Ansonsten sichte doch einfach Supertobs Musterdepots und die dazugehörigen Diskussionen. Supertobs hat sozusagen das Rad, welches Du gerade neu zu erfinden versuchst, schon entwickelt. Gruß Berd Spareinlage liegt bei 600,- mntl. Der ARERO hört sich interessant an. Werde jedoch aus Gründen der Flexibilität ein eigenes Portfolio aufstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost November 9, 2009 -> Richtlinien zur Themeneröffnung (dann ist es auch einfacher die Vorschläge einzuordnen) Grundsätzlich schadet es sicher nicht sich eigene Gedanken zu dem Thema "Weltdepot" zu machen, auch wenn andere, wie bereits angeklungen, das Thema schon bearbeitet haben. - 1) Anlagestrategie etc (sollte bereits alles feststehen) [ficoach hat das ja bereits angemahnt] 2) theoretische Asset Allokation (hier würde ich deinen Beitrag einordnen)x 3) praktische Asset Allokation -> Produktauswahl Ein paar Anmerkungen noch : - Die Frage ob 60% Aktien oder 80% hängt maßgeblich von Punkt 1 - der Anlagestrategie - und der damit verbundenen Risikobereitschaft ab. - Meiner Meinung macht es wenig Sinn die Gewichtung immer monatlich anzupassen. Bei einer mtl. Rate von 600 sind die Orderkosten, sofern man von einem Kauf an der Börse ausgeht, einfach zu hoch. (Ausgenohmen Sparpläne -> allerdings abhängig vom Broker + eingeschränkte Auswahl). Gleichzeitig würde ich bei einem mtl. Rebalancing bezweifeln, ob man hier noch einem "antizyklischen" Handeln sprechen kann. Oder welche extremen Ausschläge erwartest du ? Bei der Auswahl der Produkte wirst du außerdem schnell merken, dass eine 100% Abdeckung deiner genannten Strategie nur schwer möglich ist. Ein paar Gründe : Es gibt für manche Regionen kein vernünftige Fonds. (Besonders die Schnittmenge Asia/Pasific ist schwer so exakt zu implementieren). Die th. Asset Allokation würde zu zu vielen Fonds führen. etc.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 9, 2009 Gut, soweit ist das jetzt ja klar... Damit steht aber immer noch die Frage im Raum nach welchen Kriterien nun die Gewichtung innerhalb der Asset-Klassen vorgenommen werden sollte... Regionen ist klar --> BIP. Aber kennt jemand Ansätze die sich mit der Thematik Value <-> Growth und BlueChips <-> Mid-/Small-Caps <-> MicroCaps auseinandersetzen? Zu den Kosten... Über Sparpläne und Fonds-Discounter sollte eine mntl. Tradinggebühr/Ausgabeaufschläge von 2% erreichbar sein. 12,- sehe ich jetzt nicht als den Kostentreiber an. Aber wie gesagt, mich würde mehr eine vernünftige theoretische Aufteilung der oben genannten Kriterien interessieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs November 9, 2009 Es kommt mir so vor, als hätte ich den Ansatz schon mal irgendwo gesehen ... Nur wo? Die Aufteilung erfolgt gemäss den MSCI Indices aufgrund der BIP-Datenreihe vom IMF. Du hast FM Americas vergessen. EM ist auch etwas zu hoch ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 9, 2009 Es kommt mir so vor, als hätte ich den Ansatz schon mal irgendwo gesehen ... Nur wo? Du hast FM Americas vergessen. EM ist auch etwas zu hoch ... Tja, das kommt wenn man sich auf altes Datenmaterial aus dem Forum stützt ;-) Wo zum Geier finde ich bei Barra diese nette Grafik? Viele Grüsse GMasterB Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs November 9, 2009 Wo zum Geier finde ich bei Barra diese nette Grafik? Schau mal hier, sind alle Links drin (auch zu MSCI): https://www.wertpapier-forum.de/topic/15942-etf-langfristdepot-fur-grosse-vermoegen/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM November 10, 2009 Wenn Du das Welt-BIP möglichst genau nachbildest, erreichst Du zwar bestmögliche Diversifikation, aber ich finde, Du solltest Dir nochmal die Frage stellen, ob das wirklich das erstrebenswerteste Ziel ist. Du holst Dir damit immer auch Underperformer - und eine Menge Gebühren - mit ins Boot. Ich denke, dass man mit der Strategie gut fahren kann, wenn man sich wenig informiert. Jede Zusatzinformation oder gute Markteinschätzung kann Dein Depot allerdings mehr abwerfen lassen als die Strategie größtmöglicher Diversifikation. Auch das Argument der Sicherheit trügt. Zwar ist es richtig, dass dann ein Crash in einem einzelnen Land das Depot kaum aus der Bahn wirft. Jedoch holst Du Dir auch eine Menge Länder mit ins Boot, deren Risiken man vielleicht besser von vornherein ausschließt. Eins ist klar: Wenn Du nach BIP gewichtest, gewichtest Du nicht nach Risiko. Ich würde immer ein paar gut ausgewählte Märkte einem Weltportfolio vorziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 10, 2009 · bearbeitet November 10, 2009 von GMasterB Wenn Du das Welt-BIP möglichst genau nachbildest, erreichst Du zwar bestmögliche Diversifikation, aber ich finde, Du solltest Dir nochmal die Frage stellen, ob das wirklich das erstrebenswerteste Ziel ist. Du holst Dir damit immer auch Underperformer - und eine Menge Gebühren - mit ins Boot. Ich denke, dass man mit der Strategie gut fahren kann, wenn man sich wenig informiert. Jede Zusatzinformation oder gute Markteinschätzung kann Dein Depot allerdings mehr abwerfen lassen als die Strategie größtmöglicher Diversifikation. Auch das Argument der Sicherheit trügt. Zwar ist es richtig, dass dann ein Crash in einem einzelnen Land das Depot kaum aus der Bahn wirft. Jedoch holst Du Dir auch eine Menge Länder mit ins Boot, deren Risiken man vielleicht besser von vornherein ausschließt. Eins ist klar: Wenn Du nach BIP gewichtest, gewichtest Du nicht nach Risiko. Ich würde immer ein paar gut ausgewählte Märkte einem Weltportfolio vorziehen. Womit wir dann beim Stock-Picking wären... was gerade beim langfristig passiven Anlegen nicht gewünscht wird... Ausserdem soll der Ansatz - einmal aufgesetzt - durchgezugen werden. Beim Auswählen der Märkte wird dann wieder reingepfuscht.<br>Ist in einem "effizienten Markt" die Information das ein bestimmter Markt underperformt nicht schon eingepreist? Somit kaufe ich diesen ja wieder zu einem "fairen" Preis ein. (Ihr seht, ich habe Kommer gelesen :-) ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 November 10, 2009 Gut, soweit ist das jetzt ja klar... Damit steht aber immer noch die Frage im Raum nach welchen Kriterien nun die Gewichtung innerhalb der Asset-Klassen vorgenommen werden sollte... Regionen ist klar --> BIP. Aber kennt jemand Ansätze die sich mit der Thematik Value <-> Growth und BlueChips <-> Mid-/Small-Caps <-> MicroCaps auseinandersetzen? Zu den Kosten... Über Sparpläne und Fonds-Discounter sollte eine mntl. Tradinggebühr/Ausgabeaufschläge von 2% erreichbar sein. 12,- sehe ich jetzt nicht als den Kostentreiber an. Aber wie gesagt, mich würde mehr eine vernünftige theoretische Aufteilung der oben genannten Kriterien interessieren. Ich habe die - hier im Forum schon mehrfach angeführten - Zahlen jetzt nicht bei der Hand. Historisch gesehen lief nach diesen "Small/Value" am besten. Wenn Du diesen Ansatz verfolgen willst, kannst Du beispielsweise einfach die beiden Lyxor ETFs EMU Small Caps und EMU Value innerhalb des Eurpaanteils in Dein Depot legen. Welcher Fondsdiscounter bietet denn für ein etwas komplizierter aufgebautes ETF-Depot alle benötigten ETFs als Sparpläne an? Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise November 10, 2009 · bearbeitet November 10, 2009 von Marcise Aber kennt jemand Ansätze die sich mit der Thematik Value <-> Growth und BlueChips <-> Mid-/Small-Caps <-> MicroCaps auseinandersetzen? Schau mal hier rein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial November 10, 2009 · bearbeitet November 10, 2009 von etherial Somit kaufe ich diesen ja wieder zu einem "fairen" Preis ein. (Ihr seht, ich habe Kommer gelesen :-) ) Lass dich nicht verunsichern. Small und Value sind zwar tatsächlich in der Vergangenheit besser gelaufen. Aber nicht signifikant besser! D.h. statistische Methoden haben herausgefunden, dass diese bessere Performance auch absolut zufällig sein kann. Das Small-Premium existiert laut diverser Wissenschaftler ohnehin nicht mehr. Der Diversifikationseffekt durch Mischen von Small Caps und Bluechips dürfte aber noch bestehen. Das Value Premium war in der Finanzkrise ebenfalls negativ - insofern erhärtet das die These, dass die Outperformance von Value zufällig war. Ganz unahängig davon: Inzwischen weiß wirklich jeder von der besseren Performance von Small und Value. Wenn die jetzt immer noch besser laufen, dann hat das seinen Grund. Eine These ist, dass Value-Unternehmen Risiken bergen, die sich über die gängigen Risiko-Maße nicht bestimmen lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 10, 2009 Hmm ok, da es nicht wirklcih gesichert erscheint das der Value-Ansatz wirklich outperformt versuche ich einfach eine ungefähre Gleichgewichtung zw. Value/Growth hinzubekommen - verkünstel mich aber aus Gründen der Einfachheit nicht. Das Gleiche gilt dann für Large-/Small-Caps zur zusätzlichen Diversifikation - aber ebenfalls eher eine untergeordnete Rolle. So... Damit wäre mein Theoretisches Modell fertig. Ich werde demnächst mal meien ETF Auswahl vorstellen und die Diskussion zu Trading-Kosten anstossen. Bin mal gespannt ob ich eine günstige Variante für den direkten Einstieg in ETFs finde :-) Vielen dank bisher schon mal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM November 10, 2009 Womit wir dann beim Stock-Picking wären... was gerade beim langfristig passiven Anlegen nicht gewünscht wird... Ausserdem soll der Ansatz - einmal aufgesetzt - durchgezugen werden. Beim Auswählen der Märkte wird dann wieder reingepfuscht.<br>Ist in einem "effizienten Markt" die Information das ein bestimmter Markt underperformt nicht schon eingepreist? Somit kaufe ich diesen ja wieder zu einem "fairen" Preis ein. (Ihr seht, ich habe Kommer gelesen :-) ) Bei einem effizienten Markt, vor allem aber unter der Voraussetzung vollständiger Information (die oft vorausgesetzt aber fast nie gegeben sein wird), hättest Du absolut recht. Aber dass der Markt mangels vollständiger Information nicht effizient ist, beweist Du eigentlich selbst (und natürlich viele viele andere Anleger genauso): Da Du nicht die Information hast, welche Märkte überdurchschnittlich performen, investierst Du lieber in alle gleich stark (gemäß ihres realen Anteils). Also investierst Du in manche Märkte weniger stark als Du bei vollständiger Information würdest. Da das viele Anleger so machen, klettern die Kurse in diesen Märkten dann nicht so stark wie sie bei vollständiger Information klettern würden. Die Informationen sind daher oft nur unzureichend eingepreist, da sie einfach nicht jeder hat. Ergo gibt es durchaus Märkte, auf denen man eine Outperformance erzielen kann. Die Schwierigkeit ist zweifellos, diese Märkte zu finden. Dazu benötigt man mehr Informationen als der Durchschnittsanleger. Einige Anleger sind vermutlich unschlagbar in Sachen Information (viele hochprofessionelle Trader von mir aus). Aber einige sind auch sehr leicht zu schlagen (die Millionen Anleger, die das Geld einfach in Wertpapieren ablegen und warten, was aus den Kursen wird). Daher meien ich, dass Du mit etwas Engagement tatsächlich einen sinnvollen Korb an Märkten zusammenstellen könntest, der langfristig besser performt als ein reiner Weltkorb. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost November 10, 2009 Bei einem effizienten Markt, vor allem aber unter der Voraussetzung vollständiger Information (die oft vorausgesetzt aber fast nie gegeben sein wird), hättest Du absolut recht. Aber dass der Markt mangels vollständiger Information nicht effizient ist, beweist Du eigentlich selbst (und natürlich viele viele andere Anleger genauso): Da Du nicht die Information hast, welche Märkte überdurchschnittlich performen, investierst Du lieber in alle gleich stark (gemäß ihres realen Anteils). Also investierst Du in manche Märkte weniger stark als Du bei vollständiger Information würdest. Da das viele Anleger so machen, klettern die Kurse in diesen Märkten dann nicht so stark wie sie bei vollständiger Information klettern würden. Die Informationen sind daher oft nur unzureichend eingepreist, da sie einfach nicht jeder hat. Ergo gibt es durchaus Märkte, auf denen man eine Outperformance erzielen kann. Die Schwierigkeit ist zweifellos, diese Märkte zu finden. Dazu benötigt man mehr Informationen als der Durchschnittsanleger. Einige Anleger sind vermutlich unschlagbar in Sachen Information (viele hochprofessionelle Trader von mir aus). Aber einige sind auch sehr leicht zu schlagen (die Millionen Anleger, die das Geld einfach in Wertpapieren ablegen und warten, was aus den Kursen wird). Daher meien ich, dass Du mit etwas Engagement tatsächlich einen sinnvollen Korb an Märkten zusammenstellen könntest, der langfristig besser performt als ein reiner Weltkorb. Damit der Markt effizient ist, müssen keineswegs alle Anleger vollständige Informationen besitzen. (achja: ich möchte hier kein Disk. anstoßen, ob der Markt nun effizient ist oder nicht) -> Informationseffizienz bedeutet nur, dass bei einer starken Effizienz alle Informationen inkl. Insiderinformation im Preis eingepreist sind. Ob mehr Informationen wirklich helfen Überrenditepotenziale aufzuspüren sei mal dahingestellt. Manchmal sind weniger Informationen auch mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi November 10, 2009 · bearbeitet November 10, 2009 von chartprofi Womit wir dann beim Stock-Picking wären... was gerade beim langfristig passiven Anlegen nicht gewünscht wird... Ausserdem soll der Ansatz - einmal aufgesetzt - durchgezugen werden. Beim Auswählen der Märkte wird dann wieder reingepfuscht.<br>Ist in einem "effizienten Markt" die Information das ein bestimmter Markt underperformt nicht schon eingepreist? Somit kaufe ich diesen ja wieder zu einem "fairen" Preis ein. (Ihr seht, ich habe Kommer gelesen :-) ) langfristiges anlegen und das rauspicken von guten indizies/werten schließt sich doch nicht aus. warum sonst sollte man selbst ein depot führen??? doch nur um bessere werte zu finden als die breite masse findet. fakt ist, daß ein depot über die ganze welt gesteut sehr viel besser ist als ein deutschland-depot. allerdings muß man schon selektieren ... und wenn es langfristig sein soll, dann sollte man die fundamentalen daten zur gewichtung einsetzen ... wichtig für das wachstum der länder wird auf jeden fall auch die demographie sein ... somit sollte europa (außer GB) schon mal untergewichtet werden, denn wo keine leute sind kann nichts wachsen ... und asien sollte übergewichtet werden, denn da wächst die bevölkerung ... das allein wird schon einen enormen effekt haben ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs November 10, 2009 ... versuche ich einfach eine ungefähre Gleichgewichtung zw. Value/Growth hinzubekommen - verkünstel mich aber aus Gründen der Einfachheit nicht. Das ist ja gerade dann der Gesamtmarkt. Dann könntest einfach mein Musterdepot für mittlere Vermögen nehmen. Die ganze BIP-Welt in nur 4 ETFs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 11, 2009 Das ist ja gerade dann der Gesamtmarkt. Dann könntest einfach mein Musterdepot für mittlere Vermögen nehmen. Die ganze BIP-Welt in nur 4 ETFs. Hallo Supertobs, Ich habe deine Portfolios ja auch nicht ausgeschlossen ;-) Ich will mir das ganze nur selbst herleiten damit ich dann auch 100% verstehe warum mein Portfolio so aussieht wie es ist. Natürlich sind meine Überlegungen ziemlich nahe an deinen dran. Und wer weis.. vielleicht sieht mein Depot demnächst aus wie deins ;-) Einen Unterschied würde ich gerne zur Diskussion stellen... und zwar die Gewichtung innerhalb der RK3. Du verwendest hierzu die letzten gesicherten Daten vom IMF. Hängst also immer hinterher, sprich in der Vergangenheit. Evtl. sollte man sich mal die Schätzfehler des FMI für die jeweils Zukünftige Periode anschauen. Denn, wenn in einer Region das BIP überproportional wächst bin ich immer erst 1 Jahr später entsprechend investiert. Gibt es hierzu schon überlegungen im Forum? @chartprofi: Ich glaube nicht, das unsereiner an Informationen gelangt, die noch nicht eingepreist sind... Und die Masse, die investiert und abwartet sind auch keine aktiven Marktteilnehmer die den Preis festlegen. Einzig in starken Abschwungphasen könnte man evtl. verstärkt nachkaufen um eine evtl. übertreibung nach unten auszunutzen... Wobei wir aber schon wieder beim Timing wären... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise November 11, 2009 Einen Unterschied würde ich gerne zur Diskussion stellen... und zwar die Gewichtung innerhalb der RK3. Du verwendest hierzu die letzten gesicherten Daten vom IMF. Hängst also immer hinterher, sprich in der Vergangenheit. Evtl. sollte man sich mal die Schätzfehler des FMI für die jeweils Zukünftige Periode anschauen. Denn, wenn in einer Region das BIP überproportional wächst bin ich immer erst 1 Jahr später entsprechend investiert. Gibt es hierzu schon überlegungen im Forum? Vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen...??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GMasterB November 11, 2009 Das ist ja gerade dann der Gesamtmarkt. Dann könntest einfach mein Musterdepot für mittlere Vermögen nehmen. Die ganze BIP-Welt in nur 4 ETFs. Noch was, wie sieht denn die reale Verteilung zwischen Large/Small bzw. Value Growth aus? Wird das irgenwo statistisch festgehalten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag