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Frager

Geldanlage für Immobilie

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Frager

Hallo,

 

ich spiele schon länger mit dem Gedanken, monatlich Geld anzusparen, um mir später eine Immobilie zu kaufen. Nun will ich endlich starten und handeln. Nur ist die Frage wie mache ich dies am besten? Einige sagen Bausparvertrag und einige raten davon ab. Aber was gibt es überhaupt für Möglichkeiten? Was kann man tun und sollte man nicht tun?

Jetzt kommt sicher die Frage, wann ich eine Immobilie kaufen möchte, gute Frage nächste Frage. Wenn ich einen schönen Platz gefunden habe, wo ich bleiben möchte.

 

MfG

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Frager

Hallo,

 

hat keiner einen Tipp? Oder schon Erfahrungen gemacht?

 

MfG

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jogo08

Die Frage nach dem "Wann" ist aber extrem wichtig, da man sonst nicht wirklich was raten kann.

 

In den nächsten 1-3 Jahren würde ich dann einfach auf Tagesgeld setzen, wenns noch etwas länger Zeit hat, dann lassen sich defensive Anlagen wie z.B. ein Ethna Aktiv oder Carmignac Patrimoine besparen, bei noch längeren Zeiträumen kommen dann auch Aktienfonds in Frage.

 

Du siehst also, es gibt keine Universallösung. Je länger umso risikoreicher , umso kürzer umso risikoärmer sollte man anlegen.

 

Der Bausparvertrag wäre eine Möglichkeit, wenn du die 7 Jahre Ansparfrist noch abwarten kannst, insbesondere wenn du Prämienberechtigt bist, allerdings würde ich da dann maximal ein Viertel der Finanzierungssumme als Bausparsumme reinpacken.

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harryguenter

Wie der Vorredner schon sagte, der Zeitfaktor bestimmt auch die Anlageprodukte.

Prinzipiell ist es empfehlenswert bei einem begrenzten Zeithorizont (bis 5 Jahre) auf schwankungsarme Produkte zu setzen:

Tagesgeld, nicht zu langlaufendes Festgeld, Sparbriefe (mit vorzeitigen Ausstiegsmöglichkeiten), Bundeswertpapiere, Renten- / Immobilienfonds (möglichst ohne Ausgabeaufschlag).

 

Bei längeren Zeiträumen (5-15 Jahren) können auch noch risikoreichere Formen beigemischt werden. Hier hängt es aber auch stark von Deinen Vorkenntnissen ab. Aktien- oder Mischfonds wären als Beimischung sicherlich möglich, Du solltest dann nur rechtzeitig vor geplantem Erwerb in sichere Anlageformen umgeschichtet werden wenn man Gewinne erwirtschaftet hat.

Es hängt auch davon ab, ob notfalls auf das im Aktienanteil investiertete Kapital verzichtet werden kann, falls die Börsen zum Erwerbszeitpunkt mal tief stehen - ein Notverkauf wäre sicherlich kontraproduktiv. Das Verschieben des Ausbaus einiger Räume auf bessere Börsenzeiten könnte dieses Risiko abmildern.

 

Thema Bausparvertrag:

Eines Vorweg - ich mag sie nicht. Meiner Erfahrung nach "passen" Sie nie so richtig gut ins Finanzierungskonzept.

Ergänzend zum Vorredner noch folgende Pukte dabei zu beachten (+=pro / -=con)

+ derzeit sind die Kreditzinsen günstig. Es gibt Varianten, mit denen Du Dir diesen günstigen Kreditzins einige Jahre sichern kannst

+ Bauspardahrlehn sind oft nachrangige Darlehn - ein Eintrag ins Grundbuch ist nicht immer erforderlich.

+ BSV gibt es in Wohnriestervarianten.

- dafür sind die Guthabenzinsen i.d.R. deutlich schlechter als Tages-/Festgeldangebote am Markt

=> hier also mal den Vorteil des günstigen Kreditzinses mit dem Nachteil der schlechten Ansparzinsen vergleichen

- Bausparverträge müssen erst "zuteilungsreif" sein damit der Kredit in Anspruch genommen werden darf. Diese Zuteilungsreife berechnet die Bausparkasse mittels Bewertungskennzahlen. Der Zeitpunkt ist oft nicht konkret vorhersagbar, so daß nicht gesichert ist, dass der Kredit zum gewünschten Zeitpunkt verfügbar ist. Ist er es nicht ist eine teure Zwischenfinanzierung erforderlich.

- Damit der Vertrag zuteilungsreif wird, muß ein bestimmter Betrag eingezahlt sein. Deshalb darf die Bausparsumme nicht zu hoch abgeschlossen werden. Das bedeutet aber, dass Du sowieso i.d.R. noch ein normales Grundschulddarlehn mit seinen entsprechenden Kosten benötigst. Eine alleinige Finanzierung über einen BSV ist eher unüblich.

- Bauspardarlehn müssen i.d.R. recht schnell (ca. 8 Jahre) getilgt werden. Daraus folgt eine hohe monatliche Belastung für einen geringen Teil des Darlehns. Da es in einigen Bundesländern keinen Ersatz für die weggefallene Eigenheimzulage gibt ist das dann eine zusätzliche Belastung in den ersten Jahren. Früher hatte ein kleiner BSV getilgt aus der Eigenheimzulage in meinen Augen mehr Sinn gehabt als heute.

- normalerweise werden Abschlussgebühren fällig, auch bei jeder Änderung der Bausparsumme.

 

Mein Tip:

Ich habe nie auf den Erwerb eines Hauses gesondert "hingespart", sondern immer einen gesunden (aber tendenziell leicht defensiven) Anlagemix aus risikoreicheren und risikoärmeren Produkten verwendet. Gerade dann, wenn man keinen konkreten Zeitpunkt und kein konkretes Objekt vor Augen hat. Mir scheint es da sinnvoller alle paar Monate die Immobilienpreise, das Sparguthaben und die aktuellen Kreditzinsen zu prüfen / bewerten, und zu schauen ob es jetzt "passt". Dabei sollte man den Finanzbedarf ruhig etwas großzügiger ansetzen (Kaufnebenkosten, Renovierung, Einrichtung).

Bei mir waren zum Kaufzeitpunkt 2004 die Börsen dann extrem schlecht, so dass ich viele Aktienpositionen nicht verkauft habe. Dafür habe ich einen geringfügig höheren Kredit aufgenommen (in schlechten Börsenzeiten sind die Zinssätze auch eher niedrig) und den Kauf einiger Ausstattungsgegenstände / Renovierungen etwas zurückgestellt. In besseren Börsenzeiten habe dann die Aktienpositionen verkauft und Sondertilgungen damit geleistet.

Dafür muss man natürlich gewisse Nerven und auch Disziplin haben - wer's nicht mag kann auch sehr defensiv anlegen.

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Frager

Danke für die Antworten. Also ich denke werde bis zum Hauskauf noch etwa 10 Jahre Zeit haben.

Man(n) muss ersteinmal einen netten Betrag zusammen gespart , sonst wird aus dem Traum Hauskauf ein Alptraum. Dies möchte ich auf keinen Fall.

Aber die schwierige Frage ist wie immer, Wie am besten. Klar was am besten ist, weis man erst immer hinterher.

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mogador
· bearbeitet von mogador

Danke für die Antworten. Also ich denke werde bis zum Hauskauf noch etwa 10 Jahre Zeit haben.

Man(n) muss ersteinmal einen netten Betrag zusammen gespart , sonst wird aus dem Traum Hauskauf ein Alptraum. Dies möchte ich auf keinen Fall.

Aber die schwierige Frage ist wie immer, Wie am besten. Klar was am besten ist, weis man erst immer hinterher.

Bekannte mit 2 Kindern habens so gemacht:

30.000 Mark und ein Grundstück waren vorhanden.

2 grosse gebrauchte Wohnwagen gekauft, diese auf ein geerbtes Grundstück gestellt.

Bagger hat Baugrube ausgehoben und dann haben sie mit dem Keller losgelegt. Die Kids haben tatkräftig mitgeholfen, vor Allem später bei ihren Kinderzimmern. :D

Nach 2 Jahren waren sie fertig. Aber die Öko-Heizanlage fehlte noch. Da ein Kamin vorhanden war, haben sie dann noch 3 Winter mit Holz und Pappe/Papier-Briketts geheizt. Bauholz und 1 Baum/Äste und Büsche waren reichlich vorhanden. Sonst hätten sie den Kram gar noch teuer entsorgen müssen.

Finanziert haben sie dabei viel aus den laufenden Einnahmen. Er gutverdienender Angestellter, sie zuhause selbstständig.

Die Schulden bei Einzug lagen bei 40.000 Mark und waren 4 Jahre nach Baubeginn abbezahlt.

 

Natürlich ist das auf diese Art eine heisse Geschichte und kann stressig werden. Aber sie haben das alles positiv gesehen, abends war oft grillen angesagt und man hat versucht, dem Lagerleben Positives abzugewinnen.

 

Sie haben auch ALLES Unnötige wie Garten anlegen, Aussenanstrich, Zaun, Innenausbau Keller usw. auf SPÄTER verschoben.

Jeder Tausender Kredit kostet viel Zinsen.

 

Kenne auch jemand, Paar ohne Kinder, die haben vor 30 Jahren ein altes Haus gekauft, haben erst mal 2 Räume renoviert, sind eingezogen und haben dann 2-3 Jahre lang den Rest renoviert. Eigentlich muss man sagen "restauriert".

Dann haben sie das nächste alte Schrott-Haus billig gekauft und das erste Haus best-preisig verkauft.

Nach irgendwas 8 Jahren wohnten sie schuldenfrei im 3. Haus.

 

Zu einem Bausparvertrag rate ich in deinem Fall auf jeden Fall. Auch wenn du ein Extrem-Self-Made-Typ bist wie die beiden Beispiele.

40.000€ kann man dann immer brauchen.

Und zu ökologischen Überlegungen. Energie sparen ist die beste Geldanlage.

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Basti

alternativ kann man auch über einen Wohnungskauf nachdenken - ggf. aus einer Zwangsversteigerung.

 

10 Jahre ist ein guter Zeitraum um die Wohnung bis dahin abzuzahlen... danach kann man immer noch schauen, ob es ein Haus werden soll. Dann kann man die Wohnung verkaufen oder weiter vermieten...

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BondWurzel
Natürlich ist das auf diese Art eine heisse Geschichte und kann stressig werden. Aber sie haben das alles positiv gesehen, abends war oft grillen angesagt und man hat versucht, dem Lagerleben Positives abzugewinnen.

 

Später werden sie vielleicht von der schönsten Zeit ihres Lebens schwärmen.. :thumbsup:

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