Firobaz 20. Oktober · bearbeitet 20. Oktober von Firobaz On 10/10/2024 at 12:09 PM, Megatron said: Mal ne andere Sichtweise auf die Bewertung: Price to Book Value Ratio Höggschder Wert seit 25 Jahren. was mich zu einem "eher teuer" verleitet. On 10/7/2024 at 4:11 PM, methusalix said: Gemäß klassischem KGV oder Schiller-KGV ist der S&P 500 aktuell eher überbewertet. Dazu sollte man allerdings bedenken, dass wir uns weiter in einer historischen Niedrigzinsphase befinden. Die Markterwartung ist, dass die Zinsen bald wieder deutlich fallen werden und ich sehe nichts, was gegen diese Einschätzung sprechen würde. Der Abwärtstrend wird weitergehen und wenn die langfristigen Zinsen wieder unter 3% fallen, dann ist der U.S. Aktienmarkt mit einer Dividendenrendite von ca. 2% und hohen Wachstumsaussichten sehr attraktiv. Die Kennzahlen der Vergangenheit gelten in Niedrigzinsphasen einfach so nicht mehr. Eine hohe Bewertung damals ist heute eine normale Bewertung. On 10/5/2024 at 8:55 PM, LongtermInvestor said: Egal, wenn Du sehr langfristig anlegst und die Gelder in den nächsten Jahren nicht benötigst spielt es keine große Rolle. Exakt. Wenn man langfristig investiert sind die Einstiegskurse egal. Das hier war der "Crash" von 1987. Damals ging es fast 30% abwärts. Im langfristigen Chart ist er kaum mehr zu sehen. https://www.macrotrends.net/2324/sp-500-historical-chart-data Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 20. Oktober vor 4 Minuten von Firobaz: Dazu sollte man allerdings bedenken, dass wir uns weiter in einer historischen Niedrigzinsphase befinden. Die Markterwartung ist, dass die Zinsen bald wieder deutlich fallen werden und ich sehe nichts, was gegen diese Einschätzung sprechen würde. Der Abwärtstrend wird weitergehen und wenn die langfristigen Zinsen wieder unter 3% fallen, dann ist der U.S. Aktienmarkt mit einer Dividendenrendite von ca. 2% und hohen Wachstumsaussichten sehr attraktiv. Die Kennzahlen der Vergangenheit gelten in Niedrigzinsphasen einfach so nicht mehr. Eine hohe Bewertung damals ist heute eine normale Bewertung. Dagegen sprechen könnte z.B. eine historisch hohe US Verschuldung, in einem Umfeld, in dem bereits mehrere große ausländische Gläubiger der USA nicht mehr bereit sind die USA zu finanzieren und seit Jahren ihre Bestände an US Anleihen massiv zurückfahren. z.B. China Dies könnte im Extrem für die FED in der Frage münden, ob sie die USA pleite gehen lässt, oder ob sie selbst massiv US Anleihen kauft, um die USA zu retten, letzteres würde zu einer massiven Abwertung des USD führen, was in der Folge zu einer massivem Inflation im USD führt. In der Folge müsste die FED die Zinsen massiv erhöhen, um dies wieder in die Waage zu bekommen. Wir reden in diesem Fall vermutlich von Leitzinsen deutlich über 10%, eher 15% oder höher. Auf Sicht von 10 Jahren, ein für mich nicht völlig unrealistisches Szenario, Trump könnte es beschleunigen - Thema Handelskriege. Gewinner könnten die rohstofflastigen Emerging Markets sein, die einen Großteil ihrer Schulden in USD aufgenommen haben, diese Schulden würden dann massiv abwerten und könnten leicht zurückgezahlt werden, während die Rohstoffe zu hohen Preisen verkauft werden können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Firobaz 20. Oktober @blueprint Mit der Staatsverschuldung sprichst du einen validen Punkt an. Die Frage ist, wann wird das konkret zum Problem? Wie hoch kann sich ein Staat verschulden? Die USA sind derzeit mit knapp 120% des BIP verschuldet. Japan ist mit 220% fast doppelt so hoch verschuldet und kann sich immer noch zu äußerst niedrigen Zinsen Geld leihen. Die USA sind mit der Weltwährung U.S. Dollar, einer durch Einwanderung noch wachsenden Bevölkerung, internationalen Monopol-Firmen (MS, FB, GOOG), weltweit dominierenden Technologiefirmen und einer politisch und militärisch auf absehbare Zeit weiter beherrschenden Stellung in der Welt in einer deutlich besseren Position als Japan. Ich gebe dir Recht, dass die Verschuldung irgendwann zum Problem werden könnte, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass das in den kommenden Jahrzehnten der Fall sein wird. (alle Aussagen sind rein deskriptiv und nicht als Unterstützung oder Billigung der Außen-, Wirtschafts- oder Sozialpolitik der USA zu verstehen. Für mich ist der S&P500 eine reine Finanzinvestition. Die Politik ist mir völlig egal. Hätten andere Länder die gleichen Wachstumsaussichten, würde ich dort investieren) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 20. Oktober vor 12 Minuten von Firobaz: @blueprint Mit der Staatsverschuldung sprichst du einen validen Punkt an. Die Frage ist, wann wird das konkret zum Problem? Wie hoch kann sich ein Staat verschulden? Die USA sind derzeit mit knapp 120% des BIP verschuldet. Japan ist mit 220% fast doppelt so hoch verschuldet und kann sich immer noch zu äußerst niedrigen Zinsen Geld leihen. Die USA sind mit der Weltwährung U.S. Dollar, einer durch Einwanderung noch wachsenden Bevölkerung, internationalen Monopol-Firmen (MS, FB, GOOG), weltweit dominierenden Technologiefirmen und einer politisch und militärisch auf absehbare Zeit weiter beherrschenden Stellung in der Welt in einer deutlich besseren Position als Japan. Ich gebe dir Recht, dass die Verschuldung irgendwann zum Problem werden könnte, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass das in den kommenden Jahrzehnten der Fall sein wird. (alle Aussagen sind rein deskriptiv und nicht als Unterstützung oder Billigung der Außen-, Wirtschafts- oder Sozialpolitik der USA zu verstehen. Für mich ist der S&P500 eine reine Finanzinvestition. Die Politik ist mir völlig egal. Hätten andere Länder die gleichen Wachstumsaussichten, würde ich dort investieren) Der Vergleich mit Japan wird gern herangezogen, vergessen wird allerdings gern, dass eine hohe Staatsverschuldung in der Regel mit einem geringen Wirtschaftswachstum einhergehen. In Japan ist dies bereits eindeutiger zu sehen, als in den USA. In den USA täuschen die gut gelaufenen Aktienmärkte über das Realwachstum hinweg, das letzte Jahrzehnt war von Seiten des Wirtschaftswachstums tatsächlich das schwächste aller Zeiten, während es gleichzeitig das Jahrzehnt mit der höchsten Staatsverschuldung aller Zeiten war. Ich erkenne da eine ungünstige Entwicklung, wenn auch klar ist, dass die Entwicklung der Aktienmärkte durchaus noch einige Zeit sehr positiv bleiben kann. Der USD als Weltleitwährung bröckelt mMn bereits massiv. Zum einen arbeiten die Brics schon länger an einem alternativen Zahlungssystem, zum anderen haben viele bedeutende Staaten begonnen ihre Reserven u.a. in Gold, statt in USD vorzuhalten - wir sehen es am Goldpreis. Meiner Meinung nach bekommen wir in den USA noch böses Ungemach, es mag von mir aus auch noch 15 Jahre dauern, aber es braut sich was heftiges zusammen und Ausgangspunkt werden die ausufernden US Staatsschulden sein, die keiner mehr finanzieren will. Ich bin ganz bei Dir - ich investiere dort, wo ich Geld verdiene, wo das ist, ist mir im Grunde völlig egal, von mir aus auch China oder Russland. Mein aktuelles Spielthema für die nächsten 5 bis 10 Jahre sind die totgesagten EMs. Wir werden sehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lowcut 20. Oktober vor 4 Minuten von blueprint: Der USD als Weltleitwährung bröckelt mMn bereits massiv. Zum einen arbeiten die Brics schon länger an einem alternativen Zahlungssystem, zum anderen haben viele bedeutende Staaten begonnen ihre Reserven u.a. in Gold, statt in USD vorzuhalten - wir sehen es am Goldpreis. Die BRICS-Staaten schauen nur auf ihren eigenen Vorteil und werden nie ein gemeinsames Zahlungssystem aufbauen können, das Vergleichbar mit Dollar oder Euro ist. Meines Wissens sind China und und Russland die einzigen Staaten, die im großen Stil Gold in der Vergangenheit gekauft haben. Heute nur noch China, da Russland kein Geld dafür hat. vor 27 Minuten von Firobaz: @blueprint Mit der Staatsverschuldung sprichst du einen validen Punkt an. Die Frage ist, wann wird das konkret zum Problem? Wie hoch kann sich ein Staat verschulden? Die USA sind derzeit mit knapp 120% des BIP verschuldet. Japan ist mit 220% fast doppelt so hoch verschuldet und kann sich immer noch zu äußerst niedrigen Zinsen Geld leihen. Ein wichtiger Unterschied ist, das die Schulden von Japan zu einem sehr hohen Anteil in Japan gehalten werden. Die Schulden der USA sind in der weiten Welt verteilt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Semper Fidelis 20. Oktober vor 7 Minuten von blueprint: Der USD als Weltleitwährung bröckelt mMn bereits massiv. Zum einen arbeiten die Brics schon länger an einem alternativen Zahlungssystem, zum anderen haben viele bedeutende Staaten begonnen ihre Reserven u.a. in Gold, statt in USD vorzuhalten - wir sehen es am Goldpreis. . Ich halte rein gar nichts von diesem Zusammenschluss der Habenichtsse. Der eine will dem anderen in die leere Tasche greifen. Ich bin da ganz Buffets Meinung, niemals gegen Amerika wetten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 20. Oktober vor 2 Minuten von lowcut: Die BRICS-Staaten schauen nur auf ihren eigenen Vorteil und werden nie ein gemeinsames Zahlungssystem aufbauen können, das Vergleichbar mit Dollar oder Euro ist. Das wird man sehen, je höher der Bedarf wird, desto mehr werden sich betroffene Länder bemühen einen Mittelweg zu finden. vor 3 Minuten von lowcut: Meines Wissens sind China und und Russland die einzigen Staaten, die im großen Stil Gold in der Vergangenheit gekauft haben. Heute nur noch China, da Russland kein Geld dafür hat. Im ersten HJ 24 war die Türkei der größte Goldkäufer der Welt, Indien hat noch mehr mehr gekauft, als China. Polen und Tschechien waren allerdings auch nennenswerte Käufer. vor 5 Minuten von lowcut: Ein wichtiger Unterschied ist, das die Schulden von Japan zu einem sehr hohen Anteil in Japan gehalten werden. Die Schulden der USA sind in der weiten Welt verteilt. Das ist richtig, ein wesentlicher Grund, warum Japan sich trotz der enormen Verschuldung noch so günstig verschulden kann. vor 4 Minuten von Semper Fidelis: Ich halte rein gar nichts von diesem Zusammenschluss der Habenichtsse. Der eine will dem anderen in die leere Tasche greifen. Ich bin da ganz Buffets Meinung, niemals gegen Amerika wetten. Noch sind es Habenichtse, sollte der Dollar aber inflationieren und ein Jahrzehnt der Rohstoffe kommen, sind sie plötzlich jemand - das frühzeitig zu erkennen und zu spielen ist doch das, was uns hier neben Buy and Hold Freude bereitet, mit dem Spielteil unserer Depots ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Semper Fidelis 20. Oktober vor 9 Minuten von blueprint: Noch sind es Habenichtse, sollte der Dollar aber inflationieren und ein Jahrzehnt der Rohstoffe kommen, sind sie plötzlich jemand - das frühzeitig zu erkennen und zu spielen ist doch das, was uns hier neben Buy and Hold Freude bereitet, mit dem Spielteil unserer Depots ;-) Meinen Bruchteil des Anlagegeldes für Spekulation stecke ich lieber in Bitcoin :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 20. Oktober vor 2 Minuten von Semper Fidelis: Meinen Bruchteil des Anlagegeldes für Spekulation stecke ich lieber in Bitcoin :-) So hat eben jeder sein Spielfeld. Bitcoins sind für mich sozusagen Nichts, da halte ich es mit Buffet und gehe davon aus, dass ihr Wert irgendwann Null ist - muss aber nicht so kommen. Keiner weiß es wirklich zu 100%, das ist der Spaß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lowcut 20. Oktober vor 15 Minuten von blueprint: Das wird man sehen, je höher der Bedarf wird, desto mehr werden sich betroffene Länder bemühen einen Mittelweg zu finden. Gerade China und Russland sind bekannt dafür, sich nicht an Verträge zu halten. Zudem wollen beide Anführer die Führung nicht aus der Hand geben. Brasilien, Indien und Südafrika sind noch nicht bereit alle Brücken abzureißen, da sie von den Dollar/Euro-Systemen profitieren. Selbst China würde ein alternatives Zahlungssystem nur parallel einführen. Die Abhängigkeiten sind zu hoch für die eigene Wirtschaft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 20. Oktober vor 9 Minuten von lowcut: Gerade China und Russland sind bekannt dafür, sich nicht an Verträge zu halten. Zudem wollen beide Anführer die Führung nicht aus der Hand geben. Brasilien, Indien und Südafrika sind noch nicht bereit alle Brücken abzureißen, da sie von den Dollar/Euro-Systemen profitieren. Selbst China würde ein alternatives Zahlungssystem nur parallel einführen. Die Abhängigkeiten sind zu hoch für die eigene Wirtschaft. Wenn ich in meine Glaskugel schauen soll, sehe ich in spätestens 5 Jahren eine Art 'Verrechnungssystem' auf der Basis von Gold, was - da bin ich völlig bei Dir - zunächst parallel zum Dollar laufen wird. Zusätzlich wird sich mehr Geschäft in den Euro und Yuan verlagern. Ob sich das Goldbasierte Verrechnungssystem durchsetzt wird sich zeigen müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 20. Oktober vor 5 Stunden von Firobaz: Im langfristigen Chart ist er kaum mehr zu sehen. Das gilt in einem langfristigen Chart mit linearer Achse allerdings für fast alles. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hermann 20. Oktober · bearbeitet 20. Oktober von Hermann Hat sich jemand ernsthaft mit dieser BRICS - Währung beschäftigt? Ich dachte es soll eine reine zwischenstaatliche Handelswährung sein, und nicht für die Bürger. So etwas wie Gold-Tokens vielleicht? Sollte sich das verwirklichen würde es doch lediglich die Handelsbilanzen zwischen den teilnehmenden Staaten vereinfachen? Klar der Saudi, der Iraki, und wer weiss noch wer sein Öl für Dollars verkaufen muss, kann diese Dollars ja nur in den USA ausgeben. Die Länder die mit Dollars bezahlen müssen, holen sich diese Dollars beim Emmitenten, vermutlich gegen ein geringes Entgeld. Wenn das alles mit diesem BRICs-"Geld" wegfiele würde es der US-Wirtschaft vermutlich nicht zugute kommen. Und damit auch Auswirkungen auf den S&P500 aus diesem Topic entfalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 20. Oktober vor 6 Minuten von Hermann: Hat sich jemand ernsthaft mit dieser BRICS - Währung beschäftigt? Da mein Szenario für die nächsten 5 bis 10 Jahre ein massives Erstarken der EM und dort speziell der Emerging Markets Small Caps vorsieht - ja. Wie oben beschrieben: vor 4 Stunden von blueprint: Wenn ich in meine Glaskugel schauen soll, sehe ich in spätestens 5 Jahren eine Art 'Verrechnungssystem' auf der Basis von Gold, was - da bin ich völlig bei Dir - zunächst parallel zum Dollar laufen wird. Zusätzlich wird sich mehr Geschäft in den Euro und Yuan verlagern. Ob sich das Goldbasierte Verrechnungssystem durchsetzt wird sich zeigen müssen. Der Anstieg des Goldpreises passt meiner Meinung nach nicht vollständig zu den offiziell gemeldeten Käufen der letzten Jahre und aktuellen Beständen einiger Länder. Wenn ein - wie oben beschrieben - goldbasiertes Verrechnungssystem verkündet würde, könnte sich dies plötzlich erklären. Gold sehe ich zu diesem Zeitpunkt bei etwa 10000 USD je Oz. Aber mal abwarten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sedativ 20. Oktober vor 7 Stunden von Semper Fidelis: ich habe mich ETF-technisch neu aufgestellt und gehe nun All-In S&P 500 statt MSCI World / MSCI ACWI :-) Denn anstatt zu 3/4 einen S&P 500 im MSCI World zu besparen, bespare ich lieber zu 100% den S&P 500 und nehme die volle Rendite mit. Diese vorgegaukelte "Diversifikation" also 30% andere Länder im MSCI World bringen mir persönlich nichts, ausser 30% weniger Rendite... Warum nicht gleich All-in Nasdaq 100? Da hättest du in den letzten zehn Jahren doppelt soviel Rendite wie mit dem S&P 500 gehabt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 20. Oktober vor 4 Minuten von sedativ: Warum nicht gleich All-in Nasdaq 100? All-in Nvidia! Noch viel besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Semper Fidelis 20. Oktober vor 8 Minuten von sedativ: Warum nicht gleich All-in Nasdaq 100? Da hättest du in den letzten zehn Jahren doppelt soviel Rendite wie mit dem S&P 500 gehabt. als Laie und passiver Ansparer reicht mir die "Volksaktie" :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Firobaz 21. Oktober Wenn man eine Währungskrise mit starker Abwertung des U.S. Dollar erwartet, sollte man bedenken, dass sich Europa von so einer Entwicklung wahrscheinlich nicht abkoppeln wird können. Ein starker Dollarverfall würde hier zu Deflationsrisiken und großen Herausforderungen für die Exportwirtschaft führen. Es ist daher wahrscheinlich, dass die EZB in so einem Fall eine starke Aufwertung des Euros gegenüber des Dollars verhindern wird. Ähnliches sieht man ja in der Schweiz, wo die Notenbank im vergangenen Jahrzehnt immer wieder Maßnahmen ergriffen hat, die Aufwertung des Frankens zu verhindern oder zumindest verlangsamen. Zu bedenken ist auch, dass die Verschuldung in Europa ähnlich stark steigt und auf ähnlichem Niveau liegt wie in den USA. Wenn dieser Trend anhält, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Dollar relativ zum Euro abwertet. Währungsrisiken kann man übrigens beim S&P500 absichern: https://etf.dws.com/de-at/IE00BM67HW99-s-p-500-ucits-etf-1c-eur-hedged/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Firobaz 21. Oktober On 10/20/2024 at 9:45 AM, Semper Fidelis said: Denn bei viel USA im ETF soll die Kombination aus Domizil Irland und Swap sehr gut sein :-) Interessanter Aspekt, über den ich bisher nie nachgedacht habe. Wie groß wäre denn bei einem S&P500 ETF der Vorteil gegenüber einem Replizierenden Fonds? iShares hat z.B. beide mit guten Spreads im Angebot, der Swap ETF sogar mit leicht niedrigerer TER: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/314989/ https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/253743/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 21. Oktober vor 29 Minuten von Firobaz: Wenn man eine Währungskrise mit starker Abwertung des U.S. Dollar erwartet, sollte man bedenken, dass sich Europa von so einer Entwicklung wahrscheinlich nicht abkoppeln wird können. Ein starker Dollarverfall würde hier zu Deflationsrisiken und großen Herausforderungen für die Exportwirtschaft führen. Es ist daher wahrscheinlich, dass die EZB in so einem Fall eine starke Aufwertung des Euros gegenüber des Dollars verhindern wird. Ähnliches sieht man ja in der Schweiz, wo die Notenbank im vergangenen Jahrzehnt immer wieder Maßnahmen ergriffen hat, die Aufwertung des Frankens zu verhindern oder zumindest verlangsamen. Zu bedenken ist auch, dass die Verschuldung in Europa ähnlich stark steigt und auf ähnlichem Niveau liegt wie in den USA. Wenn dieser Trend anhält, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Dollar relativ zum Euro abwertet. Währungsrisiken kann man übrigens beim S&P500 absichern: https://etf.dws.com/de-at/IE00BM67HW99-s-p-500-ucits-etf-1c-eur-hedged/ Zunächst ist festzustellen, dass das zahlenmäßig wieder völliger Unsinn ist, die durchschnittliche Verschuldung der EU Länder liegt mit rund 83% des BIP erheblich niedriger, als die Verschuldung der USA mit rund 125% des BIP. Inhaltlich machst du Fehler, weil Du wieder verschiedene Sachverhalte durcheinander wirfst, die nicht direkt miteinander zutun haben. z.B. kannst Du mit dem ETF die Wechselkursschwankung Eur/Usd hedgen, also die Gefahr, dass der Wert deines Invest in einer Fremdwährung zu deiner Heimatwährung schwankt, du kannst damit aber nicht die Gefahr hedgen, dass die Unternehmen, in die du dort investiert hast plötzlich 20 Usd für die Gallone Benzin zahlen müssen, statt 1,80 Usd. Dein Ansatz das Große und Ganze verstehen zu wollen ist der absolut Richtige, da fehlen aber noch erhebliche Grundlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Firobaz 21. Oktober · bearbeitet 21. Oktober von Firobaz 13 minutes ago, blueprint said: die durchschnittliche Verschuldung der EU Länder Ich meinte die Eurozone, in der ja wahrscheinlich die meisten hier investieren. Nur die wenigsten haben tschechische oder rumänische Aktien. Da sind es ca. 90%. Schon etwas niedriger als in den USA, da has du recht, aber 90% vs. 120% sind nicht Werte bei denen man im einen Wirtschaftsraum eine Währungskrise vermuten würde und im anderen läuft alles problemlos. 13 minutes ago, blueprint said: du kannst damit aber nicht die Gefahr hedgen, dass die Unternehmen, in die du dort investiert hast plötzlich 20 Usd für die Gallone Benzin zahlen müssen, statt 1,80 Usd. Ich bin mir nicht sicher, ob Benzin hier ein gutes Beispiel für Auswirkungen einer Währungskrise ist, denn Öl wird in Dollar gehandelt und die USA sind weitgehend energieunabhängig und Netto-Ölexporteur. Dein Beispiel wäre eher ein Szenario mit hoher Inflation, in dem dann aber auch die Verkaufspreise der Unternehmen steigen würden. Klar, ein abwertender Dollar würde dazu führen, dass die ganze Welt in Amerika einkauft und die Inflation würde steigen, was aber andererseits auch ein Grund ist, warum niemand ein Interesse hat, dass es zu einer starken Dollar-Abwertung kommt. 13 minutes ago, blueprint said: Dein Ansatz das Große und Ganze verstehen zu wollen ist der absolut Richtige, da fehlen aber noch erhebliche Grundlagen. Ich versuche immer dazu zu lernen, vielen Dank für deine Hinweise. Wie siehst du das Thema Swap ETF und Domizil Luxemburg bezüglich U.S. Aktien? Sollte man das einem physisch replizierenden Fonds vorziehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 21. Oktober vor 2 Minuten von Firobaz: Ich meinte die Eurozone, in der ja wahrscheinlich die meisten hier investieren. Nur die wenigsten haben ungarische oder rumänische Aktien. Da sind es ca. 90%. Schon etwas niedriger als in den USA, da has du recht, aber 90% vs. 120% sind nicht Werte bei denen man im einen Wirtschaftsraum eine Währungskrise vermuten würde und im anderen läuft alles problemlos. Bei der Staatsverschuldung ist der Unterschied zwischen 90 und 120% tatsächlich ein enormer Unterschied. vor 4 Minuten von Firobaz: Ich bin mir nicht sicher, ob Benzin hier ein gutes Beispiel für Auswirkungen einer Währungskrise ist, denn Öl wird in Dollar gehandelt und die USA sind weitgehend energieunabhängig und Netto-Ölexporteur. Dein Beispiel wäre eher ein Szenario mit hoher Inflation, in dem dann aber auch die Verkaufspreise der Unternehmen steigen würden. Klar, ein abwertender Dollar würde dazu führen, dass die ganze Welt in Amerika einkauft und die Inflation würde steigen, was aber andererseits auch ein Grund ist, warum niemand ein Interesse hat, dass es zu einer starken Dollar-Abwertung kommt. Man kann jedes Beispiel nehmen, was einem gefällt, es kann auch ein Lieferwagen, Mercedes Sprinter aus Stuttgart sein, der vorher 50k Usd gekostet hat und dann plötzlich 500k Usd kostet. Oder ein Hilti Akkuschrauber aus Liechtenstein, der nun 9000 USD, statt 900 kostet, das Produkt ist völlig egal, die Kaufkraft des USD ist von Interesse. vor 7 Minuten von Firobaz: Ich versuche immer dazu zu lernen, vielen Dank für deine Hinweise. Wie siehst du das Thema Swap ETF und Domizil Luxemburg bezüglich U.S. Aktien? Sollte man das einem physisch replizierenden Fonds vorziehen? Bin kein Freund von Swappern, hab es lieber physisch, aber ja, sie erzeugen einen gewissen Mehrertrag durch Steuerersparnis. Die physischen machen etwas Boden gut, durch die Wertpapierleihe, reicht aber nicht zum vollständigen Ausgleich dessen, was sie beim Steuerthema verschenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Firobaz 21. Oktober 1 minute ago, blueprint said: Die physischen machen etwas Boden gut, durch die Wertpapierleihe, reicht aber nicht zum vollständigen Ausgleich dessen, was sie beim Steuerthema verschenken. Also dann nur relevant auf der zweiten Nachkommastelle? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 21. Oktober vor 3 Minuten von Firobaz: Also dann nur relevant auf der zweiten Nachkommastelle? Nein, kann schon die erste Stelle nach dem Komma sein. Man muss aber auch weitere Parameter im Auge behalten, der Steuervorteil hilft z.B. nicht viel, wenn die TER zu hoch ist.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 21. Oktober vor 11 Minuten von Firobaz: Also dann nur relevant auf der zweiten Nachkommastelle? Schau dir die Trackingdifferenzen der entsprechenden ETFs an. Da kannst Du die Größenordnung abschätzen für sonst vergleichbare Fonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag