Tomas B. Oktober 13, 2009 Neuer Abend, neue Frage: Ich hätte demnächst einen Betrag um die 40000 CHF zum (legal) Investieren. Da das Geld schon in der Schweiz ist war meine ursprünglich Idee es auch dort zu lassen. Langfristig. Und eigentlich war die Idee einen Grossteil in Gold anzulegen, da ich nämlich noch nicht über die berühmten 10-20% in Goldreserven verfüge. Nunja, der Goldpreis momentan lädt nicht gerade zu grossen Investitionen ein. Tagesgeld/Sparbuch fällt bei dem lächerlichen Zinssatz in der Schweiz flach, der ist niedriger als die Inflation. In D habe ich bisher Bargeld und ein Depot mit DAX/MDAX Werten. Keine Fonds, kein Gold, keine Rohstoffe. Was nun? Kennt sich jemand mit dem Schweizer Markt aus? Hier redet man leider nur selten über Geld, man hat es einfach. Vielleicht einen Mischfonds aus Schweizer Unternehmen? Geldmarktfonds oder Treuhandeinlagen? Diese sind zumindest von der Schweizer 35% Quellensteuer befreit (werden dann natürlich in D versteuert). Oder das ganze Geld nach D transferieren und mit dem Depot verschmelzen? Wäre nett Eure Anmerkungen zu hören. Besten Dank, Tomas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Oktober 13, 2009 wieso hast es denn in der schweiz, wenn es auch in D haben könntest? generell gibt es in deutschland mehr wettbewerb unter den brokern. somit sind die gebühren hier niedriger und die zinsen höher. wenn du es hier versteuerst: deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tomas B. Oktober 13, 2009 wieso hast es denn in der schweiz, wenn es auch in D haben könntest? Weil ich es hier in der Schweiz verdient habe. Daher ist es in der Schweiz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 13, 2009 · bearbeitet Oktober 13, 2009 von 35sebastian Hallo Tomas, zwei kurze Anmerkungen: 1. Im Forum sollte man nicht über Geld, sei es Einkommen oder Vermögen sprechen, da das Forum ein öffentlicher Raum ist. 2. Wer Geld in der Schweiz oder anderswo im Ausland anlegen will, um es dann in D legal zu versteuern, sollte mir einen guten Grund dafür nennen. Ich kenne keinen. Auch in D kann ich Konten und Depots in ausländischer Währung führen. Gruß 35sebastian Und ich kann , völlig legal, legales Geld nach D transferieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche Oktober 13, 2009 2. Wer Geld in der Schweiz oder anderswo im Ausland anlegen will, um es dann in D legal zu versteuern, sollte mir einen guten Grund dafür nennen. Warum der angriffslustige Ton? 1. Das Geld ist schon (legal) dort. 2. Transfer ist Aufwand, verursacht Kosten und erfordert bürokratischen Aufwand (Anzeige an den Staat, da >EUR 15.000). 3. Evtl. zieht man es ja vor, nicht alle Vermögenswerte dem unmittelbaren Zugriff des deutschen Staates zu unterwerfen. 4. Bei den momentanen Zinsniveaus macht es - erstmals seit langer Zeit - kaum einen Unterschied, ob man in EUR oder CHF anlegt. 5. Vielleicht will man ja irgendwann das Geld wieder in CH ausgeben, zB Urlaub, erneuter Jobwechsel, Ruhestand? 6. ... Gerade seit der Abgeltungssteuer ist der Verdacht auf Steuerhinterziehung bei Zins- und Dividendenanlagen wegen der 35%igen Abschlagssteuer in CH doch recht gering ... @Tomas B: Habe mal gerade geschaut bei einer kleinen CHF-Bank: evtl. längerlaufende Kassenobligationen? Da ist der Zinsunterschied nicht sooo groß zu deutschen Banken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Oktober 13, 2009 · bearbeitet Oktober 13, 2009 von BondWurzel Hallo Tomas, zwei kurze Anmerkungen: 1. Im Forum sollte man nicht über Geld, sei es Einkommen oder Vermögen sprechen, da das Forum ein öffentlicher Raum ist. 2. Wer Geld in der Schweiz oder anderswo im Ausland anlegen will, um es dann in D legal zu versteuern, sollte mir einen guten Grund dafür nennen. Ich kenne keinen. Auch in D kann ich Konten und Depots in ausländischer Währung führen. Gruß 35sebastian Und ich kann , völlig legal, legales Geld nach D transferieren. Es ist schon ein guter Grund sein Depot im Ausland zu führen, wenn man vermeiden will, dass nicht jeder FA-Fuzzi oder sonstiger Beamter jedes Depot oder Konto in Deutschland abfragen kann.......desweiteren gibt es vollkommen legale Steuerstundungseffekte. Deine Tz.1 +2 sind unnütz, über was soll man denn hier sonst sprechen, als über Geld und Einkommen, wer Aktien, Bonds oder Fonds kauft kann es doch nur mit seinem Einkommen oder Vermögen. Unabhängig davon kann Thomas auch Devisenausländer sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber Oktober 13, 2009 Deine Tz.1 +2 sind unnütz, über was soll man denn hier sonst sprechen, als über Geld und Einkommen, wer Aktien, Bonds oder Fonds kauft kann es doch nur mit seinem Einkommen oder Vermögen. Unabhängig davon kann Thomas auch Devisenausländer sein. Ich dachte wir reden die ganze Zeit über so etwas: Gibt glaub auf modern-banking.ch nen Vergleich von Online Brokern, mal da schauen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 13, 2009 · bearbeitet Oktober 13, 2009 von 35sebastian Asche auf mein Haupt! Aber im Ernst. Erstens warst du nicht angesprochen. Und zweitens war meine Aussage absolut wertneutral. Wenn du sie anders verstanden hast, sei`s drum. Sicherlich kann es gute Gründe geben, die du aber wohl nicht kennst. Wenn ich gute Gründe meine, denke ich an Mehrerträge, die ich im Vergleich zu D erziele. Ich kenne für Anlagen in derSchweiz nur Nachteile: weniger Zinsen, bedeutend höhere Gebühren, Kosten für Fahrten etc. Wer ein Schweizer Konto haben möchte, muss das ja nicht unbedingt in der Schweiz führen. Das kann man auch in D bei einer Schweizer Bank oder einer deutschen Großbank tun. Etwaige Transferkosten rechnen sich allemal , und bürokratischer Aufwand wird von der aufnehmenden Bank schnell erledigt. Punkt 3 habe ich nicht verstanden. Bei deklariertem Geld nimmt der Staat immer auf das Geld Zugriff, ob das Geld nun in D oder im Ausland gelagert ist. Ich habe nun zum Thema genug gesagt. Gruß 35sebastian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 13, 2009 Es ist schon ein guter Grund sein Depot im Ausland zu führen, wenn man vermeiden will, dass nicht jeder FA-Fuzzi oder sonstiger Beamter jedes Depot oder Konto in Deutschland abfragen kann.......desweiteren gibt es vollkommen legale Steuerstundungseffekte. Deine Tz.1 +2 sind unnütz, über was soll man denn hier sonst sprechen, als über Geld und Einkommen, wer Aktien, Bonds oder Fonds kauft kann es doch nur mit seinem Einkommen oder Vermögen. Ein Letztes: Angst vor dem FA Fuzzi? aber keine Angst, in einem öffentlichen Forum konkret über Einkommen und Vermögen sprechen. Diese Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen. Jetzt bin ich aber wirklich weg und will die weitere Diskussion nicht stören. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tomas B. Oktober 14, 2009 Guten Morgen, Hier ist ja Einiges im Gang :-. Als Allererstes vielleicht: ich (Deutscher) lebe momentan noch in der Schweiz (das wird sich ändern), insofern liegt es ja irgendwie Nahe das Geld hier zu investieren. Da es sich über 15k EUR handelt müsste ich es in der Tat beim Zoll anmelden wenn ich es nach D transferiere. Eins ist sicher, vor dem FA habe ich keine Angst: meine Anlagen in der Schweiz würden entweder mit 35% von der Schweiz, oder bei anderen Anlageformen mit 20% durch die EU versteuert werden (und dieser Satz soll 2011 auch auf 35% steigen). Dann schon eher Angst vor der Ehehfrau, wenn die sich scheiden lässt und Unterhalt will hat man sein Geld besser in der Schweiz Mal im Ernst: mein Problem ist momentan eher dass ich keine Ahnung habe was ich meinem Portfolio (Aktien/Geld in D) noch hinzufügen soll. Es soll ja irgendwann einmal als Altersvorsorge dienen. Und irgendwas muss ich mit meinen CHF machen, auf dem Konto liegen lassen bei 0.5% Zinsen ist doch traurig. Ich möchte nicht unbedingt in einzelne Schweizer Aktien investieren, diese unterliegen sowieso der 35% Quellensteuer. Ich denke eher an eine langfristige Parkposition. Die Kassenobligationen kommen leider auch nicht über 2.5% hinaus (bei 8 Jahren Laufzeit!). Tagesgeld und Treuhandeinlagen sind auch keine Rendite-Riesen. Die Schweizer Banken empfehlen einstimmig einen Mischfonds aus Schweizer Unternehmen. Aber Schweizer Aktien/Fonds kann ich auch aus D kaufen, dann zahle ich weniger Steuern (25 vs 35%). Mir gefällt mir die Idee das Vermögen zwischen 2 Ländern aufzuteilen. Aber die viel geringeren Zinsen und die höheren Gebühren könnten mich noch abschrecken. Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass sich ein ganzes Land mit so niedrigen Zinsen abspeisen lässt, irgendwo MUSS es Renditen über 3% geben, sonst würden ja alle Schweizer in D investieren.. P.S. Und natürlich diskutiert man in einem Wertpapier-Forum über Geld. Aber ja, ich habe lange überlegt ob man hier mit konkreten Zahlen diskutieren sollte. Zum Schluss wären wir über die 15k EUR Grenze für den Transfer nach D gestolpert (was ja auch passiert ist) und dann wäre die Grössenordnung auch raus. Bzw. kriminelle Gestalten würden sich eventuell noch mehr erwarten. Schliesslich wären 40000 für einen echten Schweizer nur Peanuts, die würde der nichtmal investieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tsadapeter Oktober 18, 2009 Als Allererstes vielleicht: ich (Deutscher) lebe momentan noch in der Schweiz (das wird sich ändern), insofern liegt es ja irgendwie Nahe das Geld hier zu investieren. Das mit der Schweiz kann ich aus eigener Erfahrung gar nicht empfehlen. Der Hauptgrund sind Steuern und Kosten. Wenn Du als Deutscher in Deutschland versteuerst, hast Du die Wahl, endweder in D steuerehrlich zu sein (dann sieht es auch jeder "Finanzamtfuzzi" - den Begriff finde ich nicht schoen, die Jungs und Maedels machen auch nur ihren Job und oft genug uebrigens sehr gut) oder nicht steuerehrlich zu sein. Bei letzterem wirst Du im Zweifel mindestens doppelt bestraft. Erstens, weil die EU-Abgeltungssteuer schon heute kaum attraktiver ist, als die deutsche, zum zweiten wegen der moeglichen Folgen der Steuerkriminalitaet (die EU-Stuere befreit Dich naemlcih nicht von der Pflicht, in D zu erklaeren). Und verlass Dich drauf, dass die Schweizer Banken Dir kostenseitig das Fell vom lebenden Leibe ziehen (gilt uebrigens fuer fast alle auslaendischen Banken im Ausland - Kanalinseln, Belgien, Zypern etc). Wenn Du ein konservatives Depot mit naturgemaess kleineren Ertraegen fahren willst, sind Kosten aber wichtig. Beispiel: Die BNP zieht Dir bei einer Festgeldanlage als "Eroeffung" auch bei schin bestehender Geschaeftsbeziehung soviel gebuehren ab, dass Du das erste Jahr einen negativen oder bestenfalls einen Nullertrag einfaehrst. Da sind viele deutsche Direktbanken viel guenstiger. Kauf Dir da Anleihen und/oder ETFs, behalte die Kontrolle und den Ertrag. Nur wenn Du soviel anzulegen hast, dass sich Trust-/Stiftungskonstruktionen oder overnight Transfers vor Zinsterminen nach und von Dubai/Singapur etc lohnen, kann es noch eine Weile Sinn machen, der verschwiegenen schweizer Dienste in Anspruch zu nehmen. Aber das kostet und kostet....Geld und Schlaf. Wenn es aber Scheidungshoiffnungen oder -aengste sind, die Dich motivieren, dann sei sehr vorsichtig. Dann musst Du konsequent die Bank auch allen Schriftverkehr halten lassen (kostet auch heftig) denn sonst weisst Du nie, ob nicht irgendwann doch ein Bankschreiben oder Auszug Deiner Braut in die Haende faellt. Und wenn die erstmal weiss, dass es eine Bankverbindung gibt, wird ihr Anwalt viel schnueffliger sein, als jeder Finanzbeamte. Anwaelte sind pfiffig und die Auskunftspflichten sind - vor allem nach dem seit 1.9. geltenden Recht - sehr umfangreich. Klar kannst Du alles leugnen, musst im Zweifel aber die Hand drauf heben. Und falsche eidesstattliche Erklaerungen vor Gericht sind kein Spass. Wenn Du also wirklich wegbunkern willst, kauf regelmaessig von Deinen monatlichen Ueberschuessen Gold gegen bar und schliess die Barren oder gleich das Bargeld weg. Musst halt ueberlegen, ob "sie weiss nichts davon" die anderweitige Rendite ersetzt (kann im Zweifel und bei Zugewinngemeinschaft ja 50% ueber wenige Jahre sein). Fuer alle anderen Supertricks gibt es Speziallieratur bei http://www.blochverlag.de/ und aehnlichen Kandidaten... In meinen Augen ist die Schweiz fuer hoechstens mittelbemittelte Leute, die halbwegs ruhig schlafen wollen genauso out wie alle anderen Offshore Zentren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tomas B. November 21, 2009 Guten Abend zusammen, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Nachdem ich weiter recherchiert habe möchte ich Euch noch meinen Entschluss mitteilen: ich werde wohl Alles nach Deutschland transferieren. Zum Teil aus den von Euch oben genannten Gründen (zu hohe Gebühren, zu niedrige Zinsen, etc.), zum Anderen aber auch weil sich kaum Banken bereit erklären mir ein Konto zu geben wenn ich nächstes Jahr in den USA arbeite. Sobald man bei der Beratung das Stichwort USA fallen lässt wird man hier sehr schnell nervös Also, nochmals vielen Dank, Ihr habt mir die Entscheidung sehr erleichtert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian November 21, 2009 Tomas: Gute Einstellung - wenn wir alle schon Steuern zahlen, dann sollen sie auch denen zugute kommen, die uns die Ausbildung, Infrastruktur etc. finanziert haben. (kleines bissel Protektionismus schadet nicht ) Gruß Emilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 November 21, 2009 Tomas: Gute Einstellung - wenn wir alle schon Steuern zahlen, dann sollen sie auch denen zugute kommen, die uns die Ausbildung, Infrastruktur etc. finanziert haben. (kleines bissel Protektionismus schadet nicht ) Gruß Emilian. Davon wird man Jahre noch mehr bekommen als einem lieb ist; das Pendel schwingt zurück. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag