Die Spekulation

[Teletrabbi]

Parmalat - Hedge-Fund oder Milchkonzern?

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Die Aktie von Parmalat Finanziaria ist seit einiger Zeit hohen Kursschwankungen unterworfen. Die Revisoren der Firma und die Börsenaufsicht haben kritische Fragen zur Bilanz gestellt, und einige Investoren fragen sich, ob die Firma eigentlich ein Hedge-Fund oder einer der führenden Nahrungsmittelkonzerne Europas sei.

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Tatsächlich ist nicht nur zu vermuten, dass Parmalat in massivem Umfang Steuerarbitrage betrieben hat (Abzug von Zinsen in Italien und Investitionen in Steuerparadiesen). Das Management könnte auch versucht haben, mit einer Art von Rating-Arbitrage hinzuzuverdienen (günstige Refinanzierung als etabliertes Industrieunternehmen, mit denen riskantere Finanzanlagen getätigt werden). Viel Neugier weckt bei Analytikern derzeit aber auch der Umstand, dass Tanzis Imperium stark verschachtelt ist.

Quelle: http://www.nzz.ch/2003/11/15/bm/page-article98BUQ.html

 

Spekulation, per Gesetz gefördert

In Deutschland werden erstmals hochriskante Hedgefonds erlaubt. Sie sollen die Lust am Aktiengeschäft wieder erwecken. Doch wenn sie scheitern, drohen riesige Verluste: 1998 crashte der Hedging-Star "LTCM" und vernichtete 4 Milliarden Dollar

Quelle: http://www.taz.de/pt/2003/07/08/a0099.nf/text

 

Die Spekulation mit den Wechselkursen

 

Das Geschehen auf den Devisenmärkten bestimmen vorwiegend die Spekulanten. Täglich setzen Händler zwar mehr als eine Billion Dollar um, der Anteil des Außenhandels daran beträgt aber lediglich sechs Prozent. Auch die deutsche Industrie hält sich bei Devisenspekulationen nicht zurück und die dort erzielten Umsätze übersteigen um ein Vielfaches die Umsätze aus der Produktionstätigkeit. Beispielsweise spricht man in Finanzmarktkreisen von einem "großen Devisenhandelshaus mit angehängtem Elektrowarenhandel" und meint damit die Siemens AG.

http://www.mdr.de/geldanlage/wie-und-wo/13...und-135166.html

 

Das ist ja echt superinteressant, was es da für Geschichten, Fakten und Ansichten gibt.

[Teletrabbi]

Habe gleich mal noch mehr Informationen gefunden: http://www.brainworker.ch/r-evolution/spekulation.htm

http://www.gegenstandpunkt.com/gs/95/2/gs952024.htm

 

Ich glaube da schreibe ich meine Politik-Facharbeit zu

Leitfrage: Ist Spekulation demokratisch?

 

Ein paar Argumente für und gegen die Spekulation:

Fakt: Ökonomisches Ziel der Börse ist das selbe wie in der üblichen Wirtschaft: grössere Effektivität durch hohe Umsätze, die in kurzer Zeit und mit geringem Aufwand getätigt werden.

 

Positiv: Die Börse sorgt für Liquidität und faire Preise

Unternehmen bekommen Kapital für Investitionen. Das sorgt für Arbeitsplätze und ein höheres Wirtschaftswachstum.

Ein jeder kann am wirtschaftlichen Erfolg von Großunternehmen partizipieren.

Die Investition in Aktien eines Unternehmens erfordert Transparenz von der Gesellschaft. Somit werden auch Fehler offenbart, die dann schnell behoben werden können (an Statistiken für Aktionäre werden manche Probleme erst erkennbar).

 

 

Negativ: Preise können manipuliert werden. Es kann aus dem Nichts ein Wert geschaffen werden (ohne Arbeit), aber auch aus einem Wert die Wertlosigkeit geschaffen werden (Zerstörung, Schaden für die Wirtschaft).

Die Gesellschaften sind total in der Hand der Aktionäre (also voll auf Profit aus) und handeln "sozial skrupellos".

[Thomas]

Spekulationen sehe ich als Nachteil für die Gesamtwirtschaft an.

Einem Unternehmen nützt eine kurze Spekulationswelle nichts. Das Fremdkapital verschwindet wieder genau so schnell wie es kam. Das Unternehmen kann nicht effektiv damit arbeiten. Denn irgendwann muss das Unternehmen seine Zahlen aufdecken und an diesem Punkt hat kein Spekulationsmacher mehr die Gewalt. Die Spekulationswelle dann mit einem Kurseinbruch vorbei.

Gewinner sind in der Regel nur die Macher der Spekulation. Sie halten die Zügel, fast jeder muss ihnen vertrauen, denn nichts basiert mehr auf wahren Fakten.

Einige Privatleute schaffen es sicher, rechtzeitig abzuspringen. Doch bei der nächsten Spekulation kann das ganz anders aussehen.

Auch gerade das Verlieren der Privatleute wird einen negativen Einfluss auf das Unternehmen haben. "Bei diesem Unternehmen habe ich mein halbes Kapital verloren".

Die Privatanleger sind dann genau so schnell vergrault, wie sie kamen.

 

Also besser Unternehmen mit solidem Substanzzuwachs und Transparenz ohne Spekulationsmöglichkeiten.