Duder Oktober 16, 2009 Über deine Äußerungen kann man wirklich nur schmunzeln. Mal schauen wie lange wir noch was zum Schmunzeln haben Wie kann man eigentlich Videos aus der ZDF-MEdiathek hier einstellen? Gestern kam ein kurzes aber lustige Interview mit Andreas Pinkwart. Es heißt: Wie will Pinkwart Schulden tilgen? In 7 Minuten ist er auf keine Frage richtig eingegangen und hat 7 mal was von Wachstum erzählt. Das Wachstum wird es scheinbar richten. Der Rest kommt von alleine. Fragt sich nur wie. Scheinbar will man hier nichts anderes als noch mehr Schulden machen. Kohl hat es ja vorgemacht. Dieser hat ja auch gerne mal 400 Mrd. DM Schulden der DDR übernommen. Wofür und warum eigentlich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 16, 2009 Ja und? Das bezahlt aber nicht der Steuerzahler. Das ist ja das Problem der Eigentümer. Schon, aber es wäre naiv anzunehmen, daß im öffentlichen Bereich mehr Kompetenz und Sparsamkeit herrschen. Das wäre nie möglich. Es gibt keinen idealen Staat, denn die Menschen sind da genauso mangelhaft wie überall woanders auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 16, 2009 · bearbeitet Oktober 16, 2009 von berliner Scheinbar will man hier nichts anderes als noch mehr Schulden machen. Kohl hat es ja vorgemacht. Dieser hat ja auch gerne mal 400 Mrd. DM Schulden der DDR übernommen. Wofür und warum eigentlich? Hör mal auf mit den Göbbeleien. Die DDR hatte 1990 140 Mrd Ostmark Schulden. Nach Währungsunion dann also 70 Mrd DM bzw. 35 Mrd. Euro. Und im Gegensatz zu dir kann ich auch eine Quelle nennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder Oktober 16, 2009 Scheinbar will man hier nichts anderes als noch mehr Schulden machen. Kohl hat es ja vorgemacht. Dieser hat ja auch gerne mal 400 Mrd. DM Schulden der DDR übernommen. Wofür und warum eigentlich? Hör mal auf mit den Göbbeleien. Die DDR hatte 1990 140 Mrd Ostmark Schulden. Nach Währungsunion dann also 70 Mrd DM bzw. 35 Mrd. Euro. Und im Gegensatz zu dir kann ich auch eine Quelle nennen. Und was hat es mit dem Erblastentilgungsfonds auf sich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 16, 2009 · bearbeitet Oktober 16, 2009 von berliner Die FDP als wettbewerbsfeindliche Lobby-Partei: Union und FDP wollen Wettbewerb einschränken. Einfach nur peinlich. Das ist es, was die FDP unglaubwürdig macht. Nicht etwa angebliche soziale Kälte, sondern diese unverhohlene Klientel-Bevorzugung. Die Apotheker- und Juristen-Partei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Oktober 16, 2009 Die FDP als wettbewerbsfeindliche Lobby-Partei: Union und FDP wollen Wettbewerb einschränken. Einfach nur peinlich. Das ist es, was die FDP unglaubwürdig macht. Nicht etwa angebliche soziale Kälte, sondern diese unverhohlene Klientel-Bevorzugung. Die Apotheker- und Juristen-Partei. Es geht last but not least auch um die Sicherheit der Patienten... Das Apothekerfachpersonal, welches sich auskennt und ausgebildet ist, teurer ist als ne 8-Euro Jobberin bei Schlecker oder ne 7,50 Einpacker im Versandhandel, sollte einleuchten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 16, 2009 Es geht last but not least auch um die Sicherheit der Patienten... Das Apothekerfachpersonal, welches sich auskennt und ausgebildet ist, teurer ist als ne 8-Euro Jobberin bei Schlecker oder ne 7,50 Einpacker im Versandhandel, sollte einleuchten... Ein vorgeschobenes Argument, denn Deutschland ist vermutlich das einzige Land auf der Welt, in dem man den Patienten derart gefährdet sieht. Außerdem entscheidet über verschreibungspflichtige Medikament der Arzt und nicht der Apotheker. Der führt so oder so nur die Bestellung aus und kassiert (viel zu viel). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 16, 2009 · bearbeitet Oktober 16, 2009 von berliner Und wen überrascht das jetzt? Mich nicht, ich habe schon vor der Wahl (hier nachlesbar) kritisiert, daß die FDP die schützende Hand über die Einkünfte von Apothekern und Notaren hält. Das macht sie für mich als selbsternannte Partei der Wirtschaftskompetenz unglaubwürdig. Die müssen endlich aufhören den Einflüsterern der Lobbyverbände zu gehorchen. Wobei die vermutlich nicht mal Lobbyverbände brauchen, weil die Mitgliederstruktur sowieso deutlich in diese Richtung gehen dürfte. Dummerweise kriegt man mit Schwarz-Rot oder Rot-Rot keine große Steuerreform. Also kann man nur hoffen, daß Schwarz-Gelb in der Richtung was bewegt und dann beim nächsten Wechsel dann eben Rot-Rot den Apothekern, Juristen und Pharmakonzernen ans Portemonnaie geht. Eine Partei mit glaubwürdigen Prinzipien sucht man indes vergebens. Die FDP hat sie heute wieder über den Haufen geworfen. Daß das so schnell geht und die ohnehin kaum vorhandenen Liberalisierungen im Pharmamarkt sofort wieder zurückgenommen werden, überrascht mich aber auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Oktober 16, 2009 · bearbeitet Oktober 16, 2009 von Pascal1984 Es geht last but not least auch um die Sicherheit der Patienten... Das Apothekerfachpersonal, welches sich auskennt und ausgebildet ist, teurer ist als ne 8-Euro Jobberin bei Schlecker oder ne 7,50 Einpacker im Versandhandel, sollte einleuchten... Ein vorgeschobenes Argument, denn Deutschland ist vermutlich das einzige Land auf der Welt, in dem man den Patienten derart gefährdet sieht. Außerdem entscheidet über verschreibungspflichtige Medikament der Arzt und nicht der Apotheker. Der führt so oder so nur die Bestellung aus und kassiert (viel zu viel). man kann in Apotheken auch ohne Arzt mal n Grippemittel oder sonst was holen, weil die apotheker sich auskennen, vermutlich bisschen besser als die 8-euro jobber beim schlecker... aber jeden seine meinung Geiz ist schließlich geil, und 8 Euro Jobs sollte man unbedingt unterstützen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 16, 2009 man kann in Apotheken auch ohne Arzt mal n Grippemittel oder sonst was holen, weil die apotheker sich auskennen, vermutlich bisschen besser als die 8-euro jobber beim schlecker... aber jeden seine meinung Thema verfehlt: setzen. Es geht nicht um verschreibungsfreie Grippemittel. Geiz ist schließlich geil, und 8 Euro Jobs sollte man unbedingt unterstützen... Jedenfalls eher als überbezahlte Apotheker. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 17, 2009 Die Steuerberater haben ihr Geschenkt auch schon bekommen. Wenn sie jetzt zum Ausgleich die Geschenke an feindliche klientelgruppen wie die Kohleinustrie streichen würden wäre ich trotzdem zufrieden. Aber davon hört man auch nix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Oktober 17, 2009 man kann in Apotheken auch ohne Arzt mal n Grippemittel oder sonst was holen, weil die apotheker sich auskennen, vermutlich bisschen besser als die 8-euro jobber beim schlecker... aber jeden seine meinung Thema verfehlt: setzen. Es geht nicht um verschreibungsfreie Grippemittel. Geiz ist schließlich geil, und 8 Euro Jobs sollte man unbedingt unterstützen... Jedenfalls eher als überbezahlte Apotheker. Genau, wir brauchen mehr billigarbeit, denn damit steigen die steuer einnahmen und der konsum *Ironie off* Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder Oktober 17, 2009 Die Steuerberater haben ihr Geschenkt auch schon bekommen. Wenn sie jetzt zum Ausgleich die Geschenke an feindliche klientelgruppen wie die Kohleinustrie streichen würden wäre ich trotzdem zufrieden. Aber davon hört man auch nix. Einfach jeder scheint sein Geschenk zu bekommen. Das Leben auf Pump erreicht die nächste Stufe. Die Banken wirds freuen insbesondere weil jetzt auch noch der Verbriefungsmarkt ordentlich angeheizt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 17, 2009 · bearbeitet Oktober 17, 2009 von berliner Genau, wir brauchen mehr billigarbeit, denn damit steigen die steuer einnahmen und der konsum *Ironie off* Die einzigen, die billiger arbeiten müßten, wären die Apotheker, die ihr Monopol verlören. Was bringt dich eigentlich dazu, das zu bejammern? Findest du Monopole gut? Kommst du aus einer Apotheker-Familie? Denken wir mal deinen Einstellung weiter und verbieten den Supermärkten den Verkauf von Backwaren. Das dürfen in Zukunft nur noch Bäcker tun. Und in Schreibwarenläden darf es keine Kopierer mehr geben. Das dürfen nur noch Drucker tun. Die Post-Konkurrenz darf ihre Pakete nicht mehr von Läden an- und abgeben lassen. Das gibt es nur noch in Postfilialen. Hundefutter darf nur noch von Veterinären verkauft werden, Wein nur noch Winzern usw. Gleichzeitig wird verfügt, daß die Backwarenketten aufgelöst werden. Ein Bäcker darf nur noch maximal 4 Läden betreiben. Die Preise für Brötchen werden mit den Großbäckereien verhandelt und dürfen von keinem Bäcker unterboten werden. Na das wird ganz toll werden. Planwirtschaft pur. Falls du noch nichts davon gehört hast: unser Gesundheitssystem ist teuer und ineffizient und einer der Gründe ist das Apothekenmonopol, das es so nirgendwo sonst in der Welt gibt. Erklär doch mal bitte, warum wir das dann brauchen? Wozu brauchen wir zwei- oder dreimal so viele Apotheken pro Einwohner? Wozu brauchen wir die hohen Preise von Medikamenten? Wozu brauchen wir die überdurchschnittliche, vor Wettbewerb weitestgehend verschonte Bezahlung von Apothekern? Und vergiß mal deine Leier von den 8-€-Verkäufern bei Schlecker. Das ist nun wirklich kein Argument für ein Monopol. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Oktober 17, 2009 Genau, wir brauchen mehr billigarbeit, denn damit steigen die steuer einnahmen und der konsum *Ironie off* Hast Recht, ein Mindestlohn von 50 würde die Steuereinnahmen sprudeln lassen, den Konsum anheizen und die Wirtschaft auf Vordermann bringen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Oktober 17, 2009 Ich finde diese Neidgesellschaft schrecklich. Wenn die leistungstraeger ein Exzellzelenzcluster von Apotheken aufbauen, sollte man das vielmehr begrüßen, als darauf rumzuhacken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 17, 2009 Ich finde diese Neidgesellschaft schrecklich. Wenn die leistungstraeger ein Exzellzelenzcluster von Apotheken aufbauen, sollte man das vielmehr begrüßen, als darauf rumzuhacken. Und für die kompetenten Beratungsgespräche beim Kauf einer Packung verschreibungspflichtigen Magenmedikaments dankbar sein: Apotheker: "Ja, bitte?" Ich: "Eine Packung xxxx." (dabei das Rezept vorlegend) Apotheker: "Haben Sie irgendwelche Beschwerden?" Ich: "Ja, Sodbrennen" Apotheker: "Die Pillen nicht kauen oder auflösen" Ich: "weiß ich" Apotheker: "51,60 EUR" Davon gehen 8,10 Euro "Dienstleistungspauschale" für diese außerordentliche (und von mir keineswegs eingeforderte) Dienstleistung an den Apotheker. Das perfide daran ist, daß es billigere, aber schlechtere Medikamente gibt. Soll man jetzt zum B-Medikament greifen, weil der Apotheker zu teuer ist? Das widerspricht diametral der Argumentation der Apotheker, die behaupten, nur sie würden eine gute Leistung bieten. In Wirklichkeit stehen sie der im Weg, weil durch ihr Monopol die guten Medikamente zu teuer werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Oktober 18, 2009 Genau, wir brauchen mehr billigarbeit, denn damit steigen die steuer einnahmen und der konsum *Ironie off* Hast Recht, ein Mindestlohn von 50 würde die Steuereinnahmen sprudeln lassen, den Konsum anheizen und die Wirtschaft auf Vordermann bringen. Nein nein, du hast recht, wir kriegen unsere probleme nur gelöst, wenn wir duch mehr billigarbeit die steuereinnahmen senken, den konsum senken und den polen in den löhnen konkurrenz machen... Durch die sinkenden Steuereinnahmen wird dann noch mehr gespart, durch die sinkenden Umsätze noch mehr Menschen arbeitslos - nur so kriegen wir das gelöst - stimmts? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Oktober 18, 2009 Nein nein, du hast recht, wir kriegen unsere probleme nur gelöst, wenn wir duch mehr billigarbeit die steuereinnahmen senken, den konsum senken und den polen in den löhnen konkurrenz machen... Durch die sinkenden Steuereinnahmen wird dann noch mehr gespart, durch die sinkenden Umsätze noch mehr Menschen arbeitslos - nur so kriegen wir das gelöst - stimmts? Ganz ehrlich? Jepp. Die Alternative zur "Billigarbeit" ist oft "gar keine Arbeit", und das hilft weder den Betroffenen noch der Volkswirtschaft insgesamt. Die Steuern sind im Vergleich zur Alternative ebenfalls höher, geschweige denn Konsum. Wenn Leistungen zu teuer werden, werden sie schlicht nicht nachgefragt. Das ständige Beispiel mit dem Frisör - man könne ja nicht ins Ausland zum Schneiden fahren - ist absurd. Werden Frisöre zu teuer, werden viele Leute ihre Haare von Verwandten schneiden lassen und die Frisöre auf Schwarzarbeit ausweichen. Einige wenige Frisöre hätten ein paar Euro mehr in der Tasche, der Rest (andere Frisöre und ihre Kunden) wäre auf der Verliererseite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 18, 2009 · bearbeitet Oktober 18, 2009 von Stezo Und wenn Gebäudereinigung nicht mehr mit Hungerlöhnen vergütet werden darf, werden die vorherigen Auftraggeber ihre Verwandten anrufen und die bei sich sauber machen lassen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder Oktober 18, 2009 Nein nein, du hast recht, wir kriegen unsere probleme nur gelöst, wenn wir duch mehr billigarbeit die steuereinnahmen senken, den konsum senken und den polen in den löhnen konkurrenz machen... Durch die sinkenden Steuereinnahmen wird dann noch mehr gespart, durch die sinkenden Umsätze noch mehr Menschen arbeitslos - nur so kriegen wir das gelöst - stimmts? Ganz ehrlich? Jepp. Die Alternative zur "Billigarbeit" ist oft "gar keine Arbeit", und das hilft weder den Betroffenen noch der Volkswirtschaft insgesamt. Die Steuern sind im Vergleich zur Alternative ebenfalls höher, geschweige denn Konsum. Dann lieber gar keine Arbeit. Welchen Sinn hat beispielsweise Arbeit die vom Staat unterstützt werden muss? Gibt weiter deutlich schlimmere Dinge als diese Apothekengeschichte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 18, 2009 Dann lieber gar keine Arbeit. Welchen Sinn hat beispielsweise Arbeit die vom Staat unterstützt werden muss? Die Frage läßt tief blicken. Arbeiten sollte eigentlich eine nicht zu hinterfragende Selbstverständlichkeit sein, und zwar auch dann, wenn man damit nicht reich wird. Gibt weiter deutlich schlimmere Dinge als diese Apothekengeschichte. Dich interessiert es eben nicht. Du trägst nicht zur Finanzierung bei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Oktober 19, 2009 Und wenn Gebäudereinigung nicht mehr mit Hungerlöhnen vergütet werden darf, werden die vorherigen Auftraggeber ihre Verwandten anrufen und die bei sich sauber machen lassen... Dann wird eben seltener gereinigt oder es werden Regelungen eingeführt, dass die Mitarbeiter ihre Büros selbst sauber zu halten haben, etc. Es erstaunt mich, dass du glaubst, ein Unternehmen würde ausgerechnet auf die Reinigung nicht verzichten können. Für die meisten Unternehmen ist das eine ziemlich unproduktive Kostenstelle. Dann lieber gar keine Arbeit. Welchen Sinn hat beispielsweise Arbeit die vom Staat unterstützt werden muss? Sie hat den Sinn, dass sie die Kosten, deine Existenz aufrecht zu erhalten, zumindest teilweise deckt und mich nicht belastet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 19, 2009 · bearbeitet Oktober 19, 2009 von Stezo Und wenn Gebäudereinigung nicht mehr mit Hungerlöhnen vergütet werden darf, werden die vorherigen Auftraggeber ihre Verwandten anrufen und die bei sich sauber machen lassen... oder es werden Regelungen eingeführt, dass die Mitarbeiter ihre Büros selbst sauber zu halten haben, etc. Und wird die Reinigung dann billiger oder teurer? Überleg mal von welchen Stundensätzen wir sprechen. Beispiel: Du hast auf der einen Seite Festangestellte eines Unternehmens, die sagen wir 14€ brutto in der Stunde verdienen, was schon einen sehr niedrigen Stundenlohn z.B. in kaufmännischen Unternehmen darstellt. Dieses Unternehmen überlegt, wie es die Räume sauber hält/kriegt. Auf der anderen Seite ein Gebäudereinigungsdienstleister, der seinen Angestellten gern 6,50 zahlen möchte. Erhöht man diesen Lohn auf 8€ (es spricht ja niemand von 10 oder mehr) was wird passieren? Ich glaube diesem Totschlagargument von CDU/CSU und FDP nicht. Zumal es auch genügend Bereiche in der Wirtschaft gibt, in denen regelmäßig oder sogar permanent gereinigt werden muss. Krankenhäuser, Gastronomie, etc.. Ein nettes Ausbeuterbeispiel habe ich gerade aus dem Bekanntenkreis. Der Tarifvertrag für die Gebäudereiniger wurde gerade vorletzte Woche von den Arbeitgebern gekündigt, in welchem ein Quasi-Mindestlohn festgeschrieben ist. Dieser existiert also nichtmehr. Hattest Du gehört, dass aufgrund der Einführung dieses Mindestlohns damals massenhaft Leute in der Gebäudereinigungsbranche entlassen wurden? Ich nicht. Nun gehen bei den Angestellten eines großen Gebäudereinigungsdientleisters, bei dem meine Bekannte arbeitet, Verträge mit neuen "Konditionen" rum, welche die Mitarbeiter gefälligst unterschreiben sollen. Meine Bekannte soll akzeptieren, dass der Stundenlohn, welcher vorher überall gezahlt werden musste, nun von ca.8€ auf irgendwas mit 6€ abgesenkt wird. Nun kenne ich zufällig den Betriebsorganisationsleiter eines der Unternehmen, in welchem ihr Reinigungsunternehmen seine Dienstleistung ausübt. Der Dienstleister hat nicht im geringsten vor, seine Preise zu senken. Warum auch? Das Unternehmen hat ja vorher auch den Preis bezahlt. Gewinnmaximierung auf Kosten der Angestellten ist das und nichts anderes. Sie können ja noch zum Amt gehen und dort Aufstockungs-HartzIV beantragen. Man nutzt hier von Unternehmerseite die Unwissenheit und Not der Arbeitnehmer, sowie den Sozialstaat (und damit auch Dich als Steuerzahler) gnadenlos aus. Gäbe es diese Aufstockungen nicht, würden die Unternehmen gezwungen sein, einen höheren Lohn zu zahlen. Nachfrage nach Gebäudereinigung bestünde trotzdem. Dann würde vielleicht auch ein Unternehmen mal den Wert dieser Arbeit erkennen. Ein Unternehmen mit regem Kundenverkehr bspw. kann es sich überhaupt nicht leisten dreckige Fenster zu haben oder seine Kunden dreckige Toiletten vorfinden zu lassen. Abgesehen davon ist es bei einem solchen Stundenlohn überhaupt nicht wirtschaftlich, die eigenen Angestellten selbst reinigen zu lassen. Ein weiteres Beispiel aus meiner Ausbildungszeit: In meinem Lehrbetrieb war es anscheinend jahrzehntelang gang und gebe, dass die Azubis die Küche reinigten. Als ich da anfing, stellte das Unternehmen auch gleichzeitig einen Betriebswirt an, welcher sich um die Wirtschaftlichkeit des gastronomischen Betriebes kümmern sollte. Der kam ziemlich schnell zu dem Ergebnis, dass es für das Unternehmen viel teurer ist, Azubis säubern zu lassen, als diese Aufgabe Reinigungskräften zu übertragen. Azubis! Nichtmal ausgelernte Fachkräfte. Fortan wurde von einem Unternehmen die Reinigung übernommen. Meinem Küchenchef passte das zunächst nicht, weil er das als charakterbildende Maßnahme ansah, womit er sicherlich auch recht hat, aber darum geht es in dieser Betrachtung nicht. Nach einiger Zeit war er aber sehr froh, dass er selbst weniger in der Küche arbeiten musste (denn die Azubis hatten ja nun mehr Zeit) und sich anderen Aufgaben widmen konnte, welche er vorher immer in seinen Überstunden erledigte. "Mindestlöhne vernichten(schön martialisches Wort) Arbeitsplätze!" Es erscheint mir so wie bei Bushs "weapons of mass destruction". Man muss es nur häufig genug sagen und dann glauben es die Leute auch. In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich? Das ist doch die Frage, die sich hier unweigerlich stellt! Ein Unternehmen was Überschüsse nach Neuinvestionskosten in Millionen- oder Milliardenhöhe erwirtschaftet, es sich aber "nicht leisten kann" für die Sauberkeit des Unternehmens einen Preis zu zahlen, der es den Reinigenden ermöglicht ohne zusätzliche Staatshilfe von ihrem Lohn zu leben??????????? Warum klingeln da bei den Widersprechern von Mindestlöhnen immer die Glocken? Immer nur "Angebot und Nachfrage"!! Diese Beschränkung auf die sogenannten Gesetze des Marktes ist unmenschlich. Das ist nicht die Soziale Marktwirtschaft nach Erhardt, die wir in Deutschland offiziell leben wollen! In der ich leben will! Sein Buch heißt übrigens "Wohlstand für alle". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag