BondWurzel Oktober 25, 2009 · bearbeitet Oktober 25, 2009 von BondWurzel Schäuble ist aufgrund seiner Vergangenheit nicht geeignet für diesen Job, eben verbraucht... ein neue Mann wäre besser gewesen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 25, 2009 Da wäre einiges besser gewesen! Was macht Guttenberg im Verteidigungsministerium? Schäuble, Westerwelle, Ramsauer. Alles nicht besonders optimistisch stimmende Personalien und/oder Fehlbesetzungen. Am wichtigsten wäre mir ein FDP-Politiker im Innenministerium gewesen, genau wie im Finanzministerium. Die größten Dinger sind Schäuble und der Guido, welcher mal sein Superministerium für Finanzen und Wirtschaft hätte bekommen sollen. Pustekuchen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 25, 2009 Hehe Dazu hab ich den hier. (mal wieder) Ab 4:00 Minuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 25, 2009 · bearbeitet Oktober 25, 2009 von etherial im Niedriglohnsektor gibt es einiges, was man ersetzen kann. Kassierer können durch RFID-Kassen abgelöst werden und an Haushaltsrobotern wird auch gearbeitet. Außerdem kann man organisatorisch einige Dinge machen, z.b. kann man Kellner entlassen, wenn die Gäste wie im englischen Pub ihre Getränke selber abholen. Kassierer und Kellner kriegen keine Niedriglöhne (dachte ich zumindest, lasse mich da aber gern belehren). Und: - RFID-Kassen kann man besser betrügen als Kassierer - Haushaltsroboter, die den Boden putzen - und sich dann im Kabelsalat verwirren? Wer zahlt wenn so ein Haushaltsroboter beim rumwuseln ein Notebook an seinem Kabel umreißt? Und wer wischt die Tische, die Kaffeeküche, die Regale, die Stühle im Konferenzraum? Außerdem - wenn es eine billigere Alternative gibt - und die Leute der Meinung sind, dass sie auf die menschliche Variante verzichten können, dann finde ich das abolut ok. Es wird immer noch ein paar Kneipen geben, die Kellner anstellen, weil eben nicht alle sich das Bier an der Theke holen wollen. Was macht es denn für einen Sinn, wenn man die Leute nur noch deswegen beschäftigt weil sie billiger als die Maschinen sind, die die gleiche arbeit machen? Der Sinn ist, daß es volkswirtschaftlich das effizienteste ist. Es gibt kein Grundrecht darauf, daß einem der eigene Beruf Spaß macht. Ähhm ... soviel ich weiß ging es darum ob man einen Mindestlohn oder einen Kombilohn einführt. Beim Mindestlohn zahlt der Arbeitgeber, beim Kombilohn der Steuerzahler. Und unter der Voraussetzung finde ich, dass es volkswirtschaftlich nicht sinnvoller ist, wenn Menschen nur deswegen eingestellt werden, weil sie inclusive Subvention vom Staat (Kombilohn) günstiger als äquivalente Maschinen sind. Denn effektiv zahlt die Gesellschaft, was die Unternehmen sparen. Dann sollen die Unternehmen mir bitte den Lohn kürzen - das ist ehrlich. Warum gerade die FDP, die überall für einfachheit stellt, die Kürzung der Löhne über so einen komplizierten Weg erreichen will ist mir schleierhaft. Mit Mindestlohn würden die Gehälter der anderen Mitarbeiter auch fallen (oder nicht mehr so stark steigen) - aber jeder weiß warum, nämlich weil die Putzfrau ihre Kinder ernähren muss. Stattdessen wird auf Pump quersubventioniert. Das leuchtet mir nicht ein: Die individuelle Steuerschuld ist i.d.R. nicht deshalb unbekannt, weil man sie nur schwer aus einer Formel ziehen könnte (dafür gibt´s hunderte Tools im Netz), sondern weil es zig Sonderregelungen und Ausnahmetatbestände gibt. Daran würde sogar ein Einheitssteuersatz nix ändern. Wie du schon sagst: Besser rechnen lässt sich so nichts. Die Komplexität im Steuersystem entstand NIE durch das progressive System, sondern immer durch die Ausnahmen und Subventionen. Dieses neue System schafft noch Komplexität: Ab 40.000€ zahlt man 35% Steuer. Wie reagieren die Unternehmen wohl darauf: Immer wenn jemand eine Gehaltserhöhung bekommt, die ihm ein Gehalt über 40.000€ beschert, werden sie nun versuchen irgendwelche steuerfreien außerentgeltlichen Leistungen anzubringen. Der Mitarbeiter bekommt einen Firmenwagen, Kantinengutscheine oder sonstwas und der Staat kriegt nur 25% von 39.999€ statt 35% von 40.000€. So wie das Thema seitens der FDP behandelt wird, müsste dahinter "ein ganz großes Ding" stecken. Ich kann es nur nicht sehen. Das Konzept von Kirchhoff war bestechend durch Einfachheit und keineswegs so ungerecht wie rot-grün es hingestellt hat (die weniger wohlhabenden und Familien hätten ja durch die hohen Freibeträge profitiert). Vielleicht hätte man den Steuersatz damals anpassen müssen. Das dreistufige System hat die Nachteile von beiden Systemen und zudem den oben beschriebenen "Verdiene ja nicht mehr als 40.000€"-Mangel. Schade, dass die FDP nun anstatt die Komplexität zu reduzieren nur noch mehr Steuerschlupflöcher schaffen möchte ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JackRyan Oktober 25, 2009 der Staat bekommt ja nicht 35% von 40k, sondern 25% von allem unter 40k, und 35% von allem über 40k, insofern glaub ich nicht, dass die 40k so ne Schwelle bzw. ein Problem darstellen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris89 Oktober 25, 2009 Dieses neue System schafft noch Komplexität: Ab 40.000 zahlt man 35% Steuer. Wie reagieren die Unternehmen wohl darauf: Immer wenn jemand eine Gehaltserhöhung bekommt, die ihm ein Gehalt über 40.000 beschert, werden sie nun versuchen irgendwelche steuerfreien außerentgeltlichen Leistungen anzubringen. Der Mitarbeiter bekommt einen Firmenwagen, Kantinengutscheine oder sonstwas und der Staat kriegt nur 25% von 39.999 statt 35% von 40.000. http://de.wikipedia.org/wiki/Stufentarif Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 25, 2009 der Staat bekommt ja nicht 35% von 40k, sondern 25% von allem unter 40k, und 35% von allem über 40k, insofern glaub ich nicht, dass die 40k so ne Schwelle bzw. ein Problem darstellen... Auch nicht ganz richtig. Bis zur 15%-Grenze wird jeder Euro mit 15% besteuert, alles was darüber liegt mit 25% und alles über der 35%-Grenze, wo immer die dann auch liegen wird, mit 35%. Aber vermutlich hattest Du das gemeint und nur den Eingangssteuersatz ausgelassen. Dein Fazit ist natürlich trotzdem korrekt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat Oktober 25, 2009 · bearbeitet Oktober 25, 2009 von Stezo Gerade gefunden: sueddeutsche.de Das ist meines Erachtens nach der erste Schritt in die richtige Richtung beim Thema Entlohnung/Vergütung. Siehe hier: Der andere Punkt ist ein Zurückdrehen der Verhältnisse von Topgehältern zu denen einfacher Angestellter. Vor 20 bis 30 Jahren verdiente ein Vorstand ungefähr das 6 bis 8-fache eines durchschnittlichen Angestelltengehaltes. Warum ist das heut nicht mehr so? Ist die Gier heut größer als damals? Warum ist dieses Verhältnis nichtmehr gegeben? Warum sind die Gierschlunde weiterhin nicht mit 10 Millionen zufrieden? Zu diesem Beschluss kann ich BMW also nur gratulieren! Nun weiß ich nicht in welchem Verhältnis die Topgehälter zu denen von Bandarbeitern stehen werden dürfen, aber allein die Tatsache das Verhältnis eingrenzend festzuschreiben ist eine großartige Sache! Mehr davon! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 25, 2009 http://de.wikipedia.org/wiki/Stufentarif Wusste gar nicht, dass man das schon unter Wikipedia findet ... aber danke für die Aufklärung des Missverständnisses. Einfacher wirds dadurch aber trotzdem nicht ... Denn es ist ja eigentlich das Konzept des Grenzsteuersatzes, welches die Nachrechenbarkeit so kompliziert macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi Oktober 25, 2009 - Haushaltsroboter, die den Boden putzen - und sich dann im Kabelsalat verwirren? Wer zahlt wenn so ein Haushaltsroboter beim rumwuseln ein Notebook an seinem Kabel umreißt? Und wer wischt die Tische, die Kaffeeküche, die Regale, die Stühle im Konferenzraum? Hi, die Haftungsfrage ist rein juristisch, das wird man einfach festlegen. Selbst wenn Haushaltsroboter nicht alle Aufgaben erledigen, so können sie trotzdem viel erledigen (evtl. auch mehrere Spezialmaschinen). Einfache Tätigkeiten sind Saugen, Wischen, Fensterputzen, Müll entsorgen. Damit sind schon viele wesentliche aufgaben erledigt. Ähhm ... soviel ich weiß ging es darum ob man einen Mindestlohn oder einen Kombilohn einführt. Beim Mindestlohn zahlt der Arbeitgeber, beim Kombilohn der Steuerzahler. Und unter der Voraussetzung finde ich, dass es volkswirtschaftlich nicht sinnvoller ist, wenn Menschen nur deswegen eingestellt werden, weil sie inclusive Subvention vom Staat (Kombilohn) günstiger als äquivalente Maschinen sind. Denn effektiv zahlt die Gesellschaft, was die Unternehmen sparen. Dann sollen die Unternehmen mir bitte den Lohn kürzen - das ist ehrlich. Ich war auf der Schiene Mindestlohn ja oder nein. Zum Kombilohn habe ich noch keine feste Meinung, finde ich aber auch eher nicht gut, eben weil es sich um eine Subvention handelt. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 25, 2009 · bearbeitet Oktober 25, 2009 von berliner Ich war auf der Schiene Mindestlohn ja oder nein. Zum Kombilohn habe ich noch keine feste Meinung, finde ich aber auch eher nicht gut, eben weil es sich um eine Subvention handelt. Den Kombilohn sollte man nicht rein markttheoretisch betrachten, sondern als eine Möglichkeit, Menschen aus prekären Verhältnissen zu holen. Es mag sein, daß ALG2 günstiger ist (obwohl ich das nicht glaube), aber wichtiger ist das Verhindern von "Hartz4-Dynastien". Soll heißen, Kinder müssen ihre Eltern als berufstätige Menschen begreifen, wenn sie nicht selber in so ein Leben hineinwachsen sollen. P.S. Schlimm genug, daß man schon hier im Forum erklären muß, wozu man arbeitet. Es setzt sich immer mehr die Vorstellung durch, daß man nur arbeitet, um sich damit Dinge leisten zu können, die mit ALG2 zu teuer sind. Die Kinder verinnerlichen dann von Anfang an, daß ein einigermaßen komfortables Leben hinsichtlich wohnen, essen, fernsehen, Gessundheitsversorgung ohnehin selbstverständlich ist. Und arbeiten geht man sowieso nur, wenn dabei dann deutlich mehr rumkommt. Ansonsten läßt man es gleich bleiben. Vielleicht sollte man mal für ein paar Jahre ALG2 ganz abschaffen. Nach soundsoviel Hungertoten kapieren die Duders dieses Landes dann vielleicht, wozu man arbeitet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder Oktober 25, 2009 · bearbeitet Oktober 25, 2009 von Duder Ich war auf der Schiene Mindestlohn ja oder nein. Zum Kombilohn habe ich noch keine feste Meinung, finde ich aber auch eher nicht gut, eben weil es sich um eine Subvention handelt. Den Kombilohn sollte man nicht rein markttheoretisch betrachten, sondern als eine Möglichkeit, Menschen aus prekären Verhältnissen zu holen. Es mag sein, daß ALG2 günstiger ist (obwohl ich das nicht glaube), aber wichtiger ist das Verhindern von "Hartz4-Dynastien". Soll heißen, Kinder müssen ihre Eltern als berufstätige Menschen begreifen, wenn sie nicht selber in so ein Leben hineinwachsen sollen. Jepp, das seh ich auch so. Lieber sollen die Kinder sehen, dass sich Arbeit nicht lohnt.... Stütze trotz Arbeit und dennoch kein Geld. Das hilft den Kindern sofort auf die Sprünge und die Karriere als Arzt oder Rechtsanwalt ist gesichert Gerade gefunden: sueddeutsche.de Zu diesem Beschluss kann ich BMW also nur gratulieren! Nun weiß ich nicht in welchem Verhältnis die Topgehälter zu denen von Bandarbeitern stehen werden dürfen, aber allein die Tatsache das Verhältnis eingrenzend festzuschreiben ist eine großartige Sache! Mehr davon! Ein echtes: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 26, 2009 die Haftungsfrage ist rein juristisch, das wird man einfach festlegen. Darum gings mir eigentlich nicht ... der wirtschaftliche Schaden der durch hirnlose Maschinen (an der falschen Stelle) passieren kann ist nicht zu unterschätzen .... Selbst wenn Haushaltsroboter nicht alle Aufgaben erledigen, so können sie trotzdem viel erledigen (evtl. auch mehrere Spezialmaschinen). Einfache Tätigkeiten sind Saugen, Wischen, Fensterputzen, Müll entsorgen. Damit sind schon viele wesentliche aufgaben erledigt. Wenn es günstiger als der Mindestlohn ist, dann sollen das Maschinen machen. Das ist es meines Erachtens aber nicht ... das ist nur ein Scheinargument um die Löhne niedrig zu halten. Selbst wenn es so wäre: Was ist denn das für eine menschenverachtende Einstellung: Wir lassen diese Arbeit Menschen machen, weil Maschinen teurer sind. Dass man im Fall des Falles ein Konzept entwickeln muss, um diese schlecht qualifizierten Menschen nicht in die Arbeitslosigkeit abgleiten zu lassen. Ich war auf der Schiene Mindestlohn ja oder nein. Zum Kombilohn habe ich noch keine feste Meinung, finde ich aber auch eher nicht gut, eben weil es sich um eine Subvention handelt. Bei Niedriglöhnen rede ich von einem Lohn, von dem man sein Leben nicht mehr bestreiten kann ... wo soll das restliche Geld denn sonst herkommen als vom Staat. Es gibt nur die Möglichkeiten Mindestlohn, Kombilohn oder bezahlte Arbeitslosigkeit. Den Kombilohn sollte man nicht rein markttheoretisch betrachten, sondern als eine Möglichkeit, Menschen aus prekären Verhältnissen zu holen. Es mag sein, daß ALG2 günstiger ist (obwohl ich das nicht glaube), aber wichtiger ist das Verhindern von "Hartz4-Dynastien". Soll heißen, Kinder müssen ihre Eltern als berufstätige Menschen begreifen, wenn sie nicht selber in so ein Leben hineinwachsen sollen. Die Vermeidung von Hartz4-Dynastien ist aus meiner Sicht sehr wichtig. Aber die entstehen eher dadurch, dass die Kinder verwarlosen und das tun sie auch, wenn sich tagsüber niemand um sie kümmert. Was ist denn denn dein Rat an eine alleinerziehende Frau (Beruf Friseurin) mit zwei Kindern (Vater ausländischer Abstammung und wieder im Heimatland - natürlich keine Alimente). Diese Frau kann sich höchstens eine 2-Zimmer-Wohnung leisten, im übelsten Bezirk der Stadt. Soll sie arbeiten gehen und ihre Kinder alleine lassen (denn der Staat kümmert sich ja nicht darum) oder soll sie sich um die Kinder kümmern? In einem anderen Thread gab es durchaus Personen die gemeint haben, dass sich für diese "Familie" ein Riestervertrag lohne ... Meine Meinung nach Prioritäten: 1. Priorität für Kinder - wenn jedes Kind eines Niedriglöhners wieder Niedriglöhner oder arbeitslos wird, verlieren wir auf lange Zeit, denn Niedriglöhner haben im Schnitt mehr Kinder als Akademiker und sie werden auch so immer mehr 2. Priorität für Resozialisierung - es ist unerheblich ob ein Mensch arbeitet oder nicht. Es ist nur erheblich ob er als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft akzeptiert wird. Über Arbeit geht das sicher am besten und günstigsten, dann muss der Staat aber auch bereit sein, die Kinderbetreuung zu übernehmen (hat den zusätzlichen positiven Effekt, dass Kinder von einfältigen oder brutalen Eltern deren Einfluss automatisch entzogen werden) 3. Altersvorsorge erst dann wenn Bürger und Kinder im Jetzt versorgt sind. Wer fürs Alter vorsorgt und dafür seine Kinder vernachlässigt, hat es erschwert oder verhindert, dass künftig Personen in die Rentenkasse einzahlen - nur weil er selbst was rausbekommen wollte. Und arbeiten geht man sowieso nur, wenn dabei dann deutlich mehr rumkommt. Ansonsten läßt man es gleich bleiben. Im Forum sehe ich regelmäßig Threads wo beschrieben ist wie man das neueste Steuerschlupfloch nutzt. Steuerschlupflöcher suchen ist legal. Der Reiche darf also dem Staat überall da was abnehmen, wo der die Gesetze ineffizient gestaltet hat. Der Arme hingegen muss - deiner Meinung nach - unwirtschaftlich vorgehen. Naja - ich halte es für durchaus sinnvoll, wenn man die Arbeitslosen ermutigt zu arbeiten. Aber ist es nicht die FDP, die wünscht das Arbeit sich wieder lohnt? Und lohnt sich eine Arbeit, wenn man im Monat für 20 Tage Mehrarbeit 50 mehr in der Tasche hat? Dafür, dass so viele Bänker in der FDP sind, rechnen die erstaunlich optimistisch. Klar kann man das beheben indem man ALG2 streicht: Vielleicht sollte man mal für ein paar Jahre ALG2 ganz abschaffen. Nach soundsoviel Hungertoten kapieren die Duders dieses Landes dann vielleicht, wozu man arbeitet. Ich freue mich auch schon an die Zeiten, wo Leuten auf offener Straße wegen einem Butterbrot die Gurgel durchgeschnitten wird. Bessere Idee: Wiedereinführung der Leibeigenschaft. @Stezo: Was den BMW-Deal angeht: Ich weiß nicht, was in dem Vertrag festgelegt ist. Aber die Bezahlung von Managern ist ja nicht so einfach, wie die eines Facharbeiters ... Da gibts Grundgehalt, Prämien, Optionsscheine, Ablösesummen, Abfindungen ... Und selbst wenn man festlegt, dass die Gehaltserhöhung eines Managers nur 1% höher sein darf als die eines Facharbeiters (sagen wir 4% und 5%) dann ist das Managergehalt in 20 Jahren um 44% mehr gewachsen als das Facharbeitergehalt. Vermutlich bin ich inzwischen schon etwas paranoid. Fair wäre: Die gleiche (prozentuale) Prämie wie der Manager bekommt auch jeder andere Arbeiter ... das ist wiederum schon ziemlich kommunistisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 26, 2009 · bearbeitet Oktober 26, 2009 von berliner Die Vermeidung von Hartz4-Dynastien ist aus meiner Sicht sehr wichtig. Aber die entstehen eher dadurch, dass die Kinder verwarlosen und das tun sie auch, wenn sich tagsüber niemand um sie kümmert. Das tun sie aber auch, wenn die Eltern zu Hause sitzen. Mit dem (nicht stattfindenden) Berufsleben geht oft auch die Fähigkeit zur Selbstorganisation verloren. Es ist doch hahnebüchen, daß man Hartz4-Familien noch Sozialarbeiter zur Seite stellen muß, die ihnen erklären, wie man richtig einkauft, den Kindern Pausenbrote macht usw. Da sind die Eltern genauso unreif wie die Kinder. Was ist denn denn dein Rat an eine alleinerziehende Frau (Beruf Friseurin) mit zwei Kindern (Vater ausländischer Abstammung und wieder im Heimatland - natürlich keine Alimente). Diese Frau kann sich höchstens eine 2-Zimmer-Wohnung leisten, im übelsten Bezirk der Stadt. Soll sie arbeiten gehen und ihre Kinder alleine lassen (denn der Staat kümmert sich ja nicht darum) oder soll sie sich um die Kinder kümmern? In einem anderen Thread gab es durchaus Personen die gemeint haben, dass sich für diese "Familie" ein Riestervertrag lohne ... Die soll ihre Kinder in den Kindergarten geben. Das würde sie in Berlin 144 € pro Jahr kosten bzw. 12 €pro Monat. Das sollte wohl machbar sein. Quelle Eine Wohnung mit zwei Zimmern in einem guten Stadtbezirk gibt es für 450 € warm. Und beim nächsten Mann sollte sie vielleicht ein bißchen besser darauf achten, mit wem sie sich da zusammentut. Meine Meinung nach Prioritäten: 1. Priorität für Kinder - wenn jedes Kind eines Niedriglöhners wieder Niedriglöhner oder arbeitslos wird, verlieren wir auf lange Zeit, denn Niedriglöhner haben im Schnitt mehr Kinder als Akademiker und sie werden auch so immer mehr Ja, aber das Geld zweckgebunden vergeben, sonst kommt es nicht bei den Kindern an. 2. Priorität für Resozialisierung - es ist unerheblich ob ein Mensch arbeitet oder nicht. Es ist nur erheblich ob er als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft akzeptiert wird. Über Arbeit geht das sicher am besten und günstigsten, dann muss der Staat aber auch bereit sein, die Kinderbetreuung zu übernehmen (hat den zusätzlichen positiven Effekt, dass Kinder von einfältigen oder brutalen Eltern deren Einfluss automatisch entzogen werden) Richtig. Dem steht aber die katholisch-konservative Familienpolitik im Weg, die die Frau lieber am Herd sieht. Und arbeiten geht man sowieso nur, wenn dabei dann deutlich mehr rumkommt. Ansonsten läßt man es gleich bleiben. Im Forum sehe ich regelmäßig Threads wo beschrieben ist wie man das neueste Steuerschlupfloch nutzt. Steuerschlupflöcher suchen ist legal. Der Reiche darf also dem Staat überall da was abnehmen, wo der die Gesetze ineffizient gestaltet hat. Der Arme hingegen muss - deiner Meinung nach - unwirtschaftlich vorgehen. Beides ist nicht akzeptabel. Naja - ich halte es für durchaus sinnvoll, wenn man die Arbeitslosen ermutigt zu arbeiten. Aber ist es nicht die FDP, die wünscht das Arbeit sich wieder lohnt? Und lohnt sich eine Arbeit, wenn man im Monat für 20 Tage Mehrarbeit 50€ mehr in der Tasche hat? Die Frage, ob sich Arbeit lohnt, ist schon falsch gestellt. Arbeit ist notwendig, um zu überleben. Ob sie sich lohnt ist eine neumodische Einstellung, nach der das Überleben ohnehin gesichert ist. Vielleicht sollte man mal für ein paar Jahre ALG2 ganz abschaffen. Nach soundsoviel Hungertoten kapieren die Duders dieses Landes dann vielleicht, wozu man arbeitet. Ich freue mich auch schon an die Zeiten, wo Leuten auf offener Straße wegen einem Butterbrot die Gurgel durchgeschnitten wird. Bessere Idee: Wiedereinführung der Leibeigenschaft. Es ist doch egal, ob es wegen einem Butterbrot oder wegen einem iPOD ist. Die Ansprüche verschieben sich eben (siehe oben). Heute ist man eben arm, wenn man keinen iPOD hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 26, 2009 · bearbeitet Oktober 26, 2009 von Grumel Gerade gefunden: sueddeutsche.de Zu diesem Beschluss kann ich BMW also nur gratulieren! Nun weiß ich nicht in welchem Verhältnis die Topgehälter zu denen von Bandarbeitern stehen werden dürfen, aber allein die Tatsache das Verhältnis eingrenzend festzuschreiben ist eine großartige Sache! Mehr davon! Dumm nur das die BMW Bandarbeiter zur oberen Mittelschicht gehören. Edit: Nicht alle, aber die von den Zeitarbeitsfirmen werden sicher nicht als Vergleich herangezogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Oktober 26, 2009 Dumme Frage, wenn es diesen Stufentarif in Deutschland geben wird, wie ist das dann mit den Steuerklassen 1 3 und 5 ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 26, 2009 · bearbeitet Oktober 26, 2009 von berliner Dumme Frage, wenn es diesen Stufentarif in Deutschland geben wird, wie ist das dann mit den Steuerklassen 1 3 und 5 ? Die gibt es dann nicht mehr. Es gäbe dann nur noch Freibeträge pro Nase und evtl. weiterhin Ehegattensplitting. Allerdings kann es auch sein, daß CDU+CSU+FDP einen Weg finden, das Stufenmodell mit den Steuerklassen zu kombinieren und so etwas zu schaffen, das noch komplizierter ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Oktober 26, 2009 · bearbeitet Oktober 26, 2009 von DrFaustus Dumme Frage, wenn es diesen Stufentarif in Deutschland geben wird, wie ist das dann mit den Steuerklassen 1 3 und 5 ? Die gibt es dann nicht mehr. Es gäbe dann nur noch Freibeträge pro Nase und evtl. weiterhin Ehegattensplitting. Allerdings kann es auch sein, daß CDU+CSU+FDP einen Weg finden, das Stufenmodell mit den Steuerklassen zu kombinieren und so etwas zu schaffen, das noch komplizierter ist. Im Grunde haben doch die Steuerklassen nichts mit dem Stufentarif in der Einkommensteuer zu tun, oder? Da gehts doch um die Lohnsteuer. Deshalb ist es auch gut möglich, dass das beibehalten wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 26, 2009 Im Grunde haben doch die Steuerklassen nichts mit dem Stufentarif in der Einkommensteuer zu tun, oder? Da gehts doch um die Lohnsteuer. Deshalb ist es auch gut möglich, dass das beibehalten wird. Verstehe ich jetzt nicht. Einkommensteuer und Lohnsteuer sind in dem Zusammenhang das gleiche und wenn die Steuertabellen durch Stufen ersetzt werden, gibt es keine Steuerklassen mehr, es sei denn, man macht unterschiedliche Stufen je Steuerklasse. Kann natürlich so kommen, würde aber der Absicht der Vereinfachung entgegen stehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Oktober 26, 2009 · bearbeitet Oktober 26, 2009 von DrFaustus Im Grunde haben doch die Steuerklassen nichts mit dem Stufentarif in der Einkommensteuer zu tun, oder? Da gehts doch um die Lohnsteuer. Deshalb ist es auch gut möglich, dass das beibehalten wird. Verstehe ich jetzt nicht. Einkommensteuer und Lohnsteuer sind in dem Zusammenhang das gleiche und wenn die Steuertabellen durch Stufen ersetzt werden, gibt es keine Steuerklassen mehr, es sei denn, man macht unterschiedliche Stufen je Steuerklasse. Kann natürlich so kommen, würde aber der Absicht der Vereinfachung entgegen stehen. Nein, sie sind nicht das Gleiche. Und nur weil es Stufen statt einer stetigen Progression gibt heißt das nicht, dass die Steuerklassen überflüssig werden. Die Steuerklassen führen ja jetzt auch nur zu einer kurzeitigen höheren oder niedrigeren Lohnsteuerbelastung. Beim Einkommensteuerjahresausgleich ist es dann egal welche Steuerklasse man übers Jahr hatte. Durch die Wahl der Steuerklasse lässt sich vielleicht Lohnsteuer sparen, Einkommensteuer jedoch nicht. Genauso wird man sich auch weiterhin diverse Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Oktober 26, 2009 Nein, sie sind nicht das Gleiche. Und nur weil es Stufen statt einer stetigen Progression gibt heißt das nicht, dass die Steuerklassen überflüssig werden. Die Steuerklassen führen ja jetzt auch nur zu einer kurzeitigen höheren oder niedrigeren Lohnsteuerbelastung. Beim Einkommensteuerjahresausgleich ist es dann egal welche Steuerklasse man übers Jahr hatte. Durch die Wahl der Steuerklasse lässt sich vielleicht Lohnsteuer sparen, Einkommensteuer jedoch nicht. Genauso wird man sich auch weiterhin diverse Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen können. So sehe ich es auch. Der Stufentarif wird als tolle Vereinfachung verkauft, in Wirklichkeit ist es aber so, dass nicht der Progressionstarif kompiziert ist sonder die Definitionen, was Einkünfte, Werbungskosten etc. sind. Steuerklassen muss es m.E. weiterhin geben, wie soll sonst z.B. ein zweites Arbeitsverhältnis besteuert werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 26, 2009 Politik erhitzt immer wieder die Gemüter. Da kommt man häufig vom Thema ab. Wen stört`s? Wenn man doch einen Leitfaden haben möchte , hier ein Link zum Koalitionsvertrag (Entwurf!!!!) Der Entwurf Ich bin dann wieder mal weg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Oktober 26, 2009 So sehe ich es auch. Der Stufentarif wird als tolle Vereinfachung verkauft, in Wirklichkeit ist es aber so, dass nicht der Progressionstarif kompiziert ist sonder die Definitionen, was Einkünfte, Werbungskosten etc. sind. Steuerklassen muss es m.E. weiterhin geben, wie soll sonst z.B. ein zweites Arbeitsverhältnis besteuert werden? Die Summe aller Einkommen wird besteuert. Dazu wird dann eine Jahressteuererklärung nötig. Man kann natürlich auch die progressive Besteuerung behalten und trotzdem alle Ausnahmen streichen und die Tabelle entsprechend absenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pascal1984 Oktober 26, 2009 Hehe Der gute Mann hat recht und stellt die richtigen und unbequemen fragen - naja wenistens ist dieser schwarzlackierte rotfaschist nicht mehr innenminister! Da wäre einiges besser gewesen! Was macht Guttenberg im Verteidigungsministerium? Schäuble, Westerwelle, Ramsauer. Alles nicht besonders optimistisch stimmende Personalien und/oder Fehlbesetzungen. Am wichtigsten wäre mir ein FDP-Politiker im Innenministerium gewesen, genau wie im Finanzministerium. Die größten Dinger sind Schäuble und der Guido, welcher mal sein Superministerium für Finanzen und Wirtschaft hätte bekommen sollen. Pustekuchen... Guttenberg ist populär, man braucht ein populäres gesicht um einen krieg zu rechtfertigen, der weder sinnvoll noch gewinnbar ist! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duder Oktober 26, 2009 Blindflug in den Schuldenstaat Das Wachstum wirds schon richten. Dumm nur, dass die Wirtschaft extrem exportabhängig ist und die Bürger ihr Geld lieber aufs Sparbuch legen. Guido weiß, warum er nicht Superminister geworden ist. Er wird glücklich sein, wenn er mal 4 Jahr auf dem internationalen Parkett hallo sagen und in dem Schatten von Frau Merkel mit einer bunten Fahne wehen darf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag