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Die sichersten Wertanlagen

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sirmexs

Sehr interessantes Thema...

 

Habt ihr eigentliche eine Ahnung, was z.b. mit Bankguthaben während der Weltkriege passiert ist?

Ich meine, wenn alles weggebombt ist, wird wohl ein eventuelles Guthaben auch weg sein?! Oder was meint ihr bzw. kennt jemand Geschichten der Großeltern?

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Basti

die Kriege wurden mit Geld bezahlt - welches der Staat nie hatte. Durch die anschließende Hyperinflation wurden die Schulden quasi von selbstbezahlt...

 

die Schuldenlast des Deutschen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg durch die Hyperinflation und Währungsreform war dann ,glaub ich, um die 12 Pfennig...

 

daher kam auch der Satz: Ein Weltkrieg für einen Groschen

 

Also wenn es dann ein Brot für bsp. 10 Mio Mark gibt - spielen Sparguthaben keine Rolle mehr.

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poppi

die Kriege wurden mit Geld bezahlt - welches der Staat nie hatte. Durch die anschließende Hyperinflation wurden die Schulden quasi von selbstbezahlt...

 

die Schuldenlast des Deutschen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg durch die Hyperinflation und Währungsreform war dann ,glaub ich, um die 12 Pfennig...

 

daher kam auch der Satz: Ein Weltkrieg für einen Groschen

 

Also wenn es dann ein Brot für bsp. 10 Mio Mark gibt - spielen Sparguthaben keine Rolle mehr.

 

Das ist für den 1. Weltkrieg korrekt, stimmt aber schon beim 2. Weltkrieg nicht mehr. Die Nazis wollten die eigene Bevölkerung gerade vor Kaufkraftverlust und Inflationsängsten schützen - so paradox das in einem Krieg erscheinen mag. Aber die Nazis waren nicht dumm und wussten, wie wichtig Ruhe an der Heimatfront war. Daher wurde ein System aufgebaut, das die besetzten Länder sowie die jüdische Bevölkerung finanziell systematisch ausgeplündert hat. Nachzulesen in:

 

Aly, Götz: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, Frankfurt/Main 2006.

 

Man muss ihm nicht in allen seinen Schlussfolgerungen beipflichten, aber das Prinzip stellt er sehr einleuchtend dar.

 

Aber um auf die Kernfrage zurückzukommen:

 

Die Bankguthaben wurden nach dem 2. Weltkrieg nicht angefasst. Aus gutem Grund: Sie hatten einfach keinen realen Wert mehr. Die Reichsmark war faktisch ohne Bedeutung, da die Alliierten nicht nur den gesamten Geldverkehr regelten, indem sie z.B. ein Bezugsscheinsystem einführten und so Angebot und Nachfrage künstlich steuerten. Die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage war somit außer Kraft gesetzt worden. Dadurch entstand ja auch der Schwarzmarkt als Tauschmarkt, auf dem z.B. Zigaretten als "virtuelle Währung" galten.

 

Im Zuge der Währungsreform 1948 wurden dann alle Konten auf DM umgestellt. Zu welchem Kurs weiß ich jetzt gerade nicht. Jedenfalls nicht sehr günstig...

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sirmexs
· bearbeitet von sirmexs

hmmm...sehr interessant

 

Im Zuge der Währungsreform 1948 wurden dann alle Konten auf DM umgestellt. Zu welchem Kurs weiß ich jetzt gerade nicht. Jedenfalls nicht sehr günstig...

d.h. die Guthaben waren doch noch irgendwo niedergeschrieben/gespeichert (einfach ausgedrückt: irgendwie wussten die Banken noch dass Herr x ein Konto hat), aber deren Wert war praktisch Null.....

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poppi

 

d.h. die Guthaben waren doch noch irgendwo niedergeschrieben/gespeichert (einfach ausgedrückt: irgendwie wussten die Banken noch dass Herr x ein Konto hat), aber deren Wert war praktisch Null.....

 

Ja, es werden ja nicht alle Unterlagen in einem Krieg vernichtet. Warum auch? Eher im Gegenteil: Wichtige Dokumente werden i.d.R. bombensicher ausgelagert. Wichtige Archive wurden z.B. in Kalibergwerken unter Tage gelagert.

 

Bei den Vertriebenen war es dann aber z.T. wirklich so, dass alle Dokumente komplett verschwunden waren (mit Ausnahme von Kirchenbüchern, die oft von den Pastoren mitgeführt wurden). Im Rahmen des Lastenausgleichs (einer im Grunde überaus sinnvollen Einrichtung) hatten plötzlich viele enorm große Höfe, von denen sie vertrieben worden waren. ;o)

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CycleMike59

die Kriege wurden mit Geld bezahlt - welches der Staat nie hatte. Durch die anschließende Hyperinflation wurden die Schulden quasi von selbstbezahlt...

 

die Schuldenlast des Deutschen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg durch die Hyperinflation und Währungsreform war dann ,glaub ich, um die 12 Pfennig...

 

daher kam auch der Satz: Ein Weltkrieg für einen Groschen

 

Also wenn es dann ein Brot für bsp. 10 Mio Mark gibt - spielen Sparguthaben keine Rolle mehr.

 

Das ist für den 1. Weltkrieg korrekt, stimmt aber schon beim 2. Weltkrieg nicht mehr. Die Nazis wollten die eigene Bevölkerung gerade vor Kaufkraftverlust und Inflationsängsten schützen - so paradox das in einem Krieg erscheinen mag. Aber die Nazis waren nicht dumm und wussten, wie wichtig Ruhe an der Heimatfront war. Daher wurde ein System aufgebaut, das die besetzten Länder sowie die jüdische Bevölkerung finanziell systematisch ausgeplündert hat. Nachzulesen in:

 

Aly, Götz: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, Frankfurt/Main 2006.

 

Man muss ihm nicht in allen seinen Schlussfolgerungen beipflichten, aber das Prinzip stellt er sehr einleuchtend dar.

 

Aber um auf die Kernfrage zurückzukommen:

 

Die Bankguthaben wurden nach dem 2. Weltkrieg nicht angefasst. Aus gutem Grund: Sie hatten einfach keinen realen Wert mehr. Die Reichsmark war faktisch ohne Bedeutung, da die Alliierten nicht nur den gesamten Geldverkehr regelten, indem sie z.B. ein Bezugsscheinsystem einführten und so Angebot und Nachfrage künstlich steuerten. Die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage war somit außer Kraft gesetzt worden. Dadurch entstand ja auch der Schwarzmarkt als Tauschmarkt, auf dem z.B. Zigaretten als "virtuelle Währung" galten.

 

Im Zuge der Währungsreform 1948 wurden dann alle Konten auf DM umgestellt. Zu welchem Kurs weiß ich jetzt gerade nicht. Jedenfalls nicht sehr günstig...

 

 

 

Lag ja an jedem selbst, ob er sein Guthaben auf der Bank ließ oder ob er alles in 2 und 5 Reichsmark-Münzen investierte und diese an einem sicheren Ort lagerte.

 

Der Vergleich kommt mir auf alle Fälle sehr bekannt und aktuell vor.

 

Übrigens, für 5 Reichmark bekommt man heute minimum 4,00EUR.

 

Also, ich hoffe jeder weiss, was er tut.

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