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steveP

Verständnisfrage zu Anleihen

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steveP

Hallo,

ich habe hier eine Beschreibung zu Anleihen gelesen, dort steht:

Anleihen können zum Nennwert über oder unter Nennwert ausgegeben werden.

 

Versteh ich das richtig, das damit eine Art Gebühr erzielt wird.

Bsp Ich will eine bestimme Menge x an Anleihen kaufen.

Dann geh ich doch zur Bank und sage, das ich diese Anleihen kaufen will.

Sagt dann die Bank, ok das bekommst du über pari ?. Also um die Menge x zu kaufen muss ich für x zahlen, plus noch etwas drauf ?

 

Warum sollte ich dann aber unter pari kaufen können ?

 

Was bekomme ich dann beim Verkauf, bzw eben bei der Rückzahlung ?

Mir wird dann nur der damals gezahlte Wert für die Menge x gezahlt, ne ?

 

Noch was zur Verzinsung.

 

Ich lese immer wieder etwas von Zinsänderungsrisiko.

Wenn man aber ein Straight Bonds, also eine feste Verzinsung hat, so besteht doch für einen kein Zinsrisiko, oder hab ich etwas übersehen ?

 

Ohne jetzt wirklich darin investieren zu wollen, was gibt es denn für gängie Zinssätze im Anleihen-Bereich ?

 

und noch eine Frage,

wo liegt der Vorteil aus der Schulders ?

Also warum geht dieser nicht einfach zur Bank ?

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09
Versteh ich das richtig, das damit eine Art Gebühr erzielt wird.

Nein. Die Gebühren kommen hinzu. Oder meinst du das jetzt aus Sicht der Emissionsbank?

Bsp Ich will eine bestimme Menge x an Anleihen kaufen.

Dann geh ich doch zur Bank und sage, das ich diese Anleihen kaufen will.

Sagt dann die Bank, ok das bekommst du über pari ?. Also um die Menge x zu kaufen muss ich für x zahlen, plus noch etwas drauf ?

haengt vom Boersenkurs ab. Und ja Gebühren kommen noch hinzu.

Warum sollte ich dann aber unter pari kaufen können ?

Wenn ein Unternehmen vor einigen Jahren einen sehr geringen Zinssatz ausnutzte, um sich zu verschulden, und jetzt die Zinsen um einiges hoeher liegen, notiert der Kurs unter pari, um den geringeren Koupon auszugleichen.

 

Was bekomme ich dann beim Verkauf, bzw eben bei der Rückzahlung ?

Mir wird dann nur der damals gezahlte Wert für die Menge x gezahlt, ne ?

Verkauf und Rückzahlung sind zwei verschiedene Dinge: Bei Verkauf bekommst du den jeweiligen Boersenkurs ausgezahlt minus Gebühren plus Stückzinsen; bei Rückzahlung 100% plus Zinsen.

Noch was zur Verzinsung.

Ich lese immer wieder etwas von Zinsänderungsrisiko.

Wenn man aber ein Straight Bonds, also eine feste Verzinsung hat, so besteht doch für einen kein Zinsrisiko, oder hab ich etwas übersehen ?

Es haengt vom allg. Zinsumfeld ab, wenn eine Firma zu leitzinsen von einem Prozent Schulden begibt und sich zwischendurch die leitzinsen auf 4% erhoehen, faellt der Kurs, da die entsprechende Firma im neuen Umfeld viel mehr Zinsen zahlen müsste, und dies durch den geringeren Kurs ausgeglichen wird.

 

Ohne jetzt wirklich darin investieren zu wollen, was gibt es denn für gängie Zinssätze im Anleihen-Bereich ?

haengt von der Firma und den Konditionen ab.

 

und noch eine Frage,

wo liegt der Vorteil aus der Schulders ?

Also warum geht dieser nicht einfach zur Bank ?

Basel II; billiger Rückkauf unter pari; bessere Konditionen; wer weiß?

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steveP
· bearbeitet von steveP

"Nein. Die Gebühren kommen hinzu. Oder meinst du das jetzt aus Sicht der Emissionsbank?"

Ja das meinte ich.

 

------

hab mich wohl nicht so klar ausgedrückt. Ich probiers nochmal (Ich bitte auch um Nachsicht, kenne mich damit nicht aus) :

 

1. Wenn ich Anleihen kaufe, gebe ich sozusagen dem Emittenten einen Kredit.

 

2. Der Preis der Anleihe wird also an der Börse gehandelt.

Wenn ich das richtig sehe ist das zum einen für den Zinsertrag wichtig zum anderen, falls man vorzeitig verkauft.

 

 

Sagen wir ich möchte die Anleihe Z (Straigiht Bonds) kaufen und 1000 investieren.

Der aktuelle Ausgabepreis sei 100 .

Auf was bezieht sich dann ein jährlich fester Zinssatz ?

Auf den Nominalwert von 100 zum kauf oder wird jährlich den gerade aktuelle Nominalwert verwendet ?

 

Wo kommt hier unter/über pari ins Spiel ?

 

Sagen wir mal die Anleihe Z sei unter pari.

Bedeutet das, das ich die Anleihen dann z.B. für 90 kaufen kann ?

 

Bei Rückzahlung bekomme ich also die 1000 + Zinsen.

 

Bei vorzeitigem Verkauf bekomme ich also

(Stückzahl * aktueller Wert)+Zinsen ?

 

D.h. unter/ über pari ist nur relevant, falls ich vorhabe vorzeitig zu verkaufen

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Stephan09

gsti092.png

 

 

Da wird das sehr schoen erklaert.

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steveP

wo/was genau soll das sein ?

 

Hab ich das nicht richtig verstanden, so wie ich es im 2.ten Post geschrieben hab ?

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein
1. Wenn ich Anleihen kaufe, gebe ich sozusagen dem Emittenten einen Kredit.

 

Ja - bei der Neuemission einer Anleihe gibst du als Erstkäufer gewissermaßen einen Kredit, wenn du sie ein paar Monate/Jahre nach der Emission kaufst bekommt das Geld der Vorbesitzer, der dir im Gegenzug eine Forderung gegen den Schuldner überlässt.

 

 

2. Der Preis der Anleihe wird also an der Börse gehandelt.

Wenn ich das richtig sehe ist das zum einen für den Zinsertrag wichtig zum anderen, falls man vorzeitig verkauft.

 

 

Er wird nicht an der Börse gehandelt, sondern durch das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage überhaupt erst bestimmt. Nachdem der Rückzahlungskurs feststeht, ist deine Rendite sofern du bis zur Endfälligkeit hältst im Moment des Kaufs festgelegt. Solange du nicht verkaufst ist der Kurs dann erstmal egal.

 

 

Sagen wir ich möchte die Anleihe Z (Straigiht Bonds) kaufen und 1000 € investieren.

Der aktuelle Ausgabepreis sei 100 €.

Auf was bezieht sich dann ein jährlich fester Zinssatz ?

 

Auf den Nominalwert von 100 zum kauf oder wird jährlich den gerade aktuelle Nominalwert verwendet ?

 

 

Der Zinssatz (Kupon) bezieht sich auf den Nominalbetrag der Anleihe, egal wo ihr Kurs derzeit steht.

 

 

 

Wo kommt hier unter/über pari ins Spiel ?

 

Sagen wir mal die Anleihe Z sei unter pari.

Bedeutet das, das ich die Anleihen dann z.B. für 90 € kaufen kann ?

 

Bei Rückzahlung bekomme ich also die 1000 € + Zinsen.

 

Bei vorzeitigem Verkauf bekomme ich also

(Stückzahl * aktueller Wert)+Zinsen ?

 

D.h. unter/ über pari ist nur relevant, falls ich vorhabe vorzeitig zu verkaufen

 

 

Ja, stimmt im großen und ganzen. Eine Anleihe notiert in Prozent vom Nominalbetrag. Über/unter Pari spielt insoweit eine Rolle, als das du deinen Kursgewinn/Kursverlust mit den Zinsen verrechnen musst die du erhältst um deine Rendite zu bestimmen. Das bedeutet auch, das du eine Anleihe mit Stückelung 1.000 € bei einem Kurs von 95 für 950 € (+aufgelaufener Stückzins + Kaufspesen) erwerben kannst. Verzinst wird der Nominalbetrag von 1.000 €.

Die Rechnung zum Verkauf stimmt, die Verkaufsspesen und evtl. Steuer musst du noch abziehen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Er wird nicht an der Börse gehandelt,

 

???? :blink:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Anleihe

 

Handel

 

Handelbare Anleihen werden am Rentenmarkt, der Effektenbörse, gehandelt und können zum jeweils aktuellen Kurswert ge- und verkauft werden. Anleihen müssen in den meisten Ländern jedoch nicht an der Börse gehandelt werden, das heißt, sie sind nicht börsenpflichtig.

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Anleger Klein
2. Der Preis der Anleihe wird also an der Börse gehandelt.

 

@bondwurzel:

Ich habe mich dabei auf den Satz bezogen, der Preis wird am Handelsort der Anleihe (wo auch immer der sein mag) nach Angebot und Nachfrage festgelegt, vielleicht etwas sehr spitzfindig gewesen, ich wollte nur herausheben das der fixe Nominalbetrag der Anleihe zu einem variablen Preis gehandelt wird. Das es sich so verhält wie du schreibst weiß ich :thumbsup:

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
@bondwurzel:

Ich habe mich dabei auf den Satz bezogen, der Preis wird am Handelsort der Anleihe (wo auch immer der sein mag) nach Angebot und Nachfrage festgelegt, vielleicht etwas sehr spitzfindig gewesen, ich wollte nur herausheben das der fixe Nominalbetrag der Anleihe zu einem variablen Preis gehandelt wird. Das es sich so verhält wie du schreibst weiß ich :thumbsup:

 

Tja, ist schon was mit der richtigen Ausdrucksweise... :rolleyes: ....wenn, so hat der normale Anleger nur die Möglichkeit über die Börse zu gehen, wo die Papiere natürlich gehandelt werden, es sei denn man hat eine ausserbörsliche Möglichkeit bei grösseren Mengen.

 

Der Preis hängt auch nicht nur von Angebot und Nachfrage ab, sondern vom allgemeinen Zinsniveau und den CDS-Spreads ( Versicherungspreis für Ausfallabsicherungen ), wo sich die aktuelle Bonitätseinschätzung des Emittenten widerspiegelt.

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