modiano September 20, 2009 Ich würde im Prinzip nur gerne wissen wie eine Bank ihre Kredite vergibt. Also angenommen ich will mir eine Wohnung kaufe und zahle 1/3 des Kaufpreises in bar. Die Wohnung gehört der Bank falls ich nicht mehr zahlungsfähig bin. Bekommt man in diesem Fall immer einen Kredit? Oder hängt das generell immer vom Einkommen ab? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter September 21, 2009 Ob es einen Kredit gibt und zu welchen Konditionen hängt natürlich stark von deinen Vermögensverhältnissen insgesamt und auch Deinem Einkommen ab. Wenn Du also kein regelmäßiges Einkommen nachweisen kannst, wird vermutlich keine Bank eine 2/3 Finanzierung Deines Hauspreises vornehmen. Erstens hat Sie den Ärger damit das Haus zur Zwangsvollstreckung bringen zu müssen, und zweitens beginnen Zwangsversteiergungen i.d.R. bei 50% des Verkehrswertes. Gut, bei der 1. Versteigerung darf die Bank die Versteigerung ablehnen wenn der Kaufpreis zu niedrig ist. Aber warum sollte ein Bank sich auf sowas einlassen? Es gibt 100% Finanzierungen vom Immos wenn man über genügend Einkommen verfügt. Ansonsten ist eine 20% Eigenkapitalquote immer von Vorteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio September 21, 2009 · bearbeitet September 21, 2009 von Malvolio Die Bank prüft deine "Kreditwürdigkeit", bevor du ein Darlehen bekommst. Das hängt natürlich in der Regel von deinem frei verfügbaren Einkommen und ggf. vorhandenem sonstigen Vermögen ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 September 21, 2009 · bearbeitet September 21, 2009 von tom1978 Außerdem hängt es natürlich auch von Deiner Kreditwürdigkeit ab - wenn Du bereits eine Privatinsolvenz hinter Dir hast, dürfte die Chance auf eine Baufinanzierung eher gering sein. Edith sagt: Malvolio war schneller. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel September 21, 2009 · bearbeitet September 21, 2009 von BondWurzel Ich würde im Prinzip nur gerne wissen wie eine Bank ihre Kredite vergibt. Also angenommen ich will mir eine Wohnung kaufe und zahle 1/3 des Kaufpreises in bar. Die Wohnung gehört der Bank falls ich nicht mehr zahlungsfähig bin. Bekommt man in diesem Fall immer einen Kredit? Oder hängt das generell immer vom Einkommen ab? Bei einem Immo-Kredit steht die dingliche Schuld im Vordergrund ( im Insolvenzfall wird auch der gingl. Zinssatz aus dem Grundbuch vollstreckt ), natürlich wird ergänzend die Kapitaldienstfähigkeit ebenso bewertet = die entsprechende Liquidtät für Tilgung und Zinsen muss monatlich zur Verfügung stehen zum Zeitpunkt des Darlehensabschlusses. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
modiano September 22, 2009 D.h. die Rate kann nicht höher sein als das Gehalt? Und was ich schon immer wissen wollte, was passiert wenn man eine Rate nicht zahlen kann. Die Fragen klingen vielleicht ein bisschen naiv aber ich bin noch jung und möchte lernen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX September 22, 2009 ... dann presst dich die Bank wie eine Zitrone aus Grundsätzlich sollte man niemals so knapp kalkulieren, dass man gleich an der Kante hängt, wenn's mal finanziell enger wird - dann besser weiter mieten und ggf. in eine kleinere und preiswertere Wohnung ziehen Gruß, Lars Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter September 22, 2009 · bearbeitet September 22, 2009 von harryguenter D.h. die Rate kann nicht höher sein als das Gehalt? Das ist vielleicht unsauber ausgedrückt, da Gehalt definiert ist als Einkommen aus unselbständiger Arbeit. Besser: Die Rate kann nicht höher seine als die Summe Deiner Einkünfte abzüglich Deiner Lebenshaltungskosten. Bedenke, Dein Haus braucht ausser Schuldentilgung noch mehrere Hunderter für den Betrieb: Versicherungen, Grundsteuern, Strom/Gas/Wasser/Öl, Schornsteinfeger, Reparaturen, Müllabfuhr, ... und Du brauchst was zu Essen, zum Anziehen, Mobilität, ... Dies berücksichtigt eigentlich jede Bank bei der Kreditvergabe. im Übrigen hier ein kurzer Abriss was ein Haus so alles kostet (einen teil der Kosten trägst Du allerdings auch als Mieter genauso) https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=13817 Und was ich schon immer wissen wollte, was passiert wenn man eine Rate nicht zahlen kann. Du gerätst in Ratenrückstand und wirst entsprechend angemahnt Wenn Du mehrere Raten und über einen längeren Zeitraum in Rückstand gerätst, dann wird's ungemütlich. Meines Wissens nach sind ca. 2-3 Raten und 6 Monate. Die Bank kann Deinen Kredit weiterverkaufen (und der Aufkäufer wird kein Wohlfahrtsverein sein), oder die Zwangsvollstreckung selbst einleiten, d.h. das Haus wird zwangsverkauft. DAbei erhält die Bank den offenen Kreditbetrag plus die im Grundbuch eingetragenen Zinsen (die mit etwa 15-20% etwa 4 mal so hoch sind wie die im Kreditvertrag vereinbarten wenn Du bezalhen würdest). Falls(!) noch etwas übrig bleibt erhälst Du es ausbezalht. Die Fragen klingen vielleicht ein bisschen naiv aber ich bin noch jung und möchte lernen. Nur fragen macht klug Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
littleracer September 22, 2009 kleine Anmerkung: bei einem Zweipersonenhaushalt rechnet die Bank mit einem Selbstbehalt von ca. 1.200 Euro netto pro Monat für die Lebenshaltung (Miete, Essen, Kleidung, Hobby, KFZ,...) - evtl. weitere Belastungen für ein Auto, Möbel, oder sonstige außerordentliche Aufwendungen kommen noch oben drauf. kleine Anmerkung: bei einem Zweipersonenhaushalt rechnet die Bank mit einem Selbstbehalt von ca. 1.200 Euro netto pro Monat für die Lebenshaltung (Miete, Essen, Kleidung, Hobby, KFZ,...) - evtl. weitere Belastungen für ein Auto, Möbel, oder sonstige außerordentliche Aufwendungen kommen noch oben drauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter September 23, 2009 Der Betrag dürfte Regionenabhängig sein - wie Einkommen halt auch. Hier auf dem Land rechnet die Bank mit deutlich unter 1000 EUR. Ein paar Punkte Deiner Aufzählung scheinen mir unter dem Aspekt des Wohneigentums "merkwürdig" Und meines Wissens versucht die Bank pauschal schon alles absehbare zu erfassen (auch Urlaube auch wenns nicht 3 Wochen Karibik sind). bei einem Zweipersonenhaushalt rechnet die Bank mit einem Selbstbehalt von ca. 1.200 Euro netto pro Monat für die Lebenshaltung (Miete, Essen, Kleidung, Hobby, KFZ,...) - evtl. weitere Belastungen für ein Auto, Möbel, oder sonstige außerordentliche Aufwendungen kommen noch oben drauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag