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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Bill Perkins - Die with Zero: Getting All You Can from Your Money and Your Life

 

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(Nicht wundern: Es gibt wohl zwei Cover. Eines bei dem Author "William O. Perkins" und ein weiteres wo er "Bill Perkins" genannt wird).

 

Vorbemerkung:

Das englischsprachige Buch ist von Mai 2020. Das englischsprachige Hörbuch, was ich gehört habe von Juli 2020.  Aus 2020 ist auch die deutsche Übersetzung des Buches „Lebe ein reiches Leben, statt reich zu sterben: So machst du das Beste aus deinem Geld und deinem Leben“. Ein Hörbuch gibt es scheinbar nicht.

 

Das englische Buch hat 256 Seiten, das Hörbuch geht, wenn man die Danksagungen abzieht, fast exakt 5 Stunden.

Perkins liest sein Buch selber. Man merkt war an einigen Verhasplern, dass er kein professioneller Sprecher ist, das stört aber aufgrund der geringen Anzahl nicht. Da er weiß worauf er in den Buch hinaus will, betont er die wichtigen Passagen, m.M.n. deutlicher. Das fand ich positiv.

 

Was etwas negativ auffällt ist, dass man im Hintergrund teilweise ein Rauschen mit einigen Knacksern hört. Ich will jetzt nicht sagen, dass es wirklich großartig stört (zumindest mich nicht) aber es ist auch definitiv keine 100%ig saubere Aufnahme.

 

Kritik:

Dieses Buch hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Das wurde mir vom Audible-Algorithmus empfohlen. Nachdem ich den Titel gelesen hatte, wurde ich direkt an einige „Der reichste Mann auf dem Friedhof“-Kommentare im WPF-Forum erinnert und ich habe mir mal die Hörprobe angehört. Und in der Tat kam die Kaufentscheidung nach dem Hören des Vorwortes, weil der Autor dort eine Geschichte erzählt, die ich zwar nicht eins zu eins selber so erlebt hatte, aber der Kern war identisch.

 

Angefangen habe ich mit dem Buch vor 3 Tagen und muss sagen, dass ich von der ersten Stunde nicht wirklich überzeugt war. Es wurden zwar einige gute Sachen gesagt aber irgendwann habe ich dann abgebrochen. Gestern wollte ich dann hören, ob da jetzt noch was wirklich Gutes kommt und war dann relativ schnell richtig geflasht von dem(Hör-)Buch. Habe dann nach gut 90 Minuten wieder abgebrochen, aber nicht weil es so schlecht war, sondern weil ich merkte, dass ich ins Grübeln gekommen bin aufgrund des gesagten und dem Hörbuch nicht mehr folgen konnte. Heute habe ich dann einen extralangen Spaziergang gemacht um den Rest des Buches zu hören.

 

Perkins erzählt war eigentlich nichts bahnbrechend Neues und eigentlich auch nichts wirklich weltbewegendes aber so wie er es zusammenfasst, beschreibt und es vor allem dann analysiert und bewertet, ist es mir noch nicht untergekommen.

Grundlegend beschreibt Perkins ein magisches Dreieck mit den drei Parametern Zeit, Geld und Gesundheit. Er erklärt, dass es in den USA (und sicher auch in Deutschland und im WPF-Forum) gesellschaftlicher Konsens ist, dass der Parameter Geld der wichtigste sei und dafür der Parameter Zeit vernachlässigt und der Paramater Gesundheit defakto ausgeblendet würde. Dies führe dazu, dass die Leute viele wichtige Ereignisse und Erlebnisse einfach verpassen würden, weil diese einfach nicht nachgeholt werden könnten. Exemplarisch führt er an, dass die eigenen Kinder nur einmal klein seien und das man die Backpacking-Tour nur in den eigenen 20ern machen könnte, weil man in den 30ern sicher nicht mehr in Hosteln übernachten will.

Daher plädiert er dafür, dass man Geld dann ausgeben sollte, wenn man das meiste an Erlebnissen und Erinnerungen dafür bekommen könnte. Daraus resultiert dann, dass er sagt, dass man am Anfang seiner Karriere, wenn man meist wenig(er) verdient, mehr Geld ausgeben und weniger sparen sollte. In der Mitte der Karriere sollte man so sparen, dass man sowohl Vermögen als auch Erlebnisse akkumulieren kann. Zum Ende der Karriere und am Anfang der Rente mehr Geld für Erlebnisse und Erinnerungen sollte ausgeben als man einnimmt, weil man zum Ende des Lebens gesundheitlich eh so eingeschränkt sein wird, dass man das Geld eh kaum noch ausgeben könne.    

 

Das Argument „Gesundheitskosten“ kontert er damit, dass im Allgemeinen mit steigendem Alter die Gesamtausgaben trotz steigender Gesundheitskosten fallen. Außerdem könne man sich gegen höhere Kosten entweder per Versicherungen absichern oder im Extremfall seien die Kosten eh so hoch, dass man gar nicht gegen die Kosten ansparen könne. Ok, letztes Argument ist primär dem US-amerikanischen System geschuldet aber die beiden ersten treffen sicher auch auf Europa zu.

 

Zum Thema Vererben sagte er, dass er es grundsätzlich besser findet, den Angehörigen das Geld dann zu geben, wenn sie es am besten gebrauchen könnten (z.B. Studium oder Hausbau oder einfach Schicksalsschlag) und das die  Erben aufgrund der Lebenserwartung eher auch schon 50 oder 60 Jahre alt wären, wenn man das Vermögen erst nach dem Tod vererbt und dass das Geld  20 oder 30 Jahre früher größeren Nutzen gestiftet hätte.

 

Fazit:

Ich gebe dem (Hör-)Buch 90/100 Punkte. 10 Punkte Abzug, da es leider etwas die Perspektive des Multimillionärs hätte, welcher Perkins ist. Dennoch gebe ich ihm Recht, dass man das auch als Nicht-Millionär umsetzen kann.
Schlussendlich werde ich mein bisheriges Vorgehen prüfen ob ich wirklich mit keinen oder nur geringem Kapitalverzehr in meine Rente gehe.
Ich möchte dieses Buch eigentlich jedem empfehlen, der darüber nachdenkt früher in Rente zu gehen und sich Gedanken über die Finanzierbarkeit macht.
Selbst wenn man den Argumenten nicht folgen will, denke ich, dass Perkins eine interessante Sicht auf das Thema bietet, welche man sich ruhig anhören sollte.

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 55 Minuten von Toni:

50 Jahre später ist also ungefähr

heute. Hat er recht behalten? Ich kann es nicht beurteilen.

Sieht trendmäßig nicht gut aus ;) 

 

 

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aragon7

"Trendig" mag nicht der richtige Ausdruck sein, wenn dies eine modisch-oberflächliche Auseinandersetzung mit den Inhalten

der Philosophie-Richtung Existentialismus bezeichnen soll. Das sehe ich hier eher nicht. Zutreffend wäre das z. B.  für den

besonders in den US grassierenden Hype (Ryan Holiday) um die Stoa bzw. die Stoiker.

 

Dass auch heute noch Interesse an den Inhalten besteht, zeigt der große Erfolg der durchaus gelungenen Einführung in die

Thematik von Sarah Bakewell aus dem Jahr 2017 Das Cafe der Existenzialisten. Das Buch stand weltweit wochenlang auf den 

Bestsellerlisten ganz oben.

 

Unbestritten im Sinne von trendig ist sicherlich auch die Übernahme gewisser modischer Attribute aus dem Umfeld der 

Protagonisten des Existenzialismus (Kleidung, Paris als Sehnsuchtsort, savoir vivre), die in künstlerisch orientierten Kreisen

und anderen Szenen bis heute nicht ganz abgeebbt ist. Auch wenn das mit den Inhalten der Philosophie wenig zu tun hat.

 

Dass auch wesentliche Inhalte des Existenzialismus das Selbstverständnis westlicher Gesellschaften von heute teils kontrovers

prägen, zeigt die sogenannte "Debatte" um Begriffe wie Identität, Geschlecht, soziale Prägung, Bestimmung von Sein durch

Dasein usw. Doch das ist ein anderes Thema.

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stolper

...ich lese aktuell einen zeitlosen "Oldie" von David Swensen, der bereits 2005 erschienen ist und den ich vorletzten Samstag rein zufällig auf dem Bücherflohmarkt gefunden habe: "Unconventional Success: A Fundamental Approach to Personal Investment". Sehr empfehlenswert!

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Holgerli
vor 5 Stunden von stolper:

...ich lese aktuell einen zeitlosen "Oldie" von David Swensen, der bereits 2005 erschienen ist und den ich vorletzten Samstag rein zufällig auf dem Bücherflohmarkt gefunden habe: "Unconventional Success: A Fundamental Approach to Personal Investment". Sehr empfehlenswert!

Danke, habe ich mir gerade uf meine Merkliste bei Audible gesetzt.

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hattifnatt
vor 29 Minuten von Holgerli:

Danke, habe ich mir gerade uf meine Merkliste bei Audible gesetzt.

Kann ich mir als Hörbuch gar nicht vorstellen ... durch den extrem trockenen Stil Swensens vielleicht als Einschlafhilfe.

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Holgerli

Danke. Ich werde dann wohl erstmal probehören. Aber auf der anderen Seite habe ich auch schon anderes trockenes Zeug gehört. Wenn es dabei einen deutlichen Mehrwert hat, ist da IMO auch ok.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 13 Minuten von hattifnatt:

Kann ich mir als Hörbuch gar nicht vorstellen ... durch den extrem trockenen Stil Swensens vielleicht als Einschlafhilfe.

Also bei diesem Buch von ihm war's so - hab es auch nicht zu Ende gelesen.

https://www.amazon.de/-/en/gp/product/0684864436/ref=dbs_a_def_rwt_hsch_vapi_taft_p1_i2

 

(Dennoch halte ich David F. Swensen  für eine herausragende Persönlichkeit, besonders mag ich dessen bescheidene Art)

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Holgerli

John Strelecky - Überraschung im Café am Rande der Welt - Eine Erzählung vom Suchen und Finden (Das Café am Rande der Welt 4)

 

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Vorbemerkung:

Das englische Buch „A new Visitor to The Café on the Edge of the World” ist von 2021. Die deutsche Übersetzung des Buches und das Hörbuch selber sind von 2022. Genauere Infos über das englische Hörbuch zu finden, gestaltet sich schwierig, weil man immer auf die deutsche Übersetzung umgeleitet wird.

Auch dieses Buch liest wieder Markus Pfeiffer. Im Prinzip gelten weiterhin die Aussagen zu den Vorrezessionen: Ich finde Pfeiffers Stimme sehr angenehm, auf Audible gibt es aber auch kritische Stimmen, sodass weiterhin ein Probehören angeraten ist. Als Ergänzung für das 4. Hörbuch: Da das Buch von den Protagonisten sehr „frauenlastig“ ist, versucht Pfeiffer dies auch mit unterschiedlichen Stimmen bzw. Stimmlagen umzusetzen. Ob das gefällt, ist glaube ich persönliche Ansichtssache. Für mich machte er die Sache ganz ok. Ich fand es auf jeden Fall nicht störend.

 

Kritik:

Zitat

 

John Strelecky: Auszeit im Café am Rande der Welt: Eine Wiederbegegnung mit dem eigenen Selbst

(…) Anderseits hätte ich die Story um das 15-jährige Mädchen sehr viel interessanter gefunden, zumal im Buch mehrmals Andeutungen gemacht wurden wie „…sie steht vor großen Entscheidungen!“

 

Das hatte ich nach der Rezension des dritten Buches geschrieben. Vor 14 Tagen nun hat mich der Audible- Algorithmus informiert, dass es einen vierten Teil gibt. Und in der Tat geht es im vierten Buch um das 15-jährige Hannah. Die Handlung setzt quasi direkt nach dem Ende des dritten Buches als John mit dem Auto den Parkplatz verlässt.

 

Obwohl erst 15 Jahre alt, steht Hannah jetzt schon an einem Scheideweg wie es in ihrem Leben weitergeht. Die soziale Herkunft von Hannah ist wirklich sehr extrem. Der erste Protagonist John und die Geschäftsfrau aus dem zweiten Teil, hätte ich in der Mittelschicht verortet. Die Protagonistin Hannah bzw. ihre Eltern sind hingegen in der untersten Unterschicht angeordnet. Nicht nur vom rein wirtschaftlichen Part. Zumindest die Eltern sind so extrem überzeichnet, dass zumindest in Deutschland das Jugendamt schon vor Jahren eingegriffen und das Mädchen aus den Verhältnissen geholt hätte. Das macht es natürlich sehr viel leichter, die Messages rüberzubringen. Ich habe allerdings Bedenken, ob das so einen Identifikationswert mit Hannah bringt.

 

Allgemein funktionieren die Botschaften die Strelecky rüberbringen möchte aber größtenteils sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche.

 

Fazit:

Als ich schrieb, dass ich gerne Hannahs Geschichte hören wollte, hatte ich bauchgefühlmäßig etwas anderes erwartet, als das vierte Buch nun wirklich geliefert hat. Insgesamt würde ich dem Hörbuch 70/100 Punkten geben. Keine Ahnung wie die Wertung eines Jugendlichen im Alter von Hannah wäre. Das würde mich wirklich mal interessieren.

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Toni
· bearbeitet von Toni
Am 30.4.2022 um 09:07 von aragon7:

Alle Achtung - da mutest du dir in der Tat einiges zu.

Bin gespannt ..........

@aragon7, da du ja gespannt warst, hier meine Rückmeldung wegen „Sein und Zeit“ von Heidegger.

 

Du wunderst Dich wahrscheinlich, dass ich mich jetzt schon zurückmelde, wo wahrscheinlich jeder normale Mensch denken würde, dass man einige Monate braucht, um dieses Werk durchzulesen… Das liegt ganz einfach daran, dass ich nicht über die Seite 55 hinaus gekommen bin…. ich hätte noch circa 420 Seiten vor mir, wenn ich nicht das Handtuch geschmissen hätte. Ich muss zugeben, das mir das Werk bei weitem zu schwierig ist. Außerdem fehlt mir die philosophischen Vorbildung, da hier auch einige Zitate aus anderen philosophischen Werken vorkommen. Beim „Durcharbeiten“ sind mir folgende Gedanken gekommen:

 

  • Was hat sich der Autor dabei nur gedacht, der Menschheit so etwas an zu tun? :D
  • Was soll das Ganze?
  • Ist das Werk reine Selbstbeweihräucherung?
  • Geht es nicht ein wenig verständlicher?
  • Versteht das irgendein Mensch?

 

Bin jedenfalls froh, das Buch weg gelegt zu haben und mein Hirn damit nicht mehr belasten zu müssen.

 

Man kann das Werk auch online kostenlos „genießen“:

 

http://www.naturalthinker.net/trl/texts/Heidegger,Martin/Heidegger, Martin - Being and Time/Sein und Zeit.pdf

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 32 Minuten von Toni:

Das liegt ganz einfach daran, dass ich nicht über die Seite 55 hinaus gekommen bin….

Du hättest besser Wittgensteins "Tractatus" lesen sollen. Das ist im Gegensatz zu Heidegger kein kompletter Unsinn*, und Du wärst auf S. 55 schon halb durch ;) 

https://people.umass.edu/klement/tlp/tlp.pdf

________
* Man könnte meinen, dass sich diese Aussagen im Vorwort auf Heidegger beziehen:

Zitat

Das Buch behandelt die philosophischen Probleme und zeigt – wie ich glaube – dass die Fragestellung dieser Probleme auf dem Mißverständnis der Logik unserer Sprache beruht. Man könnte den ganzen Sinn des Buches etwa in die Worte fassen: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.

 

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aragon7
· bearbeitet von aragon7
vor 1 Stunde von Toni:

@aragon7, da du ja gespannt warst, hier meine Rückmeldung wegen „Sein und Zeit“ von Heidegger.

 

Du wunderst Dich wahrscheinlich, dass ich mich jetzt schon zurückmelde, wo wahrscheinlich jeder normale Mensch denken würde, dass man einige Monate braucht, um dieses Werk durchzulesen… Das liegt ganz einfach daran, dass ich nicht über die Seite 55 hinaus gekommen bin…. ich hätte noch circa 420 Seiten vor mir, wenn ich nicht das Handtuch geschmissen hätte. Ich muss zugeben, das mir das Werk bei weitem zu schwierig ist. Außerdem fehlt mir die philosophischen Vorbildung, da hier auch einige Zitate aus anderen philosophischen Werken vorkommen. Beim „Durcharbeiten“ sind mir folgende Gedanken gekommen:

 

  • Was hat sich der Autor dabei nur gedacht, der Menschheit so etwas an zu tun? :D
  • Was soll das Ganze?
  • Ist das Werk reine Selbstbeweihräucherung?
  • Geht es nicht ein wenig verständlicher?
  • Versteht das irgendein Mensch?

 

Bin jedenfalls froh, das Buch weg gelegt zu haben und mein Hirn damit nicht mehr belasten zu müssen.

 

Man kann das Werk auch online kostenlos „genießen“:

 

http://www.naturalthinker.net/trl/texts/Heidegger,Martin/Heidegger, Martin - Being and Time/Sein und Zeit.pdf

@Toni,

 

danke für die Rückmeldung.

 

Ich verstehe deine Reaktion auf das Buch sehr gut, genauso wie dein "Aufgeben" nach 55 Seiten.

Leider bin ich weit entfernt davon, dir Antworten auf deine Fragen geben zu können. Ich habe das Buch im Rahmen eines Philosophie-Studiums lesen müssen und das ist dreieinhalb Jahrzehnte her. Ich erinnere mich noch deutlich, dass ich ähnliche Schwierigkeiten hatte und sehr schnell dazu übergegangen bin, das Buch zu "überfliegen", was bei diesem Kaliber ein hoffnungsloses Unterfangen war. Professionelle Zusammenfassungen ("getabstract" u.a.) gab es damals leider noch nicht.

Woran ich mich erinnern kann ist, dass das Buch im Kontext eines damaligen Philosophen-Streits mit Edmund Husserl (dessen Schüler Heidegger war) geschrieben wurde und der damaligen Philosophie eine neue (existentialistische) Richtung geben wollte, daher auch der Einfluß auf Sartre. Der Inhalt ist schon äußerst schwierig zu verstehen, was unterschiedliche Interpretationen zur Folge hatte, erschwert noch durch eine vertrackte Sprache, in der Heidegger eigens für diesen Zweck neue Wörter erfand. 

 

Dennoch ist es einer der ganz großen Klassiker der deutschen Philosophie - vielleicht genau deshalb. 

 

 

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Toni
· bearbeitet von Toni
vor 35 Minuten von aragon7:

erschwert noch durch eine vertrackte Sprache, in der Heidegger eigens für diesen Zweck neue Wörter erfand. 

Z.B. die sog. „Jemeinigkeit“ …:D

 

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Auch folgendes ist mir während des Lesens noch durch den Kopf gegangen:

Hat der Autor sein eigenes Werk überhaupt verstanden??? :lol:

 

vor 2 Stunden von hattifnatt:

Du hättest besser Wittgensteins "Tractatus" lesen sollen. Das ist im Gegensatz zu Heidegger kein kompletter Unsinn*, und Du wärst auf S. 55 schon halb durch ;) 

https://people.umass.edu/klement/tlp/tlp.pdf

 

Danke, gucke ich vielleicht mal rein. Aber ich muss mich erst von Heidegger erholen…..:D

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Toni

Gerade bestellt, muss ich als bekennender Heinz-Strunk-Fan natürlich haben und lesen....;)

 

image.thumb.png.aa3fb51ab0971e40085d73f8d4afb47c.png

 

https://www.amazon.de/gp/product/3498002929

 

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tretmine

"Der alte Mann und das Meer."

 

Klassiker halt.

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Holgerli

David Graeber – Bullshit Jobs: A Theory

 

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(technische) Vorbemerkung:

Das englischsprachige Buch ist von Mai 2018.  Es hat ca. 370 Seiten. Es ist quasi das Buch zum, im August 2013 im Magazin „Strike!“ erschienen, Artikel „On the Phenomenon of Bullshit Jobs: A Work Rant.“ Das englischsprachige Hörbuch erschien auch im Mai 2018 und dauert gut 12,5 Stunden.

Gesprochen wird das Buch von Christopher Ragland. Er ist professioneller Spreche. Entsprechend ist er gut zu verstehen. Die Geschwindigkeit finde ich angemessen. Was man allerdings merkt ist, dass Graeber als Professor aus der Lehre kommt. Zumindest kommt es mir so vor, als ob seine Sprache teilweise etwas gestelzter war, sodass öfters mal kurz ein paar Sekunden zurückspringen musste, damit ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen konnte, was die „komische“ Formulierung denn nun wirklich bedeutet.

Alles in allem hatte ich aber keine Probleme dem Inhalt des Buches zu folgen.

 

Das deutschsprachige Buch „Bullshit Jobs. Vom wahren Sinn der Arbeit“ erschien im Januar 2019. Ein deutschsprachiges Hörbuch konnte ich nicht finden.

 

(persönliche) Vorbemerkung:

David Graeber war Kulturanthropologe und bezeichnete sich selber als Anarchist. Er war einer der Begründer der „Occupy Wallstreet“-Bewegung. Auch wenn ich finde, dass das Buch sehr sachlich war, so würde ich hier gerne eine Warnung aussprechen, dass das Buch ggf. nichts für jeden ist. Er war es, weil er seit 2020 tot ist.

 

Kritik:

Seinen Ursprung hat das (Hör-)Buch in dem ursprünglich in 2013 erschienen Artikel von Graeber im „Strike!“-Magazin  „On the Phenomenon of Bullshit Jobs: A Work Rant.“. In dem Artikel kommt Graeber zu dem Schluss, dass die von John Maynard Keynes für das Ende des 20. Jahrhunderts erwartete, allgemeine 15-Stunden-Woche eigentlich umsetzbar sei, durch sogenannte „Bullshit Jobs“ aber verhindert würde.

Als „Bullshit Jobs“ bezeichnet er Jobs, die zwar bezahlt sind aber in den Augen der darin Beschäftigten komplett sinnlos, unnötig oder gesellschaftlich schädlich sind und teilweise sogar die Leute die diese Jobs innehaben krank machen. Der Grund warum es diese Art von Jobs gibt, erklärt er damit, dass es gesellschaftlicher Konsens sei, besser einer sinnlosen als garkeiner Tätigkeit nachzugehen. Interessant ist seine Aussage, dass je „bullshittiger“ (also sinnloser bzw. unnötiger) diese Jobs seien, sie umso besser bezahlt seien. Jobs umso schlechter bezahlt sind, je höher ihr gesellschaftlicher Nutzen sei.
Als Abgrenzung zu den „Bullshit Jobs“ nennt er die „Shit Jobs“. „Shit Jobs“ sind zwar schlecht bezahlt, haben aber in den Augen der Beschäftigten einen gesellschaftlichen Nutzen.

 

Zwei Drittel des Buches geht es darum zu definieren, was ein „Bullshit Job“ im Allgemeinen ist, worin er sich von einem „Shit Job“ unterscheidet. Welche unterschiedlichen Ausprägungen von „Bullshit Jobs“ es gibt und warum es diese gibt. Warum es Leuten, die in einem „Bullshit Job“  arbeiten, oftmals nicht gut geht obwohl sie teilweise richtig gut Kohle verdienen. Warum es diese „„Bullshit Jobs“ überhaupt im Kapitalismus geben kann, obwohl sie ja eigentlich dem Grundideal des Kapitalismus widersprechen.

Um diese Fragen zu beantworten erzählt er die Geschichten von Lesern seines 2013er Artikels im „Strike!“-Magazin. Dieser Artikel hat eine Menge Resonanz erhalten. Neben den Kritikern die nur sagten, dass diese Theorie bullshit sei halt auch eine Menge Rückmeldungen von Leuten, die sich selber in solchen „Bullshit Jobs“ arbeiten sahen.

Interessanterweise dachte ich ursprünglich, dass ich mir schon vorstellen könne, dass es massenhaft Bullshit Jobs in den USA geben könnte, wenn man nur an die „Begrüßer“ im Walmart denkt. Umso überraschter war ich, dass der Einstieg in das Thema mit Kurt aus Deutschland gemacht wurde.

Diese 2/3 des Buches waren auch echt unterhaltsam, auch wenn es manchmal hart an der ideologischen Grenze war.

 

Das letzte Drittel des Buches viel dann doch etwas ab, weil hier seine Masterarbeit aus 1988 verwurstet wurde und im letzten Teil auf die gesellschaftlichen Wirkmechanismen eingegangen wird.

 

Die ersten 2/3 des (Hör-)Buches sind somit eher populär-wissenschaftlich, während das letzte Drittel teilweise doch ins  theoretisch-wissenschaftliche abdriftet.

 

Fazit:

Ich gebe dem (Hör-)Buch 80/100 Punkte. 10 Punkte Abzug, wegen des Abfalls im letzten Drittel. 10 Punkte Abzug, weil es teilweise sehr hart an der ideologischen Grenze war (ich vorstellen, dass andere Leser hier auch mal 20 oder 30 Punkte Abzug geben; siehe meine Warnung ganz oben). Im Ganzen war ich einerseits gut unterhalten (als reines Unterhaltungsbuch gesehen). Anderseits hat mich das Buch auch sehr deutlich zum Reflektieren gebracht, wie ich gerade zu meinem Job stehe.

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Holgerli

So geht es weiter:

 

Eigentlich wollte ich mit „Arriving Today: From Factory to Front Door - Why Everything Has Changed About How and What We Buy” weitermachen habe mich dann aber spontan für “The End of the World Is Just the Beginning: Mapping the Collapse of Globalization” entschieden. Mal schauen ob und wie objektiv das Buch ist. Könnte aber interessant werden, weil der Autor, zumindest im Vorwort, Ray Dalio widerspricht und die USA als Gewinner der Zukunft sieht.

 

Parallel dazu höre ich mich schrittweise auch durch „Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen“, mus aber sagen so fesselnd wie den 1. Teil finde ich das (Hör-)Buch jetzt nicht mehr, zumal diverse Teile mehr oder weniger direkt auch aus dem 1. Teil übernommen worden sind.

 

Komplett nicht abgeholt hat mich nach ca. 45 Minuten „Crashkurs Klimakrise: Was Sie schon immer über die Klimakrise wissen wollten“. Auch wenn ich Stefan Rahmstorf als Wissenschaftler schätze, hier bekommt er den Spagat zwischen populär-wissenschaftlich und wissenschaftlich-wissenschaftlich nicht hin und kann mich weder populär- noch richtig wissenschaftlich abholen.  

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skedron

Machado de Assis: Quincas Borba

 

Nach längerer Pause eine Wiederbegegnung mit diesem brasilianischen Autor. 

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Toni
· bearbeitet von Toni

Gerade bestellt:

 

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https://www.amazon.de/dp/1324092033

 

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smarttrader

Am Wochenende fertig geworden. Die Wirecard Story - Die Geschichte einer Milliarden Lüge.

 

Fazit: Erstaunt und erschrocken was alles von EY erlaubt wurde. Das Buch war für mich eine 9/10.

 

Jetzt kommt von Jon Krakauer "In die Wildnis: Allein nach Alaska".

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McScrooge

Nach vielen Büchern über Buffett lese ich derzeit die Biografie von Roger Lowenstein. Ganz klare Empfehlung.

 

Gerade beendet „Die Herren des Geldes“ von Liaquat Ahamed.

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Cai Shen
vor 20 Minuten von McScrooge:

die Biografie von Roger Lowenstein. Ganz klare Empfehlung.

Dem kann ich mich nur anschließen, gefiel mir noch besser als die ebenfalls lesenswerten Bücher von Mary Buffet.

 

vor 21 Minuten von McScrooge:

Gerade beendet „Die Herren des Geldes“

Ist als nächstes geplant, liegt schon bereit, hatte (soweit ich mich erinnere) Ramstein vor einigen Wochen erwähnt und passte thematisch hervorragend zur aktuellen wirtschaftspolitischen Situation.

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McScrooge
Gerade eben von Cai Shen:

passte thematisch hervorragend zur aktuellen wirtschaftspolitischen Situation.

Das stimmt. Und zwar bemerkenswert erschreckend!

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indeed
Am 1.8.2022 um 14:29 von Toni:

@Toni hattest Du bereits Gelegenheit einen ersten Eindruck von dem Buch zu erhalten?

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Toni
vor 7 Minuten von indeed:

@Toni hattest Du bereits Gelegenheit einen ersten Eindruck von dem Buch zu erhalten?

Nein, es wurde leider nach einer Woche immer noch nicht geliefert, ich habe es daher wieder abbestellt…

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