Rayk September 9, 2009 Hallo Leute, ich bin dabei mich mit Aktien näher zu befassen und stelle mir heute die Frage wie ich selbst einschätzen kann, ob eine Aktie überbewertet ist oder nicht... vorallem wie berechne ich ein Kursziel. Wenn ich mir die Aktie A für 5 Kaufe möchte ich mir ja vorher ein Ziel vorgeben. Z.B. 7 , da.... bla bla bla. Wie macht man das? Danke und Gruß, Oli Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood September 9, 2009 Kursziel= die Dummheite der Leute *1000/60... man kann kein Kursziel berechnen sondern einen faieren Wert. Du kannst allerdings schätzen wie der faire Wert in einem Jahr ist. Nur der Kurs muss da nicht mit machen. Der faire Wert kann das Eigenkapital/Anzahl der Aktien sein, oder Anlagevermögen (wobei ich immaterielle Werte nicht zu 100% erfassen würde) + Umlaufvermögen - Fremdkapital / Anzahl der Aktien. Hier musst du Werte raus rechnen die man evtl. nicht bekommt und auch den Wert von Wertpapieren vielleicht reduzieren oder weglassen weil man nicht sagen kann wieviel sie später Wert sind. Aber z.B. kannst du Guthaben bei Banken und sowas komplett werten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sheridon September 9, 2009 Tja, das ist eigentlich DIE Frage bei der Aktienanlage, und gleich vorneweg, diese Frage hat bisher kein Mensch wirklich abschließend beantwortet, auch wenn viele von sich das Gegenteil behaupten... ein Kursziel festzulegen, kannst du z.B.: - per Chartanalyse (-> Wikipedia) oder, in meinen Augen der erfolgversprechendere Weg (aber darüber gibt es viele Meinungen) - per Fundamentalanalyse (-> Wikipedia) Natürlich ist auch eine Kombination aus beiden Ansätzen möglich. Grundsätzlich werden 100 Personen, welche eine Aktie analysieren 100 verschiedene Kursziele ermitteln. Sprich mindestens 99, wahrscheinlicher jedoch 100 werden falsch liegen Und dabei ist es egal ob es Laien sind oder professionelle Analysten... Grundsätzlich solltest du dich jedoch intensiv damit beschäftigen, wenn du dein Geld in Aktien anlegen willst. Zur Fundamentalanalyse könnte ich z.B. das hier empfehlen: Einstieg Bilanzanalyse. Mir hat es bisher zumindet gut geholfen mein Wissen auf diesem Gebiet zu erweitern... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood September 9, 2009 Ja, du hast recht. Aber du musst auch dazu sagen dass alle 100 gleich "dumm" sind und einer das Glück hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin September 9, 2009 · bearbeitet September 9, 2009 von Delphin ich bin dabei mich mit Aktien näher zu befassen und stelle mir heute die Frage wie ich selbst einschätzen kann, ob eine Aktie überbewertet ist oder nicht... vorallem wie berechne ich ein Kursziel. Wenn ich mir die Aktie A für 5 € Kaufe möchte ich mir ja vorher ein Ziel vorgeben. Z.B. 7 €, da.... bla bla bla. Wie macht man das? Also ich kann nicht ganz folgen, Kurzsziele berechnet man eher nicht, die setzt man sich selbst - warum auch immer. Zum Begriff des "fairen Wertes" hat Geogewood ja schon geschrieben. Die Idee dahinter ist, dass man sich (quasi unabhängig vom den derzeiteigen Marktpreisen) ein Bild von dem Unternehmen macht und sich überlegt, was man für einen Teil and dem Unternehmen sinnvollerweise bezahlen sollte. Darüber gibt es (ganz losgelöst von Aktien) verschiedene Theorien und die Ergebnisse sind natürlich sehr subjektiv und recht unterschiedlich. In einem zweiten Schritt schaut man dann auf den derzeitigen Marktpreis (Börsenkurs) und stellt fest, dass es da draußen - wie man selbstveständlich schon vorher wusste - nur Trottel sind, die viel zu viel oder wenig für das Unternehmen bezahlen. Nun geht man einen Schritt weiter und nimmt einfach mal an, dass die da draußen (also an der Börse) zwar dumm sind, aber trotzdem irgendwann erkennen werden (was ich jetzt schon erkannt habe), dass nämlich das Unternehmen eigentlich viel mehr Wert ist als sein derzeitiger Börsenkurs. Dann würde der Kurs steigen und ich kann mit Gewinn verkaufen. Als gewünschtes Kursziel könnte man sich z.B. den "fairen Wert" nach der persönlichen Einschätzung setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney September 9, 2009 Hallo Leute, ich bin dabei mich mit Aktien näher zu befassen und stelle mir heute die Frage wie ich selbst einschätzen kann, ob eine Aktie überbewertet ist oder nicht... vorallem wie berechne ich ein Kursziel. Wenn ich mir die Aktie A für 5 Kaufe möchte ich mir ja vorher ein Ziel vorgeben. Z.B. 7 , da.... bla bla bla. Wie macht man das? Danke und Gruß, Oli Ob eine Aktie überbewertet ist oder nicht ist nicht so schwer. In der folgenen Grafik siehst Du, das der Kurs einer Aktie langfristig immer um den Buchwert je Aktie schwankt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sheridon September 9, 2009 jetzt müsste man nur noch in die Zukunft sehen können und schauen wie groß der Buchwert in einigen Jahren sein wird, schon hätte man das todsichere Investment Dass der Aktienkurs sich langfristig nicht unendlich vom Buchwert entfernen wird ist klar, aber das heißt ja nicht, dass eine Aktie mit KBV < 1 immer unterbewertet und eine mit KBV > 1 überbewertet ist. Entscheident ist der Buchwert in der Zukunft, und der ist eben nicht so leicht zu bestimmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood September 9, 2009 Die Zukunft ist die Spekulation. Wie hat sich in Vergangenheit das Eigenkapital entwickelt? Wieviel Gewinn wird einbehalten? Wie werden die nächsten Geschäftsjahre laufen? Natürlich kann man es nicht zu 100% vorhersagen, aber man kann Daten der letzten 10 Jahre hernehmen und einfach schätzen. Aber lieber zu vorsichtig als zu optimistisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway September 9, 2009 Hallo Rayk, das ist natürlich die Gretchen Frage. In meiner Sig. findest du einen Link zum Projekt "Bilanzanalyse" da werde ich auch noch drauf eingehen, wie ich den Wert eines Unternehmens ermittle. Davor muss man aber das Handwerkszeug draufhaben. Falls du Lust dazu hast, kannst du dich ja mal einlesen. P.S. Es kommen auch bald neue Einträge, zur Zeit viel zutun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rayk September 10, 2009 Hallo Leute, erstmal danke für die super vielen Antworten. Wie ihr mich schon verbessert habt, es geht um den fairen Preis und nicht um einen Kurs den ich berechnen will. Ich hatte das falsch formuliert. Ich werde mir die Links mit den Basics ansehen und mein Glück versuchen. Ist es in jeder Branche üblich, dass dass man den Kurswert und Buchwert als guten Vergleich nehmen kann? E.g. Immobilien? Danke und Gruß, Oli Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood September 10, 2009 Bei Banken und Versicherungen bin ich mir nicht so sicher. Die kann man auch nicht so bewerten wie andere Unternehmen. Das Kursziel geben Analysten raus, was aber in der Regel völlig lächerlich ist weil sie auch nicht wissen wo der Markt hingeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney September 10, 2009 · bearbeitet September 10, 2009 von losemoremoney Bei Banken und Versicherungen bin ich mir nicht so sicher. Die kann man auch nicht so bewerten wie andere Unternehmen.Das Kursziel geben Analysten raus, was aber in der Regel völlig lächerlich ist weil sie auch nicht wissen wo der Markt hingeht. Gerade bei Banken sollte der Marktwert in der Regel nicht weit vom Buchwert liegen, da Sie sehr unrentabel sind. Bsp. Deutsche Bank Bsp. Commerzbank Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL September 10, 2009 ist halt die Frage wie man "nicht weit" definiert..... Kurs 100 bei Buchwert 50 sind halt auch 100% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver September 10, 2009 Gerade bei Banken sollte der Marktwert in der Regel nicht weit vom Buchwert liegen, da Sie sehr unrentabel sind. Bsp. Deutsche Bank Bsp. Commerzbank Wieso sind denn Banken unrentabel? Viele Banken haben zumindest VOR der Krise prächtig verdient und viele tun das immernoch. Meiner bescheidenden Meinung nach müssen Banken sogar IMMER weit vom Buchwert entfernt sein - sonst sollte man die Aktien lieber schnell verkaufen. Denn Banken LEBEN von dem Vertrauen das man in sie setzt und von den "weichen" Assets wie Kundenbeziehungen, Know How der Mitarbeiter, Marktkenntnisse (z.B. bei der Emission von Aktien und Anleihen) etc. Ich versteh Deine Aussage nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo September 11, 2009 Wieso sind denn Banken unrentabel? Viele Banken haben zumindest VOR der Krise prächtig verdient und viele tun das immernoch. die Gesamtkapitalrenditen sind niedrig. Nur die Eigenkapkitalrenditen sind hoch. Aber das kommt durch den Hebeleffekt und ist damit pures Risiko. Wir haben keine soliden Banken mehr wie etwa zu J.P. Morgans Zeiten. Alle hebeln mittlerweile. In den letzten 90 Jahren haben sich Banken durch permanente Riskiosteigerung aufgeblasen. Wirklich innovativ ist das eigentlich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
losemoremoney September 11, 2009 die Gesamtkapitalrenditen sind niedrig. Nur die Eigenkapkitalrenditen sind hoch. Aber das kommt durch den Hebeleffekt und ist damit pures Risiko. Wir haben keine soliden Banken mehr wie etwa zu J.P. Morgans Zeiten. Alle hebeln mittlerweile. In den letzten 90 Jahren haben sich Banken durch permanente Riskiosteigerung aufgeblasen. Wirklich innovativ ist das eigentlich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood September 11, 2009 Das ist eben das Geschäft der Banken und wenn eine damit mehr Erfolg hat müssen die anderen nachziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver September 13, 2009 ... Wir haben keine soliden Banken mehr wie etwa zu J.P. Morgans Zeiten. ... Solide Banken wie zu J.P. Morgans Zeiten? Da waren damals jede Menge Kriminelle bei. Das gilt übrigens auch, oder besonders, für den guten Herrn Morgan. Und pleite gegangen sind die Banken damals ebenfalls, vielleicht waren das soger mehr als heute. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway September 14, 2009 die Gesamtkapitalrenditen sind niedrig. Nur die Eigenkapkitalrenditen sind hoch. Aber das kommt durch den Hebeleffekt und ist damit pures Risiko. Wir haben keine soliden Banken mehr wie etwa zu J.P. Morgans Zeiten. Alle hebeln mittlerweile. In den letzten 90 Jahren haben sich Banken durch permanente Riskiosteigerung aufgeblasen. Wirklich innovativ ist das eigentlich nicht. Na ja, so einfach ist die Sache dann doch nicht. Eine Bank die ohne Fremdkapital arbeitet, ist schlichtweg per Definition keinen Bank... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tamir_dd März 29, 2010 Hallo Community Mitglieder. Versteh' folgendes nicht: Nach der Fusion wird es rund 85,4 Mio. PCY-Aktien geben, wovon ehemalige Red Hill Aktionäre rund 65 Prozent halten werden. Auf Basis anderer Transaktionen aus der jüngsten Vergangenheit taxieren wir den Wert der Nickelprojekte auf 0,30 CAD je neue PCY-Aktie. Den Wert der Kohleprojekte in der Mongolei schätzen wir auf 2,44 CAD je neue PCY-Aktie. Beispielsweise haben wir die Measured und Indicated Ressourcen von Chandgana nur mit 0,10 CAD/Tonne angesetzt. Im Vergleich dazu wurde das Kohleprojekt von Pan African Mining auf Madagaskar mit 1,00 CAD pro Tonne verkauft; SouthGobi sammelte kürzlich 450 Mio. USD auf einer Bewertungsbasis von 5,00(!) CAD pro Tonne ein. Ohne Berücksichtigung der anderen Projekte kommen wir auf einen fairen Wert von mindestens 2,74 CAD pro neue PCY-Aktie. Aktuell stehen wir bei 0,63 CAD. Daraus errechnet sich ein Kurspotenzial von 330 Prozent auf Sicht von 12 Monaten. Wie berechnet man z.B den 0,30 CAD fuer Nickelprojekte. Und ueberhaupt wie ist die Vorgehensweise, um solche Bewertungen zu geben. Fange als Praktikant bei einem IB in China. Check n.n viel in Sachen research. Dankeee Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag