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XYZ99

Voith AG Notes v.2007(2017)

Empfohlene Beiträge

XYZ99

WKN A0TFW0 / ISIN XS0306488627

 

Kupon 5,375 %

 

Stückelung (und Mindest.) 1.000,00 EUR

Emiss. 21.06.2007

Kupon immer am 21.6., letzter 21.06.2017

Emissionsbetrag 300.000.000 EUR

Prospekt via bondboard

 

am 19. August 2009 wurden 300 weitere Mio Volumen begeben. Die oben genannten WKN und ISIN sind die neuen für die zusammengefasste Anleihe.

 

ISIN: zunächst XS0446772021, dann XS0306488627, sobald die neuen

Schuldverschreibungen mit den bestehenden Schuldverschreibungen

zusammengefasst sind.

 

WKN: zunächst A0Z2VM, dann A0TFW0, sobald die neuen Schuldverschreibungen

mit den bestehenden Schuldverschreibungen zusammengefasst sind.

DGAP-CMS: Voith AG: Veröffentlichung gemäß § 30e WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung, 12.8.09

 

Kurs derzeit etwa bei 96 %, Rendite ca. 6 %.

 

Wer ist die Voith AG? Aus ihrer Selbstdarstellung (homepage):

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Papier, Energie, Mobilität und Service. Gegründet 1867 ist Voith heute mit 43.000 Mitarbeitern, 4,9 Milliarden Euro Umsatz und weltweit 290 Standorten eines der großen Familienunternehmen Europas.

 

Heute wird ein Drittel der gesamten Papierproduktion auf Voith-Papiermaschinen produziert. Ein Drittel der weltweit aus Wasserkraft gewonnenen Energie wird mit Turbinen und Generatoren von Voith Hydro erzeugt. Antriebselemente von Voith Turbo werden rund um den Globus sowohl in industriellen Anlagen als auch auf Schiene, Straße und im Wasser eingesetzt. Voith Industrial Services ist einer der führenden Anbieter technischer Dienstleistungen.

http://voith.com/index_d.php

 

Hier noch ein paar interessante Artikel, aus dem handelsblatt.com:

Anlagenbauer Voith von Krise erfaßt, 27.1.09

 

Voith: Keine Zeit für Prunk, 28.1.09

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vanity
· bearbeitet von vanity

Da hast ein interessantes Un-Tier ausgegraben! Ein Traditionsunternehmen aus der zweiten Reihe, welches kaum ins Blickfeld gerät. Selbst im Forum gibt es keine Beiträge dazu außer solchen im Zusammenhang mit der Beteiligung an SGL Carbon, wahrscheinlich weil es nicht börsennotiert ist (was ja kein Nachteil sein muss).

 

Ein Blick in den Anleihenfinder der Börse SG zeigt, dass es gar nicht so viele 2017er Unternehmensanleihen gibt, es finden sich die Schwergewichte wie Siemens, E.ON, DTK, TOTAL, Veolia. Deren Rendite liegt ziemlich eng im Bereich 4% bis 4,5%. Dagegen sticht Voith mit 6% deutlich ab.

 

Vergleichspapiere

 

Allerdings ist Voith unter diesen auch das einzige Unternehmen ohne Rating (weshalb ich es auch bisher nicht bemerkt habe). Es scheint mir aber noch im Bereich des Investmentgrades zu liegen. Als eher spätzyklisch aufgestelltes Unternehmen könnte es sein, dass die größeren Probleme erst noch kommen. Der veröffentlichte Auftragseingang (Q3, bis 30.06.) verheißt jedenfalls nichts allzu Positives, während die Umsätze noch vom hohen Auftragsbestand profitieren.

 

Die Anleihe selbst weist laut Prospekt keine Besonderheiten auf - sie ist unbesichert, nicht nachrangig und von der AG selbst emittiert (es gibt eine Unzahl an über die ganze Welt verstreute Tochtergesellschaften). Es gibt einen Kontrollwechselpassus, der dem Inhaber ein Kündigungsrecht (Rückzahlung zu 100%) zugesteht, wenn sich die Besitzverhältnisse entscheidend ändern und gleichzeitig ein Downgrade in den Junkbereich erfolgt (mir nicht klar, wie ein Downgrade bei nicht vorliegendem Rating abläuft).

 

Im Augenblick notiert das Papier etwa 4% unterhalb des Jahreshochs, die Vergleichspapiere von oben liegen tendenziell etwas näher daran. Die Spanne Jahrestiefst-/höchstkurs ist mit 15 Pp aber in deren Rahmen.

 

Durchaus beachtenswert, wenn man längere Laufzeiten nicht scheut. Ich nehme sie mal auf meine schlecht sortierte Watchlist. Allerdings wird im allgemeinen die Informationslage etwas dünner als bei einem DAX-Unternehmen ausfallen. Kein Problem für ein B&H-er?

 

Nachtrag: Die Quartalsberichterstattung ist etwas dürftig (Umsatz, AE, Mitarbeiter). Aber der Jahresabschluss steht ja vor der Tür (30.09.). Ich bin gespannt, ob noch ein Gewinn berichtet werden kann (Letztes GJ etwa 150 Mio bei 4 Mia Umsatz). @Stairways Analysefähigkeiten wären hier sicher besser aufgehoben als bei Wienerberger. Die Geschäftsfelder sind richtig interessant.

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XYZ99

Voith war angeblich mal im M-Dax. Ich vermute mal, dass wegen zu geringem freefloat die Aktie da irgendwann mal rausgeflogen ist. Sie wird auch sonst nicht frei gehandelt, nichts zu finden.

 

Das fehlende rating würde mir nichts ausmachen. Ich hatte es sogar vergessen zu erwähnen, so unwichtig schien es mir wohl. Gut wäre daran, dass die von Voith ihr Geld lieber sparen statt Gefälligkeitsgutachten machen zu lassen. Ja, die sparsamen Schwaben ;) Die Unlogik im Prospekt (den ich ehrlich gesagt nicht las, aber du hast es ja dankenswerterweise gemacht), die sich auf ein rating bezieht, ist aber leicht unschön. Wie auch diese Aktion das Volumen der Anleihe geradezu klammheimlich aufzustocken.

 

Ich muss aber noch anmerken, dass ich die Anleihe nicht ohne Gefahren sehe. Voith ist nicht sehr gross und könnte im Inferno einer entfesselten Wirtschaftskrise noch schwer gebeutelt werden. Da sind 6 % Rendite vielleicht auch noch knapp bemessen und nicht sehr üppig. Aber ich denke mal, das Papier bietet unterm Strich einen guten Chancen/Risiko-Schnitt.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Ich denke auch, dass eher schwerere Zeiten auf Voith zukommen. Die Geschäftsfelder sind sehr langfristig angelegt, da frisst sich die Kriese erst langsam rein. Schönes Beispiel dazu im GB: Die Turbinen werden erst geliefert und eingebaut, wenn die Staudämme stehen - und das dauert ja bekanntlich. Und wenn sie denn stehen, wird man die Turbinen auch nicht mehr weglassen wollen. Aber wenn man keine Staudämme mehr plant ...

 

Jedenfalls finde ich das Papier z. B. interessanter als die neue 5,25er Fraport bis 2019.

 

post-13380-1252480897_thumb.jpg

 

(dein Wolves Cartoon geht mir richtig unter die Haut bis auf die Carcass. Rechts oben im Bild übrigens die multiple Persönlichkeit Stephan1 bis Stephan99). Ob eine Verkleidung hilft? Vielleicht doch lieber 50% Bund und 50% Gold/Silber/Edelsteine?)

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Superhirn
Ein Blick in den Anleihenfinder der Börse SG zeigt, dass es gar nicht so viele 2017er Unternehmensanleihen gibt, es finden sich die Schwergewichte wie Siemens, E.ON, DTK, TOTAL, Veolia. Deren Rendite liegt ziemlich eng im Bereich 4% bis 4,5%. Dagegen sticht Voith mit 6% deutlich ab.

 

Vergleichspapiere

 

Mal wieder hat @vanity eine sehr hübsche und interessante Liste zusammengestellt.

 

Ich lenke eure Aufmerksamkeit auf die praktisch fehlende Risikorendite zwischen AAA und BBB+ Anleihen. (0,6% p.a.) Keiner außer mir der daraus seine Schlüsse gezogen hat? :-

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otto03
Vielleicht doch lieber 50% Bund und 50% Gold/Silber/Edelsteine?

 

Es gibt keinen für Private zugänglichen seriösen Markt für Edelsteine :blushing:

 

Was sich da grau tummelt oder bei ibääh ist bereits (oder nahe am) Betrug.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn
Es gibt keinen für Private zugänglichen seriösen Markt für Edelsteine :blushing:

 

Was sich da grau tummelt oder bei ibääh ist bereits (oder nahe am) Betrug.

 

Also wer im Internet Edelsteine, Gold oder ähnliches auf diesen Plattformen :w00t: kauft, dem ist nicht mehr zu helfen. B)

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BarbarossaII
Ich lenke eure Aufmerksamkeit auf die praktisch fehlende Risikorendite zwischen AAA und BBB+ Anleihen. (0,6% p.a.) Keiner außer mir der daraus seine Schlüsse gezogen hat?

Guten Tag Superhirn,

 

bin noch neu hier - daher die Newbie-Frage: welche Schlüsse ziehst Du daraus ?

 

Gruß,

Barbarossa II

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Superhirn
Guten Tag Superhirn,

 

bin noch neu hier - daher die Newbie-Frage: welche Schlüsse ziehst Du daraus ?

 

Gruß,

Barbarossa II

 

Zunächst mal willkommen im Anleihebereich.

 

Meine Schlüsse: Pauschal, dass die Rallye bei Industrieanleihen sich definitiv ihrem Ende nähert und es wieder zu einer Spreadausweitung kommen wird.

 

Das muss man dann differenzierter für jede einzelne Anleihe analysieren, durchrechnen und entscheiden. Einzelne Unternehmensmeldungen führen natürlich zu abweichendem Kursverhalten z.B. Thyssen oder Dt. Lusthansa ;) was man wieder für sich ausnutzen kann. Ein schönes Beispiel waren auch die Kursverwerfungen bei HC Anleihen da haben wir einen ausführlichen Thread dazu. Interessant was da an Komentaren kam, als der Kurs unter 40 fiel. Vielleicht sollten da einige nachträglich editieren ... :P

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Stairway

Hallo,

 

ein interessantes Unternehmen, zwar nichts für eine Aktienanlage da zu Investitionsintensiv, aber sicher einen Blick Wert für Anleihenanleger, ich werde morgen mal ausführlicher drüber schreiben (bei Wieneberger scheint es sich ja nicht zu lohnen), die Infos sind aufjedenfall ausreichend.

 

Grüße

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vanity
ein interessantes Unternehmen, zwar nichts für eine Aktienanlage da zu Investitionsintensiv, aber sicher einen Blick Wert für Anleihenanleger, ich werde morgen mal ausführlicher drüber schreiben (bei Wieneberger scheint es sich ja nicht zu lohnen), die Infos sind aufjedenfall ausreichend.

Prima! :thumbsup: Leider ist der letzte Geschäftsbericht fast ein Jahr alt, oder hast du was Neueres gefunden?

 

Es gibt übrigens noch eine ältere Anleihe von Voith, die WKN 315700 (VO2B), eine 6,625% bis 07.2011, die nur in FFM gehandelt wird (deutlich geringere Umsätze als das Themenpapier, welches in SG Umsätze im 6-stelligen Bereich erzielt), deren Rendite aber unter 3% liegt.

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BarbarossaII
Meine Schlüsse: Pauschal, dass die Rallye bei Industrieanleihen sich definitiv ihrem Ende nähert und es wieder zu einer Spreadausweitung kommen wird.

 

Superhirn,

 

hast Du mit "Rallye" gemeint, dass die Kurse von Anleihen mit hohem Zinssatz durch die niedrigen Leitzinsen auf deutlich über 100% des Nennwerts gestiegen sind ?

Bedeutet "Spreadausweitung", dass im Vergleich zu Industrieländern 'unsicherer' Schuldner, wie z.B. Unternehmen, deutlich höhere Zinssätze bieten müssen als z.B. Industriestaaten ?

 

Danke im Voraus,

Barbarossa II

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John Silver
Hallo,

 

ein interessantes Unternehmen, zwar nichts für eine Aktienanlage da zu Investitionsintensiv, aber sicher einen Blick Wert für Anleihenanleger, ich werde morgen mal ausführlicher drüber schreiben (bei Wieneberger scheint es sich ja nicht zu lohnen), die Infos sind aufjedenfall ausreichend.

 

Grüße

 

Ein zweiter interessierter dankbarer Leser neben Vanity wäre Dir sicher! :thumbsup:

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vanity
hast Du mit "Rallye" gemeint, dass die Kurse von Anleihen mit hohem Zinssatz durch die niedrigen Leitzinsen auf deutlich über 100% des Nennwerts gestiegen sind ?

Ich weiß zwar nicht, was Superhirn gemeint hat - ich meine, dass die Kurse der Corporates nicht wegen der niedrigen Leitzinsen gestiegen sind (die waren zum Jahresanfang schon niedrig), sondern weil das Risikobewusstsein der Anleger nachgelassen hat und gleichzeitig Anlagealternativen gefehlt haben. Es sind übrigens nicht nur die Kurse der Anleihen mit hohem Zinssatz gestiegen, sondern (fast) alle.

 

Bedeutet "Spreadausweitung", dass im Vergleich zu Industrieländern 'unsicherere' Schuldner, wie z. B. Unternehmen, deutlich höhere Zinssätze bieten müssen als z.B. Industriestaaten ?

Ja, das ist der Spread (der hier gemeint ist - es gibt noch weitere). Zurzeit liegt er z. B. zwischen Bundesanleihen und mittelprächtigen Industrieanleihen (BBB) über das Laufzeitband von 2 bis 10 Jahren im Bereich von 160 bis 180 Basispunkten. Spreadausweitung bedeutet, dass die Differenz in Zukunft wieder größer wird, da von den Anlegern wieder höhere Risikozuschläge verlangt werden. Warten wir ab.

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Superhirn
Superhirn,

 

hast Du mit "Rallye" gemeint, dass die Kurse von Anleihen mit hohem Zinssatz durch die niedrigen Leitzinsen auf deutlich über 100% des Nennwerts gestiegen sind ?

Bedeutet "Spreadausweitung", dass im Vergleich zu Industrieländern 'unsicherer' Schuldner, wie z.B. Unternehmen, deutlich höhere Zinssätze bieten müssen als z.B. Industriestaaten ?

 

Danke im Voraus,

Barbarossa II

 

@vanity hat ja schon fast alles gesagt ... :P

 

Speziell der Laufzeitenbereich den @vanity herausgesucht hatte zeigt, dass das Risiko nicht mehr ausreichend gepreist wird. Zum einen für mich nicht, da kaufe ich -wenn überhaupt- AAA Anleihen und zweitens auch objektiv gesehen nicht mehr. Bei diesen Kursen sollte man nicht mehr zugreifen, wo sollen denn die Renditen der schlechten Schuldner hin? auf 3%? :blink: Selbstverständlich ist die Irrationalität der Marktteilnehmer nicht immer vorauszusehen, aber die Tagesgeldzinssätze ziehen ja schon wieder an.

 

Bei einigen AAA Anleihen z.B. die langlaufenden Bund kam es in den letzten Tagen absolut synchron mit dem Verlauf des Bundfuture zu entsprechenden Kursbewegungen. Der Witz ist, dass die Spreadausweitung auf mehrere Arten passieren kann.

 

Und technisch sieht der Bundfuture und der Anleihemarkt in manchen Segmenten nicht gerade berauschend aus, aber lassen wir uns überraschen. :-

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Stairway

Guten Morgen,

 

so nun wie versprochen die Analyse, ist allerdings aus Zeitmangel nicht allzu ausführlich geworden auch hat sich das Unternehmen leider nicht zeitnah bei mir gemeldet, hab da noch einige Fragen, wenn das passiert gibts noch nen Nachtrag.

 

Voith AG

 

Ein führendes Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau und bei technischen Dienstleistungen.

2007/08 erwirtschaftet das Unternehmen mit rund 43 000 Mitarbeitern 4,9 Mrd. Umsatz.

 

Bereiche:

 

Voith Paper

 

Voith Paper ist ein Systemlieferant für die internationale Papierindustrie, der den gesamten Papierherstellungsprozess abdeckt. Zu den Produkten gehören unter anderem Maschinen für Zeitungsdruckpapier, Sicherheitspapiere und Spezialpapiere (Dekorpapier, Thermopapier, Fotorohpapier, Zigarettenpapier, Tissuepapier) sowie für grafische Papiere, Hygienepapiere und Kartonpapiere. Ein Drittel der weltweiten Papierproduktion wird auf Voith Paper-Anlagen hergestellt.

 

Voith Hydro

 

Voith Hydro (früher Voith Siemens Hydro Power Generation) ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Voith und Siemens. Das Unternehmen stellt Gesamtausrüstungen für Wasserkraftwerke her, beispielsweise Turbinen, Generatoren, Schaltanlagen, sowie Service- und Diagnoseleistungen.

Ein Drittel der weltweit aus Wasserkraft gewonnenen Energie wird mit Turbinen und Generatoren von Voith Hydro erzeugt. Die Produkte finden Anwendung in zahlreichen großen Wasserkraftwerken, z.B. Niagara (1903), Itaipu (1976), Drei-Schluchten-Damm (2003). Der Konzernbereich erwirtschaftete für (2007/2008) einen Umsatz von rund 800 Mio. EUR und beschäftigt 3.643 Mitarbeiter (Stand: September 2008). Der Anteil am Konzernumsatz beträgt 16 Prozent.

 

Voith Turbo

 

Voith Turbo hat sich auf mechanische, hydrodynamische, elektrische und elektronische Antriebs- und Bremssysteme spezialisiert, die in industriellen Anlagen sowie auf der Schiene und der Straße eingesetzt werden. Im Bereich hydrodynamischer Getriebe ist Voith Turbo Weltmarktführer. Der Voith Retarder, eine hydrodynamische Bremse, ist in vielen Nutzfahrzeugen im Einsatz. Voith-Antriebssysteme wie der Voith Schneider Propeller werden ferner in der Schifffahrt eingesetzt.

Umsatz: rd. 1,16 Mrd. EUR (2007/2008) Mitarbeiter: 5.307 (Stand: September 2008) Anteil am Konzernumsatz: 24 %

 

Voith Industrial Services

 

Voith Industrial Services ist ein technischer Dienstleister für Instandhaltung, technischer Reinigung, Engineering bis zu Industriemontage, Facility- und Prozessmanagement. Die Dienstleistungen werden auch von den zum Voith-Konzern gehörenden Firmen DIW Deutsche Industriewartung AG, der Premier Group, der Hörmann Industrietechnik, sowie der zum 1. Juni 2008 erworbenen CeBeNetwork Group erbracht.

Umsatz: rd. 983 Mio. EUR (2007/2008) Mitarbeiter: 22.871 (Stand: September 2008) Anteil am Konzernumsatz: 20 %

 

 

Das ganze nochmal kurz: Das Unternehmen stellt Maschinen zur Papierherstellung, Turbinen und Generatoren für Wasserkraftwerke sowie Antriebssysteme für Maschinen aller Art (Bus, Schiff, LKW, etc.), dazu kommt der vierte Geschäftsbereich, welcher die Wartung und Instandhaltung der Maschinen gewährleistet.

 

Der Umsatz gliedert sich also wie folgt:

 

Voith Paper: 1984 Mio.

Voith Hydro: 800 Mio.

Voith Turbo: 1161 Mio.

Voith Service: 983 Mio.

 

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Der Auftragseingang verdoppelte sich in den letzten 4 Jahren fast von 3,2 auf 6,1 Mrd. , dabei stand dem Unternehmen per 30. September 2008 ein Auftragsbestand von 5,1 Mrd. zur Verfügung. Da die Maschinen fast ausnahmslos sehr groß und komplex sind, ist hier natürlich auch mit sehr langen Fertigungszeiten zu rechnen.

 

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Der Großteil des Auftragsbestand stammt mit 34 % aus dem Papierbereich, auffällig ist aber, das kein Bereich untergewichtet ist, d.h das Unternehmen ist nicht von einem Bereich abhängig.

 

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Regional zeigt sich ein ähnliches Bild, mit der Besonderheit, dass Asien und Deutschland zusammen rund 50 % ausmachen, was ein positiv zu werten ist, da hier die Nachfrage nach Maschinen in den letzten Monaten noch recht konstant war.

 

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Die langen Bearbeitungszeiten der Aufträge zeigen sich in der Umsatzentwicklung, während die Auftragseingänge mit 17,5 % p.a wuchsen, legte der Umsatz nur um 9,5 % zu, auffällig ist dabei allerdings der Service Bereich, der sich in den letzten 4 Jahren verdoppelte, dies ist wohl mit dem hohen Bestand an fertigen und verkauften Produkten zu erklären, da natürlich umsomehr Service nachgefragt wird, umsomehr Produkte verkauft und in Betrieb sind. Somit ist hier mit einem stetigen Cashflow zu rechnen, dabei muss man aber erwähnen, dass dieser Bereich durch die hohen Personalaufwendungen relativ unrentabel ist.

 

 

Zahlen

 

Erstmal negativ zu bewerten ist die GuV das Unternehmen hat mit den Rohstoffpreise zu kämpfen und hat sehr hohe Personalaufwendungen, dazu kommen Zinszahlungen und andere Aufwendungen. Das Unternehmen verbleibt zwar in der Gewinnzone, kommt aber nur auf sehr magere Umsatzrendite von 2,8 und 4,1 Porzent in den letzten Jahren. Generell hat der Maschinenbau ja das Problem, dass man ohne hohen Auftragsbestand und -eingang schnell in die Verlustzone rutscht, da die Personalkosten und andere fixe Kosten nicht schnell genug angepasst werden können. Hier ist Voith eher die Ausnahme, da die komfortable Lage bei den Aufträgen ein langfristiges Planen möglich macht, daher ist auch davon auszugehen, dass das Unternehmen im Geschäftdsjahr 2008/09 (bis Ende September) in der Gewinnzone bleibt und auch 2009/10 zwar ein schwaches aber positives Ergebnis abliefern wird. Für Anleihenanleger ist die Ertragskraft aber sowieso nachrangig, viel wichtiger ist der Cashflow, die bilanzielle Situation und die Investitionen:

 

Operativ erzielte das Unternehmen wie im Vorjahr einen starken Cashflow von 430 Mio. , davon investierte das Unternehmen 281 Mio. was einer Sachinvestitionsquote von 65 % entspricht, im Vorjahr lag diese bei 55 %, dies sind beides keine guten Werte, aber auch nicht im gefährlichen Bereich, denn es ist natürlich klar, dass durch den starken Anstieg bei den Aufträgen das Untertnehmen in seine Fertigungskapazitäten investieren musste, womit nach 4,6 % im letzten Jahr, dieses Jahr 5,6 % des Umsatzes investiert wurden. Arlamierend ist dabei allerdings, das in den letzten Jahre noch jährlich etwa 100 Mio. für Aquistitionen ausgegeben wurden, womit jeweils nur ein sehr magerer Freecashflow von 30 Mio. zubuche stand. Sofern die Gesellschafter also keine überzogene Dividende (wie im Vorjahr geschehen) fordern, ist das Unternehmen ausreichend aber keineswegs komfortabel finanziert. Da in den nächsten Jahren mit weniger Aufträgen und damit weniger nötigen Investitionen zu rechnen ist, allerdings auch der Cashflow nachlassen wird, ist mit einer ähnlichen Situation zu rechnen. Die Book-To-Bill Ratio lag bei 1,2 was einen hervorragenden Wert darstellt, der Auftragsbestand hat einen Restlaufzeit von 14 Monaten was ebenfalls sehr komfortabel ist. Im ersten Halbjahr 2009 wies das Unternehmen aufgrund von hohen Investitionen ins Working Capital einen negativen operativen Cashflow aus, es ist allerdings damit zu rechnen, dass diese Vorräte bis Ende des Jahres wieder abgebaut werden, da man ja langfristig fertigt.

 

Per Halbjahr mussten also 280 Mio. neue Schulden gemacht werden, zum Endjahr rechne ich mit leicht verringerten Bankschulden.

 

Bilanziell sieht die Sache anders aus, zwar bestehen finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 1316 Mio. (680 Mio. Anleihe, 450 Mio. Bankschulden) jedoch ist hier eine Reklassivizierung enthalten, welche die finanziellen Verbindlichkeiten etwas aufblähen, um konservativ zu bleiben, behalte ich diese allerdings bei. Der Großteil der Verbindlichkeiten besteht in Euro, dazu kommen 250 Mio. in US-Dollar, da der Euro tendenziell eher aufwerten wird, kommt dies dem Unternehmen zugute.

 

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Blick aufs Gearing:

 

Zuersteinmal bestehen also Verbindlichkeiten in Höhe von 1316 Mio. , dagegen stehen allerdings noch flüssige Mittel i.H.v 608 Mio. , kurzfristige Wertpapiere i.H.v 87 Mio. und langfristige Wertpapiere im Gegenwert von 125 Mio. , da letzte nicht unmittelbar liquidierbar sind, schließe ich diese von der Berechnung aus, damit kommt man auf ein Gearing von 73 % welches in Kombination mit einem (vorraussichtlich) existenten Freecashflow im Geschäftsjahr 2009 als okay anzusehen ist. Die Schuldenstruktur ist zudem sehr langfristig aufgestellt, innerhalb eines Jahres sind lediglich 68 Mio. fällig, Ende 2011 steht dann mit 145 Mio. die erste große Tranche der Anleihe an, Mitte 2012 100 Mio. 2014 weitere 130 Mio. und 2016/17 weitere 340 Mio. welche im wesentlichen die neu begebene Anleihe beinhaltet.

 

Schaut man sich dies genauer an, so muss bis 2012 245 Mio. zurückgezahlt werden, wenn das Unternehmen von Zukäufen und großen Investitionen absieht, sollte dies eher ein geringes Problem darstellen, zumal man diese Rückzahlungen durch Umschuldungen stemmen kann.

 

Fazit:

 

Das Unternehmen ist mit der geringen Eigenkapitalquote und der hohen Sachinvestitionsquote sicherlich nicht perfekt finanziert, durch die gute Auftragslage und langfristigen Fertigungen, sowie einen hohen Barmittelbestand sollte das Unternehmen allerdings in der Lage sein, seinen Verpflichtungen nachzukommen und die Gläubiger zu bedienen. Ausschlaggebend dazu wird vorallem die Cashflowlage (und damit die Gesamtwirtschaftlichelage) ab 2014 sein aufgrund dieser Unsicherheit, ist die langfristige Krediteinschätzung des Unternehmens schwierig und ein ordentlicher Risikoaufschlag angemessen, positv zu sehen ist wohl, dass das Unternehmen in Familienhand ist und somit kein direkten Zwang zum Ausschütten von Dividenden hat.

 

Grüße Stairway

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vanity
...

Fazit:

 

Das Unternehmen ist mit der geringen Eigenkapitalquote und der hohen Sachinvestitionsquote sicherlich nicht perfekt finanziert, durch die gute Auftragslage und langfristigen Fertigungen, sowie einen hohen Barmittelbestand sollte das Unternehmen allerdings in der Lage sein, seinen Verpflichtungen nachzukommen und die Gläubiger zu bedienen. Ausschlaggebend dazu wird vorallem die Cashflowlage (und damit die Gesamtwirtschaftlichelage) ab 2014 sein aufgrund dieser Unsicherheit, ist die langfristige Krediteinschätzung des Unternehmens schwierig und ein ordentlicher Risikoaufschlag angemessen, positv zu sehen ist wohl, dass das Unternehmen in Familienhand ist und somit kein direkten Zwang zum Ausschütten von Dividenden hat.

Danke zunächst mal, Stairway, für deine ausführliche Analyse! Wie du an den ausbleibenden Reaktionen siehst, sind wir im Anleihenbereich solche Textfülle nicht gewohnt, es sind alle noch mit Lesen beschäftigt.

 

Der Knackpunkt scheint, wie du auch schreibst, die weitere längerfristige Entwicklung zu sein. Man sieht das m. E. auch an der anderen Voith-Anleihe (VO2B) bis 2011, die nur noch unter 3% p. a. rentiert. Das ist zwar deutlich mehr als der risikolose Zins (+ 200 Bp), auch deutlich oberhalb bester Industrieadressen (gegen BASF + 130 Bp, gegen E.ON + 110 Bp) aber bereits in einer Kategorie mit 2-jährigen Daimler- oder COBA-Anleihen. Mit diesen bildet sie das Schlusslicht des Investmentgrades. Höhere Rendite sind (auf den ersten Blick) nur noch mit Junk-Corporates zu erzielen.

 

Bis 2017 ist allerdings noch eine lange Zeit - bis dahin kann noch viel passieren und eine Prognose würde sicher Spekulation bleiben. Die Frage ist weiterhin, ob die etwa 300 Bp Prämie gegenüber einer Bundesanleihe oder 200 Bp gegenüber Top-Adressen (wie Shell oder Siemens) oder 150 Bp gegenüber BMW, DTK diese Unsicherheit hinreichend entlohnen. Auch hier das gleiche Bild: Als nächstes auf der nach oben offenen Renditeskala rangiert bereits die 2018er HeiCem (nochmal +200 Bp)

 

Kleiner Ausschnitt dieses Segments von der Börse SG heute:

A0T9QV 4,375% Shell 14.05.2018 3,99 102,76 1.000 EUR AA -

A0T6Y9 5,125% Siemens 20.02.2017 4,04 106,80 1.000 EUR A+ -

...

A0T5X0 6,000% Deutsche Telekom 20.01.2017 4,48 109,32 G 1.000 EUR BBB+ Bond-X

525873 5,375% Volkswagen 22.05.2018 4,51 106,10 1.000 EUR A- -

542649 5,375% Veolia Environnement 28.05.2018 4,55 105,782 1.000 EUR BBB+ -

907315 5,500% EADS 25.09.2018 4,59 106,60 1.000 EUR BBB+ -

...

A0TFW0 5,375% Voith 21.06.2017 6,07 95,75 1.000 EUR -

A0TKUU 5,625% HeidelbergCement 04.01.2018 8,22 84,75 1.000 EUR CCC+ -

 

Diese von dir resümierte Kombination

... sicherlich nicht perfekt finanziert, durch die gute Auftragslage und langfristigen Fertigungen ...

könnte sich bei einer länger andauernden globalen Rezession als Bumerang erweisen: Die Finanzierung lässt sich sicher nicht in dem Maße auf bessere Füße stellen wie sich die Auftragslage zum Schlechteren entwicklen könnte. Beim entgegengesetzten Szenario hätte ich allerdings keine größeren Bedenken. Ein Wiederanlaufen der Weltwirtschaft kommt sicher auch Voith, wenn auch mit Zeitverzögerung, zugute. Ein damit verbundenes Ansteigen des Zinsniveaus würde sich trotz der relativ langen Restlaufzeit durch die schon zurzeit enthaltene Risikoprämie relativieren.

 

Ich würde aber nicht unbedingt davon ausgehen, dass die jetzige Liquidität des Papiers auf Dauer so bleiben muss. Ein vorzeitiger Verkauf könnte dann schon schmerzhaft werden. Zurzeit ist der Handel für ein Unternehmen dieser Größe mit täglich 6-stelligen Beträgen einigermaßen stark, der Kurs flackert zwar etwas, steigt aber keine Tendenz nach oben. Vielleicht kann es ratsam sein, für eine weitere Beurteilung die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008/2009 abzuwarten.

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XYZ99

Wollte noch nachtragen: Voith wurde von Moody´s Baa1 gerated, was noch "Investment-grade" ist.

 

Dass der Kurs um 96 dümpelt und eher Schwächen zeigt, könnte darauf zurückzuführen sein, dass unlängst das Volumen der Anleihe nachträglich vergrössert wurde. Der Abverkauf des neuen Volumens stresst wohl ein wenig und es ist ganz interessant zu denken, dass der Verkaufspreis von rund 96 letztendlich von der Emittentin akzeptiert wird. Bei einer ganz neu begebenen Anleihe hätte es wohl einen 6 % Kupon gegeben (wenn nicht sogar mehr!).

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John Silver
Danke zunächst mal, Stairway, für deine ausführliche Analyse! Wie du an den ausbleibenden Reaktionen siehst, sind wir im Anleihenbereich solche Textfülle nicht gewohnt, es sind alle noch mit Lesen beschäftigt.

 

ICH habe die Analyse gelesen und deshalb DANK an STAIRWAYS, wie versprochen, und bevor ich das wieder vergesse :blushing:Dank an Vanity für die weitere Analyse...

 

Eigentlich reizt mich die Anleihe, i c h mag Maschinenbauer, aber 6,12% für 7,8 Jahre finde ich in dem Bereich auch nicht so prall...

Und Vanity weist meiner Meinung da zurecht auf HeidelbergCement hin die 8,3 Jahre noch läuft und 8,32% bringt.

Nebenbei: HeidelbergCement (Aktie) explodiert ja auch gerade...+12,9 %...ohne Worte...

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vanity
· bearbeitet von vanity
... und bevor ich das wieder vergesse :blushing:Dank an Vanity für die weitere Analyse...

:thumbsup: Jetzt hast du aber XYZ99 vergessen, der noch das Rating gesponsored hat!

 

Danke, XYZ99 - ich übersetze es mal für S&P-Freaks: Es entspricht BBB+, also dem, was die Dickschiffe dieser Kategorie (2017/2018 Corporates kleiner Stückelung) in die Waagschale werfen.

 

Eigentlich reizt mich die Anleihe, i c h mag Maschinenbauer, aber 6,12% für 7,8 Jahre finde ich in dem Bereich auch nicht so prall...

Und Vanity weist meiner Meinung da zurecht auf HeidelbergCement hin die 8,3 Jahre noch läuft und 8,32% bringt ....

Die halte ich im Vergleich für völlig überbewertet. Und bei Voith kann man ja vielleicht darauf spekulieren, dass das Ländle und die vielgescholtene LBBW zur Not das ihrige zur Rückzahlung beitragen werden (Heideldruck? Porsche?)

 

(es gibt übrigens auch ein LBBW-Ländle-Zertifikat, vielleicht sollte ich das mal vorstellen. LBW83W, Voith ist aber mangels Freefloat nicht dabei)

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stauferer

Ich finde die Analyse auch sehr gelungen.

 

Was mich an der Anleihe "stört" ist, dass der größte Teil am Umsatz auf die Maschinen für die Papierindustrie entfällt.

Die Branche halte ich für die schwächste in den nächsten Jahren (von den im Unternehmen vorhandenen). Die Maschinen sind sehr langlebige Investitionsgüter und darüber hinaus auch sehr teuer. Ich denke das die großen Verlage ihre Investitionen stark zurückfahren (soweit möglich), falls sie von einem Umsatzrückgang betroffen sind. Das kann ich mir gut vorstellen, da bei Zeitschriften, Zeitungen etc. bestimmt in so manchem Haushalt gespart wird.

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John Silver
Ich finde die Analyse auch sehr gelungen.

 

Was mich an der Anleihe "stört" ist, dass der größte Teil am Umsatz auf die Maschinen für die Papierindustrie entfällt.

Die Branche halte ich für die schwächste in den nächsten Jahren (von den im Unternehmen vorhandenen). Die Maschinen sind sehr langlebige Investitionsgüter und darüber hinaus auch sehr teuer. Ich denke das die großen Verlage ihre Investitionen stark zurückfahren (soweit möglich), falls sie von einem Umsatzrückgang betroffen sind. Das kann ich mir gut vorstellen, da bei Zeitschriften, Zeitungen etc. bestimmt in so manchem Haushalt gespart wird.

 

Verlage haben, und das auch nur zum Teil wenn sie eigene Druckereien haben wie z.B. Axel Springer, eigene Druckmaschinen (siehe z.B. Roland oder Heidelberger Druckmaschinen).

Voith stellt aber Maschinen für die Papierindustrie her. Natürlich ist es richtig, dass, wenn der Printmarkt zurück geht auch die Nachfrage nach Papier zurückgeht und damit die Nachfrage nach Papier geringer wird. Dann schließt sich wieder der Kreis und es werden weniger (Ersatz-)Maschinen für die Papierherstellung gebraucht.

Allerdings seh ich das so, dass seit in jedem Büro ein PC steht, und damit eigentlich auch ein Drucker, "ohne Ende" gedruckt wird. Und auch im privaten Bereich druckt doch jeder wesentlich mehr, als er zu Schreibmaschinen-Zeiten per Maschine oder mit Stift vollgeschrieben hat. (Deshalb muss man ja auch dauernd diese völlig überteuerte Tinte kaufen. :( )

 

Ob diese beiden Effekte sich allerdings ausgleichen oder welcher Effekt überwiegt weiss ich allerdings nicht. Und ich weiss auch nicht, ob der Papierverbrauch in den aufstrebenden Staaten (China, Indien etc.) ansteigt, konstant bleibt oder abfällt.

Hat jemand vielleicht Infos zum weltweiten Papierverbrauch?

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Stairway

Also die Frage nach dem Papier ist eher nachrangig, auch da der Orderbacklog gut gefüllt ist.

 

Viel wichtiger ist aber eben tatsächlich, ob 6,12 % Rendite so prickelnd sind für eine derart langlaufende Anleihe, ich würde bei einem solchen Unternehmen doch eher abwarten, bis die Rendite über 8 % liegt (also der Kurs fällt), da ansonsten IMO Rendite und Risiko nicht gleichwertig sind.

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Stairway

Ganz interessant, laut WSJ (Print) von gestern liegt der CDS Wert bei 186 und Voith war damit der größte Gewinner der letzten Wochen. Hat mich dann doch überrascht, dass der Wert derart tief liegt, ganz grob hätte ich ~250 erwartet.

 

Aktuell notiert das Papier bei 99 % und liefert damit eine Rendite von 5,53 % p.a. Knackpunkt ist für mich immernoch die lange Laufzeit - wenn meine Zinserwartung für 2010-2013 eintritt, wird man hier auch mit Kursverlusten zu kämpfen haben.

 

Ergo: Wer ein für sein Anleihendepot einen Langläufer mit guter Rendite sucht und bis zum Ende hält, kann sich das hier genauer anschauen. Gegenanträge ?

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swisstrader

Ergo: Wer ein für sein Anleihendepot einen Langläufer mit guter Rendite sucht und bis zum Ende hält, kann sich das hier genauer anschauen. Gegenanträge ?

 

... kein Gegenantrag, Papier ist bei mir (leider erst) seit September auf dem Schirm.

 

Allerdings war ich auch beim Tiefstkurs der letzten Monate (ca. 93.50) noch nicht bereit, zu 6.5% zu investieren. Ich halte Voith für grundsätzlich gut aufgestellt, rechne aber aufgrund der langen Durchlaufzeit von deren Aufträgen in der nächsten Zeit mit schlechteren Zahlen und daher mit nochmal fallenden Kursen. Zu ca.7.5 % (--> 90-91) würde ich zugreifen.

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