Joseph Conrad April 21, 2017 vor einer Stunde schrieb odensee: Ja? Ist das so klar? 1) Es kommt immer darauf an, das Koordinatensystem sinnvoll zu legen, siehe deine Argumentation zum Sparerpauschbetrag, der deiner Meinung nach nur gesunken ist: ja stimmt, wenn man 1993 anfängt. 2) Ok, meine Zahlen (nach deiner Vorgehensweise...): 2009: 30,5% 2010: 29,8% 2016: 29,4% => Tendenz: fallend. Voilà! (Quelle zum genaueren Nachlesen: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbII1a.pdf) (edit: mir ist natürlich klar, dass die Tendenz nicht "fallend" ist, sie ist aber in den letzten 20 Jahren auch nicht steigend. Die Gründe für die Steigerung 2009 und die etwas höheren Werte seit dem sind in der PDF gut erläutert.) 3) Man kann natürlich das Deutschland von heute (incl. dem erheblich zugenommen durchschnittlichen Lebensalter: höhere Rentenkosten, höhere Gesundheitskosten) mit dem Deutschland von 1913 vergleichen. Ob das sinnvoll ist, mag man unterschiedlich beurteilen. Ich halte es für unsinnig, du für sinnvoll. 4) 1950 sah Deutschland aufgrund eines gerade beendeten Weltkrieges so ein ganz kleines bisschen anders aus als heute. Ebenso sah die Alters"pyramide" damals noch deutlich anders aus als heute. http://www.sichere-rentenversicherung.de/Alterspyramide.php Hmm, ist es wirklich sinnvoll, die Sozialquote dieser Zeit mit der heutigen zu vergleichen? 5) Die Berechnungsmethode wurde 2009 geändert, dadurch bedingt haben wir seitdem leicht höhere Werte als in den Vorjahren. 6) Weiter leiden wir in Deutschland auch bei den Sozialausgaben immer noch unter den Folgen des DDR-Sozialismus: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbIII35.png Soviel zu der "klaren Richtung" bei der Sozialleistungsquote. Und hier noch was zu der von dir behaupteten immer mehr zunehmenden Belastung durch Sozialabgaben: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbII8.png hmm in den letzten 20 Jahren ist da nichts gestiegen. Und der Anstieg seit 1990 ist möglicherweise auch wiedervereinigungsbedingt. Also Folge des Sozialismus. Und während in Deutschland die Steuerquote seit 1965 (23,1%) bis 2017 (22,3% geschätzt) mehr oder weniger gleich geblieben ist (siehe: http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2013/05/Inhalte/Kapitel-5-Statistiken/5-1-17-steuerquoten-im-internationalen-vergleich.html) ist sie in der von dir gerne erwähnten Schweiz deutlich gestiegen (wenn auch der Absolutwert von 2011 etwas unter dem von Deutschland liegt) und in dem von dir ebenfalls gerne erwähnten UK ist und war die Steuerquote schon immer höher als bei uns. Und in der Schweiz scheint die Welt sowieso nicht so ganz rosig zu sein: http://www.blick.ch/news/wirtschaft/oecd-bericht-steuerquote-in-der-schweiz-steigt-markant-id5832915.html Disclaimer: ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler o.ä. und suche mir Informationen aus dem Internet zusammen. Wenn hier einer der Mitlesenden zeigen kann, was an den von mir zitierten Daten falsch ist: ich lerne immer gerne dazu, auch bei der Salzsteuer Laut OECD liegt die Steuer und Abgabenlast nur in Belgien noch höher als bei uns. Fast 50% seines Einkommens verliert ein lediger Angestellter durch Steuern und Sozialabgaben. Arbeitslosen-, Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sind in der BRD sehr hoch. Was nützt es da, das die Tendenz nicht steigend ist ? Wenn wir dafür wenigstens eine gut gerüstete Polizei, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr hätten. Für was wird unser Geld eigentlich verbraten ? Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 21, 2017 · bearbeitet April 21, 2017 von odensee vor 21 Minuten schrieb Joseph Conrad: Laut OECD liegt die Steuer und Abgabenlast nur in Belgien noch höher als bei uns. Joseph, das hatten wir schon mal. Aber ich wiederhole es gerne nochmal extra für dich. Bei der Steuerlast sind wir nicht auf Platz 2 sondern auf Platz 11. Dafür sind wir aber bei den Nobelpreisen auf Platz 2 hinter den USA, was für eine gute Forschungslandschaft spricht. (edit: ja, ich weiß... in der Statistik sind auch Nobelpreise aus "früheren Zeiten" enthalten) Und zum wiederholten Male zu den Sozialabgaben: 1) Du hast auch was davon. Du bekommst Rente, du kannst zum Arzt gehen, solltest du arbeitslos werden, bekommst du Arbeitslosengeld. (Ok, letzteres mag für dich keine Rolle spielen dank Vollkaskomentalität "öffentlicher Dienst") 2) Sozialsysteme lassen sich nicht so ohne weiteres vergleichen 3) Die Folgen der DDR-Misswirtschaft haben wir immer noch nicht so ganz überwunden. Siehe höhere Langzeitarbeitslosigkeit und damit verbundene Kosten in den neuen Bundesländern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 21, 2017 vor 19 Minuten schrieb Joseph Conrad: Für was wird unser Geld eigentlich verbraten ? Woher nochmal genau bekommst du dein Gehalt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad April 21, 2017 vor 40 Minuten schrieb odensee: Joseph, das hatten wir schon mal. Aber ich wiederhole es gerne nochmal extra für dich. Bei der Steuerlast sind wir nicht auf Platz 2 sondern auf Platz 11. Dafür sind wir aber bei den Nobelpreisen auf Platz 2 hinter den USA, was für eine gute Forschungslandschaft spricht. (edit: ja, ich weiß... in der Statistik sind auch Nobelpreise aus "früheren Zeiten" enthalten) Und zum wiederholten Male zu den Sozialabgaben: 1) Du hast auch was davon. Du bekommst Rente, du kannst zum Arzt gehen, solltest du arbeitslos werden, bekommst du Arbeitslosengeld. (Ok, letzteres mag für dich keine Rolle spielen dank Vollkaskomentalität "öffentlicher Dienst") 2) Sozialsysteme lassen sich nicht so ohne weiteres vergleichen 3) Die Folgen der DDR-Misswirtschaft haben wir immer noch nicht so ganz überwunden. Siehe höhere Langzeitarbeitslosigkeit und damit verbundene Kosten in den neuen Bundesländern. Das ist ja das reinste " Öffentliche Dienst" bashing An welcher Stelle wir stehen ist doch so etwas von nebensächlich. Ich würde lieber auf den einen oder anderen Nobelpreis verzichten und dafür eine Firme wie Apple, Google, Netflix oder Amazon im Land hervorgebracht haben. Willst du gar noch mehr Abzüge ? Welche Rente bekomme ich denn ? Wenn es nicht die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes gäbe und meine Mieteinkünfte, dann müsste ich bei Renteneintritt betteln & hausieren gehen. Nur so kann ich mir meine Riesterrente und mein ETF Depot zusammen klauben. zu 3) sage ich als Rheinländer lieber gar nichts. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 21, 2017 vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Das ist ja das reinste " Öffentliche Dienst" bashing Ich darf das vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: An welcher Stelle wir stehen ist doch so etwas von nebensächlich. Weiter oben war es dir aber noch wichtig zu betonen, dass wir nach Belgien die höchste Belastung haben. vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Ich würde lieber auf den einen oder anderen Nobelpreis verzichten Das darfst du gerne so sehen. Ich sehe es ein bisschen anders. vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: und dafür eine Firme wie Apple, Google, Netflix oder Amazon im Land hervorgebracht haben. ... um dann NOCH MEHR Exportüberschüsse zu haben, wofür der von dir so verehrte Trump (ich sag nur: ) uns hasst? vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Willst du gar noch mehr Abzüge ? Nein. Im Gegenteil. Mir geht nur das Deutschlandbashing auf den S***. vor 2 Minuten schrieb Joseph Conrad: Wenn es nicht die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes gäbe ... und wer genau bezahlt die nochmal und wovon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M April 21, 2017 vor 1 Stunde schrieb odensee: Das darfst du gerne so sehen. Ich sehe es ein bisschen anders. Einen Nobelpreis haben Einzelpersonen. Warum schätzt man in den USA, dem Nobelpreis-Land, auch die "Deutsche Wertarbeit"? Darauf kann man sich doch viel mehr einbilden, weil es ein Ergebnis vieler Fachkräfte ist und man schon aufgrund der Nation potentiell davon ausgeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 21, 2017 · bearbeitet April 21, 2017 von Schildkröte vor 3 Stunden schrieb Joseph Conrad: Das ist ja das reinste " Öffentliche Dienst" bashing An welcher Stelle wir stehen ist doch so etwas von nebensächlich. Ich würde lieber auf den einen oder anderen Nobelpreis verzichten und dafür eine Firme wie Apple, Google, Netflix oder Amazon im Land hervorgebracht haben. Willst du gar noch mehr Abzüge ? Welche Rente bekomme ich denn ? Wenn es nicht die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes gäbe und meine Mieteinkünfte, dann müsste ich bei Renteneintritt betteln & hausieren gehen. Nur so kann ich mir meine Riesterrente und mein ETF Depot zusammen klauben. zu 3) sage ich als Rheinländer lieber gar nichts. Gruß Joseph Wenn Du im öffentlichen Dienst bist, lass Dich doch einfach verbeamten. Dann hast Du keine Sozialabgaben mehr. Grüße aus Köln! War gerade live im Stadion, als der FC gegen Hoffenheim in der 93. Minute noch den Ausgleich kassiert hat... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 21, 2017 vor einer Stunde schrieb M_M_M: Einen Nobelpreis haben Einzelpersonen. Schon richtig, dass Einzelpersonen mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden. Du unterschätzt aber möglicherweise, wieviele Menschen in jahrelanger Forschung dazu beigetragen haben und welch hoher finanzieller Aufwand in den Laboren getrieben wird. Und wir brauchen nunmal Forschung (nein, ich meine damit keine Genderforschung....) um unseren Lebensstandard auch langfristig halten zu können, Öl haben wir leider nicht viel. Das Thema "Nobelpreise" war aber auch nur ein Nebenschauplatz. Man könnte im Vergleich zu den Saharastaaten (siehe Tom1956) auch das deutsche Autobahnnetz heranziehen. Auch das kostet Geld. vor einer Stunde schrieb M_M_M: Warum schätzt man in den USA, dem Nobelpreis-Land, auch die "Deutsche Wertarbeit"? Darauf kann man sich doch viel mehr einbilden, weil es ein Ergebnis vieler Fachkräfte ist und man schon aufgrund der Nation potentiell davon ausgeht. Und wie schaffen die Firmen die "deutsche Wertarbeit"? Werden dazu gut ausgebildete Ingenieure benötigt? Wo studieren die? Wer finanziert die Universitäten und (Fach)Hochschulen? Brauchen wir gut ausgebildete Meister, Techniker, Facharbeiter? Und wo lernen die? Und wer finanziert das duale System mit? vor 36 Minuten schrieb Schildkröte: War gerade live im Stadion, als der FC gegen Hoffenheim in der 93. Minute noch den Ausgleich kassiert hat... vor einer Stunde schrieb M_M_M: Darauf kann man sich doch viel mehr einbilden, Das nun wiederum interessiert mich überhaupt nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad April 22, 2017 vor 11 Stunden schrieb Schildkröte: Wenn Du im öffentlichen Dienst bist, lass Dich doch einfach verbeamten. Dann hast Du keine Sozialabgaben mehr. Grüße aus Köln! War gerade live im Stadion, als der FC gegen Hoffenheim in der 93. Minute noch den Ausgleich kassiert hat... Ja Beamter wäre schön gewesen . Lieber wäre ich aber noch nach IG Metall Tarif bezahlt. Die haben noch die 35 Std. Woche . Ich muss 39,5 Std. Knochenmaloche jede Woche durchstehen. vor 14 Stunden schrieb odensee: ... um dann NOCH MEHR Exportüberschüsse zu haben, wofür der von dir so verehrte Trump (ich sag nur: ) uns hasst? Was nützen denn Nobelpreise oder Erfindungen die nicht in wirtschaftlich erfolgreiche Firmen münden, die wiederum Steuern zahlen damit der Öffentliche Dienst ordentlich bezahlt werden kann ? Das erstere haben die USA eben besser drauf als wir. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 22, 2017 · bearbeitet April 22, 2017 von odensee vor 27 Minuten schrieb Joseph Conrad: Ja Beamter wäre schön gewesen . ... und ausgerechnet du redest von Vollkaskomentalität, wenn jemand den Mut hat, sich selbständig zu machen und über den Abschluß einer BU-Versicherung nachdenkt. Zitat Was nützen denn Nobelpreise oder Erfindungen die nicht in wirtschaftlich erfolgreiche Firmen münden Der erste Nobelpreis für Physik (im Jahr 1901) ging an einen Deutschen. Der hieß Wilhelm Conrad Röntgen. Und wofür bekam er den Preis? (Als kleine Hilfe habe ich einen Teil seines Namens markiert ) Aber klar, naturwissenschaftliche Grundlagenforschung nutzt niemandem..... ist halt dein Weltbild. Lesetipp: https://www.bmbf.de/de/grundlagenforschung-basis-fuer-die-wissensgesellschaft-874.html Das Nobelpreisthema ist aber nun wirklich ein Nebenaspekt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad April 22, 2017 vor 1 Stunde schrieb odensee: ... und ausgerechnet du redest von Vollkaskomentalität, wenn jemand den Mut hat, sich selbständig zu machen und über den Abschluß einer BU-Versicherung nachdenkt. Der erste Nobelpreis für Physik (im Jahr 1901) ging an einen Deutschen. Der hieß Wilhelm Conrad Röntgen. Und wofür bekam er den Preis? (Als kleine Hilfe habe ich einen Teil seines Namens markiert ) Aber klar, naturwissenschaftliche Grundlagenforschung nutzt niemandem..... ist halt dein Weltbild. Lesetipp: https://www.bmbf.de/de/grundlagenforschung-basis-fuer-die-wissensgesellschaft-874.html Das Nobelpreisthema ist aber nun wirklich ein Nebenaspekt. Du bist aber auch nachtragend. Jeder Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes und jeder Beamte ist also ein feiger & fauler Drückeberger ? Oft ist die Selbstständigkeit mit geringem bis mittleren Einkommen eher ein Ausdruck der Nonkonformität oder gar der Not. Das meine ich nicht abwertend oder zynisch. Wer noch kleine Münder zu stopfen hatte wie ich konnte sich keinen Mut leisten und brauchte eine sichere Arbeitsstelle. Das ist doch gerade der Punkt bei uns Deutschen : "Aber klar, naturwissenschaftliche Grundlagenforschung nutzt jemandem..... ist halt mein Weltbild" Nur leider meist anderen die die Ergebnisse zu Produkten entwickeln können. Wie eben in den USA. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 22, 2017 vor 6 Minuten schrieb Joseph Conrad: Du bist aber auch nachtragend. Was kann ich dafür, dass du schon mehrfach hier von "Vollkaskomentalität" geschrieben hast. vor 6 Minuten schrieb Joseph Conrad: Jeder Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes und jeder Beamte ist also ein feiger & fauler Drückeberger ? Nein, habe ich nie geschrieben, sehe ich auch nicht so. Du bist durch den ÖD aber deutlich besser abgesichert als andere. vor 6 Minuten schrieb Joseph Conrad: Wer noch kleine Münder zu stopfen hatte wie ich konnte sich keinen Mut leisten und brauchte eine sichere Arbeitsstelle. Das war dein Weg und das ist doch auch völlig in Ordnung. Für dich. Andere gehen andere Wege, haben dann aber auch andere Anforderungen. vor 6 Minuten schrieb Joseph Conrad: Das ist doch gerade der Punkt bei uns Deutschen : "Aber klar, naturwissenschaftliche Grundlagenforschung nutzt jemandem..... ist halt mein Weltbild" Nur leider meist anderen die die Ergebnisse zu Produkten entwickeln können. Wie eben in den USA. Und warum exportieren "wir" deutlich mehr in die USA als "wir" von dort importieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 22, 2017 vor 18 Stunden schrieb odensee: Joseph, das hatten wir schon mal. Aber ich wiederhole es gerne nochmal extra für dich. Bei der Steuerlast sind wir nicht auf Platz 2 sondern auf Platz 11. Dafür sind wir aber bei den Nobelpreisen auf Platz 2 hinter den USA, was für eine gute Forschungslandschaft spricht. (edit: ja, ich weiß... in der Statistik sind auch Nobelpreise aus "früheren Zeiten" enthalten) Leider habe ich gerade weder Duden noch Wahrig zur Hand, deswegen antworte ich nur kurz. Die öffentlichen Ausgaben für höhere Bildung betragen in Deutschland etwa 1,3%, die Ausgaben für FuE liegen bei ca 2,9% - darin sind allerdings auch Ausgaben Privater enthalten. Schau dir mal Länder wie Korea, Israel oder Japan an - das kannst du bei der OECD. Deine suggerierte Kausalität zwischen Steuerlast und wissenschaftlichem Output und höherer Bildung ist eine Finte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 22, 2017 vor 56 Minuten schrieb Hellerhof: Leider habe ich gerade weder Duden noch Wahrig zur Hand, deswegen antworte ich nur kurz. Die öffentlichen Ausgaben für höhere Bildung betragen in Deutschland etwa 1,3%, die Ausgaben für FuE liegen bei ca 2,9% - darin sind allerdings auch Ausgaben Privater enthalten. Schau dir mal Länder wie Korea, Israel oder Japan an - das kannst du bei der OECD. Ja, die von dir genannten Staaten geben mehr aus (gemessen am BIP). War nie Thema, zweifle ich nicht an. vor 56 Minuten schrieb Hellerhof: Deine suggerierte Kausalität zwischen Steuerlast und wissenschaftlichem Output und höherer Bildung ist eine Finte. Es ging und geht um die hohe Belastung der Besserverdienenden durch Steuern und Sozialabgaben. Ich weise daraufhin, dass mit den Steuergeldern durchaus sinnvolle Dinge gemacht werden z.B. haben wir ein deutlich dichteres Autobahnnetz als die in dem Zusammenhang auch schon zitierten Südsahara-Staaten. Und Forschung sehe ich auch als sinnvoll an, auch Grundlagenforschung, Joseph Conrad darf das ja gerne anders sehen. Und wir haben in Deutschland neben den Universitäten mit unseren vier großen nicht-universitären öffentlichen Forschungseinrichtungen eine hervorrragende Forschungslandschaft. Darum ging es mir, nicht um irgendwelche Kausalitäten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad April 22, 2017 vor 32 Minuten schrieb odensee: Und Forschung sehe ich auch als sinnvoll an, auch Grundlagenforschung, Joseph Conrad darf das ja gerne anders sehen. Und wir haben in Deutschland neben den Universitäten mit unseren vier großen nicht-universitären öffentlichen Forschungseinrichtungen eine hervorrragende Forschungslandschaft. Darum ging es mir, nicht um irgendwelche Kausalitäten. Auch ich sehe Grundlagenforschung für sinnvoll an. Und ich ziehe auch stets den Hut vor jedem C4 Professor. Beamtet auf Lebenszeit, hört niemals ein nein,ist beteiligt an in die Produktion gegangenen Erfindungen aus seinen Forschungen, hat als Emeritus weiter ein Büro und bekommt Reisen in die ganze Welt bezahlt. Man muss auch gönnen können. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 22, 2017 · bearbeitet April 22, 2017 von Schildkröte vor 6 Stunden schrieb Joseph Conrad: Auch ich sehe Grundlagenforschung für sinnvoll an. Und ich ziehe auch stets den Hut vor jedem C4 Professor. Beamtet auf Lebenszeit, hört niemals ein nein,ist beteiligt an in die Produktion gegangenen Erfindungen aus seinen Forschungen, hat als Emeritus weiter ein Büro und bekommt Reisen in die ganze Welt bezahlt. Man muss auch gönnen können. Gruß Joseph Ein kolsches Sprichwort. Das können anscheinend einige in diesem Thread und im benachbarten Politikthread nicht. Einer von den beiden scheint noch Student zu sein. Wenn er erstmal im Berufsleben steht und seine erste Gehaltsabrechnung sieht sowie (hoffentlich) ein gewisses Depotvolumen hat, wird er möglicherweise anders denken. Aber wenn ihm seine Abgabenlast dann immer noch nicht hoch genug ist, kann er ja gerne noch was spenden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparkommissar April 22, 2017 vor 40 Minuten schrieb Schildkröte: Einer von den beiden scheint noch Student zu sein. Wenn er erstmal im Berufsleben steht und seine erste Gehaltsabrechnung sieht sowie (hoffentlich) ein gewisses Depotvolumen hat, wird er möglicherweise anders denken. Aber wenn ihm seine Abgabenlast dann immer noch nicht hoch genug ist, kann er ja gerne noch was spenden. Am 13.4.2017 um 14:55 schrieb Schildkröte: Wer in Diskussionen versucht, andere zu diskreditieren (etwa, weil ihm die Sachargumente ausgehen oder er rhetorisch nicht so überzeugend ist), diskreditiert sich dadurch letztlich selbst. Das war damals schon höchst amüsant, mutiert vor dem Hintergrund Deines aktuellen Postings aber so langsam zu einer Schmierenkomödie. Unterschiedliche Ansichten und Meinungen in allen Ehren, aber es wäre der Diskussionskultur, gerade in politischen Threads wie diesem, mehr als zuträglich, wenn einige hier endlich aufhören könnten, sich derart arrogant aufzuführen und fortwährend anzumaßen, Mitdiskutanten und deren Leben beurteilen zu können, statt einfach auf der Sacheben zu verbleiben. Entgegen Deiner (unfreiwillig selbstironischen) Behauptung auf Seite 19, waren es bislang nämlich nur tom1956 und Du, die hier andere persönlich angegangen sind. Vielleicht würde bei einem stärkeren Fokus auf die zu Recht von dir angemahnten "Sachargumente" auch der Unterschied klar werden, den pteppic schon auf Seite 17 hervorgehoben hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 22, 2017 Am 11.4.2017 um 21:46 schrieb Sparkommissar: Das Schildkröte ein offensichtliches Problem beim Verstehen einfachster Beiträge oder Fragen hat, konnte man schon auf den letzten Seiten erkennen. Bin ich irgendjemanden persönlich angegangen? Du mich auf jeden Fall, siehe oben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M April 22, 2017 vor 58 Minuten schrieb Sparkommissar: Das war damals schon höchst amüsant, mutiert vor dem Hintergrund Deines aktuellen Postings aber so langsam zu einer Schmierenkomödie. Wenn nicht mal 3 Monate in Deinem Anmelde-Zeitraum als "Damals" gelten, würde ich mir um graue Haare ziemliche Sorgen machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparkommissar April 22, 2017 · bearbeitet April 22, 2017 von Sparkommissar Was möchtest Du mir sagen? damals = zu einem bestimmten früheren Zeitpunkt http://www.duden.de/rechtschreibung/damals @Schildkröte Ich habe eine offensichtliche Tatsache, die ich sogar mit Zitaten belegen konnte und auf die selbst odensee dich im Beitrag vorher hingewiesen hat, festgestellt. Natürlich war diese Feststellung bewusst provokativ formuliert aber nur um Antworten zu provozieren, die Du bisher schuldig geblieben bist - keinesfalls war der Beitrag als persönlicher Angriff gemeint. Du hingegen hast mehrfach versucht, auch im anderen Thread, mich persönlich zu diskreditieren, wofür ich dir ebenfalls die entsprechende Belege geliefert habe. Insofern ja, mit Deinen anmaßenden Unterstellungen und dem jovialen Ton, den Du zuletzt auch gegenüber bert54 gewählt hast, gehst Du uns persönlich an. Warum weiß ich nicht, aber ich hatte dich bereits darum gebeten dies zu unterlassen und darauf hingewiesen, dass es nervt. Es wäre schön, wenn Du dies respektieren könntest! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof April 23, 2017 · bearbeitet April 23, 2017 von Hellerhof vor 19 Stunden schrieb odensee: Es ging und geht um die hohe Belastung der Besserverdienenden durch Steuern und Sozialabgaben. Ich weise daraufhin, dass mit den Steuergeldern durchaus sinnvolle Dinge gemacht werden z.B. haben wir ein deutlich dichteres Autobahnnetz als die in dem Zusammenhang auch schon zitierten Südsahara-Staaten. Und Forschung sehe ich auch als sinnvoll an, auch Grundlagenforschung, Joseph Conrad darf das ja gerne anders sehen. Und wir haben in Deutschland neben den Universitäten mit unseren vier großen nicht-universitären öffentlichen Forschungseinrichtungen eine hervorrragende Forschungslandschaft. Darum ging es mir, nicht um irgendwelche Kausalitäten. Sagen wir das mal so: bei der Staatsquote wäre es wirklich verwunderlich, wenn das Geld ausschließlich für Unsinn ausgegeben wird. (Fun Fact: die Ausgaben für Bundes für den Schuldendienst übersteigen den Etat des BMBF - trotz der Niedrigzinsphase ) Wie man Ausgaben nun priorisieren möchte, ich eine genuin politische Frage. Du sprachst vor einigen Posts von Sanierungsbedarf deutscher Autobahnen. Der ist sicherlich gegeben, allerdings sind wir in einer Situation, in der die bereitgestellten Mittel nicht abgerufen werden (können), weil niemand gleichzeitig so viel bauen kann. Da gibt es Engpässe in der Straßenbauverwaltung und, sogar wichtiger, fehlende Kapazitäten im entsprechend spezialisierten Baugewerbe. Zumal dein Vergleich zur Dichte des Autobahnnetzes vor allem hinkt. Die Dichte des Autobahnnetzes in Thüringen wird niedriger sein als in den Niederlanden, die Dichte in NRW höher als in Gesamt-Frankreich und in Norwegen, da gibt es kaum Autobahnen. Will sagen: der Steuervergleich führt ins Leere, solange man die Bevölkerungsdichte außen vor lässt. Wo wir gerade dabei sind: Tschad: 10,28 Personen pro Quadratmeter, Demokratische Republik Kongo: 34 Personen, Namibia 2,56. Schweiz: 203, Niederlande: 408, Deutschland 230, NRW 524, Thüringen 134 und Norwegen hat im Mittel 13 Personen auf jedem Quadratkilometer und nur etwas mehr als 500km Autobahn. Edit: Wortdreher beseitigt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 April 23, 2017 Am 21.4.2017 um 11:17 schrieb bert54: Und ob die Lage in Venezuela, ein Land dessen Reichtum quasi nur aus einem Rohstoff besteht, welches wiederum in den letzten Jahren mehr als die hälfte seines Wertes verloren hat, nun wirklich Rückschlüsse für uns in Deutschland zulässt ist wohl sehr fraglich, aber darum geht es dir ja auch gar nicht... Vielleicht läßt es aber Rückschlüsse auf Frankreich zu ... Heute in der "Neuen Zürcher Zeitung" ein Interviev mit dem renommierten Philosoph und Frankreichkenner Peter Sloterdijk zu den Wahlen in Frankreich Tenor: ... "bei einer Staatsquote in Frankreich von 56,4 % befindet man sich längst im Semisozialismus" ... "bei einer Wahl von Melenchon ist das Ergebnis vorhersehbar, das Kapital würde flüchten und Frankreich sich in eine Art Gross-Venezuela verwandeln" Offenbar scheinen noch Andere - und deutlich klügere Beobachter als wir es sind - die Probleme dort zu erkennen. Gut, ich bevorzuge eher die Terminologie "DDR-light" statt Semizozialismus. Es kennzeichnet aber letztlich den gleichen Sachverhalt. Faszienierend auch, daß Sloterdijk hier ausgerechnet "Venezuela" einführt (das war ja auch mein aktuelles Beispiel). Das Spannendste aus meiner Sicht: Eine Stichwahl zwischen Le Pen und Melenchon. Nicht nur politisch sondern auch für die Börsen weltweit ... Wählen würde ich beide Kandidaten niemals. Aber wer weiß schon, wie die Franzosen entscheiden ? Natürlich eher unwahrscheinlich so ein Wahlausgang, aber als jemand, der den Euro für eine absolute Fehlkonstruktion hält, sei mir der Wunsch erlaubt, zu erleben, wie unsere EU-Eliten (samt EZB) darauf reagieren würden ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 23, 2017 · bearbeitet April 23, 2017 von Schildkröte @Hellerhof Die anhaltende Niedrigzinsphase ist ja auch eine schleichende Enteignung der Bürger. Versicherer, die ebenfalls überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere investieren, versuchen dies zum Teil mit Investitionen in Infrastrukturanlagen (Energieparks, Wasserversorgung, Parkhäuser, Mautanlagen etc.) zu kompensieren. Das wäre doch vielleicht auch eine Möglichkeit sowohl für Bürger als auch für den Staat. Bürger zahlen beispielsweise in einen Infrastrukturfonds ein, dessen Mittel in die Infrastruktur investiert werden. Fragt sich bloß, wie damit Dividenden erwirtschaftet werden könnten. Das würde wohl nur über eine Maut gehen, welche in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern (noch?) verpönt ist. Wobei viele Autofahrer sich bei einer Maut zweimal überlegen würden, ob sie statt des Autos nicht doch eher auf die Bahn ausweichen würden, was den Straßenverkehr (insbesondere in NRW) entlasten würde. Letzteres wird ja oft gefordert, auch aus Umweltschutzgründen. Übersehen wird dabei gerne, dass die Bahnen bereits sehr voll sind (von den regelmäßigen Verspätungen ganz zu schweigen). Das könnte man eventuell ebenfalls durch Investitionen in die Infrastruktur (vielleicht nach ähnlichem Modell wie o. g.) angehen. @ tom1956: Warten wir erstmal ab, wer es in die Stichwahl schafft. Das von Dir genannte Szenario wäre für mich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1956 April 23, 2017 vor 5 Minuten schrieb Schildkröte: @Hellerhof Die anhaltende Niedrigzinsphase ist ja auch eine schleichende Enteignung der Bürger. Das stimmt leider . vor 5 Minuten schrieb Schildkröte: @ tom1956: Warten wir erstmal ab, wer es in die Stichwahl schafft. Das von Dir genannte Szenario wäre für mich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Für mich auch. Zweifelsfrei das schlimmste Szenario. Nichtsdestotrotz aber "spannend" aus politischer, wirtschaftlicher und währungstechnischer Sicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparkommissar April 23, 2017 vor 55 Minuten schrieb tom1956: Heute in der "Neuen Zürcher Zeitung" ein Interviev mit dem renommierten Philosoph und Frankreichkenner Peter Sloterdijk zu den Wahlen in Frankreich Tenor: ... "bei einer Staatsquote in Frankreich von 56,4 % befindet man sich längst im Semisozialismus" Punkt 1 ist Sloterdijk insgesamt ein streitbarer Charakter und zudem tief im konservativen Milieu verwurzelt. Seine Aussage lässt daher zunächst nur seine politische Einstellung erkennen und ist lediglich eine von vielen Stimmen, mit durchaus zweifelhaftem Gewicht. Punkt 2 sollte man das Folgende in die Beurteilung seiner Aussage einfließen lassen: "Was heute je nachdem als 'Kapitalismus' bzw. 'Soziale Marktwirtschaft' bezeichnet wird, nennt er einen 'Semi-Sozialismus auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage', wobei er für eine 'Abschaffung der Zwangssteuern und zu deren Umwandlung in Geschenke an die Allgemeinheit' plädiert." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Peter_Sloterdijk Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag