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andy

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M_M_M
vor 28 Minuten schrieb bert54:

Mal eine Frage an die, die allgemein gesprochen anscheinend gegen mehr und/oder bessere Umverteilung sind, erstmal egal in welche Form. Was ist denn aus eurer Sicht der Grund, das in den letzten Jahren durch die  Bank in den "reicheren westlichen Ländern" extreme immer stärker werden und langsam leider auch anfangen Erfolge zu feiern ...Trump, brexit, le Pen, hofer, wilders und weitere?

 

 

Weil man sich auf seine konservativen nationalen Werte besinnt. Bis auf Trump haben alle eine Gemeinsamkeit, sie sind EU-Kritisch, denn hier herrscht auch eine Art "Zwangsumverteilung" (erinnert an linke Politik) von Reich zu Arm. Dazu kommt noch die EU-Politik, Bankenrettung und Schaffung neuer Geldgräber. Es wird immer schwerer überhaupt "reich" zu werden (Niedrigzinspolitik).

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 23 Minuten schrieb M_M_M:

 Es wird immer schwerer überhaupt "reich" zu werden (Niedrigzinspolitik).

Und ich dachte bisher, dass die Niedrigzinspolitik zu dem Börsenboom seit 2009 beigetragen hat. Übrigens konnte man von Zinsen eigentlich noch nie reich werden.

 

Interessant übrigens, dass das Problem "reich werden" von dir kommt, wo du an anderer Stelle zugegeben hast, dass du mit einem Netto > 42.000 zu den oberen 10% (Einkommen in Deutschland) gehörst :rolleyes:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/50248-afd/?do=findComment&comment=1080529

 

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M_M_M
vor 14 Minuten schrieb odensee:

Und ich dachte bisher, dass die Niedrigzinspolitik zu dem Börsenboom seit 2009 beigetragen hat. Übrigens konnte man von Zinsen eigentlich noch nie reich werden.

 

Interessant übrigens, dass das Problem "reich werden" von dir kommt, wo du an anderer Stelle zugegeben hast, dass du mit einem Netto > 42.000 zu den oberen 10% (Einkommen in Deutschland) gehörst :rolleyes:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/50248-afd/?do=findComment&comment=1080529

 

Unter "reich" verstehe ich aber was Anderes. Schließlich hat man ja auch in allen Bereichen mit höheren Kosten zu rechnen (Mieten, steigende Preise/Abgaben etc.). Stell mal den Vergleich nur innerhalb dieser 10% an, da dürften die Unterschiede weit größer sein.

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tom1956
vor einer Stunde schrieb bert54:

Mal eine Frage an die, die allgemein gesprochen anscheinend gegen mehr und/oder bessere Umverteilung sind, erstmal egal in welche Form.

Mal eine Frage an alle, die für noch mehr Umverteilung sind: Die EU stellt noch 7% der Weltbevölkerung und erwirtschaftet noch 25% des Bruttoinlandsprodukt der Welt - hat aber schon jetzt 50% der Sozialausgaben der Welt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 24 Minuten schrieb odensee:

Und ich dachte bisher, dass die Niedrigzinspolitik zu dem Börsenboom seit 2009 beigetragen hat. Übrigens konnte man von Zinsen eigentlich noch nie reich werden.

 

Interessant übrigens, dass das Problem "reich werden" von dir kommt, wo du an anderer Stelle zugegeben hast, dass du mit einem Netto > 42.000 zu den oberen 10% (Einkommen in Deutschland) gehörst :rolleyes:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/50248-afd/?do=findComment&comment=1080529

 

 

Wieviele Menschen investieren denn in Aktien? Der Sparer, der in Tagesgeld, Anleihen und Lebensversicherungen investiert (hat), wird durch die anhaltende Niedrigzinspolitik (schleichend) enteignet. Günstige Baukredite bringen Otto Normalverbraucher in diesem Zusammenhang nur bedingt was, wenn gleichzeitig die Immobilienpreise durch die Decke schießen.

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odensee
vor 6 Minuten schrieb M_M_M:

Unter "reich" verstehe ich aber was Anderes.

Ok, wir reden also über ein Luxusproblem :P

vor 2 Minuten schrieb Schildkröte:

Wieviele Menschen investieren denn in Aktien?

Eindeutig zuwenig. Aber das ist nicht Schuld der Niedrigzinspolitik.

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Schildkröte
vor 23 Minuten schrieb odensee:

Ok, wir reden also über ein Luxusproblem :P

Eindeutig zuwenig. Aber das ist nicht Schuld der Niedrigzinspolitik.

 

Die meisten Menschen investieren in festverzinsliche Anlageformen. Wenn die Politik eine Geldpolitik betreibt, die dem zuwiderläuft, muss sie sich über entsprechenden Unmut nicht wundern.

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M_M_M
vor 23 Minuten schrieb odensee:

Eindeutig zuwenig. Aber das ist nicht Schuld der Niedrigzinspolitik.

Ich finde doch. Tagesgeld stand mal bei ca. 4% für eine risikofreie Spareinlage. Wäre die Niedrigzinspolitik nicht gekommen, wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, in Aktien zu investieren.

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tom1956
vor 2 Minuten schrieb M_M_M:

Ich finde doch. Tagesgeld stand mal bei ca. 4% für eine risikofreie Spareinlage. Wäre die Niedrigzinspolitik nicht gekommen, wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, in Aktien zu investieren.

Das gilt wohl für so manchen. Nur: Ob es schlau ist und auch für die Stabilität des Finanzsystems insgesamt vorteilhaft, wenn aus reinem "Anlagenotstand" immer mehr Anleger (vom Sparer über Stiftungen bis hin zu Institutionellen) ins Risiko "Aktien" gehen oder getrieben werden, das möchte ich zumindest mal infrage stellen.

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bert54
vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

Mögliche Gründe für das Erstarken von Rechtspopulisten(?):

 

- Die EU wird als bürokratisch wahrgenommen.

Kann ich akzeptieren, wobei das gleiche gerne auch der Landespolitik vorgeworfen wird, insbesondere in Deutschland und das schon lange, von daher weiß ich nicht ob das wirklich ein wichtiger Grund ist. 

 

vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

- Etablierten Parteien wird vorgeworfen, sich zu wenig um die Sorgen und Nöte der Bürger zu kümmern.

- Angst vor sozialem Abstieg.

 

Korrekt, und beides ist zumindest mit ein Umverteilungsthema...sichere den Menschen eine ordentliche Rente zu, sichere ihnen eine ordentliche Versorgung im Krankheitsfalle zu, sichere ihnen eine Absicherung für den Fall das sie den Job verlieren zu, dann werden diese Gründe mindestens deutlich reduziert werden. Aber das alles kostet Geld und du bist gegen mehr Umverteilung, was also ist deine Lösung dafür? 

 

vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

- Flüchtlingskrise 2015 bzw. Probleme bei der Integrationspolitik.

Würde ich bezweifeln, wäre dem so müssten die extreme in Deutschland am stärksten sein, immerhin haben wir mit großen Abstand die meisten Flüchtlinge aufgenommen, trotzdem sind die extreme bei uns im Vergleich noch immer rel. schwach. 

 

vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

Die Frage ist, ob sowohl die Wahl von Rechtspopulisten als auch (sehr) linken Parteien sowie eine mögliche Umsetzung Ihrer Forderungen in der Praxis tatsächlich für Fortschritte bzw. Veränderungen führen?

Das wird man erst wissen wenn man es probiert, durch theoretische Diskussionen wirst du da niemals einen Konsens erreichen. Was ich sehe, ist dass der Kurs der letzten 10 Jahre nicht weitergegangen werden kann, denn die Wirkung sieht man langsam immer deutlicher und ich fürchte irgendwann kommt eine an die Macht, der etwas tut was am Ende alle bitter bereuen werden. 

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Schildkröte

Fairerweise muss man sagen, dass die Inflation vor der Krise auch höher war. Die angesprochenen Zinsen aufs Tagesgeld waren real also gar nicht so hoch. Allerdings ließen sich mit Festgeld und vor allem langlaufenden Anleihen auch inflationsbereinigt schon ansehnliche Renditen einfahren. Die Inflation war zuletzt dank der niedrigen Ölpreise recht gering in der Eurozone. Allmählich liegt sie nah bei der Zielmarke der EZB bei 2%. Ich befürchte, dass die EZB im Gegensatz zum Fed auch bei einer noch höheren Inflation an ihrer Niedrigzinspolitik weiter festhalten wird. Nicht, dass doch noch ein südeuropaisches Land an seinen Schulden erstickt.

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bert54
vor einer Stunde schrieb M_M_M:

Weil man sich auf seine konservativen nationalen Werte besinnt. Bis auf Trump haben alle eine Gemeinsamkeit, sie sind EU-Kritisch, denn hier herrscht auch eine Art "Zwangsumverteilung" (erinnert an linke Politik) von Reich zu Arm. Dazu kommt noch die EU-Politik, Bankenrettung und Schaffung neuer Geldgräber. Es wird immer schwerer überhaupt "reich" zu werden (Niedrigzinspolitik).

 

Nur das die angeblichen "konservativen nationalen Werte" nur ein Mittel zum Zweck sind. Es geht doch den meisten gar nicht darum mehr Nationalstaat zu haben, es geht den meisten darum besser zu leben und das erhoffen sie sich aus mehr Nationalstaat. Anders gesagt, Ursache ist nicht der Wunsch nach mehr Nationalstaat sondern der Wunsch nach einem besseren Leben, bestes Beispiel Brexit...was wurde den menschen denn versprochen?

Geht aus der EU, dann pumpen wir jede Woche 350 Millionen in unser Gesundheitssystem statt in der EU. Das aber mehr Nationalstaat vielleicht doch nicht das halten kann, was man den Menschen daraus verspricht sieht man in GB sehr gut daran, was aus dem versprochenen 350 Millionen wöchentlich geworden ist. 

Also auch hier wieder, die Menschen wollen ein besseres Leben, welches mehr Geld kostet...mehr Umverteilung magst auch du nicht, was also dann?

vor 48 Minuten schrieb tom1956:

Mal eine Frage an alle, die für noch mehr Umverteilung sind: Die EU stellt noch 7% der Weltbevölkerung und erwirtschaftet noch 25% des Bruttoinlandsprodukt der Welt - hat aber schon jetzt 50% der Sozialausgaben der Welt.

Warum beantwortet du nicht einfach die Frage statt auszuweichen?

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tom1956
vor 2 Minuten schrieb bert54:

Korrekt, und beides ist zumindest mit ein Umverteilungsthema...sichere den Menschen eine ordentliche Rente zu, sichere ihnen eine ordentliche Versorgung im Krankheitsfalle zu, sichere ihnen eine Absicherung für den Fall das sie den Job verlieren zu, dann werden diese Gründe mindestens deutlich reduziert werden. Aber das alles kostet Geld und du bist gegen mehr Umverteilung, was also ist deine Lösung dafür? 

Wenn man viel Geld hat, kann man in vielen Ländern gut leben (in einigen Dutzend auch besser als in Deutschland - zumindest klimatisch und steuertechnisch gesehen).

 

Wenn man aber sehr wenig Geld hat, dann fallen mir von den ca. 200 Länder der Erde nur eine Handvoll Länder ein, in denen ich als Armer leben möchte. Deutschland gehört dazu.

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tom1956
vor 2 Minuten schrieb bert54:

Warum beantwortet du nicht einfach die Frage statt auszuweichen?

Noch 7% der Weltbevölkerung und noch 25% des BIPs der Welt - aber schon jetzt 50% der Weltsozialausgaben. Besser läßt sich doch die Frage nach noch mehr Umverteilung gar nicht beantworten !

 

 

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€-man
vor 1 Minute schrieb bert54:

Also auch hier wieder, die Menschen wollen ein besseres Leben, ..........

 

Ob es gleich ein besseres Leben sein soll? Gehen wir mal von D aus:

 

Zitat

Die Alternative für Deutschland (AfD) ist eine Partei der Besserverdienenden. 33,9 Prozent aller AfD-Sympathisanten gehören zum reichsten Fünftel der Bevölkerung, weniger als zehn Prozent der AfD-Anhänger machen sich große Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation. Dies geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) hervor, die der „Welt am Sonntag“ vorliegt.

Die Untersuchung widerlegt gängige Klischees über die AfD, die an diesem Wochenende in Stuttgart ihren Parteitag abhält, auf dem sich die Partei ein Grundsatzprogramm geben will. So sind die Anhänger der AfD weder arm noch ungebildet. So hat nur die FDP deutlich mehr Anhänger unter den Top-Verdienern als die AfD. Union und Grüne haben ähnlich viele gut verdienende Sympathisanten. Aus wirtschaftlicher Not wählen deshalb offenbar die wenigsten die AfD.

 

Zitat

Stimmt der Befund des IW Köln, bedeutet das auch, dass Rezepte wie das von SPD-Chef Sigmar Gabriel geforderte Sozialpaket für die heimische Bevölkerung ins Leere laufen.

 

Natürlich gibt es dazu auch andere Meinungen als diesen Welt-Beitrag.

 

Das Hauptaugenmerk auf die Umverteilungsnöte zu richten, halte ich für nicht seriös.

 

Gruß

€-man

 

 

 

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bert54

Und nun meine Meinung warum wir dieses erstarken an den extremen haben.

Ich hatte an der Uni auch Vorlesungen zum Thema Ethik, Personalführung und Psychologie...da haben wir unter anderem auch ein Effekt untersucht den ich mir als "aversion of being the sucker" gemerkt habe (sicher nicht der wissenschaftlich korrekte Terminus, aber wenn man danach googelt dürfte man was finden). 

Der Effekt wurde in einer Studie durch ein einfaches Experiment untersucht:

- 2 Spieler, anonym, also sie kennen sich nicht, weder vorher noch nachher

- Nur 1 Spielrunde

- Spieler 1 wird ein Betrag gegeben, sagen wir 100€. Er darf vorschlagen wie es verteilt werden soll, kann also sagen 50-50, 0-100, 100-0, was auch immer

- Danach wird Spieler 2 der Vorschlag von Spieler 1 genannt, er kann es akzeptieren oder ablehnen

- Akzeptiert er es bekommen beide das Geld gemäß Vorschlag von Spieler 1 und beide gehen heim, das Spiel ist vorbei

- Lehnt er es ab wird das Geld einbehalten, keiner der beiden bekommt etwas und beide gehen heim, das Spiel ist vorbei

 

--> Das Ergebnis war, je weiter der Vorschlag von Spieler 1 von einer "fairen" Aufteilung entfernt war, desto mehr "Spieler 2" haben den Vorschlag abgelehnt, obwohl sie sich damit selbst schaden und nichts gewinnen können...wie gesagt es gibt kein Rückspiel, also kein Lerneffekt, die Leute werden sich auch später nicht kennen lernen, also nach rein rationalen Gesichtspunkten sollte Spieler 2 alles was über 0 für ihn liegt akzeptieren.

 

Grund für dieses Verhalten wurde eben als "aversion of being the sucker" bezeichnet, also Menschen sind unter bestimmten Umständen selbst bereit sich selbst zu schaden nur um zu verhindern "verarscht" zu werden.

Ich glaube das Gefühl "verarscht" zu werden nimmt zu...mag ja sein, dass die Aufteilung früher 100 - 50 war und heute 200 - 60, also es allen besser geht als früher, also warum sollte sich jemand darüber beschweren?

 

Nun, weil 500 - 60 aus Sicht derer die 60 kriegen sehr viel schwerer zu schlucken ist, also 100 - 50, auch wenn sie mit 60 besser dran sind als mit 50. 

Und wenn man heute weiß, dass irgendwie die 10 reichsten soviel haben wie die 3 Milliarden der ärmsten oder sowas in der Art, dann muss man eben auch mal das System hinterfragen und der Trend ist überall der gleiche, die Schere wird immer größer. Und wenn man es weiter ignoriert wie bisher, dann fürchte ich wird die Schere mal so groß dass eine Mehrheit lieber sich selbst schadet indem sie für x wählt als für y zu wählen und weiterzumachen wie bisher...den Anfang dazu sieht man m.E. mit Trump und Brexit. 

 

vor 11 Minuten schrieb tom1956:

Noch 7% der Weltbevölkerung und noch 25% des BIPs der Welt - aber schon jetzt 50% der Weltsozialausgaben. Besser läßt sich doch die Frage nach noch mehr Umverteilung gar nicht beantworten !

 

 

 

Ahja, weil wir also schon ein gewisses Level an Umverteilung haben macht es keinen Sinn über mehr zu reden, ok. 

Denkst du auch so wenn es um Gehälter geht? Wahrscheinlich nicht...

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M_M_M
· bearbeitet von M_M_M
erreicht/vermeidet
vor 26 Minuten schrieb bert54:

Korrekt, und beides ist zumindest mit ein Umverteilungsthema...sichere den Menschen eine ordentliche Rente zu, sichere ihnen eine ordentliche Versorgung im Krankheitsfalle zu, sichere ihnen eine Absicherung für den Fall das sie den Job verlieren zu, dann werden diese Gründe mindestens deutlich reduziert werden. Aber das alles kostet Geld und du bist gegen mehr Umverteilung, was also ist deine Lösung dafür? 

Investitionen in eine Bildung z.B.! Härtefallentscheidungen, welche prüfen, ob nicht jemand einfach nur faul ist oder wirklich bedürftig. Ansonsten gilt immer noch: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Wer sich nur versogen lässt, handelt ungerecht den wirklich Bedürftigen gegenüber.

Und genau das vermeidet man eben nicht, in dem man nur stur umverteilt (aufgezwungende "Solidarität"). Wer viel Geld hat und weiß, dass es wirklich bei Bedürftigen ankommt, den wird es weniger stören.

 

vor 26 Minuten schrieb bert54:

Würde ich bezweifeln, wäre dem so müssten die extreme in Deutschland am stärksten sein, immerhin haben wir mit großen Abstand die meisten Flüchtlinge aufgenommen, trotzdem sind die extreme bei uns im Vergleich noch immer rel. schwach.

 

Warte mal ein oder zwei Jahre ab, bis sich die Folgen im Alltag niederschlagen.

 

Zitat

 

Das wird man erst wissen wenn man es probiert, durch theoretische Diskussionen wirst du da niemals einen Konsens erreichen. Was ich sehe, ist dass der Kurs der letzten 10 Jahre nicht weitergegangen werden kann, denn die Wirkung sieht man langsam immer deutlicher und ich fürchte irgendwann kommt eine an die Macht, der etwas tut was am Ende alle bitter bereuen werden. 

 

Ich bereue jetzt schon wer da oben an der Macht ist. Da braucht es keine Fantasien über einen zukünftigen Östereicher.

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Schildkröte
vor 6 Minuten schrieb bert54:

Kann ich akzeptieren, wobei das gleiche gerne auch der Landespolitik vorgeworfen wird, insbesondere in Deutschland und das schon lange, von daher weiß ich nicht ob das wirklich ein wichtiger Grund ist. 

 

 

Korrekt, und beides ist zumindest mit ein Umverteilungsthema...sichere den Menschen eine ordentliche Rente zu, sichere ihnen eine ordentliche Versorgung im Krankheitsfalle zu, sichere ihnen eine Absicherung für den Fall das sie den Job verlieren zu, dann werden diese Gründe mindestens deutlich reduziert werden. Aber das alles kostet Geld und du bist gegen mehr Umverteilung, was also ist deine Lösung dafür? 

 

Würde ich bezweifeln, wäre dem so müssten die extreme in Deutschland am stärksten sein, immerhin haben wir mit großen Abstand die meisten Flüchtlinge aufgenommen, trotzdem sind die extreme bei uns im Vergleich noch immer rel. schwach. 

 

Das wird man erst wissen wenn man es probiert, durch theoretische Diskussionen wirst du da niemals einen Konsens erreichen. Was ich sehe, ist dass der Kurs der letzten 10 Jahre nicht weitergegangen werden kann, denn die Wirkung sieht man langsam immer deutlicher und ich fürchte irgendwann kommt eine an die Macht, der etwas tut was am Ende alle bitter bereuen werden. 

 

Ich bin nicht gegen Umfairteilung. Ich störe mich allerdings an linkspopulistischen Forderungen nach einer Reichensteuer. Gründe dagegen wurden hier schon einige genannt. Ich bin für (spürbare) Entlastungen von unteren und mittleren Einkommen. 

 

Nur weil sich die Zustände in 2015 entspannt haben, sind sie nicht vom Tisch. Erdogan kann uns jederzeit wieder "fluten". Des Weiteren "droht" ein massiver Familiennachzug. Wenn dies akut werden sollte, dürfte auch die AfD wieder stärker werden.

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odensee
vor 36 Minuten schrieb tom1956:

Wenn man aber sehr wenig Geld hat, dann fallen mir von den ca. 200 Länder der Erde nur eine Handvoll Länder ein, in denen ich als Armer leben möchte. Deutschland gehört dazu.

:thumbsup:

Und mit ein bisschen Geld lebt es sich in Deutschland auch recht gut.

vor 59 Minuten schrieb Schildkröte:

Die meisten Menschen investieren in festverzinsliche Anlageformen.

Und? Ist das klug? Oder wäre ein zumindest kleiner Aktienanteil für viele vielleicht doch eine bessere Idee?

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odensee
vor 50 Minuten schrieb tom1956:

Das gilt wohl für so manchen. Nur: Ob es schlau ist und auch für die Stabilität des Finanzsystems insgesamt vorteilhaft, wenn aus reinem "Anlagenotstand" immer mehr Anleger (vom Sparer über Stiftungen bis hin zu Institutionellen) ins Risiko "Aktien" gehen oder getrieben werden, das möchte ich zumindest mal infrage stellen.

Der Anteil der Aktien-Besitzer in der Bevölkerung war schon mal höher als heute. Dass er wieder gesunken ist, hat andere Gründe als die Niedrigzinspolitik. Du erinnerst dich sicher an den Beginn dieses Jahrtausends. :rolleyes:

Ich glaube: ein gewisser (meinetwegen kleiner!) Aktienanteil würde den allermeisten Deutschen gut tun.

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tom1956
vor 42 Minuten schrieb bert54:

Ahja, weil wir also schon ein gewisses Level an Umverteilung haben macht es keinen Sinn über mehr zu reden, ok.

Gewisses Level an Umverteilung ?:lol:

 

Jede Umverteilung korrespondiert denknotwendig mit der Steuer- und Abgabenbelastung. Bei meine Wenigkeit liegt diese Quote (und ich habe keine siebenstellige Einnahmen per annum) schon jetzt bei deutlich über 60% (wohl sogar fast Richtung 70%; habe ich aber länger nicht mehr ausgerechnet), wenn ich meine Sozialabgaben (als Freiberufler stets ohne Arbeitgeberanteil) und sämtliche indirekte Steuern reinrechne (Märchensteuer, Mineralölsteuer, Alkoholsteuer, Versicherungssteuer, Kfz-Steuer, Grundsteuer usw. usw.). Eine Abgabenquote von über 50% empfinde ich schon jetzt als deutlich zu hoch und sozusagen "konfiskatorisch". Damit kein falscher Tenor aufkommt: Bin kein Feind von Steuern und zahle diese gerne (kein Witz).

 

Von einem "gewissen Level" an Umverteilung in Deutschand zu sprechen verschleiert aber die Tatsachen. Habe viele ehemalige Kollegen, die nun im Ausland leben und arbeiten. Klar sind in "berüchtigten" Ländern wie Liechtenstein, Luxembourg, den Kanalinseln usw. die Steuern viel niedriger. Aber auch Kollegen aus größeren Ländern wie der Schweiz, England oder den USA berichten von deutlich geringeren Steuern ...

 

Schon mal was von Wettbewerb (auch der Standorte) gehört ?

 

 

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bert54
vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

 

Ich bin nicht gegen Umfairteilung. Ich störe mich allerdings an linkspopulistischen Forderungen nach einer Reichensteuer. Gründe dagegen wurden hier schon einige genannt. Ich bin für (spürbare) Entlastungen von unteren und mittleren Einkommen. 

 

Bleibst aber eine konkrete Antwort schuldig, wie du diese gegenfinanzieren willst, wenn nicht indem man für höhere Einkommensgruppen die Steuern erhöhst.

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bert54
vor einer Stunde schrieb M_M_M:

Investitionen in eine Bildung z.B.!

 

Kostet zusätzliches Geld, woher nimmst du es wenn nicht von den höheren Einkommensgruppen?

 

vor einer Stunde schrieb M_M_M:

Härtefallentscheidungen, welche prüfen, ob nicht jemand einfach nur faul ist oder wirklich bedürftig.

Sowas gibt es seit Hartz 4 ja noch gar nicht...

 

vor einer Stunde schrieb M_M_M:

 

Ansonsten gilt immer noch: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Wer sich nur versogen lässt, handelt ungerecht den wirklich Bedürftigen gegenüber.

Und genau das vermeidet man eben nicht, in dem man nur stur umverteilt (aufgezwungende "Solidarität"). Wer viel Geld hat und weiß, dass es wirklich bei Bedürftigen ankommt, den wird es weniger stören.

Ich wiederhole mich zwar, aber ich weiße nochmal auf den unterschied zwischen "jeder" und "alle" hin, scheint ein schwer verstädnliches Konzept zu sein...

Und das die, die sich "nur versorgen lassen" eine nennenswert große Gruppe sind kannst du sicher auch irgendwie belegen?

 

vor einer Stunde schrieb M_M_M:

 

Warte mal ein oder zwei Jahre ab, bis sich die Folgen im Alltag niederschlagen.

Die Folgen von was?

 

vor einer Stunde schrieb M_M_M:

 

Ich bereue jetzt schon wer da oben an der Macht ist. Da braucht es keine Fantasien über einen zukünftigen Östereicher.

Ich fürchte in Zukunft werden wir noch viel mehr bereuen müssen wenn wir so weiter machen wie bisher...

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bert54
vor 27 Minuten schrieb tom1956:

Gewisses Level an Umverteilung ?:lol:

 

Jede Umverteilung korrespondiert denknotwendig mit der Steuer- und Abgabenbelastung. Bei meine Wenigkeit liegt diese Quote (und ich habe keine siebenstellige Einnahmen per annum) schon jetzt bei deutlich über 60% (wohl sogar fast Richtung 70%; habe ich aber länger nicht mehr ausgerechnet), wenn ich meine Sozialabgaben (als Freiberufler stets ohne Arbeitgeberanteil) und sämtliche indirekte Steuern reinrechne (Märchensteuer, Mineralölsteuer, Alkoholsteuer, Versicherungssteuer, Kfz-Steuer, Grundsteuer usw. usw.). Eine Abgabenquote von über 50% empfinde ich schon jetzt als deutlich zu hoch und sozusagen "konfiskatorisch". Damit kein falscher Tenor aufkommt: Bin kein Feind von Steuern und zahle diese gerne (kein Witz).

 

Von einem "gewissen Level" an Umverteilung in Deutschand zu sprechen verschleiert aber die Tatsachen. Habe viele ehemalige Kollegen, die nun im Ausland leben und arbeiten. Klar sind in "berüchtigten" Ländern wie Liechtenstein, Luxembourg, den Kanalinseln usw. die Steuern viel niedriger. Aber auch Kollegen aus größeren Ländern wie der Schweiz, England oder den USA berichten von deutlich geringeren Steuern ...

 

Schon mal was von Wettbewerb (auch der Standorte) gehört ?

 

 

 

Und trotz dieser theoretisch so hohen Abgabenlast schafft es eine sehr kleine Minderheit nach wie vor irgendwie Vermögen in nicht vorstellbarer Höhe aufzubauen, wie kann das sein?

Vielleicht ja weil der dumme der ist, der mit seinen ca. 55k brutto gerade genug verdient um schon den Spitzensteuersatz zu zahlen, aber leider nicht genug um die ganze Steuerschlupflöcher zu benutzen. 

Vielleicht sollte der Spitzensteuersatz ja nicht schon bei 55k anfangen, sondern der da gesenkt werden und dafür noch ein paar Tranchen draufgelegt werden ab 100k, 500k, 1000k usw....

Nur weil wir eine hohe Abgabenlast haben, und kein Mensch zweifelt das an, ist eine Diskussion über Reichensteuer und überhaupt das Steuersystem noch lange nicht fehl am Platz. 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor einer Stunde schrieb odensee:

:thumbsup:

Und mit ein bisschen Geld lebt es sich in Deutschland auch recht gut.

Und? Ist das klug? Oder wäre ein zumindest kleiner Aktienanteil für viele vielleicht doch eine bessere Idee?

Du willst den Leuten vorschreiben, wie sie ihr Geld anzulegen haben? Genau solche Bevormundungspolitik sorgt für Politikverdrossenheit.

vor 23 Minuten schrieb bert54:

 

Bleibst aber eine konkrete Antwort schuldig, wie du diese gegenfinanzieren willst, wenn nicht indem man für höhere Einkommensgruppen die Steuern erhöhst.

Dank der niedrigen Zinsen erwirtschaftet der Finanzminister reichlich Überschüsse. Es besteht also reichlich Spielraum, die Steuern entsprechend zu senken. Da die Bürger den entsprechend höheren Lohn (teilweise) verkonsumieren würden, kurbelt das die Wirtschaft an, was zum einen eine Konjunkturspritze darstellt und zum anderen einen Teil der Steuerentlastung sogar gegenfinanziert.

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