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Bryter Layter

Mitarbeiteraktien - brauche Eure Hilfe!

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Bryter Layter

Hi, ich hab mich extra hier angemeldet, weil ich mir von Euch einen guten Rat erhoffe :thumbsup:

 

Ich arbeite bei einem grossen internationalen Konsumgüterhersteller und habe dort folgenden Aktienplan: ich kaufe monatlich um 3% meines Gehalts Aktien, der Arbeitgeber legt dasselbe nochmal drauf. Bei halbwegs stabilen Kursen ein ganz guter Deal, entspricht einer 3%igen Gehaltserhöhung.

Natürlich gibt es auch eine Sperrfrist, 12 Monate.

Blöderweise ist während der letzten 12 Monate an den Börsen bekanntermassen einiges unerfreuliches passiert :huh: und jetzt bin ich etwas ratlos. Mein Plan wäre, das Geld aus dem Klumpenrisiko rauszunehmen und dafür einen Konsumgüterfonds zu kaufen (ich häng an der Branche :- , ist nicht meine einzige Geldanlage, nicht hauen!) Ich könnte derzeit um ca 1500 Euro Aktien verkaufen, müsste dafür aber ca. 300 Euro Steuern zahlen; die 1200 Euro wären ziemlich exakt das, was ich selber investiert habe, der 100% Bonus wäre futsch, aber ich hätte de facto nichts verloren.

Was ist die sinvollste Strategie:

1) alles halten, hoffen, dass mit einem guten Jahresergebnis (mit dem ich rechne, die Firma ist AFAIK solide und gut unterwegs) oder sonst irgendwie der Kurs raufgeht, und dann verkaufen?

2) zähneknirschend jetzt verkaufen, wie geplant was besser diversifiziertes aus derselben Branche dafür einkaufen, denn wenn meine Aktien steigen, wird ja wohl die Branche auch steigen, ich hätte also im schlechteren Fall ungefähr denselben Gewinn und wäre dazu noch breiter aufgestellt?

3) nur meinen Anteil, ca. 800 Euro, steuerfrei verkaufen, darum was gescheites kaufen siehe 2), für den Rest siehe 1)?

 

Oder hab ich noch irgendwas übersehen?

 

Danke!!

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TerracottaPie

Ich würde "standardmäßig" dazu raten, die Aktien direkt nach der Sperrfrist zu verkaufen - unabhängig von der Kursentwicklung. Das Klumpenrisiko ist nämlich in meinen Augen das Hauptproblem: Dein Job hängt schon vom Wohlergehen der Firma ab - das sollte reichen. Du solltest dich nicht durch unnötiges Halten von Aktien zusätzlich von der Entwicklung des Unternehmens abhängig machen. Deshalb ist es eigentlich auch unklug, statt in Aktien deiner Firma in einen Konsumgüter-Fonds zu investieren. Der dürfte sich nämlich zumindest ein Stück weit ähnlich entwickeln wie das Geschäft deines Arbeitgebers.

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Sapine
Ich würde "standardmäßig" dazu raten, die Aktien direkt nach der Sperrfrist zu verkaufen - unabhängig von der Kursentwicklung. Das Klumpenrisiko ist nämlich in meinen Augen das Hauptproblem: Dein Job hängt schon vom Wohlergehen der Firma ab - das sollte reichen. Du solltest dich nicht durch unnötiges Halten von Aktien zusätzlich von der Entwicklung des Unternehmens abhängig machen. Deshalb ist es eigentlich auch unklug, statt in Aktien deiner Firma in einen Konsumgüter-Fonds zu investieren. Der dürfte sich nämlich zumindest ein Stück weit ähnlich entwickeln wie das Geschäft deines Arbeitgebers.

100 % Zustimmung

Lediglich steuerliche Betrachtungen würde ich noch in die Überlegung einbeziehen. Wenn man die Steuern durch wenige Monate Wartezeit vermeiden kann, macht es Sinn, das abzuwarten. Ansonsten, diesmal Pech gehabt, vielleicht geht es nächstes mal besser aus.

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akku5
· bearbeitet von akku5

Naja, kommt auch drauf an, wie groß der "Klumpen" ist. Wenns nicht mehr als 5% deines Ersparten ausmacht und deine Firma solide ist, würd ich die Aktien behalten. Die Sperrfrist solltest du aber auf jeden Fall einhalten.

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Bryter Layter

Huch, das ging ja fix, danke für die Antworten!

 

Erstmal, mir ist schon klar, dass mein FMCG-Alternativ-Investment vom strategischen Blickwinkel, hm, suboptimal ist. Aber wie gesagt, es ist mehr ein Hobby, ich rechne nicht damit, dass die 1200 Euro meine Pension retten werden...

 

Zusammen mit den Aktien, die noch in der Sperrfrist herumhängen, komme ich schon auf deutlich mehr als 5% meines halbwegs flüssigen Ersparten. Der Steuer entkomme ich sowieso nicht (bzw erst nach 5 Jahren :blink: das hab ich dann doch nicht vor), und da die vom Verkaufswert berechnet wird, Kursgewinne sonst aber nach 1 Jahr steuerfrei sind, steig ich bei steigenden Kursen steuerlich sogar besser aus...

 

Ich werd also den "aber sonst geht's dir eh gut"-Blick meiner Kollegin aus der Personalabteilung ignorieren und die Dinger verscherbeln. Und auf stabile Kurse hoffen, damit ich in einem halben Jahr die zu Diskontpreisen gekauften Aktien vom Jahresanfang 08 mit mehr Freude verkaufen kann (dann kauf ich mir auch was sinnvolles drum, versprochen :thumbsup: )

 

Danke jedenfalls!

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supertobs

Hallo, vielleicht helfen Dir meine Überlegungen zu Mitarbeiteraktien: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=16889.

 

Ich habe zwar ein etwas anderes Kaufschema, das Ergebnis ist aber das Gleiche: Verkaufen nach Sperrfrist um a) Klumpenrisiekn zu vermeiden und b ) um die höchstmögliche Förderung durch den Arbeitgeber mitzunehmen.

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Bryter Layter
Hallo, vielleicht helfen Dir meine Überlegungen zu Mitarbeiteraktien: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=16889.

 

Hab ich doch schon brav gelesen :) So hab ich überhaupt angefangen drüber nachzudenken. Bis dahin hatte ich eigentlich vor, die Aktien auf ewig zu behalten, weil ich es irgendwie lustig fand, dass die Irgendwann-Ex-Kollegen weiterhin für mich arbeiten. Nach der Lektüre ist mir aufgegangen, dass "lustig" echt kein Investmentkriterium ist :blushing::)

 

Ich war nur wegen des gröbstens abgestürzten Kurses nicht ganz sicher, ob das noch immer die beste Strategie ist.

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