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Bundestagswahl 2009 - Die Abstimmung

Bundestagswahl 2009  

253 Stimmen

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Dixie
Stimmt nicht ganz! Auf der Realschule bzw. in der Orientierungsphase (Klasse 5 und 6) gibt es schon Biologie. Ab 7. Klasse Realschule kommen dann Physik und Chemie hinzu, die man bis zu dem Schulende hat.

Hier ist es so, daß man an der Realschule je nach Zweig entweder ab der 7. oder der 8. Klasse Physik und ab der 8. oder der 9. Klasse Chemie hat. Der mathematisch-naturwissenschaftliche Zweig jeweils zum früheren Termin, die anderen Zweige zum späteren.

 

Jedoch merkt man in diesen Fächern keinen all zu großen Vorsprung der Abiturienten, denn das Wissen der Realschüler ist schon in Ordnung.

Richtig. Der Lehrplan der Realschule ist in naturwissenschaftlichen Fächern (zumindest in Bayern) weitgehend deckungsgleich mit demjenigen des alten G 9 bis zur Jahrgangsstufe 10. Gespart wird an der Realschule vor allem auf dem Gebiet der Fremdsprachen.

 

 

Das halte ich für ein Gerücht. Ich sehe im Statuserhalt einen der Hauptgründe für die Trennung. Jedenfalls nicht im Niveau. Bis zur 10.Klasse ist das eh alles mehr oder weniger Lernstoff und verlangt keine allzu großen intellektuellen Sprünge.

Für ein Kind durchaus. Was Erwachsenen einfach erscheint, kann für einen Schüler eine große intellektuelle Hürde darstellen. Und gerade in Hauptfächern gibt es (auch in der Unter- und Mittelstufe) kaum bis keinen Lernstoff. Bestenfalls englische Vokabellisten kann man noch auswendig lernen. Für eine Vier genügt dies allerdings nicht.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Kann man auch nicht sagen. Grade ab Klasse 9 fangen die Schüler an zu lernen, denn dann wissen die Schüler durch ihre Praktikas(die man in Klasse 9 macht), für was Schule eig. gedacht ist.

Ich denke auch. Ab dem Alter erwacht das Eigeninteresse und die Erkenntnis, wofür das alles gut ist und welche Konsequenzen es hat. Es ist nun mal so, daß zwei Elfjährige mit gleicher Leistung unterschiedliche Chancen habe, wenn hinter dem einen Professoreneltern stehen, die den Werdegang verfolgen und befördern und hinter dem anderen bildungsferne Eltern, denen das eher egal ist. Und die Lehrer lassen sich durch sowas auch beeinflußen, bis hin zur Bewertung der Leistung.

 

Da komme mir keiner mit dem zweiten Bildungsweg. Der ist nun mal eine zusätzliche Hürde, und nicht jeder, der könnte, wird ihn nehmen. Genauso, wie nicht jeder, der nicht geeignet ist, aus dem Abi fliegt. Und ich halte es wie Stezo für wichtig, daß es eine soziale Durchmischung gibt. Komischerweise (oder auch nicht) sind die gleichen Leute und Politiker auch gegen Kindergärten, die ebenfalls Gelegenheit zur sozialen Durchmischung geben. Das ist eine essentielle Funktion und absolut notwendig. Das gegenseitige Kennenlernen und miteinander Lernen befruchtet beide Seiten. Dazu gibt es nun auch genug Studien, und das entspricht meiner eigenen Erfahrung als "Akademiker-Kind".

 

Die Probleme mit Migranten-Milieus usw. sind mir bekannt, aber dann sollte man einfach ehrlich sagen: "Ich will nicht, daß meine Kinder mit Türken in die Schule gehen". Das wäre dann mal eine klare Aussage. Dabei ist es tatsächlich so, daß es innerhalb der Migranten genau den gleichen Konflikt zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Elternhäusern gibt. Statt dieses Problem anzugehen, schafft man ein System, bei dem einfach eine Art Apartheid gepflegt wird. Nur daß da gar nicht wirklich zwischen begabt und unbegabt getrennt wird. Mir kann keiner erzählen, daß unsere Gymnasiasten wirklich die Elite sind.

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ipl
Statt dieses Problem anzugehen, schafft man ein System, bei dem einfach eine Art Apartheid gepflegt wird. Nur daß da gar nicht wirklich zwischen begabt und unbegabt getrennt wird.

Dem kann ich aus Erfahrung widersprechen.

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Duder
· bearbeitet von Duder
Wenn eine Einheitsschule auf dem Niveau des heutigen Gymnasiums incl. dessen Tempo und dessen Lehrplan funktionieren würde, so hätte niemand etwas dagegen.

 

In anderen Ländern klappt es doch auch nur bei uns nicht. Ist ja auch kein Wunder, weil unsere Elite am liebsten alles privatisieren würde um den eigenen Kindern die bestmögliche Ausbildung zu gönnen. Der Rest muss verdummen, sich ohne Ende vermehren und in den Konsum ohne Hirn abdriften (siehe USA). Dabei wäre eine Einheitsschule schon allein für die Fremdsprachkenntnisse von Vorteil. Nach der Besuch der Schule würde man dann neben Deutsch und Englisch auf jeden Fall noch Russisch und Türkisch drauf haben ^_^ Und wenn dann noch Französisch hinzukommen würde....

 

Welcher Politiker würde eigentlich sein Kind auf die Hauptschule schicken?

 

 

Statt dieses Problem anzugehen, schafft man ein System, bei dem einfach eine Art Apartheid gepflegt wird. Nur daß da gar nicht wirklich zwischen begabt und unbegabt getrennt wird.

 

Dem kann ich aus mehreren Erfahrungen zustimmen.

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Dixie
In anderen Ländern klappt es doch auch nur bei uns nicht.

Nun, diejenigen Bundesländer, die ein stark gegliedertes Schulsystem besitzen, können auch international mithalten, die anderen hingegen nicht. Was Finnland betrifft, so ist das meiste hierzu schon gesagt worden, und im Schnitt haben Staaten mit Gesamtschulsystem auch international nicht besser als andere abgeschnitten (man muß eben auch die Staaten mit Gesamtschulen berücksichtigen, die die letzten Plätze belegt haben).

 

Ist ja auch kein Wunder, weil unsere Elite am liebsten alles privatisieren würde um den eigenen Kindern die bestmögliche Ausbildung zu gönnen.

Daß es ein Bestreben gäbe, das öffentliche Gymnasium zu privatisieren, bestreite ich. Daß Privatschulen, die gerade aufgrund des gegliederten Schulsystems in Deutschland bislang weitgehend bedeutungslos sind, allerdings wie Pilze aus dem Boden schießen würden, sollte der Staat nur noch Gesamtschulen anbieten (und dies ist im Ausland passiert, siehe England, USA, Frankreich usw.), scheint hingegen zutreffend zu sein.

 

Im übrigen ist das Schweizer Schulsystem, welches im Gegensatz zum deutschen nicht gegliedert, sondern sequentiell aufgebaut ist, sozial bei weitem selektiver, aber dies nur am Rande.

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Duder
· bearbeitet von Duder
Nun, diejenigen Bundesländer, die ein stark gegliedertes Schulsystem besitzen, können auch international mithalten, die anderen hingegen nicht. Was Finnland betrifft, so ist das meiste hierzu schon gesagt worden, und im Schnitt haben Staaten mit Gesamtschulsystem auch international nicht besser als andere abgeschnitten (man muß eben auch die Staaten mit Gesamtschulen berücksichtigen, die die letzten Plätze belegt haben).

 

 

Daß es ein Bestreben gäbe, das öffentliche Gymnasium zu privatisieren, bestreite ich. Daß Privatschulen, die gerade aufgrund des gegliederten Schulsystems in Deutschland bislang weitgehend bedeutungslos sind, allerdings wie Pilze aus dem Boden schießen würden, sollte der Staat nur noch Gesamtschulen anbieten (und dies ist im Ausland passiert, siehe England, USA, Frankreich usw.), scheint hingegen zutreffend zu sein.

 

Im übrigen ist das Schweizer Schulsystem, welches im Gegensatz zum deutschen nicht gegliedert, sondern sequentiell aufgebaut ist, sozial bei weitem selektiver, aber dies nur am Rande.

 

Was sagt denn Pisa überhaupt aus? Im Grunde nur, wie gut unsere Kinder an einen Test angepasst sind und das wars. In einer Schule sollte es mehr als nur um das Bestehen eines Tests gehen.

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Grumel

Gesamtschulsysteme produzieren die besten Pisaergebnisse. Deutschland hat flächendeckend nur zwei und drei Klassen Schulsysteme.

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Dixie
Gesamtschulsysteme produzieren die besten Pisaergebnisse. Deutschland hat flächendeckend nur zwei und drei Klassen Schulsysteme.

Beide Aussagen sind unrichtig.

 

Staaten mit Gesamtschulsystemen haben sowohl die ersten als auch die letzten Plätze belegt. Was Deutschland betrifft, so existieren zahllose Gesamtschulen. Diese haben aber auch bei Existenz eines integrierten Gymnasialzweiges bei allen PISA-Tests nicht nur schlecht, sondern katastrophal abgeschnitten, während Bayern (Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien zusammengenommen) bei PISA 2000 als einziges Bundesland auch international überdurchschnittlich abgeschnitten hat (Bayern wäre mit 518 Gesamtpunkten im obersten Drittel gelandet) und bei der darauffolgenden PISA-Studie sogar in die Spitzenplätze vordringen konnte. Bei einem mit Finnland vergleichbaren Migrantenanteil (was sich mathematisch simulieren läßt, wenn man die Ergebnisse der Schüler mit Migrationshintergrund entsprechend schwächer gewichtet) hätte Bayern sogar eine höhere Punktzahl als Finnland erzielt.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Dem kann ich aus Erfahrung widersprechen.

Ich auch. Mein Bruder war in der DDR trotz Einheitsschule auf einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Spezialschule, und das Niveau dort war weit oberhalb dessen, was das Abitur heute irgendwo bietet. Und diese Schüler sind auch an heutigen Gymnasien unterfordert. Es ist ja nun nicht so, daß die frühe Selektion dazu führt, daß plötzlich nur noch Hochbegabte Abitur machen. Ich bin eher der Meinung, daß das Abitur heute eine derartige Massenveranstaltung ist, daß das sowieso keinen großen Unterschied mehr ergibt. Und wenn die Selektion nun nur noch dazu dient, die Asozialen, Lernschwachen und kaum Deutsch Sprechenden rauszuhalten, dann verfehlt sie das Ziel. Die brauchen selbstverständlich eine Spezialbetreuung, aber die breite Masse oberhalb davon ist vor der 10.Klasse nicht so stark differenziert, wenn man die Hochbegabten mal rausläßt. Dazu ist der Stoff auch einfach noch zu trivial.

 

Und die hohe Zahl der "Fehlallokationen" spricht doch Bände, auf beiden Seiten. Eine Gymnasialstufe mit Extrarunden ist doch ein Witz an sich. Wer es nicht sofort schafft, hätte gar nicht die Zulassung bekommen dürfen.

 

Und was würde denn passieren, wenn man alle zusammen bis zur 10.Klasse lernen läßt? Da heißt es dann immer, die Begabten langweilen sich. Das tun die doch aber nicht, weil sie schlauer sind als die Dümmsten, sondern weil sie schlauer sind als alle anderen. Da ist es dann sinnvoller, für diejenigen eine echte Begabtenförderung zu machen. Der Rest kann gut zusammen bleiben. Die ganz schwierigen Fälle gehören auch wiederum an spezielle Schulen. Wobei es selbst da andere Meinungen und Untersuchungen gibt.

 

Aber mal ehrlich. Wenn bei mir im Studiengang 50% das Vordiplom nicht geschafft haben, dann kann man wohl nicht behaupten, daß das die Creme de la Creme der Schüler war. Und selbst das war vermutlich schon eine Vorauswahl von denen, die meinten, sie würden es hinkriegen. Die anderen fangen gleich SozPäd oder BWL an.

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ipl
Ich auch. Mein Bruder war in der DDR trotz Einheitsschule auf einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Spezialschule, und das Niveau dort war weit oberhalb dessen, was das Abitur heute irgendwo bietet. Und diese Schüler sind auch an heutigen Gymnasien unterfordert.

Was ich meinte war, dass auch Kinder "mit Migrationshintergrund" es sogar auf solche Spezialgymnasien (die gibt es nämlich immer noch) schaffen, wenn sie entsprechende Voraussetzungen mitbringen. Ich glaube nicht, dass das deutsche Schulsystem so undurchlässig ist, wie immer behauptet wird.

 

Und was würde denn passieren, wenn man alle zusammen bis zur 10.Klasse lernen läßt? Da heißt es dann immer, die Begabten langweilen sich. Das tun die doch aber nicht, weil sie schlauer sind als die Dümmsten, sondern weil sie schlauer sind als alle anderen. Da ist es dann sinnvoller, für diejenigen eine echte Begabtenförderung zu machen. Der Rest kann gut zusammen bleiben. Die ganz schwierigen Fälle gehören auch wiederum an spezielle Schulen.

Im Prinzip bist du also nicht für die Abschaffung des gegliederten Schulsystems, du willst nur die Quantile eher an den Rand drängen.

 

Ich finde die Argumentation, dass die "richtig" Begabten ne Sonderbehandlung bekommen sollen, aber die nur "etwas" begabteren nicht, nicht sehr schlüssig. Das Problem wird quasi nur noch auf die Geschmacksfrage reduziert, ab welchem Grad der "Langeweile" man ans Gymnasium darf.

 

Es gibt ja keinen plötzlichen "Bruch" zwischen Normalbegabten und Hochbegabten, das ist ein Kontinuum.

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Grumel

????????? Die korrelation ist klar, Gesamtschulen führen zu besseren Ergebnissen. Das es kein 1:1 Zusammenhang wird ist klar. Ein paar Gesamtschulen machen noch kein Gesamtschulsystem. Guck, ich kann dir sogar einen guten Grund geben warum der tiefste Gesamtschulausreisser unter den reichen Ländern die USA so schlecht ist. Die finanzieren ihre Schulen über lokale Grundsteuern=schlechte Schulen für Arme, gute für Reiche. Ungefähr das selbe Spiel wie mit zwei/dreiklassen Schulsystemen.

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Dixie
????????? Die korrelation ist klar, Gesamtschulen führen zu besseren Ergebnissen. Das es kein 1:1 Zusammenhang wird ist klar. Ein paar Gesamtschulen machen noch kein Gesamtschulsystem. Guck, ich kann dir sogar einen guten Grund geben warum der tiefste Gesamtschulausreisser unter den reichen Ländern die USA so schlecht ist. Die finanzieren ihre Schulen über lokale Grundsteuern=schlechte Schulen für Arme, gute für Reiche. Ungefähr das selbe Spiel wie mit zwei/dreiklassen Schulsystemen.

Nein, es wurde noch nicht einmal eine Korrelation festgestellt, geschweige denn eine Kausalität (in den Originalstudien wird dies im übrigen sogar ausdrücklich erwähnt). Und die USA waren beileibe nicht das einzige Land mit Gesamtschulsystem, welches extrem schlecht abgeschnitten hat.

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berliner
Im Prinzip bist du also nicht für die Abschaffung des gegliederten Schulsystems, du willst nur die Quantile eher an den Rand drängen.

Nein, ich finde, daß eine Selektion in der 5. oder 6.Klasse einfach viel zu früh ist. In dem Alter soll so eine lebensbestimmende Entscheidung getroffen werden? Bei Kindern, die im Heimatkundeunterricht Herbarien basteln und gerade gelernt haben, wie man rechnet? Von denen will man so früh schon wissen, wie sie sich im Abitur machen werden? Das Schlimmste daran ist, daß das Kind noch gar nicht in einem Alter ist, in dem es so eine Entscheidung wirklich mittragen kann. Mit 14 oder 15 sieht das schon ganz anders aus, und in dem Alter ist auch eine Aussage über das intellektuelle Potential viel realistischer. Bei einem Elfjährigen sind es am Ende doch die Eltern, die bestimmen, und ich glaube auch nicht an die völlige Unabhängigkeit der Lehrer. Ein Professorenelternpaar kriegt ihr unterdurchnittlich begabtes Kind bestimmt eher ans Gymnasium als Prekariats-Eltern ihren leicht überdurchschnittlichen Sprößling, falls denen Schnuppe ist, was aus ihm wird, oder auch nur, wenn der Lehrer von den Eltern auf die Kinder schließt. Woher soll denn ein Elfjähriger aus so einem Elternhaus wissen, daß er mehr erreichen kann als seine Eltern? Das merkt der erst, wenn er älter ist. Da ist er aus dem direkten Weg aber schon aussortiert worden und muß es auf Umwegen versuchen. Währenddessen dreht der minderbegabte Professorensohn Ehrenrunden, bis er endlich durchs Abitur geboxt wird. Bei 30% bis 50% Fehlselektion läuft doch was falsch mit diesem Verfahren.

 

Bei mir an der Schule war es damals so, daß erst in der 9. und 10.Klasse klar wurde, wer zu welchen Leistungen im Stande war. Dazu kommt, daß es in den frühen Stufen doch noch sehr um auswendig lernen geht. Fleiß schlägt Intellekt.

 

Ich finde es auch sozial bedenklich, wenn man schon einem Elfjährigen beibringt, daß er entweder zur Bildungsunter- oder oberschicht gehört. Sowas bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das Selbstverständnis bei beiden Gruppen. Diese mentale Abgrenzung, die sich von den Eltern auf die Kinder überträgt, muß nicht sein, ist aber sicher einer der Hauptgründe für das Verfahren.

Ich finde die Argumentation, dass die "richtig" Begabten ne Sonderbehandlung bekommen sollen, aber die nur "etwas" begabteren nicht, nicht sehr schlüssig. Das Problem wird quasi nur noch auf die Geschmacksfrage reduziert, ab welchem Grad der "Langeweile" man ans Gymnasium darf.

Nein, die kleinen Genies muß man sozusagen auf die Wissensautobahn lassen, wenn sie das wollen. Das sind aber nur ein paar wenige Prozent, die auch den "normalen" Abiturienten davonlaufen. Die breite Masse der Schüler hat doch gar kein so großes Problem mit Leistungsunterschieden. Und es ist doch heute schon so, daß die Leistungen im Abitur sehr gemischt sind.

Es gibt ja keinen plötzlichen "Bruch" zwischen Normalbegabten und Hochbegabten, das ist ein Kontinuum.

Ich habe das schon so erlebt, daß es einige wenige echte Überflieger gab, die zu Leistungen im Stande waren, die andere, also der normale Abiturient, auch nicht mit Fleiß hinbekommen haben. Es gab auch welche, die auf der Spezialschule nicht mehr mitkamen. Die sind zurück gewechselt und waren auf dem normalen Gymnasium dann wieder in der Spitzengruppe. Aber der durchschnittliche Schüler mit Ambitionen für die Hochschulreife ist in aller Regel nicht so ein Überflieger, daß er nicht mit anderen Kindern zu sammen bleiben kann, bei denen das ungewiß oder ausgeschlossen ist. Und wie gesagt: wenn man damit bis zur 9. oder 10. Klasse wartet, gibt es sicher immer wieder Überraschungen.

 

Es gibt noch einen Grund: man muß das soziale Miteinander von Kindern mit verschiedenenn Herkünften fördern.

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Orwell
Es gibt noch einen Grund: man muß das soziale Miteinander von Kindern mit verschiedenenn Herkünften fördern.

 

Und wie soll das funktionieren? Das geht eigentlich nur mit viel Zwang und bürokratisch-autoritärem Gehabe. Es ist doch völlig ok, wenn z. B. die Türken unter sich bleiben oder es zweisprachige Verkehrsschilder und Werbeplakate gibt. Man sollte die Leute nicht ständig triezen. Man sieht doch, dass bestimmte Völker sich lieber aus dem Weg gehen. Warum sollte man das nicht respektieren.

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Orwell

Wird diese Message einen Einfluss auf eure Wahlentscheidung haben?

 

http://www.youtube.com/watch?v=0PIyPVTC8oo

 

(Ich distanziere mich ausdrücklich vom dort kommunizierten Inhalt.)

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berliner
· bearbeitet von berliner
Und wie soll das funktionieren? Das geht eigentlich nur mit viel Zwang und bürokratisch-autoritärem Gehabe.

Wieso? Wenn die einfach zusammen in der gleichen Schulklasse sind?

Es ist doch völlig ok, wenn z. B. die Türken unter sich bleiben oder es zweisprachige Verkehrsschilder und Werbeplakate gibt.

Ich sprach nirgendwo von Migranten. Die sind nur ein Teilaspekt. Oder willst du sagen, das Schulsystem ist wegen denen so gegliedert?

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Orwell
Wieso? Wenn die einfach zusammen in der gleichen Schulklasse sind?

 

Ich sprach nirgendwo von Migranten. Die sind nur ein Teilaspekt. Oder willst du sagen, das Schulsystem ist wegen denen so gegliedert?

 

Nö, aber es stört mich auch nicht, wenn eine Schule 90 % Migrantenanteil hat oder eine Schule 100 % von Deutschen besucht wird.

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D-Mark

Hallo,

 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,649110,00.html

 

Hier wird nochmal aufbereitet, was ich inzwischen zum 3. mal vorbete:

Wer eine Splitterpartei wählt, macht einen Fehler - und zwar keinen kleinen...

Denn ungeachtet inhaltlicher Positionen werden die kummulierten Stimmen von Gruppierungen, die an der 5%-Hürde scheitern, gemäß der Gewichtung der Anderen geteilt und verschenkt. Dadurch werden diese Stimmen zu Mehrheitsbeschaffern für konservative Bündnisse! Aus Rebellen werden qua Bürokratie Konformisten, Wahlabsichten krass konterkarriert.

Wer mit den Kursen der 5 Parteien, die aller Vorauissicht nach den Einzug schaffen, kein Auskommen hat, sollte so vorgehen: Was gefällt mir alles nicht? Etwa Alles? Dann: Was gefällt mir eigentlich am Allerwenigsten? Wer die Bürgerlichen schockieren möchte, wählt am besten Linke, denn diese Partei sorg für einigen Frust im Lager des eingesessenen neoliberalen 4er-Blocks, den man genausogut `das Establishment´ nennen kann...

Ich möchte niemanden für seine Inhalte angreifen, aber wer meint, daß -die Piraten- jede 20ste Stimme bekommen, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Bei dieser -Wahlangelegenheit- *kotz* ist keinen Raum für persönliche Eitelkeiten! Sondern das ist das BRD-System.

Eine Überwsindung dieser Struktur muß folglich auf einer anderen Ebene laufen...

 

Ich rufe daher nochmals dazu auf, sich am 27. möglichst sachlich zu verhalten!

 

 

Artikelkritik: Es wird ausgeführt, daß die SED nicht vom Volk legitimiert gewesen sei...

Das ist natürlich gröbster Journalistenunfug! Denn der BRD-Demokratismus war/ist das genau sowenig! Sondern er ist das Ergebnis aus der Kapitulation vom April 45 und den von den -Alliierten- getroffenen Maßnahmen...

Die Aufteilung der Hemisphären haben die (beiden) Siegermächte des WK2 bei Geheimsitzungen während der Konferenz von Jalta (44?) beschlossen. Die Teilung Deutschlands und die Annektierung der Ostgebiete/Verschiebung von Puffer-Polen nach Westen ist 1:1 eine Abbildung der dort gemachten Agreements...

Wer sich für die späteren Nachjustierungen auf geheimdientlicher Ebene interessiert, dem sei das Lebenswerk von J.M. Simmel empfohlen. Bei keinem anderen Autor werden ein paar sachverhalten klarer.

Desweiteren darf mit Bestimmtheit davon gesprochen werden, daß kein Regime jemals Legitimität genossen hätte! Das ist auch übethaupt nicht der Masstab von Herschaft...Journalistenquatsch - ich verstehe nicht, warum die Chefredakteure das druchgehen lassen (bzw. wenn es so ist, daß diese vom CIA sind....). :P

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Dixie
· bearbeitet von Dixie
Wer mit den Kursen der 5 Parteien, die aller Vorauissicht nach den Einzug schaffen, kein Auskommen hat, sollte so vorgehen: Was gefällt mir alles nicht? Etwa Alles? Dann: Was gefällt mir eigentlich am Allerwenigsten? Wer die Bürgerlichen schockieren möchte, wählt am besten Linke, denn diese Partei sorg für einigen Frust im Lager des eingesessenen neoliberalen 4er-Blocks, den man genausogut `das Establishment´ nennen kann...

Zustimmung. Du hast allerdings den umgekehrten Fall vergessen: Wer die Linken schockieren möchte, wählt am besten Gelb, denn diese Partei sorgt für einigen Frust im Lager des eingesessenen Sozialistenblocks, den man genausogut die SED nennen kann ... ;)

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Stairway
Zustimmung. Du hast allerdings den umgekehrten Fall vergessen: Wer die Linken schockieren möchte, wählt am besten Gelb, denn diese Partei sorgt für einigen Frust im Lager des eingesessenen Sozialistenblocks, den man genausogut die SED nennen kann ... ;)

 

:thumbsup:

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ipl
Zustimmung. Du hast allerdings den umgekehrten Fall vergessen: Wer die Linken schockieren möchte, wählt am besten Gelb, denn diese Partei sorgt für einigen Frust im Lager des eingesessenen Sozialistenblocks, den man genausogut die SED nennen kann ... ;)

Absolut Top. :lol:

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Grumel

Na hurra, wenn einem die Statistiken nicht passen dann werden sie halt passend gemacht :D

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saibottina
Türkei Beitritt: Hat mit Liberalismus oder Sozialismus nicht viel zu tun. Da geht es um Außen- bzw. Europapolitik. Dennoch haben da komischerweisen, Rot-Rot-Grün eine andere Meinung als Schwarz-Gelb

Es gibt viele Themen, bei denen es eigentlich nur darum geht, anderer Meinung zu sein als der politische Gegner. Welche Thesen man eigentlich vertritt, ist desöfteren zweitrangig, daher auch die häufigen 180-Grad-Wendungen nach ein paar Jahren.

 

Studiengebühren: Es sollen mehr Fächer studiert werden die unser Land voran bringen. Keine Staatlichen Subventionen mehr für Dauerstudenten bzw. Ägyptologen und anderes Gewäsch, das keiner braucht. Die paar EUR können locker per Studienkredit augenommen werden und nach abgeschlossenem Stuidum zurückgezahlt werden.

Im angeblichen Land der Dichter und Denker sollte man doch die Kultur nicht ganz vernachlässigen, geschweige denn, dass es viel bringen würde, die Leute bei der Studienfachwahl zu beeinflussen oder gar zu diversen Studiengängen zu zwingen. Es gibt in Deutschland zu wenig Mathematiker, sollen wir die Abiturienten ins Mathestudium prügeln? Dann haben wir bald ne größere Selbstmordrate an den Unis als bei der französischen Telekom.

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ipl
Im angeblichen Land der Dichter und Denker sollte man doch die Kultur nicht ganz vernachlässigen

Fast jedes (westliche) Land hält sich für das Land der "Dichter und Denker", wie auch China, Russland, Indien, Japan, etc... Sowas sollte man nicht überbewerten.

 

Auch wenn ich trotz meiner sonst liberalen Positionen eher für Kultursubventionen bin, so gibt es in Deutschland, glaube ich, dennoch einige Auswüchse bzgl. der humanistischen Studienfächer. Durch den kaum vorhandenen Zwang Geld zu verdienen, entscheiden sich viel zu viele für "Wohlfühlfächer", weniger aus Begeisterung für Ägyptologie und Germanistik, als eher aus Faulheit. Sie werden später nicht die großen Dichter und Denker (was ich super fände), sondern Taxifahrer.

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

Versteckter Inhalt
Du kannst den versteckten Inhalt sehen, sobald du auf dieses Thema antwortest.

 

Für alle Piraten-Wähler: Ist Euch eigentlich klar, dass der gesamte Vorsitz da, aus Informatikern besteht? Die sollen uns lenken und führen? Das ist ja quasi wie bei den Grünen, die auch aus einer Bewegung heraus, eine Partei wurden. Nur wohl mit dem Unterschied, dass da wohl ein paar politisch-angehauchte mehr waren... :rolleyes:

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