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Sammelthread für Aktiv / Passiv Grundsatzdiskussionen

Empfohlene Beiträge

Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 30 Minuten von dev:

Ich würde aktuell Sixt Vz den Aktien von M$ vorziehen.

Die Frage ist doch die, ob der zukünftige(!) Kursverlauf in irgendeinem Zusammenhang mit diesen Zahlen steht oder nicht. Da diese Zahlen allen Spielern bzw. Marktteilnehmern bekannt sein können und sich der Preis darauf basierend zeitpunktbezogen eingependelt hat, können nur zukünftige, aus heutiger Sicht noch unbekannte Veränderungen/Informationen Einfluss auf den zukünftigen Preis haben.

Damit stünde der zukünftige Kursverlauf in keinerlei Zusammenhang mit diesen Zahlen (der heutige Kurs reflektiert diese bereits) und jegliche Form der Analyse wäre sinnlos und reine Zeitverschwendung.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 44 Minuten von Glory_Days:

Die Frage ist doch die, ob der zukünftige(!) Kursverlauf in irgendeinem Zusammenhang mit diesen Zahlen steht oder nicht. Da diese Zahlen allen Spielern bzw. Marktteilnehmern bekannt sein können und sich der Preis darauf basierend zeitpunktbezogen eingependelt hat, können nur zukünftige, aus heutiger Sicht noch unbekannte Veränderungen/Informationen Einfluss auf den zukünftigen Preis haben.

Damit stünde der zukünftige Kursverlauf in keinerlei Zusammenhang mit diesen Zahlen (der heutige Kurs reflektiert diese bereits) und jegliche Form der Analyse wäre sinnlos und reine Zeitverschwendung.

Die Zukunft kennt keiner.

 

Dennoch hatten sich beide Firmen, vom Gewinn her, ähnlich entwickelt, aber die preiswertere kann es sich leisten 30-40% des Gewinns auszuschütten und kostet nur 1/4tel.

Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das die nächsten 10 Jahre ähnlich verlaufen, kann ich bei M$ nicht einschätzen, aber von der Bewertung her, müßte der Gewinn um ein vielfaches der preiswerten steigen, damit diese Bewertung gerechtfertigt ist.

 

Wenn man langfristig in eine Firma investiert, ist der Kursverlauf irrelevant, entschiedener ist die wahrscheinliche Gewinnentwicklung und eine Kursrange bei moderater Bewertung.

( Und für mich die jährliche Dividende )

 

M$ hatte auch schon ein KGV von 10, bei Sixt ist das Tief bei 6 - die Fallhöhe beim nicht erreichen der Wachstumsphantasie, ist somit bei beiden Werten eine andere.

 

Für dich ist das alles innlos, logisch, du investiert nicht in Einzelwerte, aber wer in Einzelwerte investiert, sollte schauen was er für sein Kapital bekommt.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Minuten von dev:

Die Zukunft kennt keiner.

Diese Einsicht ist doch schon einmal eine gute Ausgangsbasis - viele glauben nämlich, die Zukunft kontrollieren oder zielsicher vorhersagen zu können.

vor 12 Minuten von dev:

Für dich ist das alles innlos, logisch, du investiert nicht in Einzelwerte, aber wer in Einzelwerte investiert, sollte schauen was er für sein Kapital bekommt.

Manchmal tut man gut daran, zu erinnern, dass Fonds letztendlich nur Listen von Einzelwerten mit verschiedenen Gewichtungen sind.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden von etherial:

Wie @Glory_Days schon sagte: Du hast es nicht verstanden!

Ich bin davon überzeugt, dass ihr den Aktienmarkt nicht verstanden habt. Selbst wenn man eine immer korrekte rationale Bewertung aller Aktien annehmen würde (was ich nicht tue) dann ist es nicht gleich welche Aktien  ich auswähle. Aktien haben unterschiedliche Korrelationen, Risiken und Gewinnprofile die mehr oder weniger gut zu mir passen. Damit ist es keinesfalls sicher, daß bei vorausgesetzter vollkommener Information meine rationale Bewertung der des Durchschnittsanlegers entspricht. Es gibt selbst in einen effizienten Markt viele Gründe nicht die von einen Indexprovider getroffene Wahl zu übernehmen. Damit ist die Wahl eben nicht indifferent wie bei einen Würfel und damit gilt auch nicht die Herleitung des Indifferenzprinzips das eine nicht Unterscheidbarkeit voraussetzt. Das ist nur eine analoge Übervereinfachung der Passivanleger. Die Diversifikation von Aktien funktioniert anders als beim Würfeln. Beim Würfeln gibt es keine Korrelation (eine Folge des Indifferenzprinzips). Es ist zu wenig nur über Assetklassen zu diversifizieren (auch Assetklassen sind mehr oder weniger korreliert). Indexprovider erstellen einen Index nicht nach Diversifikationsgesichtpunkten. Die EMH ist ein idealisierter Grenzfall und der Stand der Wissenschaft vor 50 Jahren. Aktueller Stand der Wissenschaft ist AMH und IMH.

Wären alle Aktien gleichwertig, dann wäre es unsinnig in mehr als einen Fonds zu investieren und es käme für die Diversifikation nur auf die Anzahl der Aktien und nicht auf die Branchen und Regionen an (100 deutsche Aktien wären genauso gut wie 70 US-Aktien und 30 sonstige Aktien). Es dürfte keine Faktorinvestments geben. Mit einen ausreichend diversifizierten Portfolio wäre es egal ob ich aktiv oder passiv investiere, ich könnte positiv wie negativ  kein signifikant abweichendes Ergebnis erreichen.

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dev
vor 7 Minuten von Glory_Days:

Manchmal tut man gut daran, zu erinnern, dass Fonds letztendlich nur Listen von Einzelwerten mit verschiedenen Gewichtungen sind.

Ein Depot auch, nur das ich keinem Investor Rechenschaft ablegen muß und somit am Jahresende kein Windowsdressing betreiben muß.

 

Ich kann mir jahrelang die Unterschiedliche Entwicklung von Gewinn und KxVs ansehen, ohne Angst zu haben, das der Hauptinvestor "kündigt".

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von dev:

Ein Depot auch, nur das ich keinem Investor Rechenschaft ablegen muß und somit am Jahresende kein Windowsdressing betreiben muß.

Das alleine muss per sé kein Vorteil bei Anlageentscheidungen sein - ich würde das ohne weitere Hintergründe zunächst mal als neutral verbuchen, wenngleich ich Entscheidungsfreiheit natürlich gutheiße (was nicht notwendigerweise bedeutet, dass dies zu anderen Entscheidungen als bei eingeschränkter Entscheidungsfreiheit führen würde).

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dev
· bearbeitet von dev
vor 7 Minuten von Glory_Days:

Das alleine muss per sé kein Vorteil bei Anlageentscheidungen sein - ich würde das mal als neutral verbuchen, wenngleich ich Entscheidungsfreiheit natürlich gutheiße (was nicht notwendigerweise bedeutet, dass dies zu anderen Entscheidungen als bei eingeschränkter Entscheidungsfreiheit führen würde).

Muß nicht, aber im Gegensatz zu einem Fondsmanager, kann ich entscheiden ob ich ein Klumpen reduziere oder halt nicht.

Ich kann auch frei entscheiden, ob ich dem Bus hinterher renne, obwohl er stinkt.

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etherial
vor 29 Minuten von reko:

Ich bin davon überzeugt, dass ihr den Aktienmarkt nicht verstanden habt.

Wie Nietzsche schon sagte: "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen" ... Du verstehst auch nicht den Unterschied zwischen Mathematik und Überzeugung .... Das eine ist widerlegbar, dass andere ist noch nicht einmal falsifizierbar.

vor 29 Minuten von reko:

Aktien haben unterschiedliche Korrelationen, Risiken und Gewinnprofile die mehr oder weniger gut zu mir passen.

Über schlechte Gefühle (und Schlafstörungen wegen falscher Aktienauswahl) empfehle ich eine Diskussion mit @Schwachzocker. Solange du nicht klar benennen möchtest, was Aktien passend macht und was nicht, ist die Aussage objektiv wertlos. Und subjektiv kannst du ja weiter Gewinne scheffeln.

vor 29 Minuten von reko:

Wären alle Aktien gleichwertig, dann wäre es unsinnig in mehr als einen Fonds zu investieren und es käme für die Diversifikation nur auf die Anzahl der Aktien und nicht auf die Branchen und Regionen an (100 deutsche Aktien wären genauso gut wie 70 US-Aktien und 30 sonstige Aktien). Es dürfte keine Faktorinvestments geben.

Markowitz hat das Gegenteil bewiesen ... alle Aktien sind gleichwertig und trotzdem ist ein gewichtetes Portfolio besser. Und auch das mit den Faktorinvestments ist einfach nur eine Behauptung von dir. Ich kann nur mutmaßen, ob es daran liegt, dass du nicht mathematisch Schließen kannst, oder unter gleichwertig irgendwas falsches verstehst (was darunter zu verstehen ist habe ich oben aber geschrieben), oder beides.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von reko:

Ich bin davon überzeugt, dass ihr den Aktienmarkt nicht verstanden habt.

Solange es nur der Aktienmarkt ist und nicht Finanzmärkte allgemein, bin ich beruhigt :D Wie überzeugt bist du denn? Sehr überzeugt, felsenfest überzeugt - kannst du die Wahrscheinlichkeit dafür quantifizieren?

vor einer Stunde von reko:

Selbst wenn man eine immer korrekte rationale Bewertung aller Aktien annehmen würde (was ich nicht tue) dann ist es nicht gleich welche Aktien  ich auswähle. Aktien haben unterschiedliche Korrelationen, Risiken und Gewinnprofile die mehr oder weniger gut zu mir passen.

Und wer hatte hier jemals behauptet, dass die Auswahl der Assets egal wäre? Du führst eine Scheindebatte über Aussagen, die es in dieser Form nie gab. Möglicherweise beruht dieses Missverständnis auf einem Verständnisproblem auf deiner Seite - das jedenfalls würde so einiges erklären. Du agierst wie jemand, der sich in seiner Argumentationskette völlig verrannt hat, und jetzt nicht mehr den Ausweg aus dem Labyrinth findet. Als Zuschauer ist das ganze unterhaltsam und komisch gleichermaßen.

vor einer Stunde von reko:

Damit ist es keinesfalls sicher, daß bei vorausgesetzter vollkommener Information meine rationale Bewertung der des Durchschnittsanlegers entspricht. Es gibt selbst in einen effizienten Markt viele Gründe nicht die von einen Indexprovider getroffene Wahl zu übernehmen. Damit ist die Wahl eben nicht indifferent wie bei einen Würfel und damit gilt auch nicht die Herleitung des Indifferenzprinzips das eine nicht Unterscheidbarkeit voraussetzt. Das ist nur eine analoge Übervereinfachung der Passivanleger. Die Diversifikation von Aktien funktioniert anders als beim Würfeln. Beim Würfeln gibt es keine Korrelation (eine Folge des Indifferenzprinzips).

Es ist schon eine Kunst, das Indifferenzprinzip nach wiederholter ausführlichster Erklärung immer noch nicht richtig verstanden zu haben. Genau aus diesem Grund wird es von mir keine weiteren Erklärungen mehr darüber geben. Du beweist wiederholt, dass du nicht in der Lage bist, es zu verstehen und selbst die beste Erklärung wäre nicht ausreichend, um dieser Situation Abhilfe zu verschaffen.

vor einer Stunde von reko:

Die EMH ist ein idealisierter Grenzfall und der Stand der Wissenschaft vor 50 Jahren. Aktueller Stand der Wissenschaft ist AMH und IMH.

Zum Glück müssen wir uns bei Anlageentscheidungen nur mit den dafür relevanten Aspekten der Wissenschaft auseinandersetzen. Von wann diese stammen, ist dabei völlig gleichgültig. In 500 Jahren ist zeitloses Wissens dann eben entsprechend älter (aber beileibe nicht schlechter oder minder relevant).

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reko

The Passive Ownership Share Is Double What You Think It Is. 2024/04

Zitat

 While index funds held 16% of the US stock market in 2021, we put the overall passive
ownership share at 33.5%. Our headline number is twice as large because it
reflects index funds as well as other kinds of passive investors, such as
institutional investors with internally managed index portfolios and active
managers who are closet indexing

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Sharpe's arithmetic of active management at work:

https://www.spglobal.com/spdji/en/research-insights/spiva

Zitat

Why does the active vs. passive debate matter?
The premise of active management is essentially that with enough skill, it’s easy to consistently outperform the market, or the benchmark. When this view was challenged decades ago, it sparked a longstanding debate with strong believers on both sides, and some in between.
 

The impact of the debate is far-reaching. It informs decisions about whether to use an active manager or invest in an index-based fund such as an ETF. It challenges the notion that alpha is what all investors should strive for. It has also created a need to gauge the suitability of both approaches across a range of time periods and asset classes.
 

What is SPIVA?

The SPIVA Scorecard is a robust, widely-referenced research piece conducted and published by S&P DJI that compares actively managed funds against their appropriate benchmarks on a semiannual basis. We offer scorecards reporting on actively managed funds in the following countries and regions: Australia, Canada, Europe, India, Japan, Latin America, the Middle East, South Africa, and the United States.

 

What does SPIVA tell us?

While no two SPIVA Scorecards are exactly the same, certain themes have emerged over time. One is that actively managed funds have historically tended to underperform their benchmarks over short- and long-term periods. This has tended to hold true (with exceptions) across countries and regions. Another recurring theme is that even when a majority of actively managed funds in a category have outperformed the benchmark over one time period, they have usually failed to outperform over multiple periods.

Why is it so hard to win with active management?
SPIVA research tells us that relatively few active managers are able to outperform passive managers over any given time period, either short-term or long-term. But the true measure of successful active management is whether a manager or strategy can deliver above-average returns consistently over multiple periods. Demonstrating the ability to outperform repeatedly is the only proven way to differentiate a manager's skill from luck. Through research published in our Persistence Scorecards, we show that relatively few funds can consistently stay at the top.

 

https://www.spglobal.com/spdji/en/research-insights/spiva/about-spiva/

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Sapine

Nachdem SPGI nicht unerheblich am Indexing verdient, sollte man statements mit gesundem Mistrauen begegnen.

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reko
· bearbeitet von reko

Es gibt einige Gründe warum aktive Fonds nicht so gut abscheiden. Es liegt nicht daran, dass die Börsenkurse die fundamentalen Firmenwerte zunehmend besser abbilden. Das prozyklische Investitionsverhalten nimmt weiter zu. Die Anzahl der angestellten Börsenanalysten nimmt ab. Die meisten aktiven Fonds sind sowieso sehr indexnah. Selbst wenn Fonds antizyklisch investieren und gut abschneiden, das nützt einer realistischen Aktienbewertung nichts, wenn die Investoren ihr Geld prozyklisch in die Fonds investieren. Entscheidend sind die Zu- und Abflüsse in/aus den Aktienmarkt.

 

Wenn aktive Fonds unterdurchschnittlich abschneiden und passive Fonds durchschnittlich abschneiden, dann muß es auch jemanden geben, der überdurchschnittlich abschneidet. Irgend jemand muß die Arbeit machen und der muß dafür entlohnt werden. Man kann nicht erwarten, dass dumme Investoren für intelligente Kurse sorgen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 19 Minuten von reko:

Wenn aktive Fonds unterdurchschnittlich abschneiden und passive Fonds durchschnittlich überschneiden, dann muß es auch jemanden geben, der überdurchschnittlich abschneidet. Irgend jemand muß die Arbeit machen und der muß dafür entlohnt werden. Man kann nicht erwarten, dass dumme Investoren für intelligente Kurse sorgen.

Ich nehme die Antwort der ETF-Fraktion mal vorweg: Zum einen ist es Glück, kurzfristig den Markt zu schlagen. Zum anderen kann niemand oder nur ganz wenige können den Markt dauerhaft schlagen. Daher sind es unterschiedliche Anleger, die jeweils kurzfristig den Markt schlagen. Ich finde es aber ehrenwert, dass Du hier die Fahne für stockpicking schwenkst. Wie in den Threads zu eAutos und Tesla ist es jedoch müßig mit Leuten zu diskutieren, die derartig voreingenommen sind.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Schildkröte:

Zum einen ist es Glück, kurzfristig den Markt zu schlagen. Zum anderen kann niemand oder nur ganz wenige können den Markt dauerhaft schlagen.

Und damit sind auch die mit den Börsenkursen implizierten Firmenbewertungen Glück und Zufall. Was Firmen wert sind sieht man bei Übernahmen. Dort werden Firmen sehr intensiv fundamental und nicht zufällig bewertet. Wenn jemand bereit ist einen beträchtlichen Aufpreis zum Börsenkurs zu zahlen, dann kann man davon ausgehen, dass seine Firmenbewertung noch sehr viel höher ist.

Es hat wohl seinen Grund, warum die Forschung so intensiv nach besseren Bescheibungen des Marktes sucht. Eine technisch effiziente aber den fundamentalen Wert nicht berücksichtigende Bewertung hilft überhaupt nichts.

Alternatives to the efficient market hypothesis: an overview, Journal of Capital Markets Studies 2023

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Stunden von Sapine:

Nachdem SPGI nicht unerheblich am Indexing verdient, sollte man statements mit gesundem Mistrauen begegnen.

Daher prüft man typischerweise mehrere voneinander unabhängige Quellen, die allesamt zum gleichen Ergebnis kommen...

 

Manche Anleger verfahren stattdessen lieber nach dem Prinzip der drei Affen: Augen zu und Ohren zu. Das Dritte bekommen sie ob ihrer Persönlichkeit leider nicht so ganz hin, auch wenn es ob ihrer teilweise abenteuerlichen Argumentation besser für sie wäre...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 3.8.2024 um 08:58 von reko:

Und damit sind auch die mit den Börsenkursen implizierten Firmenbewertungen Glück und Zufall. Was Firmen wert sind sieht man bei Übernahmen. Dort werden Firmen sehr intensiv fundamental und nicht zufällig bewertet. Wenn jemand bereit ist einen beträchtlichen Aufpreis zum Börsenkurs zu zahlen, dann kann man davon ausgehen, dass seine Firmenbewertung noch sehr viel höher ist.

Es hat wohl seinen Grund, warum die Forschung so intensiv nach besseren Bescheibungen des Marktes sucht. Eine technisch effiziente aber den fundamentalen Wert nicht berücksichtigende Bewertung hilft überhaupt nichts.

Alternatives to the efficient market hypothesis: an overview, Journal of Capital Markets Studies 2023

 

Persönlich bin ich wachstumsorientiert unterwegs. Fundamentalorientierte Anleger frage ich gerne, nach welchen Kriterien sie den Fundamental- oder Substanzwert ermitteln. So richtig präzise Antworten kriege ich nie darauf. Jeder hat da andere Ansätze. Neben unterschiedlichen Erwartungen und der allgemeinen Marktlage führt auch das zu einem schwankenden Börsenkurs, der sich langfristig um einen fairen Wert bewegt. Kostolany beschrieb dies mit dem Fußgänger und seinem Hund.

 

Die oft üblichen Übernahmeprämien würde ich bei dieser Betrachtung im wahrsten Sinne des Wortes nicht überbewerten. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Einerseits will man den Altaktionären einen Verkauf schmackhaft machen und legt eine Schippe drauf. Warum sollten sie zum aktuellen Kurs verkaufen, wenn sie sich langfristig noch einiges von der Aktie versprechen. Andererseits hofft man auf Synergieeffekte und sichert sich weitere Marktanteile.

 

Die meisten Anleger begnügen sich hingegen mit Minderheitsbeteiligungen und zahlen lediglich bei Marktübertreibungen Aufschläge gegenüber dem fairen Wert. Die ETFler werden jetzt natürlich einwerfen, dass der Markt immer recht hat und es keine Blasen gibt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 29 Minuten von Schildkröte:

Persönlich bin ich wachstumsorientiert unterwegs.

Auch Wachstum hat seinen fundamentalen Wert. Entscheidend ist was dabei an Rendite herauskommt. Grandioses Wachstum kann nicht ewig fortgesetzt werden und ganz langfristig müßen auch Wachstumsunternehmen entsprechend zum Kurs Gewinne erwirtschaften.

vor 29 Minuten von Schildkröte:

Fundamentalorientierte Anleger fragen ich gerne, nach welchen Kriterien sie den Fundamental- oder Substanzwert ermitteln. So richtig präzise Antworten kriege ich nie darauf. Jeder hat da andere Ansätze.

Das ist auch gut so.  Investieren ist kein Computerprogramm. Jeder hat eine andere Strategie. Das kann für unterschiedliche Marktsegmente, Börsensituationen, Branchenkenntnisse und Erfahrungen auch angemessen sein.

Der wichtigste Punkt ist wie langfristig orientiert man ist. Mit einen Jahr Anlagehorizont, wie es Bankanalysten voraussetzen (wegen Reporting der Fondsmanager), sind fundamentale Investments wenig sinnvoll. Die zunehmenden passiven Investments machen aktives investieren kurzfristig schwieriger, langfristig einfacher.

Has the Rise of Passive Funds Really Broken Markets?

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von Schildkröte:

Persönlich bin ich wachstumsorientiert unterwegs. Fundamentalorientierte Anleger fragen ich gerne, nach welchen Kriterien sie den Fundamental- oder Substanzwert ermitteln.

Nach welchen Kriterien ermittelst du zukünftiges Wachstum? :narr:

Zitat

So richtig präzise Antworten kriege ich nie darauf. Jeder hat da andere Ansätze.

vor einer Stunde von reko:

Der wichtigste Punkt ist wie langfristig orientiert man ist.

Zitat

Scholes emphasizes that with compound returns, every period matters:

So the interesting thing about investing is not a horizon of 5 years or 10 years, but the fundamental question is what happens each period of time. So the ideal portfolio must not assume that I have a 10-year horizon, it must assume what happens each period of time in the compounding process.

I've heard so many people say, 'I have a 20 year horizon, therefore I should run my portfolio differently from a one-year horizon or six-month horizon' - that's not true, it's false! [...] If you go back to compound returns, what's the most important thing is what's gonna happen in the next three months, not what's gonna happen five years from now.

— Myron S. Scholes: In Pursuit of the Perfect Portfolio

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 22 Stunden von Glory_Days:

Nach welchen Kriterien ermittelst du zukünftiges Wachstum? :narr:

Berechtigte Frage. Ist im Grunde genommen eine Wette darauf, dass sich das bisherige Wachstum fortsetzt und nicht abflacht oder gar einbricht. Ebenfalls gilt es abzuwägen, ob die Aufschläge gegenüber moderat wachsenden oder reifen/stagnierenden Unternehmen angemessen/nicht zu hoch sind. Die Mischung macht's. Die meisten Werte in meinem Depot wie etwa Novo-Nordisk oder Fastenal laufen wie geschmiert. Ein paar wie Sixt oder Jenoptik kommen seit Jahren nicht vom Fleck. Bei Performancebremsen gilt es auf mittlere Sicht abzuschätzen, ob man am Ball bleibt oder sie aus dem Depot wirft.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 40 Minuten von Schildkröte:
vor 23 Stunden von Glory_Days:

Nach welchen Kriterien ermittelst du zukünftiges Wachstum? :narr:

Berechtigte Frage. Ist im Grunde genommen eine Wette ..

Nach welchen Kriterien ermittelt ein CEO das zukünftige Wachstum für seine Planung? Ich kann seine Aussagen mit Schätzungen anderer Unternehmen vergleichen und auf Plausibilität prüfen.

Wenn man das als Wette bezeichnet ist jegliches Investment und jede Planung eine Wette. Wetten mit einer positiven Gewinn-Risiko-Abwägung gehe ich gerne ein. Meist wird Wette aber als ein Spiel mit neutraler Gewinn-Risiko-Abwägung verstanden. Ein Spielkasino geht nach meinen Verständis in diesen Sinn keine Wette ein. Es ist ein gut vorhersehbares Geschäft.

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LongtermInvestor
vor 22 Stunden von Glory_Days:

Nach welchen Kriterien ermittelst du zukünftiges Wachstum? :narr:

Du machst es dir schon sehr leicht, wenn es danach ginge gäbe es keine Unternehmer und Investoren.

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reko
· bearbeitet von reko

Hendrik Leber@25:04:  "Ich hab neulich eine Statistik gesehen, wie viel Analysten gibt es eigentlich pro Milliarde Börsenkapital und die Zahl hat sich in den letzten 20, 30 Jahren gezehntelt. Das liegt etwas an der MiFID Regulierung, das Research muß bezahlt werden .. bezahlen will keiner, die Preise sind gefallen fürs Research, es wird weniger geforscht und dann werden die (kleinen) Firmen gar nicht mehr. beachtet. Das sieht man dann im Börsenkurs".

@25:49 : "Leute die fundamental sich für eine Aktie interessieren sind eher wenig geworden".

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Norica
· bearbeitet von Norica
Am 3.8.2024 um 15:51 von Glory_Days:

Scholes emphasizes that with compound returns, every period matters:

So the interesting thing about investing is not a horizon of 5 years or 10 years, but the fundamental question is what happens each period of time. So the ideal portfolio must not assume that I have a 10-year horizon, it must assume what happens each period of time in the compounding process.

I've heard so many people say, 'I have a 20 year horizon, therefore I should run my portfolio differently from a one-year horizon or six-month horizon' - that's not true, it's false! [...] If you go back to compound returns, what's the most important thing is what's gonna happen in the next three months, not what's gonna happen five years from now.

— Myron S. Scholes: In Pursuit of the Perfect Portfolio

Lässt sich Scholes auch darüber aus, warum das so sein soll? Ohne den Artikel gelesen zu haben (mein Englisch ist wenig entwickelt:lol:) besteht mein Verdacht darin, dass die Beachtung eines langen Anlagehorizonts selbst von ihm nicht gänzlich von der Hand gewiesen wird.

Daher wäre es interessant, warum es nur(?) wichtig ist, was in den nächsten 3 Monaten passieren wird.

 

 

SG

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reko
vor 14 Minuten von Norica:

Daher wäre es interessant, warum es nur(?) wichtig ist, was in den nächsten 3 Monaten passieren wird.

Wenn man keine zeitnahen Informationen hat und nicht bereit oder in der Lage ist bei Bedarf schnell darauf zu reagieren ist die kurzfristige Entwicklung irrelevant. Kurzfristig kommt man fundamental gegen eine Momentumstrategie nicht an. Würden alle einer Momentumstrategie folgen, gäbe es keine sinnvollen Kurse.

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