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Sammelthread für Aktiv / Passiv Grundsatzdiskussionen

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Saek
· bearbeitet von Saek
8 minutes ago, Livesey said:

"The spread in portfolio returns earned by low- versus high-IQ investors is 2.2% per year."

So etwas in der Art sieht man auch in der Figure: Verschiebung der kumulativen Kurve etwas nach rechts. Die positiven Renditeausreisser haben aber keine Präferenz.

 

Aber nochmal: Das ist eine vollkommen irrelevante Aussage. Wichtiger wäre z.B. der risikoadjustierte Vergleich zum Marktdurchschnitt. Und der von mir zitierte Satz aus der Conclusion deutet an, dass die high-IQ Investoren mehr diversifizieren und weniger unsystematische Risiken eingehen, also näher an der Marktrendite liegen als low IQ Investoren. :rolleyes:

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Livesey
· bearbeitet von Livesey

 

vor 21 Minuten von Schwachzocker:

Das nicht, aber sie können besser verhindern, dass sie von anderen Mitspielern betrogen werden.

In der Studie wurden Gründe für das bessere Abschneiden erläutert. Der Effekt lässt sich nicht wie von dir hier impliziert erklären.

Die Studie läuft auf von dir bestrittene Ineffizienzen hinaus. Ist okay, von einer winzigen Studie allein muss man sich noch nicht das Weltbild kaputt machen lassen.

vor 13 Minuten von Saek:

So etwas in der Art sieht man auch in der Figure: Verschiebung der kumulativen Kurve etwas nach rechts. Die positiven Renditeausreisser haben aber keine Präferenz.

 

Aber nochmal: Das ist eine vollkommen irrelevante Aussage. Wichtiger wäre z.B. der risikoadjustierte Vergleich zum Marktdurchschnitt. Und der von mir zitierte Satz aus der Conclusion deutet an, dass die high-IQ Investoren mehr diversifizieren und weniger unsystematische Risiken eingehen, also näher an der Marktrendite liegen als low IQ Investoren. :rolleyes:

Dass die Renditeausreißer keine Präferenz zeigen "muss" auch so sein, denn für 100% return ist man in der Tat auf Glück (oder Insiderwissen etc.) angewiesen. Hier ist es also genau das level playing field, das Schwachzocker sich durchgängig vorstellt.

Ich glaube eine Risikoadjustierung würde es nicht zugunsten niedrigerer IQs retten. Der Marktdurchschnitt wäre natürlich interessanter.

Ich weiß nicht, wie viel der 2,2% sich auf die jeweiligen Gründe verteilen, aber es wird zumindest explizit gesagt, dass es eben nicht nur an den "soft factors" wie schlechte Diversifizierung usw. liegt.

 

Die zwei für mich interessantesten Punkte mal herausgestellt:

 

"Above-median-IQ investors were entering the market in significant numbers until the latter half of 1999. After this point, it is the below-median IQ investors who dominate entry, a pattern that continues for most of 2000 and 2001. This finding lends support to the view that sophisticated and less-sophisticated investors entered the market at different times around the year-2000 peak in stock valuations."

 

"The final Panel E column indicates that herding is less likely to motivate high-IQ investors’ purchases. The panel’s buy-sell imbalance ranks are based on the prior week’s individual investor “order imbalance“ for each stock—aggregate shares they bought divided by the sum of the number of shares they bought and sold in the prior week. This ratio, a measure of individual investor sentiment about a stock, generates a “popularity ranking” for each stock. The averages of these ranks indicate that high-IQ investors’ purchases were not as popular in the prior week as the stocks bought by low-IQ investors."

 

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Saek
· bearbeitet von Saek
11 minutes ago, Livesey said:

Insiderwissen

OK, das könnte ein Einfluss sein.

Quote

The source of high-IQ investors’ stock-picking skill is unresolved. High-IQ investors may have better access to non-public information, they may be better at processing public or private information, or their greater immunity to behavioral biases may boost their returns. Whichever it is, market prices incorporate the valuations of high-IQ investors within a relatively short period of time—one month. Because there is little effect beyond one month,and because the magnitude of the profits from stock-picking ability increases as the formation period moves closer to the trade date, it is tempting to argue that high-IQ investors are merely obtaining inside information that will imminently be disclosed to the public. Since we know that insider trading exists, this phenomenon is likely to play some role in our findings.

 

30 minutes ago, Schwachzocker said:

Das nicht, aber sie können besser verhindern, dass sie von anderen Mitspielern betrogen werden.

Oder sie wissen, wie man betrügt.

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Livesey
vor 6 Minuten von Saek:

OK, das könnte ein Einfluss sein.

Kannst du die Quelle des Zitats angeben? Sonst kann man nicht wirklich mitreden.

Die Studie selbst gibt, wie editiert, jedenfalls mindestens zwei Argumente, die nicht auf Betrug, Insiderwissen etc. hinauslaufen. Inwiefern andere Studien die verifizieren oder widerlegen konnten weiß ich natürlich nicht.

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Saek
· bearbeitet von Saek
4 minutes ago, Livesey said:

Kannst du die Quelle des Zitats angeben? Sonst kann man nicht wirklich mitreden.

Achso, das ist aus dem genannten Paper, aus der Conclusion. Die Variante beim Journal selbst ist da etwas ausführlicher. Die Stelle bezieht sich anscheinend nur auf stock-picking. Es werden auch andere Sachen wie Market-Timing untersucht.

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Livesey
vor 6 Minuten von Saek:

Achso, das ist aus dem genannten Paper, aus der Conclusion. Die Variante beim Journal selbst ist da etwas ausführlicher. Die Stelle bezieht sich anscheinend nur auf stock-picking. Es werden auch andere Sachen wie Market-Timing untersucht.

Ah sorry, ich bin dem anderen Link hier gefolgt und hab nur eine völlig andere Conclusion gelesen.

Ich würde jedenfalls aufgrund dieser Studie sicher auch nichts anders machen oder anders sehen, aber es ist schade, dass es sich nicht genauer aufdröseln lässt. Herdenmentalität z.B. wird sich ja vor allem auf einige wenige Titel beziehen und dann in der Gesamtschau schnell untergehen; finnische Aktien sind da auch weniger interessant als NASDAQ usw.

 

Hinweis auf das von dir Vermutete ist aber auch, dass dort, wo man Fund Manager nach IQ untersucht hat, es auch (großteils) auf einen network/insider effect hinauslief.

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DST

Ich kann mich nur wiederholen: ich brauche keine Studie um mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass intelligente Investoren langfristig besser performen als dumme Investoren. Kurzfristig können dumme Investoren aber deutlich besser performen.

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Flughafen

Ich glaube den Artikel Die Fragwürdigkeit von Einzelaktieninvestments von Gerd Kommer hatte hier noch niemand verlinkt. :) Ohne ihn wäre die Diskussion unvollständig. Die Tabelle mit dem Performance-Vergleich von 4 zufällig ausgewählten DAX-Aktien, dem DAX selbst und dem MSCI World fand ich interessant.

 

@Schildkröte: im Argument 6 Mit Einzelwertanlagen angebliche Strukturrisiken von Indexfonds vermeiden zu wollen, ist ein Irrweg geht Kommer auf Deine Bedenken zum Thema ETFs ein.

 

 

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Dieses Zitat in Kommer's Artikel fand ich übrigens schön:

Zitat

Sie sollten sich selbstkritisch die Frage stellen, was mit ihrem Einzelwertdepot geschieht, wenn sie die im Vergleich zu passivem Investieren höhere operative Komplexität des laufenden Monitorings ihres Ansatzes zeitweilig nicht oder nicht mehr leisten und bewältigen können. Mögliche Gründe und Anlässe für dieses nicht-mehr-leisten-Können sind: Krankheit, Urlaub, berufsbedingter Zeitmangel, andere Ablenkung oder ein genereller Rückgang des ursprünglich hohen Interesses an Aktienanlagenaspekten.

Bei mir ist dieses Risiko nämlich eingetroffen, durch ein weiteres Kind und eine berufliche Beförderung habe ich nicht mehr soviel Zeit, wie früher, um Einzelaktien zu beobachten.

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hund555
· bearbeitet von hund555

Oder man konzentriert sich als Einzelaktienanleger auf die Standardwerte, welche Produkte entwickeln die in 10 Jahren genauso oder mehr gebraucht werden - mit Firmen welche schon über 100 Jahre existieren und dauerhaft stabile Erträge liefern (Beim Kauf sollte das Unternehmen fair bewertet sein).

In Vergleich zu Nebenwerten oder Firmen mit neuen Geschäftsmodellen welche sich in der Growth-Phase befinden, ist Analyse hier selten nötig. Wenn dazu das Portfolio viele Werte hat, ist es wie ein eigener passiver ETF/Fonds (da wird auch nichts verkauft, sondern der Wert - wenn es schlecht läuft - verliert von alleine an Gewichtung)

 

Auch bei beliebten FAANG Aktien muss man nicht jeden Monat aufs Depot schauen, wenn man von dem Unternehmen überzeugt ist.

 

Wenn Du nicht bereit bist, eine Aktie für 10 Jahre zu halten, solltest Du auch nicht darüber nachdenken, sie für 10 Minuten zu besitzen. Warren Buffett.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 19 Stunden von Flughafen:

 

@Schildkröte: im Argument 6 Mit Einzelwertanlagen angebliche Strukturrisiken von Indexfonds vermeiden zu wollen, ist ein Irrweg geht Kommer auf Deine Bedenken zum Thema ETFs ein.

Es täte mich wundern, wenn Kommer etwas anderes behaupten würde. Ich fahre weiter selbst Auto, statt den Bus zu nehmen. ;)

 

Christoph Bruns (ein aktiver Fondsmanager) schreibt regelmäßig Capital-Kolumnen, welche ich sehr lesenswert finde. Bei dieser Passage muss ich an einen ganz bestimmten User denken: ^_^

Zitat

Es hat den Anschein, als ob die Alternativlosigkeit der Aktienanlage sich immer weiter herumspricht und nach und nach neue Anlegergruppen für Eigenkapitaltitel gewinnt. Ohne Zweifel sind einzelne Kursexzesse – siehe Tesla – stets integraler Bestandteil eines solchen Aktienmarktaufschwungs. Auch liegt es in der Natur der Sache, dass jüngere Börsianer mit größerer Kühnheit ihre Aktienauswahl treffen als erfahrenere Semester.

 

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Schwachzocker
vor 18 Stunden von Flughafen:

...Bei mir ist dieses Risiko nämlich eingetroffen, durch ein weiteres Kind und eine berufliche Beförderung habe ich nicht mehr soviel Zeit, wie früher, um Einzelaktien zu beobachten.

Mein aufrichtiges Beileid!

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dev
vor 20 Stunden von Flughafen:

Ich glaube den Artikel Die Fragwürdigkeit von Einzelaktieninvestments von Gerd Kommer hatte hier noch niemand verlinkt. :) Ohne ihn wäre die Diskussion unvollständig. Die Tabelle mit dem Performance-Vergleich von 4 zufällig ausgewählten DAX-Aktien, dem DAX selbst und dem MSCI World fand ich interessant.

 

@Schildkröte: im Argument 6 Mit Einzelwertanlagen angebliche Strukturrisiken von Indexfonds vermeiden zu wollen, ist ein Irrweg geht Kommer auf Deine Bedenken zum Thema ETFs ein.

Zufall ok, betrachten wir mal die Werte:

 

zufälligerweise den schlechtesten Autowert

Deutsche Bank, hmm, schon ewig ein noGo-Wert

Telekom, hmm die hatte 2001/2 Verlust eingefahren, ob das dann die beste Aktie wird?

BASF, war ein Treffer

 

Dann noch Rebalancing, das die schlechten Werte noch gefüttert werden - naja, kann man machen wenn man etwas beweisen will ;-)

 

 

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Flughafen
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Mein aufrichtiges Beileid!

Danke! :lol:

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Rubberduck
vor 23 Stunden von Flughafen:

Bei mir ist dieses Risiko nämlich eingetroffen, durch ein weiteres Kind und eine berufliche Beförderung habe ich nicht mehr soviel Zeit, wie früher, um Einzelaktien zu beobachten.

 

Herzlichen Glückwunsch auch von mir.

 

Bin ja selbst seit einem knappen Jahr Papa. In der Tat gibt es auch bei mir einen Trend zu längeren Haltezeiten.

Töchterchen spart ETF in einem Versicherungsmantel. Dürfte zufällig einer der besten Einstiegszeitpunkte der letzten Jahre gewesen sein.

Vermutich kam sie deswegen 9 Tage zu spät. :P

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dev
· bearbeitet von dev
Am 11.8.2019 um 16:20 von pillendreher:

Ich wage mal eine sichere Prognose, auf die ich dann zurückkomme: spätestens bis März 2021 wird die Sixt Aktie Vz. unter 40€ (oder mehr als 30% billiger) zu haben sein.

Damit hast du richtig gelegen, obwohl du damals noch nicht ahnen konntest, woran es liegen wird.

Aber trotz allem, ist der aktuelle Kurs ~20% höher als damals und im Depot liegen noch immer die selben Aktien.

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Gast231208
vor 5 Stunden von dev:

Damit hast du richtig gelegen, obwohl du damals noch nicht ahnen konntest, woran es liegen wird.

 

Wer weiß - bist du dir da so sicher?  ;)

vor 5 Stunden von dev:

... und im Depot liegen noch immer die selben Aktien.

Leider :-* 

 

vor 5 Stunden von dev:

Aber trotz allem, ist der aktuelle Kurs ~20% höher als damals ...

Trotzdem freut es mich für dich, dass es so gut ausgegangen ist. :thumbsup:

 

Wesentlich entspannter wäre gleiches Ergebnis mit meinem damaligen Aktien-Tipp oder mit einem World ETF zu erreichen gewesen.

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=32989299#fromDate=11.08.2019&timeSpan=range&benchmarkNotations=164178&benchmarkNotations=12221463&benchmarkColors=147de6&benchmarkColors=0c9c2e&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&e&

 

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dev
vor 31 Minuten von pillendreher:

Wer weiß - bist du dir da so sicher?  ;)

Ja, oder hast du hellseherische Fähigkeiten?

vor 31 Minuten von pillendreher:

Trotzdem freut es mich für dich, dass es so gut ausgegangen ist. :thumbsup:

 

Wesentlich entspannter wäre gleiches Ergebnis mit meinem damaligen Aktien-Tipp oder mit einem World ETF zu erreichen gewesen.

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=32989299#fromDate=11.08.2019&timeSpan=range&benchmarkNotations=164178&benchmarkNotations=12221463&benchmarkColors=147de6&benchmarkColors=0c9c2e&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&e&

 

Wir können ja in 5 Jahren noch einmal nachsehen, ich wette BRK läuft schlechter.

 

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=range&ID_NOTATION=32989299&fromDate=01.07.2000&benchmarkNotations=164178&benchmarkNotations=12221463&benchmarkColors=147de6&benchmarkColors=0c9c2e&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&

 

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hund555
vor 13 Stunden von pillendreher:

 

Wesentlich bessere Performance hätte man, wenn man Mitte März 2020 Sixt Vz. gekauft hätte. Leider habe ich es nicht gemacht, aber mit BASF und MÜRE habe ich in einem Jahr auch knapp über 80% plus gemacht.

Bei der nächsten Krise kommt Sixt Vz. in mein Depot, da gibt es immer sehr gute Kaufkurse.

 

 

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oktavian
Am 25.1.2021 um 14:57 von Flughafen:

Ich glaube den Artikel Die Fragwürdigkeit von Einzelaktieninvestments von Gerd Kommer hatte hier noch niemand verlinkt. :) Ohne ihn wäre die Diskussion unvollständig. Die Tabelle mit dem Performance-Vergleich von 4 zufällig ausgewählten DAX-Aktien, dem DAX selbst und dem MSCI World fand ich interessant.

 

@Schildkröte: im Argument 6 Mit Einzelwertanlagen angebliche Strukturrisiken von Indexfonds vermeiden zu wollen, ist ein Irrweg geht Kommer auf Deine Bedenken zum Thema ETFs ein.

 

 

Wie erklärt er denn dann, dass tote Anleger auch mit die beste Wertentwicklung erreichen können? Das klingt so als wäre eine Dauerüberwachung mit extremen Aufwand immer vonnöten. Das ist zum Beispiel für risk-arbitrage nötig, aber nicht wenn man auf compounder setzt.

Zitat

Fidelity noted an internal performance review on accounts to determine which type of investors received the best returns between 2003 and 2013. The customer account audit revealed that the best investors are dead or inactive.

Die Renditeverteilung bei Aktien ist sehr breit. Anleger, die extreme Gewinner wie Berkshire, Danaher, Philip Morris etc. einfach weiter laufen ließen, haben den Index wohl geschlagen. Rebalancing, ETF Auswahl usw. kann auch eine Menge Zeit verschlingen. Das beschriebene Risiko ist nicht nur negativ zu sehen, sondern man hat auch das "Risiko" den Index zu schlagen.

Ein Problem mit ETF nämlich mangelnde Conviction wegen Null Verständnis der Indexrendite im Vergleich zu einzelnen Aktien wird gar nicht erklärt. Selbst ich kann den Indexreturn mit 4.000 Aktien schwerer erklären als wenn das Portfolio  nur aus 30 Aktien besteht. Da kann ich leichter an einzelnen Werten festhalten, da ich es leichter habe an deren Zukunft zu glauben als an einen Index.

 

So viel Arbeit macht ein Aktienportfolio dann wohl nicht (buy&hold, coffee can). Wir haben im DAX zum Beispiel Adidas, BASF und SAP seit >20 Jahren und nie deutsche Bank oder wirecard gekauft. BMW VZ statt BMW Stamm etc. schlägt auch den Index. Soll er das damit noch einmal durchrechnen. Das Beispiel mit den 6 Aktien beweist nichts. Wissenschaftlich ist der Autor damit raus. Schon mit der Einleitung:

Zitat

Es ist eine etablierte und unstrittige Erkenntnis der Finanzökonomie, dass das Investieren in Einzelwerte in die Zukunft gerichtet dieselbe Ertragserwartung besitzt wie das Investieren in ein diversifiziertes Aktienportfolio.

liegt er total daneben. Die Theorie zielt auf das Beta ab, welches beim Marktportfolio definitionsgemäß 1 beträgt. Der nach diesem Modell theoretische Erwartungswert von Einzelaktien kann sehr stark abweichen. Keine Ahnung wieso Ihr den Autor empfehlen könnt, wenn er das capital asset pricing model (CAP) nicht einmal zu verstehen scheint? Ich stimme auch nicht mit dem CAP überein, aber diese kommersche Beschreibung ist nun einmal weit weg von einem Fakt.

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etherial
vor 27 Minuten von oktavian:

Wissenschaftlich ist der Autor damit raus. Schon mit der Einleitung:

liegt er total daneben. Die Theorie zielt auf das Beta ab, welches beim Marktportfolio definitionsgemäß 1 beträgt. Der nach diesem Modell theoretische Erwartungswert von Einzelaktien kann sehr stark abweichen. Keine Ahnung wieso Ihr den Autor empfehlen könnt, wenn er das capital asset pricing model (CAP) nicht einmal zu verstehen scheint? Ich stimme auch nicht mit dem CAP überein, aber diese kommersche Beschreibung ist nun einmal weit weg von einem Fakt.

Richtig im Sinne von CAPM wäre es, wenn man Risikoadjustierte Ertragserwartung statt Ertragserwartung schreibt.

 

Unter der Voraussetzung des CAPM (effizienter Markt und nur der Faktor beta) ist der Erwartungswert einer Aktie = Beta(Aktie) * Markt und das Risiko einer Aktie höher als das eines mit Beta(Aktie) gehebelten Marktes.

 

Das macht aus Kommer immer noch keinen Wissenschaftler (und ich glaube auch nicht das der Anspruch überhaupt besteht). Aber ich würde sagen, dass du es einfach nur missverstanden hast. Und wer jetzt darauf beharrt, dass er nur das verstanden hat was da steht, zeigt dass er lieber streiten möchte als verstehen. Wenn du das nicht glaubst, kannst du den Kommer ja auch mal anschreiben ob er das tatsächlich gemeint hat ...

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oktavian
vor 7 Minuten von etherial:

Richtig im Sinne von CAPM wäre es, wenn man Risikoadjustierte Ertragserwartung statt Ertragserwartung schreibt.

 

Unter der Voraussetzung des CAPM (effizienter Markt und nur der Faktor beta) ist der Erwartungswert einer Aktie = Beta(Aktie) * Markt und das Risiko einer Aktie höher als das eines mit Beta(Aktie) gehebelten Marktes.

 

Das macht aus Kommer immer noch keinen Wissenschaftler (und ich glaube auch nicht das der Anspruch überhaupt besteht). Aber ich würde sagen, dass du es einfach nur missverstanden hast. Und wer jetzt darauf beharrt, dass er nur das verstanden hat was da steht, zeigt dass er lieber streiten möchte als verstehen. Wenn du das nicht glaubst, kannst du den Kommer ja auch mal anschreiben ob er das tatsächlich gemeint hat ...

Du hast vollkommen recht mit CAPM. Risikoadjustiert klingt gut. Ich habe aber nichts missverstanden, sondern der Autor hat sich falsch/schlecht ausgedrückt (solltest du Recht haben). Du kannst ja immer als Fakt (etablierte und unstrittige Erkenntnis) dargestellte Unwahrheiten umdeuten, dass es so nicht gemeint war. Ich weise nur darauf hin, dass ich nach dem Lesen des Beitrages und ohne weitere Kenntnis über den Autor, an dem Fachwissen oder der Ehrlichkeit des Autors zweifeln würde. Dieser Beitrag ist nun einmal unwissenschaftlich oder anders ausgedrückt: falsch/unpräzise/verkürzt/tendenziös. Weiterer Klopper:

Zitat

Die Umsetzung einer Investmentstrategie auf Einzelwertanlagenbasis bringt ein ungleich höheres operatives Risiko mit sich als eine operativ sicherere Buy-and-Hold-Investmentstrategie auf der Basis von Indexfonds, da erstere einen um ein Vielfaches höheren „Beobachtungs- und Wartungsbedarf“ aufweist.

Man kann durchaus eine Buy-and-Hold-Investmentstrategie auf Einzelwertanlagenbasis verfolgen und man kann mit Indexfonds im Gegensatz dazu auch einen aktiven Ansatz wie sector rotation mit höherem operativen Risiko betreiben. Das hat mit ETF vs Aktien wenig zu tun und ist ein schwaches Argument. Ich bin hier auf der Sachebene, denn ich habe keine Beziehung zu dem Autor.

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dev

Wenn es für einem Anleger, ein Risiko ist, das Kurse schwanken, dann ist er bei Einzelaktien falsch. ( das scheint bei einem Großteil der WPF-User bzw. bei den Lauten, so zu sein )

 

Wenn man aber vor allem das Risiko darin sieht, das es der Firma wirtschaftlich schlechter gehen könnte und man Kurseinbrüche als Chance sieht, sich an eine gut wirtschaftende Firma günstig zu zu beteiligen, könnte es mit der Überrendite klappen.

 

Den Jahresbericht einmal im Jahr zu lesen reicht, um zu wissen ob man raus sollte und mit der Zeit bekommt man mit, ob die Firma tief stapelt oder ständig zu hohe Prognosen kassiert.

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etherial
vor 17 Minuten von oktavian:

Du kannst ja immer als Fakt (etablierte und unstrittige Erkenntnis) dargestellte Unwahrheiten umdeuten, dass es so nicht gemeint war. Ich weise nur darauf hin, dass ich nach dem Lesen des Beitrages und ohne weitere Kenntnis über den Autor, an dem Fachwissen oder der Ehrlichkeit des Autors zweifeln würde.

Ich sagte ja schon: dir geht es ums Streiten, nicht ums verstehen ... (eventuell würde es tatsächlich Helfen weitere Kenntnisse über den Autor einzuholen - dessen "Belege" sind bestenfalls populärwissenschaftlich, aber den Unterschied zwischen Rendite und risikoadjustierte Rendite kennt er).

 

Ob du etwas missverstanden hast, kannst du ohne Rücksprache mit dem Autor nicht entscheiden ... du kannst nur entscheiden ob die Information die du suchst abgedruckt ist oder nicht. Ich verstehe es so, dass die von dir nicht gefundene Information implizit drinsteckt. Wenn es dich wirklich interessiert, dann frag halt nach.

vor 17 Minuten von oktavian:

Dieser Beitrag ist nun einmal unwissenschaftlich oder anders ausgedrückt: falsch/unpräzise/verkürzt/tendenziös.

Vielleicht deswegen weil es sich um ein unverbindliches Interview handelt und kein wissenschaftliches Paper?

vor 9 Minuten von dev:

Den Jahresbericht einmal im Jahr zu lesen reicht, um zu wissen ob man raus sollte und mit der Zeit bekommt man mit, ob die Firma tief stapelt oder ständig zu hohe Prognosen kassiert.

Gegenbeispiel:

- Wirecard (Bilanzskandal)

- Bayer (Monsantoskandal)

- VW (Dieselskandal)

 

Keine dieser Informationen hast du im Jahresbericht lesen können. Klar war das Risiko bei denen auch höher als bei Sixt, aber wenn die kommende Grüne Bundesregierung Autos mit Diesel komplett verbieten und die Mineralölsteuer erhöhen würde, dann würde ich auch nicht gerne gerade Sixt-Aktien besitzen. Auch solche Wendungen sind nicht im Jahresbericht zu lesen.

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hattifnatt
vor 2 Stunden von oktavian:

Wie erklärt er denn dann, dass tote Anleger auch mit die beste Wertentwicklung erreichen können? Das klingt so als wäre eine Dauerüberwachung mit extremen Aufwand immer vonnöten. Das ist zum Beispiel für risk-arbitrage nötig, aber nicht wenn man auf compounder setzt.

Zitat

Fidelity noted an internal performance review on accounts to determine which type of investors received the best returns between 2003 and 2013. The customer account audit revealed that the best investors are dead or inactive.

Das ist wahrscheinlich nur eine "urban legend":

https://www.morningstar.com/articles/964493/from-the-archives-in-praise-of-the-dead-investors

vor 2 Stunden von oktavian:

Wissenschaftlich ist der Autor damit raus.

:-*

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