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Sammelthread für Aktiv / Passiv Grundsatzdiskussionen

Empfohlene Beiträge

Mr. Jones

Ist sicherlich richtig.

 

Man muss das betrachten, was hier für gewöhnlich das "Investmentuniversum" genannt wird. Ein DAX-ETF-Anleger kann sich nicht mit einem US-SC-ETF-Anleger vergleichen, weder vom "Universum" noch vom Risiko. Dazu kommt die Abweichung von der (scherzhaft) reinen Lehre MSCI AWI IMI und den BIP-Gewichtungen hier im Forum - manchmal mit SC und manchmal ohne.

 

Investiert du weltweit in LC und MC, dann ist der MSCI World sicherlich passend, hast du auch ein paar EM-Aktien, dann müsstest du den ACWI nehmen. Hast du nur wirklich große LC, dann würde der Titans schon passen, ansonsten einen der für gewöhnlich nicht von einem ETF abgebildeten spezielleren Indizes von bspw. MSCI.

 

Man kann nur nicht das Risiko außer Acht lassen mit dem die Rendite erzielt wurde...

 

Das Risiko ist kein Nebenschauplatz, wie du das nennt. Die Vergleichbarkeit eines stärker schwankenden Portfolios gegenüber dem Markt muss korrekterweise berücksichtigt werden. Da ist überhaupt nichts Schwammiges. Wie die Vergleichbarkeit hergestellt werden kann hatte ich auch skizziert.

 

 

 

Wie kommst Du darauf, dass Volatilität und Risiko gleichzusetzen sind?

 

 

Weil das Risiko da ist, dass du dein Geld brauchst, wenn der Markt "volatil" nach unten ausschlägt.

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€-man

Weil das Risiko da ist, dass du dein Geld brauchst, wenn der Markt "volatil" nach unten ausschlägt.

 

Und wenn das nahezu ausgeschlossen ist?

Und wenn das Depot so konservativ aufgestellt ist, dass es gegenüber den ETFs mit all seinen Zyklikern volamäßig nicht ins Gewicht fällt?

Und wenn der Defensivanleger - mit ein wenig geschicktem Timing (simpel mit Antizyklik) - die Renditenachteile eines reinen Konservativ-Depots wettmacht?

 

Gruß

€-man

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Mr. Jones

Weil das Risiko da ist, dass du dein Geld brauchst, wenn der Markt "volatil" nach unten ausschlägt.

 

Und wenn das nahezu ausgeschlossen ist?

Und wenn das Depot so konservativ aufgestellt ist, dass es gegenüber den ETFs mit all seinen Zyklikern volamäßig nicht ins Gewicht fällt?

Und wenn der Defensivanleger - mit ein wenig geschicktem Timing (simpel mit Antizyklik) - die Renditenachteile eines reinen Konservativ-Depots wettmacht?

 

Gruß

€-man

Rendite bei (praktisch) Null Risiko? Solltest du den Heiligen Gral der Anleger gefunden haben?

 

Einigen gelingt das. Einigen gelingt das mehrfach. Einigen gelingt das dann plötzlich nicht mehr. Andere schaffen es trotz viel Herzblut trotzdem nicht. Mir geht es um die letzteren, nicht um die Gewinner - ob echt oder eingebildet.

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Dandy

Weil das Risiko da ist, dass du dein Geld brauchst, wenn der Markt "volatil" nach unten ausschlägt.

 

Wäre das nicht eher der MDD? Gibt es einen Zusammenhang zwischen MDD und Volatilität? Sagt vergangene Volitlität etwas über zukünftige Volatilität oder besser, MDD aus, sprich über das zukünftige Risiko? 2009 waren fast alle Indizes im Keller, trotz unterschiedlicher Volatilität. Wie passt das zusammen?

 

Selbst der MDD ist als Maß zu hinterfragen. Auch hier gilt, ob vergangene MDDs etwas über zukünftige aussagen. Wenn man sich den japanischen Aktienmarkt ansieht, dann war dort wohl eher weniger die Volatilität das Problem sondern die Tatsache, dass die alten Hochs nicht wieder zurückkamen. Das ist für mich Risiko, nicht ein zwischenzeitlicher Einbruch, sondern das Risiko nach einer langen Haltezeit Verluste gemacht zu haben (bis zum Totalausfall).

 

 

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€-man

Rendite bei (praktisch) Null Risiko? Solltest du den Heiligen Gral der Anleger gefunden haben?

 

Sicher nicht.

 

Es geht nur um den nahezuen Ausschluss des Geldbedarfs, die Volatilitätseinschränkung und die Wettmachung des Renditenachteils. Das Risiko soll somit nicht höher sein, als bei ETFs.

 

Gruß

€-man

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€-man

Wenn man sich den japanischen Aktienmarkt ansieht, dann war dort wohl eher weniger die Volatilität das Problem sondern die Tatsache, dass die alten Hochs nicht wieder zurückkamen. Das ist für mich Risiko, nicht ein zwischenzeitlicher Einbruch, sondern das Risiko nach einer langen Haltezeit Verluste gemacht zu haben (bis zum Totalausfall).

 

Was der geneigte WPF-Leser seit längerem als "Vorübergangsrisiko" kennenlernen konnte.

 

Fakt ist ganz klar: Wenn es einen in der Endabrechnung erwischt, dann ist es wurscht ob mit Einzelwerten oder mit ETFs.

Und weil sich der Einzelanleger wahrscheinlich mehr mit der Materie auseinandersetzen wird (muss), wage ich die Behauptung, dass er bei der Einleitung der Endabrechnung einen Wettbewerbsvorteil besitzt.

 

Gruß

€-man

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Mr. Jones

Wäre das nicht eher der MDD? Gibt es einen Zusammenhang zwischen MDD und Volatilität? Sagt vergangene Volitlität etwas über zukünftige Volatilität oder besser, MDD aus, sprich über das zukünftige Risiko? 2009 waren fast alle Indizes im Keller, trotz unterschiedlicher Volatilität. Wie passt das zusammen?

 

Selbst der MDD ist als Maß zu hinterfragen. Auch hier gilt, ob vergangene MDDs etwas über zukünftige aussagen. Wenn man sich den japanischen Aktienmarkt ansieht, dann war dort wohl eher weniger die Volatilität das Problem sondern die Tatsache, dass die alten Hochs nicht wieder zurückkamen. Das ist für mich Risiko, nicht ein zwischenzeitlicher Einbruch, sondern das Risiko nach einer langen Haltezeit Verluste gemacht zu haben (bis zum Totalausfall).

Ich sage lediglich: Volatilität als Schwankungsmaß - und wo sollte das Risiko bei der Anlage in Aktien sein, wenn nicht in den Kursschwankungen. Risiko ist "doing bad in bad times". Bad times sind dann, wenn man sein Geld braucht und es nicht da ist. Wenn Warren Buffett 90% seines Vermögens verbrät, dann kann ihm das eigentlich "egal" sein, weil er trotzdem nicht in Armut leben wird. Wenn Dandy 90% seines Vermögens verbrät, weil er unvorhergesehen an sein Geld muss, dann läuft ihm die Frau weg. Es muss ja nicht mal der absolute Tiefpunkt sein...

 

 

Es geht nur um den nahezuen Ausschluss des Geldbedarfs, die Volatilitätseinschränkung und die Wettmachung des Renditenachteils. Das Risiko soll somit nicht höher sein, als bei ETFs.

Ich erkenne unter Berücksichtigung aller expliziten und impliziten Kosten nach wie vor keinen Vorteil bei der Anlage in Einzelaktien. Ausnahme: ethische Gründe und damit "Sampling" des Gesamtmarkts nach akzeptablen Unternehmen. Ich glaube kaum, dass der Einzelaktien-Anleger die Entwicklung ganzer Märkte erahnen kann.

 

Soll heißen: Den japanischen Aktienmarkt hätte wohl keiner so voraussagen können. One-trick-ponys ausgenommen.

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Dandy

Ich sage lediglich: Volatilität als Schwankungsmaß - und wo sollte das Risiko bei der Anlage in Aktien sein, wenn nicht in den Kursschwankungen. Risiko ist "doing bad in bad times". Bad times sind dann, wenn man sein Geld braucht und es nicht da ist. Wenn Warren Buffett 90% seines Vermögens verbrät, dann kann ihm das eigentlich "egal" sein, weil er trotzdem nicht in Armut leben wird. Wenn Dandy 90% seines Vermögens verbrät, weil er unvorhergesehen an sein Geld muss, dann läuft ihm die Frau weg. Es muss ja nicht mal der absolute Tiefpunkt sein...

Man nehme einen Kurs der langsam aber stetig steigt und einen Kurs der langsam aber stetig sinkt. Bei welchem war das Risiko höher?

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Mr. Jones

Die Frage ist irrelevant. Du bist nicht in der Zukunft und blickst nicht auf die Gegenwart zurück. Du weißt vorher nicht, ob der Kurs, der heute gestiegen ist, das auch morgen tun wird oder ob der Kurs, der heute gefallen ist, auch morgen noch fallen wird.

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vanity

Wenn du mit stetig im umgangssprachlichen Sinne monoton im mathematischen Sinne meinst, so ist die Antwort: Wir wissen es nicht (auch ein monoton steigender/fallender Kurs kann zu einer beliebigen Vola führen).

 

Wenn du mit stetig aber meinst, dass der Kurs sich von einem Messpunkt (Zeit) zum nächstem immer um denselben Prozentsatz (bei diskreter Betrachtungsweise) verändert, dann wäre die Antwort: Risiko (im Sinne der Vola) ist identisch (nämlich = 0).

 

Kurzum: Vola ist ein Risikomaß von vielen, ob approbat, dürfte von vielen Faktoren abhängen. Aber selbst wenn wir Vola hierfür verwenden, so ist sie immer im Zusammenhang mit der Rendite zu sehen (wie dein Beispiel gut zeigt). Aus gutem Grund gilt deswegen z. B. Sharpe Ratio für negative Renditen als nicht brauchbar.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

@ Mr. Jones

 

Gewichtest du nicht auch EM über um eine Überrendite zu erzielen?

 

Ist Rebalancing nicht auch nur die Wissenschaftlich korrekte Bezeichnung von Markettiming?

 

Ansonsten stimme ich dir natürlich zu! Alpha kann noch so groß sein bei zu hohen Handelskosten verliert man, vor allem dar immer die Gefahr da ist das vermeintliches Alpha sich als Zufälligkeit entpuppt.

 

 

Gruß kafkaesk93

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Mr. Jones

Gewichtest du nicht auch EM über um eine Überrendite zu erzielen?

In einem Anfall von Aktivseuche. Übergewichtung gemäß KAP oder BIP?

 

Ist Rebalancing nicht auch nur die Wissenschaftlich korrekte Bezeichnung von Markettiming?

Ne, oft behauptet, aber immer noch falsch. Rebalancing ist zur Risikokontrolle da und nicht um Überrenditen zu erwirtschaften. Entweder zu einem bestimmten Termin oder eben bei Überschreitung des Toleranzbandes, aber immer statisch-mechanisch.

 

 

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kafkaesk93

Gewichtest du nicht auch EM über um eine Überrendite zu erzielen?

In einem Anfall von Aktivseuche. Übergewichtung gemäß KAP oder BIP?

KAP – wenn Marktrendite dann aber richtig oder?

 

 

Ist Rebalancing nicht auch nur die Wissenschaftlich korrekte Bezeichnung von Markettiming?

Ne, oft behauptet, aber immer noch falsch. Rebalancing ist zur Risikokontrolle da und nicht um Überrenditen zu erwirtschaften. Entweder zu einem bestimmten Termin oder eben bei Überschreitung des Toleranzbandes, aber immer statisch-mechanisch.

Steigert Rebalancing nicht langfristig die Rendite um 0,5 % - 1% ?

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Dandy

Die Frage ist irrelevant. Du bist nicht in der Zukunft und blickst nicht auf die Gegenwart zurück. Du weißt vorher nicht, ob der Kurs, der heute gestiegen ist, das auch morgen tun wird oder ob der Kurs, der heute gefallen ist, auch morgen noch fallen wird.

Aso, Dich interessiert die zukünftige Entwicklung Deiner Geldanlage also nicht. Da sind wir offensichtlich unterschiedlich gestrickt ...

 

Für die Volatilität tut es überhaupt nichts zur Sache, in beiden Fällen (ja vanity, ich meine stetig im Sinne keiner lokalen Schwankungen), ob in der Zukunft oder Vergangenheit, wäre die Volatilität gleich. Deiner Definition nach auch das Risiko.

 

Anders gefragt: Die Volatilität eines Index ist nicht konstant, schwankt also. Deiner Logik nach schwankt somit auch das Risiko. Müsstest Du demnach nicht den Anteil des Index an Deinem Portfolio regelmäßig seiner Volatilität angleichen?

 

 

 

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otto03

Die Frage ist irrelevant. Du bist nicht in der Zukunft und blickst nicht auf die Gegenwart zurück. Du weißt vorher nicht, ob der Kurs, der heute gestiegen ist, das auch morgen tun wird oder ob der Kurs, der heute gefallen ist, auch morgen noch fallen wird.

Aso, Dich interessiert die zukünftige Entwicklung Deiner Geldanlage also nicht. Da sind wir offensichtlich unterschiedlich gestrickt ...

 

Für die Volatilität tut es überhaupt nichts zur Sache, in beiden Fällen (ja vanity, ich meine stetig im Sinne keiner lokalen Schwankungen), ob in der Zukunft oder Vergangenheit, wäre die Volatilität gleich. Deiner Definition nach auch das Risiko.

 

Anders gefragt: Die Volatilität eines Index ist nicht konstant, schwankt also. Deiner Logik nach schwankt somit auch das Risiko. Müsstest Du demnach nicht den Anteil des Index an Deinem Portfolio regelmäßig seiner Volatilität angleichen?

 

Risk Parity als Mode ist auch schon vorbei, zu komplex, zu kompliziert, zu teuer, funktioniert in manchen Marktphasen in anderen nicht

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Mr. Jones

Interessieren tut sie mich natürlich schon, aber kennen tue ich die zukünftige Entwicklung natürlich nicht. Man kann auf Erfahrungswerte zurückgreifen oder die expected returns mit mehreren Faktoren abschätzen. Alles bekannt.

 

Ich habe dein "Gedankenexperiment" so verstanden, wie vanity in seinem zweiten Punkt: gleiche Vola, gleiches Risiko, aber natürlich war die zweite Anlage risikoreicher in dem Sinne, dass sie weniger rentierlich war bzw. Verluste gemacht habe.

 

Das lässt sich allerdings nur in der Rückschau sehen und dann ist es bekanntlich eh zu spät. Wie €-man korrekt anmerkte sowohl bei ETFs als auch bei Einzelaktien-Fans.

 

Niemand hat gesagt: Die Standardabweichung ist das einzig wahre Mittel um Risiko abzuschätzen. Trotzdem gilt: Die Schwankungen sind das Hauptrisiko bei der Aktienanlage. Maximalgefahr: Aktienkurs = 0

 

Das Risiko im Markt ist sicherlich nicht konstant, so dass es mit einem konstanten equity premium vergütet wird, aber ich begnüge mich dem was der Markt liefert und bin auch bereit die Schwankungen mitzureiten. Wobei die Risikobegrenzung nicht über VolMin-Indizes erfolgt, sondern über die Aufteilung sichere/unsichere Anlage und Rebalancing zwischen diesen beiden.

 

So nehme ich mir das jetzt auf jeden Fall vor. whistling.gif

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

 

Das Risiko im Markt ist sicherlich nicht konstant, so dass es mit einem konstanten equity premium vergütet wird, aber ich begnüge mich dem was der Markt liefert und bin auch bereit die Schwankungen mitzureiten. Wobei die Risikobegrenzung nicht über VolMin-Indizes erfolgt, sondern über die Aufteilung sichere/unsichere Anlage und Rebalancing zwischen diesen beiden.

 

 

Ist Deine Aufteilung statisch über die Zeit oder abhängig von Einflussgrößen schwankend über die Zeit?

 

Die Risikoprämie ist im Zeitverlauf nicht konstant, im Durchschnitt über die Zeit und Aktien aber etwa 3 bis 4 Prozentpunkte geschätzt.

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BondWurzel

Interessieren tut sie mich natürlich schon, aber kennen tue ich die zukünftige Entwicklung natürlich nicht. Man kann auf Erfahrungswerte zurückgreifen oder die expected returns mit mehreren Faktoren abschätzen. Alles bekannt.

 

Ich habe dein "Gedankenexperiment" so verstanden, wie vanity in seinem zweiten Punkt: gleiche Vola, gleiches Risiko, aber natürlich war die zweite Anlage risikoreicher in dem Sinne, dass sie weniger rentierlich war bzw. Verluste gemacht habe.

 

Das lässt sich allerdings nur in der Rückschau sehen und dann ist es bekanntlich eh zu spät. Wie €-man korrekt anmerkte sowohl bei ETFs als auch bei Einzelaktien-Fans.

 

Niemand hat gesagt: Die Standardabweichung ist das einzig wahre Mittel um Risiko abzuschätzen. Trotzdem gilt: Die Schwankungen sind das Hauptrisiko bei der Aktienanlage. Maximalgefahr: Aktienkurs = 0

 

Das Risiko im Markt ist sicherlich nicht konstant, so dass es mit einem konstanten equity premium vergütet wird, aber ich begnüge mich dem was der Markt liefert und bin auch bereit die Schwankungen mitzureiten. Wobei die Risikobegrenzung nicht über VolMin-Indizes erfolgt, sondern über die Aufteilung sichere/unsichere Anlage und Rebalancing zwischen diesen beiden.

 

So nehme ich mir das jetzt auf jeden Fall vor. whistling.gif

 

Also alles basiert auf Vermutungen und man weiß nichts Genaues und baut unsichere "Sicherheiten" ein für's Gemüt, sehr interessant.

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Sapine

 

Meine Rechnung beläuft sich auf 26,375 % Steuerabzug bei Ausschüttungen sofern keine Kirchensteuer anfällt. Vielleicht solltest Du über die Anschaffung eines neuen Taschenrechners nachdenken?

 

Höhere Transaktionskosten hatte ich selbst ergänzt, da sie Dir nicht eingefallen waren und die liegen bei 0,25 % der Ausschüttungen, was bei dem oben skizzierten Depot rund 10 Euro pro Jahr sind. Das wären in Prozent so ungefähr 0,01 % p.a. also ein Zehntel Promille. Diese Kosten hast Du mit Deinem ishares Europa Fonds übrigens gleichermaßen, wenn schon rechnen dann bitte korrekt.

 

Mit dem Thema Risiko versuchst Du jetzt auf einen Nebenschauplatz auszuweichen nachdem Dir einfache Rechnungen zu komplex sind? Nö nö ... Da musst Du erst mal was konkretes liefern, derart schwammige Begriffe wie "Kosten durch mehr Risiko" kannst Du ja mal im Zusammenhang mit ETFs (Swap, Leihe, Optionen, etc.) berechnen, dann können wir das Thema gerne noch mal aufgreifen.

 

Meine Rechnung war mit Kirchensteuer. Ist aber auch egal, selbst wenn wir bei 28% + Transaktionskosten sind wirst du dich nicht zufrieden geben, auch dann nicht, wenn ich der Einfachheit halber ~30% schreibe. Ich habe keine Lust auf Kleinklein und groß- oder kleinrechnen von Prozentpunktbruchteilen, wenn andere Faktoren wie eben das "Risiko durch mangelhafte Diversifikation" einfach weggewischt werden. Mein Punkt war: "Das Geld fließt ab und steht nicht wieder zur Verfügung". Dies ist Tatsache und unabhängig vom konkreten Betrag. Wie es in der Zukunft aussieht weiß in der Tat niemand.

 

Das Risiko ist kein Nebenschauplatz, wie du das nennt. Die Vergleichbarkeit eines stärker schwankenden Portfolios gegenüber dem Markt muss korrekterweise berücksichtigt werden. Da ist überhaupt nichts Schwammiges. Wie die Vergleichbarkeit hergestellt werden kann hatte ich auch skizziert.

Deine Argumentation ist genauso unpräzise wie Deine Rechnungsweise. Statt mit Fakten kommst Du mit Behauptungen. Sorry Deiner Urteilskraft vertraue ich ebenso wenig wie Deinen Rechenkünsten.

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Mr. Jones

Ich würde gerne deine Rechenkünste sehen.

 

Einzelaktienportfolio vs. Index(portfolio)

 

Aufgabenstellung:

 

Hebeln Sie das Indexportfolio in der Art und Weise bis das Risiko - gemessen in Ausmaß der Schwankung - dem des Einzelaktienportfolios entspricht.

 

Vergleichen Sie anschließend die Renditen.

 

Solange du nicht einmal Anstalten machst dich mit diesem Punkt zu beschäftigen, können wir gerne noch Kleinklein bei den anderen Kosten berechnen.

 

Dann werfe ich ein: "Moment mal, dieses und jenes hängt von der persönlichen Situation des Anlegers ab usw. Außerdem gibt es einen Eurostoxx50 bereits für 0€ im Sparplan bei TER = 0,10% usw."

 

Das führt zu nix.

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Dandy

Hebeln Sie das Indexportfolio in der Art und Weise bis das Risiko - gemessen in Ausmaß der Schwankung - dem des Einzelaktienportfolios entspricht.

Der Vergleich hinkt. Gehebelt würde man bei einem Crash wie 2008 damit alt aussehen. Der MDD eines anständig diversifizierten Einzelaktienportfolios wird in einer solchen Phase nicht höher als bei einem Index sein.

 

Letztlich ist doch völlig klar, dass ein Portfolio aus z.B. 20 Aktien stärker schwankt als ein Index mit hunderten von Aktien. Bei letzterem heben sich die kleinen Schwankungen der enthaltenen Titel eben stärker gegenseitig auf. Bei großen makroökonomischen Einflüssen sind aber alle Aktien gleichermaßen betroffen, da bietet ein Index keinerlei Vorteil. Das Risiko in einer solchen Phase an sein Geld nicht zu können/dürfen besteht also gleichermaßen wie bei einem Depot aus Einzelaktien.

 

 

 

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Mr. Jones

Der Vergleich hinkt. Gehebelt würde man bei einem Crash wie 2008 damit alt aussehen. Der MDD eines anständig diversifizierten Einzelaktienportfolios wird in einer solchen Phase nicht höher als bei einem Index sein.

Sapine würde jetzt sagen: Rechne das mal vor.

 

Letztlich ist doch völlig klar, dass ein Portfolio aus z.B. 20 Aktien stärker schwankt als ein Index mit hunderten von Aktien. Bei letzterem heben sich die kleinen Schwankungen der enthaltenen Titel eben stärker gegenseitig auf. Bei großen makroökonomischen Einflüssen sind aber alle Aktien gleichermaßen betroffen, da bietet ein Index keinerlei Vorteil. Das Risiko in einer solchen Phase an sein Geld nicht zu können/dürfen besteht also gleichermaßen wie bei einem Depot aus Einzelaktien.

Siehe oben.

 

Wenn nicht, dann raten wir hier nur herum. Woher die Vorstellung kommt, dass ein Einzelaktienportfolio, selbst wenn es dutzende Aktien beinhaltet, den selben Diversifikationsgrad besitzt wie ein Indexportfolio ist mir schleierhaft.

 

Die gängigen Untersuchungen weisen einen abnehmenden Grad der Diversifizierungseigenschaften für zufällig gewählte n-Aktienportfolios auf und nicht für die hier im Forum gängigen Ansammelungen von LargeCaps.

 

Ist Deine Aufteilung statisch über die Zeit oder abhängig von Einflussgrößen schwankend über die Zeit?

Angedacht ist eine statische Aufteilung in dem Sinne, dass kein Market-Timing betrieben werden soll. Ich werde aber Jahr für Jahr - oder eher Jahrzehnt für Jahrzehnt - nach der einfachen Formeln 100-Alter = Aktienquote nach und nach in Renten umschichten bzw. die Sparraten entsprechend umschichten.

 

 

Die Risikoprämie ist im Zeitverlauf nicht konstant, im Durchschnitt über die Zeit und Aktien aber etwa 3 bis 4 Prozentpunkte geschätzt.

Die Schätzungen für das equity premium gingen in der vergangen Jahren und sogar Jahrzehnten von -1,x% bis über 5% etc (aus dem Kopf aus einer Publikaten von BGI...)

 

Ich weiß es nicht und kein anderer weiß es. Wir können raten und liegen vielleicht richtig. Richtiglieger werden dann Marktgurus...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich weiche zwar etwas vom Thema ab, aber hier wurde Volatilität mit Risiko gleichgesetzt. Hierzu möchte ich auf folgende Publikation verweisen: http://michaelkepple...ons/p03_ger.pdf

 

Am 10. Dezember [1990, Anm. der Schildkröte] erhalten die Begründer der Modernen Portfolio-Theorie, die Amerikaner Harry Markowitz und sein Schüler William Sharpe, den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften überreicht. Dann dürfte diese Theorie verstärkt Einfluß auf das Portfoliomanagement gewinnen. Davor warnt der Autor, First Vice President der Commerzbank Capital Markets Corporation, New York. Er kritisiert vor allem die Definition von Risiko als Volatilität, die für die Praxis eher fragwürdig sei, und stellt geeignetere Risikomaßstäbe vor.

Der Autor schließt sich im Wesentlichen der Kritik von Dandy an. Wenn ein Aktienkurs stetig fällt, schwankt er zwar nicht, geht aber trotzdem in den Keller. Anleger mit schwachen Nerven mögen vielleicht bei markanten Ausschlägen unruhig werden, so dass für diese (möglichst) schwankungsarme Anlageprodukte zu empfehlen sind. Dem chancenorientierten Anleger hingegen können sich durch Schwankungen (kurzfristig) aber auch gute Ein(- und Aus)stiegsmöglichkeiten bieten, etwa in einem seitwärtsverlaufenden Markt.

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vanity

Na ja, ein führender Coba-Manager denkt bei Risiko wohl tatsächlich mehr an Abbauporfolio und Prozessrisiken. :w00t: (das fiel mir schon ein, als du den Artikel vor einiger Zeit das erste Mal gepostet hast - falls du das warst).

 

Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Volatilität ist ein Risikomaß unter vielen (welche es genau sind, kann dir am besten lurklurk erläutern, ich werfe nur mal MDD in die Runde). Dass Volatilität für sich allein betrachtet überhaupt keine Aussagekraft hat, müsste auch klar sein. Niedrige Vola ist nicht per se gut, genau so wenig wie niedrige Korrelation (zw. Teilportfolien/Assetklassen).

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Holgerli

Hallo zusammen,

 

erstmal Danke für die Diskussion, die ich sehr spannend finde.

 

Bei dem geschriebenen sind mir primär zwei Aussagen direkt ins Auge gesprungen die ich gerne kommentieren möchte:

1.

Man muss sehr, sehr viel im Auge behalten. Das geht nur, indem man

sehr, sehr viel liest!

Munger und Buffett lesen unglaublich viel, meist Geschäftsberichte.

Ebenso Buffett's rechte Hand, Todd Combs:

 

Warren Buffett's secret: Read 500 pages a week

 

Keine Ahnung wie es hier im Forum ist. Ich gehöre zumindest zu denen, die mind. 40 Stunden die Woche arbeiten (müssen), um Geld nach Hause zu bringen.

 

Das macht folgende Rechnung:

168 Stunden pro Woche

-40 Stunden Arbeit

-56 Stunden Schlaf

-10 Stunden Morgentoilette/Frühstücken etc.

-05 Stunden Fahrt zur Arbeit

-03 Stunden Einkauf

===============================

+54 Stunden Rest

 

Und da sind noch nicht mal Freizeit/Hobbys mit drin. Und da ich nicht glaube, dass Warren Buffet mit 500 Seiten den Neusten Rosamunde Pilcher meinte könnten selbst 10 Seiten pro Stunde mit Recherche verdammt knapp werden.

 

2.

Es ist meine Überzeugung, dass der Mensch nur durch Schmerz wirklich lernt.

Du kannst tausend Bücher oder Abhandlungen lesen, lernen tust Du nur,

wenn Du handelst. Und wer handelt, macht auch Fehler. Und diese tun weh.

Aber man lernt dadurch wirklich.

 

Klar lernt man durch Schmerzen besser. Meine Eltern sagten mir als kleines Kind, dass ich keine Nadel in die Steckdose stecken sollte. Nachdem ich es ausprobiert hatte, wusste ich warum. Meine Eltern sagten mir, dass ich an der Straße mit den Autos aufpassen sollte. Ich habe ihnen einfach mal geglaubt. Und ich denke, das war eine gute Entscheidung.

Der Umkehrschluss zu „nur durch selbst zugefügte schmerzen“ lernt man ist „man muss nicht jede Dummheit, die in der Vergangenheit schon durch andere begangen wurde, wiederholen“.

 

Mein Fazit:

Ich bin mit Passiv glücklich. Wenn wer mit Aktiv glücklich wird bzw. ist, ist das schön. Fakt ist: Den größten Kritiker den man hat ist man selber. Jeder hat mit den Konsequenzen seines Handelns zurechtzukommen.

Also: Zerfleischt Euch hier nicht, sondern geht den Weg der für Euch am besten ist auch und besonders in der Gewissheit, dass ein anderer Weg für andere Forumsteilnehmer ggf. geeigneter ist.

 

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