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Geltos

CarpeDiem GmbH (jetzt DSI GmbH) - Gute Finanzbildung oder B...?

Empfohlene Beiträge

NataPRRR

 

Gab es in letzter Zeit Gesellschafterbeschlüsse und wenn ja, wie fielen die aus?

Was hat sich für den Anleger grundlegend geändert.

 

Vielen Dank für eine Antwort

 

Viele Grüße

Gerald

 

Ja, gab es, sie fielen gut für den Anleger aus.

Zu den grundlegenden Änderungen hat Herr Shahin schon in der Stellungnahme die Ausführungen gemacht.

 

"Frage:

 

Wie realistisch sind dann zweistellige Renditen unter den vorgezeichneten Aspekten? Vergangenheitswerte mögen zwar

Anhaltspunkte liefern, sind aber wegen gewandelter Verhältnisse zum einen nicht mehr übertragbar, zum anderen hat das

Jahr 2009 gezeigt, dass trotz ansteigender Aktienmärkte und historisch niedriger Zinsen keine positive Rendite erwirtschaftet

werden konnte.

 

[shahin]

Erstens sind die beworbenen Steuersparmodelle der Vergangenheit nicht daran gescheitert, dass diese auf einem

Zinsdifferenzgeschäft basierten, sondern vielmehr daran, dass kreditgebende Banken zu Zeiten wirtschaftlich absteigender

Märkte Nachzahlungen forderten bzw. vereinbarte Entnahmen aus den Policen nicht mehr zuließen und die Kunden ggf.

nicht imstande waren, diese Zinszahlungen oder Nachforderungen eigenständig zu erbringen. Heißt, nicht das

Zinsdifferenzgeschäft ist gescheitert, sondern das vielumworbene Modell, ohne jedes Eigenkapital und ohne jeden

Kapitaldienst eine zusätzliche Altersversorgung aufbauen zu können.

Zweitens haben wir in 2008 einen historischen Einbruch erleben müssen. Diesen als Maßstab heranzuziehen, ob ein

Geschäftsmodell, welcher Art auch immer, funktioniert oder nicht, ist nicht fair und auch nicht sachgerecht. Im Jahr 2009

haben viele Marktteilnehmer Verluste erleiden dürfen, wer eine Rendite gegen Null erwirtschaften konnte, gehörte bereits zu

den Siegern. Und diejenigen, die mit Gewinnen im zweistelligen Bereich werben, vergessen zu sagen, dass sie zuvor 30 bis

50 Prozent Verlust erlitten haben.

Drittens sollte man eines niemals außer Acht lassen: Ein Zinsdifferenzgeschäft darf nicht jährlich betrachtet werden,

sondern muss langfristig mindestens über einen Horizont von zehn Jahren begutachtet werden. Und hier kennen wir

keinen Zehnjahreszeitraum, indem unser Modell nicht aufgegangen wäre.

Letzten Endes sei darauf hingewiesen, dass für alle GHP Fonds mit aktuellem Gesellschafterbeschluss neue

Investitionskriterien gelten. Damit sind nun weitere Investitionsmöglichkeiten geschaffen worden, um das Ziel, die

zweistellige Rendite, in jedem Fall zu verwirklichen. Denn natürlich sehen auch die Initiatoren der GHP Fonds, dass sich

Garantiepapiere niedrig und Papiere ohne Garantien dagegen sehr interessant entwickeln. Die Ergebnisse im Jahr 2010

zeigen das eindrucksvoll."

 

 

"-Warum investiert der GHP '08 nicht direkt in die wirklich rentablen Möglichkeiten, sondern wählt den Umweg über LV?

[shahin]

Gründe liegen vorwiegend in KWG-Bestimmungen. Haben wir aber jetzt geändert. Deshalb auch die Änderungen der

Investitionskriterien.

 

-Wie lässt sich die Anlagephilosophie der CarpeDiem Homepage mit einem Investment des GHP '08 in Blindpools aus LV

verbinden? Nur durch das Hebeln alleine bleiben die oben genannten Probleme bestehen (Gewinne verbleiben bei den

Instituten).

[shahin]

Zu keiner Zeit wurde in Blindpools investiert! Jedes Zielinvestment in den Policen wurde gemeinsam mit der kreditgebenden

Bank ausgewählt und bestimmt.

 

-Warum investiert der GHP '08 nicht direkt in besicherte Anlagen (Garantiefonds, Sicherheiten mittels risikolosen Anlagen

gewährleistet), sondern über den Umweg über Lebensversicherungen, bei denen die "Gewinne bei den Instituten bleiben"?

[shahin]

Gründe liegen vorwiegend in KWG-Bestimmungen. Haben wir aber jetzt geändert. Deshalb auch die Änderungen der

Investitionskriterien."

 

Sie bleiben sachlich, das schätze ich an Ihnen.

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Schinzilord

Bezug nehmend auf das IDW S4 Gutachten:

Sie wollen bestimmt auf die inhaltiche Plausibilitätsprüfung hinaus, die ihnen (bzw. dem Prdukt) das IDW bescheinigt hat.

Daran ist ja auch nichts auszusetzen, nur geht es auch darum, dass die Theorie in der Praxis funktionieren muss.

Und der Markt kann länger irrational laufen als der GHP solvent ist.

 

Zur Stellungnahme von Herrn Shahin:

Zwischen den Zeilen lese ich hier, dass die bisherige Investmentstrategie nicht aufgegaben ist und nun in jedwede Produkte investiert werden darf.

Also de facto mehr Risiko für den GHP Zeichner, da von den garantierten LVs Abstand genommen werden kann.

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polydeikes

Ich weiss gar nicht was ihr da überhaupt drüber diskutiert. Die Firma zeigt doch selbst auf der eigenen Seite, dass das Produkt für jedweden Menschen mit gesundem Verstand absoluter Quatsch ist. Keine britische und erst recht keine deutsche (Sicherung) Fondspolice bringt 10 % p.a. vor Kosten, schon gar nicht nach Kosten. Das ist einfach ein Ding wirtschaftlicher Unmöglichkeit. Wenn dann eine zusätzliche Kostenkonstruktion drum herum gelegt wird, ist das erst recht völlig unrealistisch.

 

Ich zitiere mal:

Kapitalanlagen mit Renditen unterhalb von 10% p.a. sind für den Vermögensaufbau völlig sinnlos und führen niemals zum Ziel!

 

Das Konzept dann auch noch Renditen die gar nicht erzielbar sind auch noch zu hebeln ist bestenfalls ein bizarrer Witz. :w00t: Im Fragenkatalog war das doch als einfache Zinsrechnung enthalten und wurde arroganterweise als höhere Mathematik abgetan. Ich würde in keinem Supermarkt kaufen, wo die Kassiererin den Preis nicht in die Kasse eintippen kann und erst recht niemandem mein Geld anvertrauen, der einfache Kombinationen aus Punkt und Strichrechnung nicht beherrscht.

 

Selbst ein unbedarfter Anleger hat mit z.Bsp. der Finanztest Möglichkeiten sich über die Sinnlosigkeit des Produkts zu informieren. Wenn man trotzdem drauf reinfällt, hat die Gier mal wieder den Verstand ausgeblasen. Für sowas hab ich dann auch kein Verständnis. :-

 

Mein Fazit: Es mag ein völlig irrsinniges Konzept sein, wirklich kriminell ist es meiner Rechtsauffassung nach allerdings nicht. Ob die geprellten Anleger in x Jahren das dann genauso sehen oder evtl. auf Grund ihrer tendentiell eher einfachen mentalen Strukturierung zur Selbstjustiz greifen - wer weiss. Aber mit solchen Leuten diskutiert man nicht, bzw. bietet den nicht auch noch eine Plattform. Man belächelt das höflich und "guuut issss" ...

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Gerald1502

Ja, gab es, sie fielen gut für den Anleger aus.

Zu den grundlegenden Änderungen hat Herr Shahin schon in der Stellungnahme die Ausführungen gemacht.

 

Sie bleiben sachlich, das schätze ich an Ihnen.

Ok, das bezieht sich ja dann auf die Anlagemöglichkeiten des GHP.

Wie sieht es mit Kündigungen aus. Gab es diesbezüglich eine Änderung beim GHP08 oder GHP09 für den Anleger oder gelten die im Prospekt geltenden Kündigungsregelungen für beide Anlagen?

 

Viele Grüße

Gerald

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GlobalGrowth

Immer dasselbe oberflächliche u. eintönige Geschreibsel der Kosmetiktante mit den immer selben Phrasen. Die Kompetenz bei Kosmetik mag ja durchaus vorhanden sein aber das Finanzwissen ist unter aller Kanone. Ja nicht konkret werden u. ständig ablenken. Wird das eingeimpft? Was für ein Geschleime beim "Oberguru" von CD. Wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht u. sie mehr Schaden anrichtet als denen lieb ist. :)

 

besser hätte ich es nicht schreiben können, wobei ich mittlerweile davon ausgehe, dass da strategie hinter steckt...das Gelaber bläht den Thread unheimlich auf und es macht keinen Spass mehr sich "durchzuarbeiten".

Ich wäre dafür, dass nach einer gesetzten Frist sämtlicher Müll von den Mods gelöscht wird....nur was bleibt dann übrig <_<

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checker-finance

Das ganze Thema ist sowieso in der falschen Rubrik. Müßte eher in Fondsprodukte oder gleich OT. Oder es wird eine neue Rubrik geschaffen "Strukkibuden". AWD und CarpeDiem passen meiner persönlichen Meinung nach sehr gut zusammen und konkurrieren um dasgleiche Klientel.

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Nord
Eben nicht, sondern eine fondsgebundene Lebensversicherung im Mantel eines geschlossenen Fonds. Also nicht zwei, sondern drei (!) Kostenebenen.

meine Empfehlung an Sie lautet, dass Sie sich wirklich zunächst Wissen zum Produkt verschaffen, bevor Sie hier mit Ihren Annahmen und Ausführungen die Diskussion selbst aus dem Ruder bringen.

Ah so? Der GHP ist also nicht eine geschlossene Beteiligung, die in eine Lebensversicherung investiert, die in Fonds investiert?

Aber warum steht das dann im VKP und Herr Shahin sagt das auch? :blink:

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

 

Eben nicht, sondern eine fondsgebundene Lebensversicherung im Mantel eines geschlossenen Fonds. Also nicht zwei, sondern drei (!) Kostenebenen.

 

Das ist ja der Wahnsinn! Ich wette, die anderen Strukturvertriebe ärgern sich grün und blau, dass sie nicht die Idee für so eine Cash-Cow hatten.

Ich danke Ihnen sehr für Ihre Unterstützung der sachlichen Diskussion und meine Empfehlung an Sie lautet, dass Sie sich wirklich zunächst Wissen zum Produkt verschaffen, bevor Sie hier mit Ihren Annahmen und Ausführungen die Diskussion selbst aus dem Ruder bringen.

Link entfernt. Bitte nicht immer die Homepage verlinken!

IDW S4 Gutachten Anforderung und Verkaufsprospekt lassen sich herunter laden.

 

Also im Prospekt des GHP'09 steht unter 1.5:

"Grundlage des prospektierten Beteiligungsangebotes sind Investitionen in Kapitalanlagen, hier britische bzw.

fondsgebundene Lebens- / Rentenversicherungen sowie Investmentfonds. In diese Kapitalanlagen soll Eigenkapital unter Zuhilfenahme von max. 300 Prozent Fremdkapital (in Euro oder Schweizer Franken) investiert werden."

 

Die Gesellschaft, an der die Anleger als Kommandisten beteiligt sind, investiert zumindest zum Teil in fondsgebundene Lebensversicherungen. 1. Kostenebene ist der Fonds wegen dessen Kosten und Gebühren. 2. Kostenebene ist der Lebensversicherungsmantel durch die Kosten für die Police und die Marge des Versicherers und 3. Kostenebene ist die Beteiligungsgesellschaft durch Agio, Weichkosten, usw. Folglich ist ist die Aussage "fondsgebundene Lebensversicherung im Mantel eines geschlossenen Fonds. Also nicht zwei, sondern drei (!) Kostenebenen" zum Teil zutreffend. Richtig ist auch, dass direkt in Fonds investiert werden kann. Dann sind es Fonds im Mantel eines geschlossenen Fonds mit zwei Kostenebenen.

 

Die Äußerungen sowohl von mir als auch Nord sind somit auf der Grundlage des aus dem Verkausprospket folgenden Wissens zum Produkt richtig.

 

Genauso wie es ausweislich des Verkausfsprospekt richtig ist, dass ein Anleger für den aus wirtschaftlichen Gründen eine Stundung der Beiträge wichtige wäre, erstens das Agio vollständig entrichtet haben muß, zweitens einen trifftigen Grund nachweisen muß und drittens darauf angewiesen ist, dass die geschäftsführende Kommandistin nach freiem Ermessen eine Stundung gewährt, d. h. trotz nachgewisenen trifftigen Grunds kein Rechtsanspruch auf Stundung besteht.

 

Ebenfalls im Prospekt nachlesbar und von Herrn Shahin bestätigt ist, dass die Renditen der Lebensversicherungen und Fonds, in die die Beteiligungsgesellschaft investiert, nicht ausreichen, um die Zielrendite der Beteiligungsgesellschaft zu erwirtschaften, sondern dies nur durch einen Fremdkapitalhebel von bis zu 300% unter Inkaufnahme eines entsprechend hohen Risiko erreicht werden kann.

 

Ebenfalls im Prospekt steht, das aufgrund des blind pool Risikos, die Qualifikation des Fondsmanagements ist von entscheidender Bedeutung ist. - Zutreffend ist allerdings auch, dass die so entscheidende Qualifikation weder praktisch - durch einen entsprechenden track record - noch durch entsprechende Abschlüsse nachgewiesen wird.

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Elvis77

Hört sich irgendwie vertraut an...

Stiftung Warentest warnt

Dubioser Finanzvertrieb

 

Die Stiftung Warentest in Berlin warnt vor einem neuen dubiosen Finanzvertrieb. Anlegern würden Renditen von zehn Prozent und mehr versprochen. Das Geld fließe aber in ausländische Lebensversicherungen, was riskant sei. Der Finanzvertrieb sei daher auf eine Warnliste gesetzt worden, teilte die Stiftung mit.

 

Die Finanzberater fordern laut Stiftung Warentest Kunden auf, all ihre bisherigen Anlagen wie Aktienfonds oder Riester-Sparpläne zu kündigen und die ausgezahlten Beträge komplett in das beworbene Investment zu stecken. Den umworbenen Kunden werde zudem angeboten, die jeweiligen Vertragskündigungen von einem Rechtsanwalt abwickeln zu lassen. Dies koste für den ersten Vertrag 99 Euro, für jeden weiteren 49 Euro. Die Zahlungsabwicklung - also die Auszahlung der Beiträge und die Anlage in der neuen Beteiligung - werde ausschließlich über das Konto des Anwalts abgewickelt.

 

http://www.n-tv.de/ratgeber/Dubioser-Finanzvertrieb-article2531846.html

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EHF1

Hört sich irgendwie vertraut an...

Stiftung Warentest warnt

Dubioser Finanzvertrieb

 

Die Stiftung Warentest in Berlin warnt vor einem neuen dubiosen Finanzvertrieb. Anlegern würden Renditen von zehn Prozent und mehr versprochen. Das Geld fließe aber in ausländische Lebensversicherungen, was riskant sei. Der Finanzvertrieb sei daher auf eine Warnliste gesetzt worden, teilte die Stiftung mit.

 

Die Finanzberater fordern laut Stiftung Warentest Kunden auf, all ihre bisherigen Anlagen wie Aktienfonds oder Riester-Sparpläne zu kündigen und die ausgezahlten Beträge komplett in das beworbene Investment zu stecken. Den umworbenen Kunden werde zudem angeboten, die jeweiligen Vertragskündigungen von einem Rechtsanwalt abwickeln zu lassen. Dies koste für den ersten Vertrag 99 Euro, für jeden weiteren 49 Euro. Die Zahlungsabwicklung - also die Auszahlung der Beiträge und die Anlage in der neuen Beteiligung - werde ausschließlich über das Konto des Anwalts abgewickelt.

 

http://www.n-tv.de/r...cle2531846.html

 

 

:D Joooooo :D

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Elvis77

Und schon ist bestätigt, das es sich um unseren Liebling handelt...

 

Mitarbeiter des Finanzvertriebs Carpediem werben Anleger mit zweistelligen Renditeprognosen für eine riskante Beteiligung. Das Geld für die Investition sollen Anleger aufbringen, indem sie Versicherungen, Investmentfonds und Bauspar­verträge kündigen und das zurückerstattete Geld in einen Zinsdifferenzfonds der Cis AG investieren.

 

Finanzvertrieb Carpediem Startseite MeldungInsiderberichteMassenmanipulation durch Vater Staat

Der Finanzvertrieb Carpediem aus Seligenstadt will bei Anlegern für Wahrheit, Klarheit, Ehrlichkeit sorgen. Was der Vertrieb darunter versteht, verbreitet er insbesondere im Branchenblatt Der Freie Berater, das vor allem von Finanzberatern gelesen wird. Danach besitzen Anleger staatlich geförderte Altersvorsorgeverträge, Kapitallebensversicherungen, fondsgebundene Rentenversicherungen oder Bausparverträge nur deswegen, weil sie von Anbietern sowie Vater Staat manipuliert und über die Erträge falsch informiert werden. Die niedrige Verzinsung dieser Verträge, die zwischen 1 und maximal 5 Prozent liege, lässt aus Sicht des Blattes und des Vertriebs einen Vermögensaufbau nicht zu.

 

Vermögensaufbau nur mit Renditen über zehn Prozent

Wer ehrlich aufkläre, wisse, dass ein Vermögensaufbau nur mit zweistelligen Renditen zu schaffen sei, meint der Vertrieb Carpediem, der Hauptgesellschafter bei Der Freie Berater ist. Die Zeitschrift und Carpediem empfehlen deshalb, alle konventionellen Sparformen am besten umgehend zu kündigen und das erstattete Geld in den Garantie Hebel Plan `08 Premium Vermögensaufbau AG & Co. KG der Cis Deutschland AG in Frankfurt am Main zu stecken. Das Investment würde Renditen von zehn Prozent und mehr erzielen.

 

Investition in hochriskante Beteiligung

Der Garantie Hebel Plan `08 Premium Vermögensaufbau der Cis AG investiert das Anlegergeld sowie ein zusätzlich aufgenommenes Darlehen in ausländische Lebensversicherungen und andere Anlagen. Da der Darlehenszins niedriger als die erzielte Rendite sei, würden Anleger an der Differenz zwischen Rendite der Anlage und dem Zins für das aufgenommene Darlehen verdienen. Das kann aber auch schiefgehen (siehe Absatz unten: Zahlenspielereien der Cis AG). Hinzu kommt, dass die Gesamtkosten für eine Einmalanlage, einer Kombination aus Einmalanlage und Sparplan oder einem Sparplan für den Anleger hoch sind. Sie betragen für den zehn bis 30 Jahre laufenden Garantie Hebel Plan laut Prospekt in den ersten 12 Jahren über 20 Prozent des Anlegergelds in Höhe von 52 Millionen Euro. Dabei wird die Anlage vor allem durch die laufenden Kosten von jährlich 1,4 Prozent der eingezahlten Beteiligungssumme des Anlegers teuer. Wegen der vielen Risiken des Investments weist auch der Prospekt auf einen möglichen Totalverlust der Anlage hin.

 

Kündigungsservice der Carpediem

Verluste? Nicht mit uns! Wir fordern Ihre Rechte ein!, wirbt Carpediem, um Anleger über die Hürde der Vertragsauflösung zu helfen. Damit das möglichst schnell klappt, vermittelt Carpediem Rechtsanwälte, die die Vertragsauflösung für die Kunden erledigen sollen. Das kostet für den ersten Vertrag 99 Euro und für jeden weiteren Vertrag 49 Euro, erklärt Daniel Shahin, Geschäftsführer der Carpediem GmbH. Der Anleger unterschreibt dazu eine Mandatsvereinbarung, in der er den Anwalt bevollmächtigt einen oder mehrere Verträge durch Widerspruch, Widerruf oder Kündigung aufzulösen. Zurückerstattete Beträge werden dann in den Garantie Hebel Plan investiert. Die Zahlungsabwicklung erfolgt ausschließlich über das Konto des Rechtsanwalts. Inzwischen setzt Carpediem auch einen Makler ein, der die Vertragsauflösungen vorantreiben soll.

 

Möchtest Du viel Geld verdienen?

Um den Garantie Hebel Plan unters Volk zu bringen, sprechen Carpediem-Mitarbeiter zum Beispiel Bekannte an. Ob sie nicht auch mal richtig Geld verdienen möchten, werden mögliche Kunden gefragt. Wer da ja sagt, wird zu einem deutschlandweit am Samstag stattfindenden Firmengeschäftspräsentation (FGP) der Carpediem eingeladen. Dort werden mit Hilfe eines Aufklärungsfilms (Siehe Absatz unten: Film zur Verkaufsunterstützung) Produkte wie zum Beispiel Lebensversicherungen oder Bausparverträge als verlustbringende Kapitalanlagen dargestellt und die Investition bei der Cis AG als die Lösung aller Probleme angepriesen. Teilnehmer des Seminars könnten viel Geld verdienen, wenn sie Verwandten, Freunden und Bekannten ihr neu gewonnenes Wissen weitergeben würden. Dazu werden sie bei der FGP aufgefordert, einen Assistenzvertrag unterschreiben. Sie verpflichten sich sodann, am darauf folgenden Montag am Kundenworkshop teilzunehmen.

 

Neue Vermittler müssen Vertrauen in Betrieb beweisen

Zu dem Kundenworkshop sollen alle neuen Mitarbeiter ihre alten Verträge mitbringen, damit diese von Carpediem gekündigt werden können. Auf dem Workshop selbst müssen die Neuen einen Garantie Hebel Plan zeichnen, um ihr Vertrauen in den Vertrieb unter Beweis zu stellen. Dabei werden die Summen, die der Einzelne in den Vertrag einzahlen soll, von einem Carpediem-Mitarbeiter berechnet. Der geht spätabends herum und rechnet jedem Einzelnen seine Rentenlücke aus. Entsprechend der berechneten Summe wird dann ein monatlicher Betrag von meist 150 bis 250 Euro in den über zehn bis 30 Jahre laufenden Vertrag eingesetzt. Bei Leuten mit Spargeld wird zusätzlich eine Einmalanlage vereinbart, berichtet ein Carpediem-Mitarbeiter. Wer Zweifel habe, ob er die monatliche Rate auch zahlen könne, werde auf seine tollen Verdienstmöglichkeiten bei Carpediem hingewiesen. Nach der Unterschrift werden die Mitarbeiter für den kommenden Mittwoch zu einem Erfolgstraining (ET) verpflichtet.

 

Vermittler geben Adressen von Bekannten preis

Beim Erfolgstraining müssen neue Mitarbeiter Namen und Handynummern von Verwandten, Freunden und Bekannten aufschreiben. Anschließend müssen sie diese anrufen und sie fragen, ob sie nicht auch mal Geld verdienen wollen. Um die Neugier der Angerufenen zu wecken, darf der Anrufer nicht sagen, wie das geht. Vielmehr muss er sagen: Das darf ich Dir nicht erklären, da musst Du mit meinem Chef sprechen. Beim darauf stattfindenden Chefgespräch wird dem Interessenten erklärt, dass er die Verdienstmöglichkeiten nur auf einer FGP kennenlernen könne. Da diese hoch frequentiert sei, müsse er 50 Euro Kaution zahlen. Dafür könne man ihm dann einen Platz frei halten. Erscheint der Interessent auf der FGP beginnt das Programm von vorn.

 

Ohne jedes Fachwissen ganz nach oben

Carpediem ist stolz auf sein System der Kundengewinnung, das wie ein Schneeballsystem funktioniert. Jeder kann hier die Karriereleiter bis ganz nach oben ohne jedes Fachwissen erklimmen, heißt es in einem Carpediem-Newsletter. Bei Carpediem gibt es keine Beratungs- und Verkaufsgespräche. Interessenten werden auf Seminaren informiert und sollen dann erst mal zur Eigenversorgung selbst einen Vertrag abschließen. Fachwissen braucht ein Interessent dafür nicht, weil er lediglich mit seiner Gruppe quasi als Promoter Menschen auf Seminare bewegt. Damit sei ein expansiver Organisationsauf- und -ausbau möglich. Das einzigartige System erfordere keine Zulassung, keine Prüfung und kein Fachwissen von Neueinsteigern. Dennoch erhielten Mitarbeiter Einnahmen wie Vermittler, schreibt Carpediem. Mitarbeiter, die sich bei Finanztest melden, bestreiten das. Sie behaupten, dass von ihnen verdiente Provisionen mit fadenscheinigen Begründungen vorenthalten werden. Das habe zur Folge, dass sie ihren Garantie Hebel Plan nicht mehr bedienen könnten und sie Ärger mit der Cis AG bekämen (Insiderberichte).

 

Film zur Verkaufsunterstützung

Anstelle einer Beratung wird Seminarteilnehmern ein Aufklärungsfilm von Carpediem und der Zeitschrift Der Freie Berater vorgespielt. Der Aufklärungsfilm ist das Highlight und Kernstück des Vertriebsalltages. Ziel eines jeden Vertriebspartners muss es sein, so viele Filmvorführungen wie möglich zu praktizieren. Denn je mehr Menschen aufgeklärt werden, umso mehr Kunden und infolge auch umso mehr Mitarbeiter entstehen, heißt es dazu in einem Carpediem- Ausbildungsleitfaden. Zusätzlich zum Film sollen Carpediem-Vermittler Kunden das Vertriebsblatt Der Freie Berater kostenlos überlassen. Sie selbst müssen pro Blatt 1,50 Euro zahlen.

 

Inflation wird nach Gefühl berechnet

Im Film wird möglichen Kunden erklärt, dass einzig der Finanzvertrieb Carpediem in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Der Freie Berater weiß, wie man wirklich zu einem Vermögen kommt. Als erstes wird Zuschauern erklärt, dass konventionelle Sparanlagen wie etwa Lebensversicherungen, Sparverträge oder Rentenversicherungen nichts taugen. Anderslautende Informationen seien auf die jahrzehntelange Manipulation der Verbraucher durch Anbieter und Medien sowie Vater Staat zurückzuführen. Auch die vom Statistischen Bundesamt anhand eines festgelegten Warenkorbs berechneten Inflationsraten (Januar 2011 = 1,9 Prozent) seien manipuliert. Der Film rechnet Zuschauern eine gefühlte Inflationsrate von 3 Prozent vor. Dabei wird der Preisanstieg von Waren wie Benzin oder Pizza verglichen, deren Preis in den letzten Jahren besonders gestiegen ist. Dass Preiserhöhungen bei einem Posten wie zum Beispiel der Gastronomie beispielsweise durch gesunkene Preise etwa für Kleidung teilweise oder ganz ausgeglichen werden, spielt für Carpediem keine Rolle.

 

Stellungnahme der Carpediem

Carpediem-Geschäftsführer Daniel Shahin findet, dass Finanztest die Kosten der Anlage falsch berechnet. Er spricht von Weichkosten von nur 5 Prozent und betont, dass der Garantie Hebel Plan damit das günstigste Produkt am Markt sei. Bezüglich der Inflationsraten vertraue man auf den gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit, selbst nachrechnen zu können. Andere Angaben zur Inflationsrate - etwa von Finanztest - seien manipuliert und führten in die Irre. Finanztest hatte die vom Statistischen Bundesamt ermittelte Inflationsrate genannt.

 

Zahlenspielereien der Cis AG

Laut Cis AG funktioniert die Hebelwirkung wie folgt: Bei einem Einfachhebel erhält der Anleger mit Eigenkapital von 10 000 Euro noch 10 000 Euro Fremdkapital. Für diesen Kredit zahlt er 4 Prozent Zinsen jährlich. Die 20 000 Euro werden angelegt. Bei einer angenommenen Rendite der Zielanlagen von 8 Prozent würde der Anleger einen Zinsdifferenzgewinn in Höhe von 4 Prozent erzielen. Nach Abzug der Kreditzinsen blieben hier von der Anlagerendite die 4 Prozent übrig. Die Cis AG schlägt diese 4 Prozent auf die 8 Prozent Anlagerendite des Kunden drauf und kommt so auf 12 Prozent des Eigenkapitals.

 

Was Anbieter verschweigen

Anbieter und Vermittler verschweigen Anlegern, dass der Hebel auch kräftig nach unten ziehen kann. Das passiert, wenn die Rendite der eigentlichen Anlage unter den Kreditzins fällt. Bereits bei einer Anlagerendite von 2 Prozent und einem gleich hohen Kreditzins von 4 Prozent rutscht die Anlegerrendite ins Minus. Wird nur gerade einmal das Anlagekapital erhalten, kommt sogar eine Minusrendite von 4 Prozent heraus.

 

Warnliste der Stiftung Warentest

Finanztest setzt den Finanzvertrieb Carpediem wegen seiner unseriösen Vertriebsmethoden auf die Warnliste. Ebenfalls auf die Warnliste kommt die Cis Deutschland AG, die den Garantie Hebel Plan ´08 Premium anbietet. Dort steht auch schon das Vorprodukt, der Garantie Hebel Plan ´09 der Cis AG. Beide Angebote sind zur Altersvorsorge wegen hoher Risiken und Kosten ungeeignet. Aus Sicht von Finanztest sind die Renditeprognosen gewagt. Auch stehen die Unternehmen, in die das Anlegergeld investiert werden soll, zu Beginn der Anlage nicht fest. Die Gefahr für Anleger, dass hier vieles schiefgehen könnte und die prognostizierten Renditen nicht erzielt werden, ist hoch. Anleger können mit der Anlage sogar einen Totalverlust erleiden.

 

http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/meldung/Finanzvertrieb-Carpediem-Riskantes-Investment-4192501-4192503/?at=likeCount

 

Fragt sich nur, warum das solange gedauert hat.

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TerracottaPie

Na ja, Auseinandersetzungen zwischen Warentest und Carpe Diem gibt es ja schon länger (sogar gerichtlich). Insofern hat die Stiftung jetzt wohl eher noch mal nachgelegt.

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Elvis77

Geht noch weiter...

 

Insiderberichte: Die Anleger-Akquise der Carpediem

04.02.2011

 

Zwei Mitarbeiter berichten Finanztest, was sie bei Carpediem erlebt haben. Finanztest gibt die der Redaktion schriftlich vorliegenden Protokolle im Folgenden 1:1 wieder.

 

Protokoll Mitarbeiter Wolfgang Meyer*

Firmengeschäftspräsentation: Ich wurde eingeladen zu einer Veranstaltung, die an einem Sonnabend im Sommer 2010 in Stuttgart stattfand. Ich bin hingegangen mit dem Hintergrund informiert zu werden über Versicherungen und aufgeklärt zu werden. Jeder neue Gast, so auch ich, bekam einen Carpediem-Mitarbeiter zur Seite gesetzt, der dann immer wieder das Gute in den Sachen und die Ehrlichkeit betont hat. Der Tag war in 3 Teile gegliedert. Erster Teil war Aufklärung über die Versicherungen. Im zweiten Teil wurde gesagt, was man dagegen tun kann und der Inhalt vom dritten Teil war, wie kann ich damit Geld verdienen und wie das System läuft. Kurz vor Schluss wurden die Verträge verteilt und es wurde super schnell alles abgewickelt. Es musste schnell unterschrieben werden. Ich war von der Veranstaltung so positiv beeinflusst worden, dass ich mich entschied bei einem Workshop mitzumachen.

 

Workshop: Im Workshop selbst hatte ich mir erhofft, Informationen zu bekommen, was bei meinen Verträgen nicht gut ist, nicht stimmt und was man zurückholen kann. Tatsache war aber, dass nochmals das Prinzip von Carpediem und vom großen Geldverdienen geredet wurde. In der letzten Viertelstunde mussten die Verträge unterschrieben werden. Es wurde nur wagemutig nachgerechnet und grob überschlagen. Diese Werte wurden in den Vertrag geschrieben und er musste gleich unterzeichnet werden. Nun mussten wir alle Originalpolicen der Verträge, die zurück geholt werden können bei dem Gruppenleiter abgeben. Ich hatte nicht alle dabei und ich konnte sie nachreichen.

 

Kurz nach dem Workshop kam heraus, dass ich nicht die richtigen Dokumente abgegeben habe und die noch wichtigen Unterschriften fehlen. Mein Gruppenleiter und Herr Süslü wollten unbedingt noch zu mir nach Hause kommen, um diese noch zu bekommen. Ich erwähnte noch nicht, dass dies mitten in der Nacht sein musste. Mir wurde gesagt, dass ohne diese Unterschriften die Verträge nicht gültig seien. Kurz darauf war das nicht mehr wichtig. Mir wurde Druck gemacht doch endlich die Originalpolicen zuzusenden, sonst würde das Agio von meinem Konto abgezogen. Bis jetzt wurden aber nur die monatlichen Beiträge abgebucht.

 

Erfolgstraining: Ich war noch bei 2 Terminen dabei, die als Erfolgstraining liefen. Beide Male wurde richtig Druck ausgeübt. Wir mussten Telefonnummern aufschreiben und die dann auch kontaktieren. Ich durfte mich nur kurz melden und ein Gruppenleiter übernahm das Gespräch. Ich selbst hatte nicht das Recht gehabt, solche Gespräche zu führen. Ich wurde richtig heiß gemacht, dass ich mit Geld besser da stehe und viel angesehener bin als vorher.

 

Protokoll Mitarbeiter Hubertus Heinen*

(Schilderung von der Redaktion gekürzt)

 

Firmengeschäftspräsentation: Meine erste Firmen-Geschäftspräsentation (FGP) war an einem Samstag im August 2010 im schicken Maritim Hotel Stuttgart. Mich rief ein Bekannter an und erzählte mir von Beiträge zurück aus den Sachversicherungen der letzten 7 Jahren. Er rechnete mir das noch vor und meinte, das wäre ja viel Geld bei mir und ob ich mir mal nen Tag Zeit nehmen könne, er hat eine tolle Verdienstmöglichkeit für mich gefunden. Ich verstand erst gar nicht, was dies denn mit den Beiträgen dann auf sich hatte.

 

Mit einem gemischten Bauchgefühl ging ich dann an diesem besagten Samstag dorthin und ließ mich berieseln, von drei Sprechern inklusive Moderator. ... .Erst wurde über die Versicherungsbranche wüst geschimpft, im zweiten Teil kam der perfekte Lösungsvorschlag wie denn der Otto-Normal-Verbraucher zu zweistelligen Renditen kommt - dank der CarpeDiem GmbH und CIS Deutschland AG, im dritten Teil ging es dann um die Wahnsinns-Verdienstmöglichkeiten bei der CarpeDiem GmbH. Zum Schluss sollte man sich dann entscheiden, ob man mit einsteigt, oder nicht.

 

Hier begann die psychische Arbeit der schon vorhandenen Mitarbeiter. Ich hatte ein sehr mulmiges Bauchgefühl, habe mich dann aber doch von all den Träumen die hervorgerufen wurden, leiten lassen.

 

Workshop: Hier läuft auch jedes Mal die Kamera. Den Film bekommt dann wohl der Geschäftsführer Herr Daniel Shahin. Ziemlich zum Schluss (vor ca. 2 Wochen) bekam ich durch Zufall dann mit, wie der eine Hauptsprecher, der den Kundenworkshop leitete, zu einem anderen Mitarbeiter sagte Dies und jenes schneiden Sie bitte heraus vor Weiterleitung. Sprich auf den Videos wird nur die halbe Wahrheit zu sehen sein.

 

Die Kundenworkshops waren dann später als Vermittler die härteste Arbeit, ebenso wie die Firmengeschäftspräsentation. Wir wurden explizit auf die Kundenworkshops vorbereitet. Es wurde hier und dann die Unwahrheit in Formulare ausgefüllt (Beispiel: Nettoverdienst = Arbeitslosengeld 800 Euro, eingetragen wurde 1200 Euro), da er ja eh bald bei CarpeDiem viel Geld verdient, soll er ruhig mal 200 Euro als Sparrate eintragen. Oder es sollten zum Schluss Unterschriften gefälscht werden ... .Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, standen wir so unter der Fuchtel, wir haben nur noch unsere eigenen Punkte gesehen bzw. unseren Verdienst und waren wie Marionetten, die etwas ausgeführt haben, was wir eigentlich absolut nicht wollten! Eigentlich wurden die Gäste im letzten Monat durch ein so genanntes Chefgespräch eingeladen, wo eigentlich alle Punkte abgeklärt werden sollten, ob derjenige Arbeit hat etc. Hier hieß es dann immer von Frau Semina Destanovic (Lebensgefährtin von Herrn Süslü, zum Ende hin zwischengeschobene Chefin unserer Struktur) das wäre eine Ausnahme

 

Erfolgstraining: Dann gab es noch die Erfolgstrainings, wo dann geschult wurde, wie man in diesem Geschäft Erfolg hat. Es hieß, wir dürfen niemanden einladen, wir dürfen nur Gäste vorschlagen, die dann im Chefgespräch aufgeklärt werden. Wir haben auch gar nicht die Rechte dazu, jemanden einzuladen. Es wurde massiv angeprangert, dass wir überlegen sollen, wem wir die Chance geben, auch im Glück und Reichtum zu leben.

 

Es wurde wieder vorgerechnet, wie viel man verdienen kann. Wehe wir bestehenden Mitarbeiter haben nicht Stimmung gemacht, dann gab es gleich ein persönliches Gespräch. Hatte man mal einen schlechteren Tag, wurde man gleich herangezogen und es wurde einem eingeimpft, das sobald man bei CarpeDiem ist gut drauf zu sein hat, es laufen doch lauter Tausender herum, die neuen Gäste haben uns schließlich den Verdienst gebracht.

 

Man kam sich danach also richtig schäbig vor, dass man mal einen schlechten Tag hat, wo man doch bald richtig viel verdient. Mittlerweile gibt es sogar einen Schlachtruf, wir haben viel klatschen müssen (dies wurde uns vorher in den Führungskräftemeetings eingebläut), wir wurden mit Sprüchen überhäuft, Methoden wie man mit anderen umzugehen hat, wie man die neuen Mitarbeiter in der ersten Woche (mittlerweile nenne ich es impfen) impfen soll, damit sie auch ja kommendes Wochenende genügend Gäste mitbringen. Die ganzen drei Monate war ich dank regelmäßiger Motivationstrainings so gut drauf, und habe vorgegeben (und vorgeben müssen) dass ich richtig viel Geld schon verdiene, dass ich schon gar nicht gemerkt habe, dass ich eigentlich noch keinen Cent gesehen habe.

 

Wir sollten 12 mal am Tag mit den neuen Mitarbeitern telefonieren (Anweisung!), sie aus der Ferne kontrollieren. Uns wurde gesagt, dass das Geschäft solange einfach bleibt, bis wir es verkomplizieren. Kommunikation wäre das, was ankommt. Wir sollten fördern und fordern....

 

Vor kurzem wurde dann eingeführt, dass wir von den Leuten, die wir einladen eine Kaution in Höhe von 25 Euro verlangen sollten für die Einladungskarte zu einer FGP, zum Schluss waren es sogar 50 Euro, da ja schließlich der Platz reserviert wird. Kam der Gast nicht, behielt die Führungskraft Frau Destanovic die Kaution.

 

Es wurde sehr viel auf Träume und Wünsche hin gearbeitet. Wir sollten unseren neuen Mitarbeitern immer wieder auf ihre Träume hinweisen. Und dass die bald durch die Mitarbeit im Unternehmen in Erfüllung gehen. Menschen helfen wäre eine moralische, menschliche und ethische Einstellung. Die ging aber mit der Zeit mehr als verloren, je länger man dabei war. Wir wurden darauf hin geschult, dass wir Träume wecken sollen bei den neuen Mitarbeitern. Sie also genauso einer Gehirnwäsche unterziehen. Und das obwohl wir selber immer noch kein Geld verdient hatten.

 

Es hieß sogar: Habe ich zu viel Zeit zum Nachdenken, gebe ich den Zweifeln Nahrung. Und genau hier lag der Knackpunkt. Ich hatte gar keine Zeit mehr darüber nachzudenken, was ich tue und dass ich kein Geld damit verdiene. Nächstes Beispiel: Was zeigt, dass es eine reine Gehirnwäsche war. Habe ich Gäste, braucht die Veranstaltung mich, habe ich keine Gäste, brauche ich die Veranstaltung. Wozu? Um in dem Kreis der Gehirnwäsche zu bleiben. Unser Geschäft wäre nicht das Produkt, sondern der Mensch.

 

Beim Erfolgstraining sollten man dann 9 Leute aufschreiben mit Han­dy­nummer. Die man gerne einladen möchte. Es war Anweisung, darauf zu achten, dass jeder neue Mitarbeiter das machte, denn würden sie auf einmal doch fortbleiben, hätte man so die Nummer und könne die Menschen anrufen und trotzdem einladen. Ohne dass derjenige überhaupt dazu die Einwilligung gab, dass man diejenigen anrufen darf.

 

Hinzu kommen dann noch die tollen Kongresse. Hier macht dann Herr Ewald Schober die Erfolgstrainings. Es wird der Millionenvertrag mit CarpeDiem breit getreten, es werden traurige Geschichten erzählt von jemanden, der arm war und dank CarpeDiem dann zum Reichtum kam. Hier bekommt man also nochmals die volle Breitseite Motivation und man fühlt sich wieder so, als ob man schon 10 000 Euro im Monat verdient.....

 

Erwähnte man dann gegenüber der Vertrauensperson (Semina Destanovic), das man ja noch gar keinen Cent verdient hat und dank vieler Fahrten zu Mitarbeitern die unter einem waren, oder Trainings langsam Probleme bekommt mit dem Geld, hieß es, man habe ja auch zu wenig Gäste eingeladen beziehungsweise die eigenen Mitarbeiter nicht gut in der Hand, sodass sie Gäste bringen und man Verträge schließt und gut verdient. Also rannte ich am Samstag los, um in der Fußgängerzone an weitere Gäste für solch eine FGP zu kommen. Ebenso hieß es, dass ja noch viele Anträge auf rot seien. Kurz vor Auszahlung der Provision stand dann plötzlich drin Meldebescheinigung ungültig oder Kreuze würden fehlen.

 

Insgesamt habe ich eigentlich 249 Punkte gemacht in den drei Monaten, was mal 20 Euro genommen eigentlich 5000 Euro wären wo sind diese hin? Die Firma hat durch mich 1,5 Mil. Umsatz gemacht wo ist meine mickrige Provision?

 

Schreibt man dann CIS, man könne die Beiträge nicht mehr zahlen aufgrund ausbleibender Zahlung von CarpeDiem, heißt es, mit anderen Unternehmen hätten sie nix zu tun und dann kämen hohe Gebühren auf einen zu, die man dann zu begleichen hat. Mit wem arbeitet dann CIS die ganze Zeit zusammen und an wem hängt es, dass nichts kommt? Die Verträge werden doch von CIS eingegeben???

 

http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/meldung/Finanzvertrieb-Carpediem-Riskantes-Investment-4192501-4192853/

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michaelschmidt

TSCHAKA !!!

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berliner

Na ja, Auseinandersetzungen zwischen Warentest und Carpe Diem gibt es ja schon länger (sogar gerichtlich). Insofern hat die Stiftung jetzt wohl eher noch mal nachgelegt.

Die Aussagen von der Stiftung sind schon korrekt so. Shahin wird auch korrekt aus einer Anfrage der SW an ihn zitiert: Eine Antwort auf eine Anfrage der Stiftung Warentest

 

Interessant, was die SW über den Umgang mit den Vermittlern sagt, also daß denen quasi von CD vorgeschrieben wird, wie viel Geld sie selber in den GHP stecken sollen, das Drängen zur Preisgabe von Kontaktdaten beim Training oder daß bei der Einladung von Interessenten zur "Firmengeschäftspräsentation" zur Heimlichtuerei aufgefordet wird. Wenn das alles so stimmt, dann komplettiert das wirklich das negative Bild dieses Vereins.

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rammsteiner
· bearbeitet von rammsteiner

hallo,

 

lass euch allen was wichtig !, gutes da ......rolleyes.gif

 

http://www.test.de/t...192501-4192503/

 

 

gruß rammsteiner

post-19159-0-70173900-1296830733_thumb.jpg

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

... das war quark ...

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berliner
· bearbeitet von berliner

Mal abgesehen davon steigern die 4 % FK Rendite die Gesamtrendite nur um 2 % im oben genannten, zitierten Beispiel (sprich 10 %).

Die Rechnung stimmt schon: 100 € EK + 100 € Kredit (4% Zins) zu 8% angelegt. Das macht 16 € Rendite, minus 4 € Kreditzinsen macht 12 € Rendite. Bezogen auf die 100 € EK sind das 12 %.

 

Da muß man natrürlich noch die umfangreichen Gebühren und Provisionen einrechnen. Deswegen wurde ja auch im Fragenkatalog gefragt: "Ganz konkret: ab welcher Zinsdifferenz erreicht der Anleger die Gewinnzone nach Gebühren?

 

Eine Antwort gab es nicht.

 

Davon abgesehen hat der GHP in der Vergangenheit dem Anschein nach auch keine positive Zinsdifferenz erreicht. Die Hebelwirkung hat also die Verluste der Anleger vergrößert. Falls die alle so drauf sind wie NataP bemerken die das aber erst, wenn's zu spät ist, der GHP geht in Insolvenz und die Initiatoren fangen das ganze unter neuem Namen von vorne an.

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EHF1

 

Bin mal auf den kommenden "unfreien" "DFB" gespannt :D:D:D Die werden da bestimmt wieder richtig auf Stiftung Warentest schießen. Das ist doch wieder das richtige Futter um Märtyrer zu spielen :-

 

Man könnte vermuten das alle dort zitierten Leute dann verunglimpft werden und als Lügner hingestellt werden ( Das ist natürlich reine Vermutung )

 

P.S.: Das gehört übrigens eher in den anderen Thread, oder MOD's ? Denn mit dem Katalog an sich hat es nichts zu tun... Rammstein - bitte darauf achten das es hier sachlich NUR um den Katalog und die Antworten geht.

 

*schups*?

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EHF1
· bearbeitet von EHF1

Zitat aus : http://www.dfb-verlag.de/DFB_Presse/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=20&Itemid=37

 

Wie Ihnen bekannt ist, handelt es sich bei den genannten Kosten um die der ersten zwölf Jahre. Warum Sie immer wieder diese als anfängliche Kosten betrachten möchten, bleibt Ihr Geheimnis. Immerhin steht ja Ende Januar nun eine Gerichtsverhandlung an

Der offensive Artikel läßt vermuten, das CD sicherlich wieder gerichtlich verloren haben .... :-

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checker-finance

Da dürfte sich die Stiftung Warentest aber geirrt haben:

 

Der Finanzvertrieb Carpediem aus Seligenstadt will bei Anlegern für Wahrheit, Klarheit, Ehrlichkeit sorgen. Was der Vertrieb darunter versteht, verbreitet er insbesondere im Branchenblatt Der Freie Berater, das vor allem von Finanzberatern gelesen wird.

 

Denn von Finanzberatern wird das - anders als der Name suggerieren will - wohl kaum gelesen. Es sei denn natürlich, man würde die CarpeDiem-Promoter als Finanzberater durchgehen lassen. Das aber ist ja lt. Herr Shahin nicht angebracht. Das Promoter-Fußvolk braucht ja keine Ahnung von Finanzen oder dem vertriebenen Produkt haben und soll nur Einladungen verteilen. Was unterscheidet eigentlich die CarpeDiem-Promoter von einer Drückerkolonne?

 

Allerdings glaub eich nicht, dass "Der Freie Berater" deshalb klagen wird - SW ist nur der beabsichtigten Suggestion aufgesessen.

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berliner

Was unterscheidet eigentlich die CarpeDiem-Promoter von einer Drückerkolonne?

 

Mitgliedern einer Drückerkolonne geht's besser, denn die müssen nicht noch selber das eigene Produkt kaufen.

 

Allerdings glaub eich nicht, dass "Der Freie Berater" deshalb klagen wird - SW ist nur der beabsichtigten Suggestion aufgesessen.

 

Mir war so als wäre tatstächlich im Januar ein Gerichtstermin CD vs. SW, weiß aber nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

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Nord

Lange Zeit, bevor ich angefangen habe, mich für den Kapitalmarkt und Geldanlage zu interessieren, also als ich noch Kind war, kannte ich schon den Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko. Ich erinnere mich noch daran, wie ich also Stöpsel von vielleicht 8 oder 9 Jahren Berichte über Anlagebetrug aus dem Fernsehen aufgeschnappt habe. Mein Vater hat z.B. regelmäßig WISO geguckt oder Markt. Die Fälle glichen sich wie ein Ei dem anderen: Jemand verspricht eine zweistellige Rendite, mal waren es 10%, mal waren es 15%, mal 20%. Dann stecken die Menschen ihr ganzes Geld hinein, ihre ganze Altersvorsorge und pufffff.... Nach ein paar Monaten oder Jahren war alles weg. Darauf folgte immer das großen Heulen und Zähneknirschen. :'( Und dann kam natürlich immer die obligatorische Moralkeule: "Zweistellige Renditeversprechen sind unseriös oder hochriskant". Schon als Kind dachte ich so bei mir: "Warum fallen denn immer wieder Leute darauf hinein, obwohl es längst bekannt ist?". Ich habe mir diese Frage bis heute nicht beantworten können. Und sie scheint ja aktueller denn je.

 

Im Prinzip würde es mich ja nicht kratzen, wenn sich andere finanziell ruinieren. Aber die Vorstellung, dass ich diesen Leuten dann später mit meinen Steuern die Grundsicherung bezahlen darf, stimmt mich dann doch etwas säuerlich. <_<

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€-man

Lange Zeit, bevor ich angefangen habe, mich für den Kapitalmarkt und Geldanlage zu interessieren, also als ich noch Kind war, kannte ich schon den Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko. Ich erinnere mich noch daran, wie ich also Stöpsel von vielleicht 8 oder 9 Jahren Berichte über Anlagebetrug aus dem Fernsehen aufgeschnappt habe.

 

Und ich dachte mir immer, in diesem Lebensabschnitt interessiert man(n) sich für Frauen und one-night-stands.

 

Gruß

-man

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WOVA1

Und dann kam natürlich immer die obligatorische Moralkeule: "Zweistellige Renditeversprechen sind unseriös oder hochriskant". Schon als Kind dachte ich so bei mir: "Warum fallen denn immer wieder Leute darauf hinein, obwohl es längst bekannt ist?". Ich habe mir diese Frage bis heute nicht beantworten können. Und sie scheint ja aktueller denn je.

 

Im Prinzip würde es mich ja nicht kratzen, wenn sich andere finanziell ruinieren. Aber die Vorstellung, dass ich diesen Leuten dann später mit meinen Steuern die Grundsicherung bezahlen darf, stimmt mich dann doch etwas säuerlich. <_<

 

Etwas Zocken tut ja fast jeder - und sei es nur im Lotto.

 

Dass die Hebelung einer Investion mit Fremdkapital das Risiko erhöht und überhaupt nur solange funktioniert,

wie die Zinsen für das Fremdkapital niedriger liegen als der Ertrag der Investition -

darüber braucht man eigentlich nicht zu reden.

 

Dass es bei solchen verschachtelten Konstruktionen äusserst unwahrscheinlich, dass dies funktioniert, auch nicht.

 

Das faszinierend Gefährliche an dieser CarpeDiem - Webseite finde ich diese Mischung aus Rebellentum und

(vermeindlicher) Lebenshilfe, die da verbreitet wird. Wenn ich mir diesen

Unser Aufruf

Die einzig wahre Sicherheit tragen wir in uns

so ansehe, scheint mir das doch mindestens

von Scientology inspiriert zu sein.

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