wkleiner August 21, 2009 Hallo, ich habe ein Angebot zu einer Riesterrente bekommen. Und zwar beim Volkswohl Bund das Produkt Safe Invest Step. Ich bin absoluter Laie, doch beim lesen der Kosten die entstehen ist mir dies doch recht heftig vorgekommen. Hier ein Auszug: ------------------------------------------------------------------------------- Durch den Abschluss und die Verwaltung des Vertrages fallen Kosten an, die in dem Betrag von jährlich 1920 euro bereits enthalten sind. Die Abschluskosten Ihres Vertrags bestehen zum einen aus einem einmaligen Betrag von 1612 Euro. Er wird unter Berücksichtigung von Zinsen auf die ersten 5 Vertragsjahre verteilt. Zum anderen sind weitere Beiträge von monatlich 3,52 Euor (im Jahr 42,24 Euro) für die Dauer der Beitragszahlung eingerechnet. Während der Beitragszahlungsdauer sind zur Deckelung der Verwaltungskosten zusätzlich monatlich 10,35 Euro (im Jahr 124,20 Euro) eingerechnet. Während der Dauer der Vertragslaufzeit sind zusätzlich jährlich 2,00 % des Fondsguthaben einkalkuliert. Auf die Einzahlung zu Beginn werden einmalige Kosten in Höhe von 128 Euro eingerechnet. Wird dem Vertrag eine Zulage gemäß §§84, 85 Einkommensteuergesetz zugeführt, werden davon 5,5% einmalig erhoben. Ab Rentenbeginn werden pro Jahr 1,5 % der Jahresrente erhoben. ------------------------------------------------------------------------------------ Den letzten Satz verstehe ich nicht so recht. Wenn ich aber allein die anderen Gebühren auf 20 JAhre Laufzeit summiere, bin ich locker bei ca. 6000 euro. Angesicht einer Summer von ca. 40 000 Euro die ich anspare sind das doch ganz schön viel Kosten oder? Ich habe keinen Vergleich zu anderen Gesellschaften. Daher meine Frage an euch Experten hier. Was meint ihr, ist das normal oder sollte man hier besser Abstand nehmen? Gruss Werner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat August 21, 2009 Wo hast Du denn das Angebot her? Ich habe jetzt nicht geprüft, ob Deine Rechnung korrekt ist. Gehe also davon aus, dass sie es ist. Kostenquote von 15% der Beiträge ist schon echt heftig. (Meine Riester hat etwas mahr als die Hälfte) Bevor Du etwas abschließt belies Dich mal in diesem Unterforum über Riester! Und vor allem: Hände weg von Fondsgebundenen Rentenversicherungen! Desweiteren: Du hast über Dich und Deine Situation keine Angaben gemacht. Ohne diese ist es unmöglich einen seriösen Rat zu geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wkleiner August 21, 2009 Hallo, ich habe das Angebot über einen Makler bekommen. Vielleicht rechne ich ja auch falsch. Aber irgendwie kam mir das schon hoch vor. Mir geht es auch erstmal um die reinen Kosten. <<Und vor allem: Hände weg von Fondsgebundenen Rentenversicherungen!>> Warum das? Da liest man so viele unterschiedliche Aussagen. Was denn dann für eine Alternative. Kurz zu meiner Situation. Möchte eine zusätzliche Altersvorsorge. Bin 42 verheiratet keine Kinder Dachte an Riester auch wegen den Steuervorteilen. Gruss Werner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat August 21, 2009 Hallo, ich habe das Angebot über einen Makler bekommen. Vielleicht rechne ich ja auch falsch. Aber irgendwie kam mir das schon hoch vor. Mir geht es auch erstmal um die reinen Kosten. <<Und vor allem: Hände weg von Fondsgebundenen Rentenversicherungen!>> Warum das? Da liest man so viele unterschiedliche Aussagen. Was denn dann für eine Alternative. Kurz zu meiner Situation. Möchte eine zusätzliche Altersvorsorge. Bin 42 verheiratet keine Kinder Dachte an Riester auch wegen den Steuervorteilen. Gruss Werner Wie gesagt: Lies! Da kommst Du nicht drumrum. Fondsgebundene Rentenversicherungen sind viel zu teuer, als dass sie für Dich lohnend sein könnten. Wenn Du unbedingt mit Fonds riestern willst, nimm einen Fondssparplan(z.B.: DWS Toprente) und keine Fondsgebundene RV! Den Fondssparplan wirst Du beim Makler aber wohl nicht bekommen. Weil da für den Makler kaum was abfällt. Ich an Deiner Stelle würde einen Banksparplan(z.B.: bei der Sparkasse Günzburg-Krumbach oder Pfullendorf) machen und zusätzlich eigenständig und ohne Riester in Wertpapiere investieren. Du brauchst keinen Makler für die Altersvorsorge, höchstens für Risikoversicherungen. p.s.: Deine Fragen wurden hier alle schon mehrfach gestellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat August 21, 2009 <<Und vor allem: Hände weg von Fondsgebundenen Rentenversicherungen!>> Warum das? Da liest man so viele unterschiedliche Aussagen. Was denn dann für eine Alternative. Ich denke nicht, dass Du hier eine gegenteilige Meinung lesen wirst, welche nicht von jemandem kommt, der die Dinger selbstverkauft. Ich habe auch noch kein stichhaltiges Argument für eine FRV gelesen oder gehört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta August 21, 2009 Den Fondssparplan wirst Du beim Makler aber wohl nicht bekommen. Doch DWS RRP. Da sind sie ganz heiß drauf. Ansonsten teile ich Deine Einschätzung. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wkleiner August 21, 2009 Hi Stezo, ok, ich lass mich gerne überzeugen. Wie zählt aber das Argument das ich eine Riesterrente steuerlich gut absetzen kann? Wie das Argument der Sicherheit? Bei einem reinen Fondssparplan hat man ja schon das Risiko eines Verlustes. Oder ist das Risiko bei einer Laufzeit von 20 Jahren eher gering? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
incts August 21, 2009 · bearbeitet August 21, 2009 von incts Wie zählt aber das Argument das ich eine Riesterrente steuerlich gut absetzen kann? Garnicht, denn es ist idR. keine Steuerermäßigung sondern lediglich eine Steuerstundung. Es sei denn du bist Geringverdiener mit nicht arbeitender Ehefrau und fünf Kindern. Wie das Argument der Sicherheit? Bei einem reinen Fondssparplan hat man ja schon das Risiko eines Verlustes. Oder ist das Risiko bei einer Laufzeit von 20 Jahren eher gering? Bei allen Riesterverträgen sind zumindest die eingezahlten Beiträge nebst Zulagen garantiert. Im schlimmsten Fall (großer langanhaltender Börsencrash) trägst du also den Inflationsverlust (bzw. die fehlende Garantieverzinsung im Vergleich zur klassischen RV oder dem Banksparplan). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus August 21, 2009 Absetzen kannst du einen Banksparplan-Riester genauso gut. Ebenso einen Fondssparplan-Riester. Da hat die Rentenversicherung keinen Vorteil. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wkleiner August 21, 2009 @Alle danke für die Infos und Tipps. ich lese nun schon den ganzen Morgen hier im Forum. Welchen Fondssparplan-Riester kann man empfehlen? DWS TopRente Balance DWS TopRente Dynamic oder DWS RiesterRente Premium ? Welche Banksparpläne? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta August 21, 2009 · bearbeitet August 21, 2009 von el galleta ich lese nun schon den ganzen Morgen hier im Forum.Welchen Fondssparplan-Riester kann man empfehlen? Welche Banksparpläne? Auch wenn ich Dir jetzt sage, dass viele die DWS TRD bzw. die Sparkassen bevorzugen, es wird Dir nicht erspart bleiben noch einige Morgen zu lesen. Das ist in ein paar Stunden nicht gemacht. Rechne mal eher in Wochen oder Monaten. EDIT: Ach ja, um das Trio komplett zu machen: Riester-Versicherung, die Debeka scheint mir da der Forenfavorit zu sein. Nimm das ohne weitere Infos bitte nicht als Abschlussempfehlung! saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik August 21, 2009 · bearbeitet August 21, 2009 von kaik Hallo wkleiner, deine Äußerungen hier im Forum zeigen, dass du von der Riester-Rente keine Ahnung hast. Ich würde dir daher dringend empfehlen, Stezos Rat zu folgen und dich hier im Forum (und anderswo) gründlich über die Riester-Rente zu informieren. Das lohnt sich bestimmt, denn es geht um mehrere Tausend Euro mehr oder weniger im Alter. Auch ist keine Eile geboten, du kannst dir bis zum Ende des Jahres Zeit lassen bis zum Abschluss. Für den Anfang kannst du Schnitzels hervorragende Einführung lesen: Link Ich würde am ehesten zu einer kostengünstigen KLASSISCHEN Riester-Rentenv. raten, falls du keine größeren Investitionen mehr vorhast und dein Einkommen sicher ist. Hier im Forum wird immer wieder die DEBEKA wegen ihrer niedrigen Kosten und (bisher) vglw. hohen Erträge empfohlen. Wenn du flexibel bleiben möchtest, ist (ein guter!) Banksparplan die richtige Wahl. Beides kannst du ja um einen privaten Fondssparplan ergänzen. Der ist zwar AbgSt-pflichtig, aber du hast deutlich niedrigere Kosten, kannst dir die Fonds komplett selbst aussuchen, kaufen und verkaufen wann du willst, usw. Der Riester-Fondsparplan ist m.M.n. wegen deines Alters nicht mehr zu empfehlen, da schon ab ca. Alter 55 von Aktien in Rentenpapiere umgeschichtet wird, du aber trotzdem die im Vergleich zum Banksparplan hohen Kosten hast. Ganz abgesehen davon überzeugen mich persönlich die z.Z. auf dem Markt vorhandenen Riester-Fondsparpläne nicht. Wie zählt aber das Argument das ich eine Riesterrente steuerlich gut absetzen kann? Garnicht, denn es ist idR. keine Steuerermäßigung sondern lediglich eine Steuerstundung. Es sei denn du bist Geringverdiener mit nicht arbeitender Ehefrau und fünf Kindern. Das ist in dieser Algemeinheit natürlich völliger Unsinn. 1. Ist es für die meisten Angestellten schon bei 1 Kind günstiger, nur die 4% einzuzahlen und von den Förderungen zu profitieren 2. Profitiert auch ein Spitzenverdiener ab 3 nach 2007 geborenen Kindern von den Förderungen (die mehr bringen als der mögliche Sonderausgabenabzug) 3. Ist es m. A. nach keine echte Steuerstundung, da nicht eine heutige Steuer erst später gezahlt werden muss, sondern ein Teil des einkommens heute (mit dem heute gültigen Steuersatz) steuerlich geltend gemacht werden kann und stattdessen das resultierende Guthaben später (mit dem in der Rente gültigen StSatz) versteuert werden muss 4. Profitieren diejenigen, bei denen die Steuerersparnis aus dem Sonderausgabenabzug günstiger ist, überhaupt nicht von einer Steuerstundung (i. d. S. dass ich nicht heute 30%, sondern erst in der Rente 30% zahlen muss), sondern von der Abgeltungssteuerfreiheit (Erträge der Riester-Rente sind nicht AbgSt.-pflichtig) und einem (hoffentlich) niedrigerem Steuersatz im Alter (z.B. heute 42%. im Alter 25%). Richtig ist allerdings, das es niemals Förderung UND Steuersparnis gibt, da die Zulagen immer von der Steuerersparnis abgezogen werden (die Zulagen sind also entweder echte Förderungen, dann gibt's keine Erstattung, oder "Vorrauszahlungen" auf eine Steuererstattung). Außerdem werden Singles wohl eher von der Steuererstattung profitieren als von den Zulagen. Hier kommt es dann darauf an, wie der aktuelle Steuersatz ist und womit man im Alter rechnet. All das haben wir schon x-mal diskutiert und durchgerechnet. Daher wundere ich mich schon über solche Äußerungen von "altgedienten" Nutzern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
incts August 21, 2009 Das ist in dieser Algemeinheit natürlich völliger Unsinn.[...] All das haben wir schon x-mal diskutiert und durchgerechnet. Daher wundere ich mich schon über solche Äußerungen von "altgedienten" Nutzern. Du weißt was eine ironische Übertreibung ist? Du weißt was idR. bedeutet? Du weißt was bedeutet? 1. Ist es für die meisten Angestellten schon bei 1 Kind günstiger, nur die 4% einzuzahlen und von den Förderungen zu profitieren2. Profitiert auch ein Spitzenverdiener ab 3 nach 2007 geborenen Kindern von den Förderungen (die mehr bringen als der mögliche Sonderausgabenabzug) 3. Ist es m. A. nach keine echte Steuerstundung, da nicht eine heutige Steuer erst später gezahlt werden muss, sondern ein Teil des einkommens heute (mit dem heute gültigen Steuersatz) steuerlich geltend gemacht werden kann und stattdessen das resultierende Guthaben später (mit dem in der Rente gültigen StSatz) versteuert werden muss 4. Profitieren diejenigen, bei denen die Steuerersparnis aus dem Sonderausgabenabzug günstiger ist, überhaupt nicht von einer Steuerstundung (i. d. S. dass ich nicht heute 30%, sondern erst in der Rente 30% zahlen muss), sondern von der Abgeltungssteuerfreiheit (Erträge der Riester-Rente sind nicht AbgSt.-pflichtig) und einem (hoffentlich) niedrigerem Steuersatz im Alter (z.B. heute 42%. im Alter 25%). Richtig ist allerdings, das es niemals Förderung UND Steuersparnis gibt, da die Zulagen immer von der Steuerersparnis abgezogen werden (die Zulagen sind also entweder echte Förderungen, dann gibt's keine Erstattung, oder "Vorrauszahlungen" auf eine Steuererstattung). Außerdem werden Singles wohl eher von der Steuererstattung profitieren als von den Zulagen. Hier kommt es dann darauf an, wie der aktuelle Steuersatz ist und womit man im Alter rechnet. Mit deinen Ausführungen untermauerst du genau meine ironische Äußerung bezüglich der steuerlichen Förderung. Mein Ziel war den TO etwas "drastisch" darauf aufmerksam zu machen, dass er nicht einfach das Märchen von den Riester-Steuergeschenken glauben soll ohne sich genauer darüber zu informieren. Den Hinweis sich im Forum dazu zu belesen hat er bereits erhalten. Btw. sollte man besser nicht damit rechnen im Alter geringere Steuern zahlen zu müssen. Das ist zwar momentan so, allerdings bezweifle ich, dass dies (in Anbetracht von Demografie und staatl. Ausgabenpolitik) dabei bleiben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wkleiner August 21, 2009 Hallo kaik, <<deine Äußerungen hier im Forum zeigen, dass du von der Riester-Rente keine Ahnung hast.>> Das habe ich auch nie behauptet. Im Gegenteil. <<<Ich würde am ehesten zu einer kostengünstigen KLASSISCHEN Riester-Rentenv. raten, falls du keine größeren Investitionen mehr vorhast und dein Einkommen sicher ist.>> Ist denn eine klassische Riester Rente von den Gebühren her besser als das was ich erwähnt hatte? <<Der Riester-Fondsparplan ist m.M.n. wegen deines Alters nicht mehr zu empfehlen, da schon ab ca. Alter 55 von Aktien in Rentenpapiere umgeschichtet wird, du aber trotzdem die im Vergleich zum Banksparplan hohen Kosten hast. Ganz abgesehen davon überzeugen mich persönlich die z.Z. auf dem Markt vorhandenen Riester-Fondsparpläne nicht. >> Ja das mit den Banksparplänen habe ich mir auch schon angeschaut bzw. da hatte ich schon öfter gelesen das es für "ältere" Leute besser wäre. Nun dann will ich mal weiter lesen. :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat August 21, 2009 · bearbeitet August 21, 2009 von Stezo Hallo kaik, <<deine Äußerungen hier im Forum zeigen, dass du von der Riester-Rente keine Ahnung hast.>> Das habe ich auch nie behauptet. Im Gegenteil. <<<Ich würde am ehesten zu einer kostengünstigen KLASSISCHEN Riester-Rentenv. raten, falls du keine größeren Investitionen mehr vorhast und dein Einkommen sicher ist.>> Ist denn eine klassische Riester Rente von den Gebühren her besser als das was ich erwähnt hatte? <<Der Riester-Fondsparplan ist m.M.n. wegen deines Alters nicht mehr zu empfehlen, da schon ab ca. Alter 55 von Aktien in Rentenpapiere umgeschichtet wird, du aber trotzdem die im Vergleich zum Banksparplan hohen Kosten hast. Ganz abgesehen davon überzeugen mich persönlich die z.Z. auf dem Markt vorhandenen Riester-Fondsparpläne nicht. >> Ja das mit den Banksparplänen habe ich mir auch schon angeschaut bzw. da hatte ich schon öfter gelesen das es für "ältere" Leute besser wäre. Nun dann will ich mal weiter lesen. :-) Also ich selbst habe auch eine klassische Riesterrentenversicherung. Aber ich bin auch 14 Jahre jünger als Du. Ich verwende die Versicherung als Grundbaustein für die Altersvorsorge, zusätzlich zur gesetzlichen, daher darf sie ruhig unflexibel sein und gezillmerte Kosten haben. In Deinem Alter ist es noch nicht zu spät, aber es wird schon grenzwertig. Man müsste das bei Dir mal durchrechnen(Eigenleistung!!!), aber ich vermute, dass sich bei Dir die RV gegenüber dem Banksparplan, wenn überhaupt nur noch knapp rechnen wird. Und ob es dann eine kluge Entscheidung ist, sich eine ziemlich unflexible Altersvorsorgelösung an's Bein zu binden, würde ich jetzt erstmal bezweifeln. Aber wie gesagt, das müsste man mal konkret an Deinem Beispiel durchrechnen. Dazu benötigst Du jeweils die Angebote der Gesellschaften. Vielleicht mal(weil ich grad Laune dazu hab) in Grundzügen, warum ich Dir dazu raten würde, Dich zwischen Banksparplan und klassischer RV zu entscheiden: Ein Banksparplan ist nichts anderes als ein Sparplan auf ein Bankkonto(meist bei einer kleinen Sparkasse, die großen haben es "nicht nötig" dieses kostengünstige Produkt anzubieten), auf welches Du Deine Beiträge einzahlst und die Zulagenstelle die Zulagen. Sehr kostengünstig, keine Abschluß- und Einrichtungskosten, relativ geringe Renditeerwartung, aber auch kaum Risiko. Perfekt für Leute ab Ende 40 die noch Riestern wollen! Eine klassische RV(klassisch deshalb, weil sie nicht in Fonds investiert) ist ja nix neues, hat aus den alten Semestern fast jeder und ist für junge Leute geeignet, die sich auf ein Produkt festlegen können/wollen und eine sichere Anlage suchen und aus dieser eine Rente beziehen wollen. Für ältere ist sie aufgrund der anfänglich hohen Kostenbelastung weniger gut geeignet. Über eine längere Laufzeit hat sie aber eine höhere Renditeerwartung als ein Banksparplan. Desweiteren hat sie bei der Verrentung einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Riesterkapitalanlagen, der sich aber auch erst bei einer langen Laufzeit bemerkbar macht, sofern man von einer zukünftig steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung ausgeht. Diesen werde ich jetzt aber nicht weiter ausführen. Das können erstens andere besser und zweitens will ich Dich am Anfang nicht gleich mit Infos überfordern. Du bist mit Deinen 42 Lenzen so ein bißchen ein schwer zu definierender Fall, da Du altersmäßig nicht genau zuzuordnen bist. Weder alt noch jung. In den besten Jahren, wie man immer so schön sagt. Nochmal zur fondsgebundenen Rentenversicherung. Diese Produktklasse ist ein großer Betrug am Verbraucher. Der Name "Versicherung" dürfte da überhaupt nicht auftauchen. Denn Du bist gegen rein gar nichts versichert. Das Verlustrisiko trägst Du ganz allein und die Verrentungskonditionen sind entweder unterirdisch schlecht oder werden erst zum Renteneintritt festgelegt. Du bist also auch nicht gegen schlechterwerdende Verrentungsbedingungen versichert. Man muss hier unterscheiden zwischen einer fondsgebundenen und einer klassischen Rentenversicherung. Und von ersterer sollte man die Finger lassen. Fragen? Stezo hat sich beim Training abreagiert und is gut drauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat August 21, 2009 · bearbeitet August 21, 2009 von Stezo Hi Stezo, ok, ich lass mich gerne überzeugen. Wie zählt aber das Argument das ich eine Riesterrente steuerlich gut absetzen kann? Wie das Argument der Sicherheit? Bei einem reinen Fondssparplan hat man ja schon das Risiko eines Verlustes. Oder ist das Risiko bei einer Laufzeit von 20 Jahren eher gering? Nochmal hierzu: Du meinst, die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge. Das ist bei jedem zertifizierten Produkt das Gleiche, ganz egal ob Versicherung oder Sparplan. Das Sicherheitsargument: Ich hatte es eben schonmal kurz erwähnt: Eine FRV ist eigentlich keine Versicherung. Du bist gegen nichts und niemanden versichert. Du hast dort genau das gleiche Risiko, wie bei einem Fondssparplan. Bei Riesterprodukten ist aber gesetzlich vorgeschrieben, dass sie unter anderem eine Beitragsgarantie beeinhalten müssen. Auch hier hat eine FRV nicht den geringsten Vorteil gegenüber anderen Riesterprodukten. In diesen Punkten sind die Produkte alle gleich. Was eine FRV ganz besonders gut kann (und das kann sie um Längen besser als alle anderen Produkte, die Riesterrente Premium der DWS mal außen vor), ist Kosten für den Anleger verursachen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wkleiner August 21, 2009 Hi Stezo, vielen Dank für deine tolle Erklärung. Es ist manchmal etwas mühsam in teilweisen ellenlangen Threads noch durchzublicken, zumal wenn dann teilweise das Thema gewechselt wird. <<Du bist mit Deinen 42 Lenzen so ein bißchen ein schwer zu definierender Fall, da Du altersmäßig nicht genau zuzuordnen bist. Werder alt noch jung. In den besten Jahren, wie man immer so schön sagt. >> Schön zu hören :-) aber ich weiss, eigentlich fast zu spät für Riester. Es ist jedoch so, dass ich schon früher auch noch andere Dinge abgeschlossen habe. z.b. mit 18 klassische kleine Lebensversicherung, kleine private Rentenversicherung. Und dann habe ich noch das Glück das ich über meinen Arbeitgeber eine Altervorsorge aufbauen konnte die ganz gut ist. Also es ist nicht so das nichts gemacht wurde. Ich hatte vor 5 Jahren drei monatliche Fondsparpläne begonnen (DWS Vermögensbildungsfond I, DWS Bildungsfond, emerging Markets) Diese hatte ich aber letztes Jahr wegen der Abgeltungssteuer und sauberer Trennung beendet und wollte nun was neues anfangen. Ich werde mich doch mal genauer mit den Banksparplänen befassen. Noch etwas: Ich las hier immer wieder von Direktrabbat: z.b. https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=15991 90% Direktrabatt auf DWS TopRente Dynamik Was bedeutet dieser Rabatt genau? Rabatt auf die gesamten Gebühren die anfallen? <<Stezo hat sich beim Training abreagiert und is gut drauf. Freut mich, weiter so. Was haste trainiert? Gruss Werner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat August 21, 2009 · bearbeitet August 21, 2009 von Stezo Muckibude(Bizeps, Rücken, Beine). Versteh mich nicht falsch, es ist nicht zu spät für Riester. Du kannst auch noch mit 60 anfangen einen Banksparplan zu besparen. Es ist einfach nur so, dass sich die Produkte eben nicht für jede Altersklasse gleichermaßen empfehlen, da muss man halt schauen und abwägen. Es gibt zwei Arten von Rabatt, der den Du meinst, um den es auch im Thread vornehmlich geht, ist der Direktrabatt, welchen die DWS auf den Ausgabeaufschlag gewährt. (Es gibt noch den indirekten Rabatt(hier nicht von Belang), den Vermittler gewähren, diesen musst Du dann versteuern und er wird eben nicht direkt gewährt, sondern erstattet, was sich ungünstig auf die Anzahl der gekauften Fondsanteile auswirkt.) Wenn man gut verhandelt, kann man auch noch ne Depotgebührenfreiheit bekommen. Ausgabeaufschlag und Depotgebühren sind bei der Toprente die einzigen direkten Kosten, die der Anleger hat. Nichtsdestotrotz kann die DWS diesen Rabatt sehr gut verschmerzen, denn ihre Haupteinnahmequelle sind die fondsintern anfallenden Kosten. Da kommt über die Jahre richtig was zusammen. Diese Kosten werden aber dem Fondsvermögen täglich entnommen. Davon merkst Du so erstmal nix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag