armerTor August 19, 2009 · bearbeitet August 19, 2009 von armerTor Die Börsen haben uns seit März - zumindest teilweise - sehr schöne Gewinne beschert. Diese Tatsache kann ich auch an meinem bereits "abgeltungsversteuerten" Saldo, welchen die Bank seit Jahresanfang führen muß, ablesen. Soweit so gut. Bei kleineren, realisierten Tradinggewinnen ( z.B. 10 -20% in einigen Tagen oder Wochen ), macht man sich weiters keine Gedanken. Die Steuer wurde direkt einbehalten und ich kann mit dem, kaum geschmälerten, Erlös eine Konsolidierung zum Neueinstieg abwarten. Ein "Wohlstandsproblem" beschert die Abgeltungssteuer erst bei deulich höheren Gewinnen ( als armer Tor natürlich prozentual gemeint ;o)): Die einbehaltene Steuer bei z.B. 50% - 100% Gewinn schlägt leider schon recht deutlich auf den zur Wiederanlage verfügbaren Erlös durch. Erscheint eine Aktie ambitioniert in der Bewertung und ich verkaufe, muß die folgende Konsolidierung für einen Neueinstieg umso deutlicher ausfallen, je höher der vorher realisierte Gewinn betrug !?! Was tun? Nicht verkaufen und hoffen, daß nur eine kleine Korrektur bevorsteht und jeweils den hohen ( Buch- ) Gewinn auf's Spiel setzten? Oder mit meinen paar Kröten auf ein Depot im Ausland ausweichen und zum Jahresende alles nachversteuern? Wie händelt ihr solche "Probleme" der angenehmeren Art? Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel August 20, 2009 · bearbeitet August 20, 2009 von Maikel Ein "Wohlstandsproblem" beschert die Abgeltungssteuer erst bei deulich höheren Gewinnen ( als armer Tor natürlichprozentual gemeint ;o)): Die einbehaltene Steuer bei z.B. 50% - 100% Gewinn schlägt leider schon recht deutlich auf den zur Wiederanlage verfügbaren Erlös durch. Erscheint eine Aktie ambitioniert in der Bewertung und ich verkaufe, muß die folgende Konsolidierung für einen Neueinstieg umso deutlicher ausfallen, je höher der vorher realisierte Gewinn betrug !?! Der Effekt ist gar nicht so schlimm, ein kleines Beispiel (ohne Soli etc. gerechnet): ohne ZwischenTraden: 100 Aktien zu je 100E gekauft, verkauft zu 300E, bleiben nach 25% A-Steuer 250E netto. mit: 100 Aktien gekauft zu 100, verkauft zu 200, bleiben netto 175. von diesen 175E 87 Aktien neu gekauft zu je 200, verkauft zu 300, bleiben nach A-Steuer etwa 240E netto. Und das bei als extrem angenommenen Gewinnen a la Infineon und Aixtron. Und ohne Zwischengewinn durchs Traden. Natürlich ärgerlich, aber keine Größenordnung, von der man eine Anlageentscheidung abhängig machen sollte. Viel schwieriger ist da die Situation mit Aktien etc., bei denen man den Gewinn noch steuerfrei einstreichen kann. Ein Neuinvestment müßte potentiell 35% mehr Gewinn bringen, um einen Verkauf der Alt-Aktien zu rechtfertigen. Vor dieser Situation stehe ich aktuell z.B. bei Aixtron-Aktien (ja, das ist auch ein "Wohlstandsproblem"). Gruß, Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag