Pilsener Juli 31, 2009 Hallo, es geht um die Aktienanleihe SL1CBS (Commerzbank) Basispreis: 5,10 Verkaufskurs: mitlerweile 104,91 Kupon p.a. : 14,75 % Laufzeit: 2 Jahre Info: CoDi Kunden können bis 30 Dezember 2009 ab einem Ordervolumen von 1000 im außerbörslichen Direkthandel ohne Provision und Gebühren handeln. Was bedeutet außerbörslichen Direkthandel? Ich dachte, ich muss solche Anleihen über die Börse kaufen (Stuttgart und Frankfurt sind angegeben)??? ich finde diese Anleihe sehr interessant, da ich fest davon überzeugt bin, dass die CoDi in den nächsten 2 Jahren nicht pleite gehen wird. Und da die Aktionäre erst bei einem Gewinn von 1 Mrd erst wieder eine Dividende sehen werden, ist dies eine gute Möglichkeit um von dem Aktienkurs indirekt zu profitieren. Was haltet ihr von der Anleihe? Teilt ihr meine Meinung? Könnte der "Kurs" der Anleihe nochmals fallen, sodass ich billiger kaufen kann (eure Einschätzung)? Bei dem derzeitigen Stand wären das ca. 10% Rendite p.a. Vielen Dank für eure Einschätzungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Heidelbärger Juli 31, 2009 · bearbeitet Juli 31, 2009 von Heidelbärger Hallo, beim Direkthandel handelt man direkt mit dem Emittenten, der Geld und Briefkurse stellt, es fallen keine weiteren Gebühren an. Ich kenne die Konditionen dieser Aktienanleihe nicht, üblicherweise hängt die Rückzahlung vom Kurs der unterlegten Aktien ab. Ist dieser höher als ein bestimmter Wert gibts für die Anleihe 100 am Laufzeitende (d.h. dein maximaler Gewinn ist bekannt) , liegt er darunter bekommt man eine bestimmte Zahl Aktien ausgeliefert, die dann weniger als 100 wert sind. Der Kurs der Anleihe hängt neben der Vola und den Zinsen vom Kurs der unterlegten Aktien ab, fallen diese fällt auch die Anleihe. Die 10% Rendite gibt's also nur wenn die Commerzbank in 2 Jahren nicht tiefer steht als heute. Ach so, wenn der Emittent pleite geht ist das Geld futsch... VG Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 31, 2009 Dir ist schon klar das es sich hier um eine Strukturierte Anleihe/ Zertifikat handelt? Und das die Rückzahlung auch von der Bonität von Sal.Oppenheim abhängt? Basispreis ist übrigens 5,10 ... da darf die Commerzbank in 2 Jahren nicht drunter stehen, wobei der Kupon als Puffer agiert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Juli 31, 2009 ....Verkaufskurs: mitlerweile 104,91 ... CoDi Kunden können bis 30 Dezember 2009 ab einem Ordervolumen von 1000 im außerbörslichen Direkthandel ohne Provision und Gebühren handeln. Was bedeutet außerbörslichen Direkthandel? Ich dachte, ich muss solche Anleihen über die Börse kaufen (Stuttgart und Frankfurt sind angegeben)??? ... Vielleicht hat die Emittentin Sal Opp. echte Probleme, das Teil an den Mann zu bringen, daher der vergünstigte ausserbörsliche Direkthandel. Sieht man sich nämlich die Umsätze in Frankfurt und Sgart an, so sind diese absolut kümmerlich. In Ffurt fand bisher nix statt, nur Geld und Briefkurse wurden munter gestellt. In Sgart gab es einen lächerlichen Umsatz nachdem der Kurs mal so mal hoppla von knapp 100 auf 104 hochgesetzt wurde. Übel, da klar ist, dass die Kurssteigerung nicht mit gesteigerter Nachfrage erklärt werden kann!! Wo der Coba-Kurs am Stichtag steht weiss kein Mensch.... 5,10 sind recht üppig, selbst für den Stand der Dinge! im Zertifikate-Teil des Forums (wohin auch dieser thread gehört .... :- ) findest du fachlich versierte Erklärungen wie diese Aktienanleihen funktionieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 31, 2009 Naja, da die CoBa über dem Basispreis steht, ist ein Kurs über 100 schon normal. Ob in der Höhe kann man natürlich nicht beurteilen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pilsener Juli 31, 2009 · bearbeitet Juli 31, 2009 von Pilsener alos schonmal vielen dank für die vielen Ratschläge von euch. Mir waren alle von euch aufgezählten Kriterien bewusst. Bis auf: Und das die Rückzahlung auch von der Bonität von Sal.Oppenheim abhängt ist das wirklich so? ich dachte es hängt NUR von der Zahlungsfähigkeit der CoDi ab. (zumindest mein eingesetztes kapital...wenn Sal Oppenheim pleite gehen sollte, dann wäre der Koupon weg...aber auch mein Ausgangskapital???) Wie siehts denn mit der Zahlungsfähigkeit bei denen aus? Gibt es da auch Ratings für? Hab bis jetzt nämlich leider keine gefunden also ich finde 10% Kupon für die Aussage, dass der Kurs der CoDi höher als 5,10 in 2 Jahren steht, als recht akzeptablen Deal. Bin jetzt nur am überlegen wie es mit Sal Oppenheimer so aussieht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 31, 2009 Also der Kurs von CoDi schonmal gar nicht, sondern der der Commerzbank... Und ja, wenn Sal.Oppenheim pleite ist, ist deine Geld weg....Ganz einfach... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juli 31, 2009 · bearbeitet Juli 31, 2009 von otto03 alos schonmal vielen dank für die vielen Ratschläge von euch. Mir waren alle von euch aufgezählten Kriterien bewusst. Bis auf: ist das wirklich so? ich dachte es hängt NUR von der Zahlungsfähigkeit der CoDi ab. (zumindest mein eingesetztes kapital...wenn Sal Oppenheim pleite gehen sollte, dann wäre der Koupon weg...aber auch mein Ausgangskapital???) Wie siehts denn mit der Zahlungsfähigkeit bei denen aus? Gibt es da auch Ratings für? Hab bis jetzt nämlich leider keine gefunden also ich finde 10% Kupon für die Aussage, dass der Kurs der CoDi höher als 5,10 in 2 Jahren steht, als recht akzeptablen Deal. Bin jetzt nur am überlegen wie es mit Sal Oppenheimer so aussieht Da keine Anleihen von SalOpp (klassische Anleihen) auf dem Markt sind, gibt es keinen CDS Wert. Es gibt ein neueres Fitch Rating http://www.oppenheim-derivate.de/DE/binaer...sp?BinaerNr=929 Um mich meinen Vorrednern anzuschließen, dies ist keine klassische Anleihe sondern ein Zertifikat in Form einer Aktienanleihe, ähnliche (meist bessere) Konditionen gibt es bei der Variante Discountzertifikat. Im übrigen gibt es Aktienanleihen wie Sand am Meer, ich würde mich an Deiner Stelle erst mit dem Produkttyp vertraut machen und nicht auf eine povisionsgetriebene Offerte der Comdirect reagieren. Termsheet http://www.oppenheim-derivate.de/pdf/DE/te...7.2009+13:37:50 Wertpapierprospekt http://www.oppenheim-derivate.de/pdf/DE/vp...7.2009+17:41:17 Basisprospekt http://www.oppenheim-derivate.de/DE/Binaer...sp?BinaerNr=830 Lt. dieser Datenbank gibt es z.Zt, über 50 Aktienanleihen mit Renditen p.a. > 10% für die Commerzbank http://www.baadermarkets.de/DE/index.aspx?...gOMj7CU1elHc%3d Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mikeinode Juli 31, 2009 es geht um die Aktienanleihe SL1CBS (Commerzbank) Basispreis: 5,10 Verkaufskurs: mitlerweile 104,91 Kupon p.a. : 14,75 % Laufzeit: 2 Jahre Was haltet ihr von der Anleihe? Teilt ihr meine Meinung? Könnte der "Kurs" der Anleihe nochmals fallen, sodass ich billiger kaufen kann (eure Einschätzung)? Bei dem derzeitigen Stand wären das ca. 10% Rendite p.a. Vielen Dank für eure Einschätzungen. Wenn man über die Börse einen Commerzbank-PUT (Laufzeit bis 18. Juni 2010) mit Basispreis EUR 5,- verkauft (also sogar 2% tiefer als bei dieser Anleihe) bekommt man derzeit EUR 0,71 Prämie (bid-Preis), was einer Rendite von 15,4% entspricht (annualisiert) Dazu kommt noch, dass man kein Counterparty-Risk hat beim Optionsverkauf und die EUR 5,- die man pro Optionskontrakt "at risk" hat, zusätzlich am Geldmarkt anlegen kann, was zwar derzeit nicht viel, aber doch noch 0,5% zusätzlich bringen sollte. Man sieht also, dass Sal.Oppenheim mit dieser Anleihe sehr gut verdient und der Anleger deshalb einen Teil des Risikos das er übernimmt nicht abgegolten bekommt. - Mike - Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Juli 31, 2009 Wenn man über die Börse einen Commerzbank-PUT (Laufzeit bis 18. Juni 2010) mit Basispreis EUR 5,- verkauft (also sogar 2% tiefer als bei dieser Anleihe) bekommt man derzeit EUR 0,71 Prämie (bid-Preis), was einer Rendite von 15,4% entspricht (annualisiert)Dazu kommt noch, dass man kein Counterparty-Risk hat beim Optionsverkauf und die EUR 5,- die man pro Optionskontrakt "at risk" hat, zusätzlich am Geldmarkt anlegen kann, was zwar derzeit nicht viel, aber doch noch 0,5% zusätzlich bringen sollte. Man sieht also, dass Sal.Oppenheim mit dieser Anleihe sehr gut verdient und der Anleger deshalb einen Teil des Risikos das er übernimmt nicht abgegolten bekommt. - Mike - Sehr gut! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juli 31, 2009 Wenn man über die Börse einen Commerzbank-PUT (Laufzeit bis 18. Juni 2010) mit Basispreis EUR 5,- verkauft (also sogar 2% tiefer als bei dieser Anleihe) bekommt man derzeit EUR 0,71 Prämie (bid-Preis), was einer Rendite von 15,4% entspricht (annualisiert)Dazu kommt noch, dass man kein Counterparty-Risk hat beim Optionsverkauf und die EUR 5,- die man pro Optionskontrakt "at risk" hat, zusätzlich am Geldmarkt anlegen kann, was zwar derzeit nicht viel, aber doch noch 0,5% zusätzlich bringen sollte. Man sieht also, dass Sal.Oppenheim mit dieser Anleihe sehr gut verdient und der Anleger deshalb einen Teil des Risikos das er übernimmt nicht abgegolten bekommt. - Mike - Mit Sicherheit wird SalOpp an diesem Konstrukt verdienen - warum sollten sie es sonst verkaufen. Die Betrachtung ausschließlich auf den verkauften PUT zu reduzieren greift allerdings m.E. zu kurz. Klassischerweise besteht eine Aktienanleihe aus Emittentensicht aus einem gekauften Zerobond + einem verkauften Put auf den Basispreis (jeweils LZ passend) und dem Verkauf diese Produkts im Retail Markt. Für einen fairen Vergleich müßte man diese Transaktionen aus Anlegersicht nachvollziehen und dann die potentiell erzielbaren Renditen vergleichen. (Nachbemerkung: Aktienanleihen sind m.E. ein völlig überflüssiges Produkt mit schlechtem Chance/Risikoverhältnis und werden z.Zt. nur wegen der Aversion gegenüber Zertifikaten (die sie natürlich auch sind) mit dem aktzeptierten Label "Anleihe" verscherbelt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mikeinode Juli 31, 2009 Mit Sicherheit wird SalOpp an diesem Konstrukt verdienen - warum sollten sie es sonst verkaufen. Die Betrachtung ausschließlich auf den verkauften PUT zu reduzieren greift allerdings m.E. zu kurz. Klassischerweise besteht eine Aktienanleihe aus Emittentensicht aus einem gekauften Zerobond + einem verkauften Put auf den Basispreis (jeweils LZ passend) und dem Verkauf diese Produkts im Retail Markt. Für einen fairen Vergleich müßte man diese Transaktionen aus Anlegersicht nachvollziehen und dann die potentiell erzielbaren Renditen vergleichen. (Nachbemerkung: Aktienanleihen sind m.E. ein völlig überflüssiges Produkt mit schlechtem Chance/Risikoverhältnis und werden z.Zt. nur wegen der Aversion gegenüber Zertifikaten (die sie natürlich auch sind) mit dem aktzeptierten Label "Anleihe" verscherbelt). Ich habe in meinem Vergleich sowieso den Verkauf des PUTs sowie die Anlage des - dem Basispreis entsprechendem - Betrages auf dem Geldmarkt berücksichtigt. Ein Zerobond würde sogar noch mehr Rendite bringen, da er eine grössere Laufzeit hat. (Das wäre im Falle meines Vergleiches 11 Monate, also würde das ca. 1,33% zusätzlich bringen (derzeitiger 11M EURIBOR). Ich habe aber absichtlich vorsichtig mit Geldmarkt gerechnet, da ja der PUT amerikanischer Natur ist und es sich bei einem PUT durchaus auszahlen kann diesen vorzeitig auszüben sofern er weit genug ins Geld gerät. Die Transaktionskosten für das Verkaufen eines PUTs halten sich - den richtigen Broker vorausgesetzt - extrem in Grenzen. (Bei IB z.B. würden das in diesem konkreten Fall 1,5% der Optionsprämie sein. Wenn man mehr als einen (100er) Kontrakt verkauft sogar entsprechend weniger. An der Seitwärtsrendite ändert das fast garnichts.) Bemerkung zur Nachbemerkung: Ich finde Aktienanleihen ebenfalls überflüssig, aber nicht wegen dem Chance/Risikoverhältnis der Konstruktion an sich, sondern viel eher weil sie meistens, genauso wie diese hier, masslos überteuert sind und dadurch das Chance/Risikoverhältnis für den Käufer massiv negativ beeinflussen. Ein weiterer Grund weshalb ich sie ueberfluessig halte ist, dass sie sehr leicht selbst nachzubilden sind (eben durch Verkaufen von PUTs) Das Chance/Risikoverhältnis von verkauften PUTs allerdings finde ich nicht immer schlecht. Da gibt es schon oft ganz gute Gelegenheiten (vorallem hohe implizite Volatilität und sehr kurze Restlaufzeit) - Mike - Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juli 31, 2009 Ich habe in meinem Vergleich sowieso den Verkauf des PUTs sowie die Anlage des - dem Basispreis entsprechendem - Betrages auf dem Geldmarkt berücksichtigt.Ein Zerobond würde sogar noch mehr Rendite bringen, da er eine grössere Laufzeit hat. (Das wäre im Falle meines Vergleiches 11 Monate, also würde das ca. 1,33% zusätzlich bringen (derzeitiger 11M EURIBOR). Ich habe aber absichtlich vorsichtig mit Geldmarkt gerechnet, da ja der PUT amerikanischer Natur ist und es sich bei einem PUT durchaus auszahlen kann diesen vorzeitig auszüben sofern er weit genug ins Geld gerät. Die Transaktionskosten für das Verkaufen eines PUTs halten sich - den richtigen Broker vorausgesetzt - extrem in Grenzen. (Bei IB z.B. würden das in diesem konkreten Fall 1,5% der Optionsprämie sein. Wenn man mehr als einen (100er) Kontrakt verkauft sogar entsprechend weniger. An der Seitwärtsrendite ändert das fast garnichts.) Bemerkung zur Nachbemerkung: Ich finde Aktienanleihen ebenfalls überflüssig, aber nicht wegen dem Chance/Risikoverhältnis der Konstruktion an sich, sondern viel eher weil sie meistens, genauso wie diese hier, masslos überteuert sind und dadurch das Chance/Risikoverhältnis für den Käufer massiv negativ beeinflussen. Ein weiterer Grund weshalb ich sie ueberfluessig halte ist, dass sie sehr leicht selbst nachzubilden sind (eben durch Verkaufen von PUTs) Das Chance/Risikoverhältnis von verkauften PUTs allerdings finde ich nicht immer schlecht. Da gibt es schon oft ganz gute Gelegenheiten (vorallem hohe implizite Volatilität und sehr kurze Restlaufzeit) - Mike - Einverstanden, widerspricht aber eigentlich nicht meiner Darstellung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag