andreasb Juli 26, 2009 Hallo, ich lese jetzt schon seit einiger Zeit hier im Forum und konnte wirklich eine Menge lernen. Hier kurz meine Daten: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Befasse mich seit ungefaehr einem Jahr mit investing und personal finance. Folgende Buecher habe ich bisher gelesen: Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs, Gerd Kommer The Bogleheads' Guide to Investing, Taylor Larimore Value averaging, Michael E. Edleson 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Habe ein Depot und Girokonto bei der Codi und Diba, beide sind allerdings (noch) leer. Allerdings investiert meine private Rentenversicherung beim Volkswohlbund, in die ich monatlich 160 Euro einzahle, in den Templeton Growth und noch zwei weitere Fonds. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Drei Stunden pro Woche 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Momentan waere ich bereit ein hoeheres Risiko in Kauf zu nehmen, da ich auf das zu investierende Geld in den naechsten Jahren nicht angewiesen bin. Um mein Depot auch im Falle des Falles nicht antasten zu muessen, habe einen "Emergency fund" in Hoehe von 7000 Euro (das entspricht etwa meinen Ausgaben fuer sechs Monate). Fuehr groessere Ausgaben wie Auto oder Urlaub spare ich separat. Optionale Angaben: 1. Alter 28 Jaher 2. Berufliche Situation Bioinformatik Doktorand (in einem Jahr fertig) 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont 20+ Jahre 2. Zweck der Anlage Altersvorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? 10.000 Euro inititial als Einmalanlage, danach jedes Quartal 3000 Euro per Direkt-Order bei der Diba Portfolio: Habe mich bei der Wahl des Portfolios an supertobs kleinem Musterdepot orientiert (nochmal Danke an supertobs fuehr die Arbeit). Ich favorisiere allerdings 20/80 Bonds/Stocks Gewichtung anstatt 30/70: 40% MSCI World (db x-trackers) 25% Euro Stoxx (ishares) 15% Emerging Markets, MSCI EM (db x-trackers) 20% Eurozone Staatsanleihen (Lyxor ETF EuroMTS Global) Wie oben beschrieben will ich 10.000 Euro per Einmalanlage und danch quartalsweise 3000 Euro anlegen. Um genau zu sein will ich pro Quartal nicht fest 3000 Euro investieren, sondern den zu investierenden Betrag mittels Edleson's value averaging Methode (gutes Intro gibts hier: http://www.sigmainvesting.com/advanced-inv...alue-averaging) bestimmen, d.h. wenn es gut laeuft investiere ich weniger als 3000 Euro und baue eine Cash-Reserve auf, wenn es schlecht laeuft und mein Portfolio unter den value path absinkt investiere ich mehr als 3000 Euro. Ich freue mich auf Eure konstruktive Kritik und bin natuerlich immer offen fuer Verbesserungsvorschlaege. Insbesondere interessieren mich folgende Fragen: Inwiefern ist die Euro-Raum Uebergewichtung in supertobs 50/30/20 (world/euro/em) Ansatz gerechtfertigt? Kann man erwarten, dass das reduzierte Waehrungsrisiko auf Lange Sicht wirklich eine Performanceverbesserung bewirkt? Mit einer 60/20/20 Gewichtung haette man eine (fast) ideale BIP Gewichtung, waere das nicht vorteilhafter? Was ist aus Eurer Sicht die minimale Investitionssumme um eine Fondposition beim quartalsweisen Kauf aufzustocken. Zum Beispiel: bei 3000 Euro Quartalsinvestition waere die Emerging Markets Investition ja lediglich 450 Euro. Ist das schon genug fuer eine Kauforder oder sollte man eher jedes halbe Jahr ca. 900 Euro investieren? Danke fuer Eure Hilfe und schoenen Abend noch, Andreas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Juli 26, 2009 · bearbeitet Juli 26, 2009 von Malvolio Klingt doch alles nicht schlecht. Ob man nun Edisons-Averaging-Gedöns-Methode macht oder nicht ist vermutlich Geschmackssache .... ich für meinen Teil glaube nicht an Astrologie. Ich persönlich mag den MSCI-World nicht besonders, allein schon durch die verzerrt hohe Gewichtung von USA/UK. Daraus rechtfertigt sich auch die "scheinbare" Übergewichtung Europas. Ich würde vielleicht die 40% MSCI-World durch 20% Nordamerika und 20% Pazifik ersetzen und vielleicht irgendwann noch etwas Japan einstreuen. Aber das ist letztendlich Geschmackssache. 450 Euro Ordergröße halte ich nicht für sinnvoll. Rechne dir aus, wann die prozentualen Ordergebühren die Mindestgebühren überschreiten. Ich schätze mal so ca. bei 2.500 Euro Ordergröße dürfte das sein. Viel kleiner würde ich die Ordergröße nicht wählen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Eine exakte BIP-Gewichtung anhand von Indexgewichtungen ist aber ohnehin nur eine Scheingenauigkeit. Dafür unnötige Gebühren zu versenken bringt dir vermutlich keinen wirklichen Mehrwert. Bau dir ein Grundgerüst auf und pack dann jeweils die nächste Tranche in die Anlageklasse, die anteilsmäßig am weitesten unter deinem Zielanteil liegt. Bei 1.000 Euro Sparrate pro Monat wirdst du da auch schnell ein gut gestreutes Portfolio aufbauen können, selbst wenn es vorübergehend hier und da von der Idealverteilung abweichen sollte. Abgesehen davon würde ich immer noch ausreichend "Pulver" trocken halten. Gerade wenn du nächstes Jahr vielleicht ein Jobwechsel ansteht kommen evt. doch die ein oder andere unerwartete Ausgabe auf einen zu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cyriaxx Juli 26, 2009 · bearbeitet Juli 26, 2009 von Cyriaxx Was ist aus Eurer Sicht die minimale Investitionssumme um eine Fondposition beim quartalsweisen Kauf aufzustocken. Zum Beispiel: bei 3000 Euro Quartalsinvestition waere die Emerging Markets Investition ja lediglich 450 Euro. Ist das schon genug fuer eine Kauforder oder sollte man eher jedes halbe Jahr ca. 900 Euro investieren? Das lässt sich nicht pauschal beantworten, ich persönlich mache es von den Chancen und der Volatilität der Anlage abhängig. Extrembeispiel: Wenn du für 300 Euro eine superspekulative Schrott-Anleihe bei 30 % kaufst und 15 Euro Ordergebühren hast, sind das zwar 5 %, aber es ist ziemlich wurscht, denn entweder die 300 Euro verdoppeln bis verdreifachen sich oder sie sind halt weg :'( . Entsprechend kann es bei EM auch okay sein, 3 % Ordergebühren in Kauf zu nehmen, die kannst du schon am nächsten Tag wieder drinhaben (oder dann eben mit 6 % anstatt mit 3 % im Minus stehen). Wenn du Euro-Bonds kaufst, sollten die Ordergebühren aber nicht unbedingt über der zu erwartenden jährlichen Rendite liegen ... Letztlich hängt es nur davon ab, ob du a) allgemein Market-Timing für sinnvoll hältst und B) im speziellen Fall daran glaubst, dass der EM-ETF drei Monate später so viel höher steht, dass es sich gelohnt hat, für 900 Euro 2 x statt nur 1 x Ordergebühren zu zahlen. Dir muss halt klar sein, dass es eine Wette auf steigende Kurse ist. Willst du das nicht, würde ich lieber erst 900-1200 Euro ansparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice Juli 26, 2009 Bei quartalsweise 3000 Ansparrate kannst du locker auch das mittlere Depot von Supertobs nehmen. Oder zumindest den Aktienteil des mittleren Depots. Den sicheren Teil kannst du ruhig auch lassen wie er ist (20% Staatsanleihen). Denn das erhöht die Anzahl der ETFs nur um einen, verbessert aber die BIP-Gewichtung im Aktienteil um ein gutes Stück. Die Übergewichtung des Euroraums aus Währungsgründen ist irgendwie eine Glaubensfrage, ich weiß gar nicht, ob das irgendwer mal genauer untersucht hat. Gerade beim 4-Regionen-Aktiendepot, bei dem die USA nicht übergewichtet sind, halte ich das aber für verzichtbar. Aktuelle BIP-Verteilung (2008er Daten von el galetta) für den Aktienteil: 27,8% MSCI North America 11,3% MSCI Pacific 32,6% MSCI Europe (oder DJ Stoxx 600) 28,2% MSCI Emerging Markets ETFs würde ich folgende wählen: MSCI NA: Comstage (TER 0,25%) MSCI Pacific: Comstage (TER 0,45%) DJ Stoxx 600 (MSCI Europe wäre teurer): Source (TER 0,19%) oder db x-trackers (TER 0,20%) MSCI Emerging Markets: db x-trackers (TER 0,65%) Alles Swap-Thesaurierer, weil bei denen die Besteuerung der Dividenden nachgelagert ist. Das ist für dich besonders relevant, weil dein Sparerfreibetrag ja schon ausgeschöpft ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OsakaJo Juli 27, 2009 · bearbeitet Juli 27, 2009 von OsakaJo Wikipedia sagt zum Value Averaging, dass bei einer Outperformance ggf. auch Verkaeufe anstelle von Neuinvestments erforderlich sind. Hier sollte man schauen, dass das nicht steuerlich schaedlich ist, gerade in Bezug auf den abgeltungssteuergeschuetzten Altbestand. Gruss OJ http://en.wikipedia.org/wiki/Value_averaging Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andreasb August 9, 2009 Danke fuer Eure Antworten! Habe nochmal ein bisschen im Forum zum Thema MK versus BIP Gewichtung nachgelesen - letztere scheint ja von den meisten favorisiert zu werden. Gestern bin ich eher zufaellig ueber den ARERO Weltfonds gestolpert (LU0360863863) - mit nur 0,45% TER! Wenn ich dem Fondsprospekt und dem ARERO Thread hier im Forum glauben darf ist dieser Fonds eine ziemlich perfekte Wollmilchsau um ein gut diversifiziertes BIP Portfolio mit wenig Geld aufzubauen (inkl. automatisches Rebalancing). Besonders gefallen hat mir, dass der Fond keinen Ausgabeaufschlag hat und ich ihn bei der Diba daher umsonst ordern kann. Bei ETFs wuerden ja Ordergebuehren anfallen. Was sagt Ihr - waere der ARERO eine gute Alternative zu einem ETF-Depot? Danke fuer Eure Antworten, Andreas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 August 10, 2009 · bearbeitet August 10, 2009 von otto03 Danke fuer Eure Antworten! Habe nochmal ein bisschen im Forum zum Thema MK versus BIP Gewichtung nachgelesen - letztere scheint ja von den meisten favorisiert zu werden. Gestern bin ich eher zufaellig ueber den ARERO Weltfonds gestolpert (LU0360863863) - mit nur 0,45% TER! Wenn ich dem Fondsprospekt und dem ARERO Thread hier im Forum glauben darf ist dieser Fonds eine ziemlich perfekte Wollmilchsau um ein gut diversifiziertes BIP Portfolio mit wenig Geld aufzubauen (inkl. automatisches Rebalancing). Besonders gefallen hat mir, dass der Fond keinen Ausgabeaufschlag hat und ich ihn bei der Diba daher umsonst ordern kann. Bei ETFs wuerden ja Ordergebuehren anfallen. Was sagt Ihr - waere der ARERO eine gute Alternative zu einem ETF-Depot? Danke fuer Eure Antworten, Andreas Die Wahrscheinlichkeit, daß große marktbreite ETFs überleben ist m.E. deutlich größer als bei dem immer noch recht kleinen (< 30 Mio) Arero; eine einseitiger Aufbau auschließlich mit Arero wäre mir pers. zu riskant: Du kommst bei Deinem geplanten Vorgehen in einigen Jahren schon auf ordentliche Beträge. Der Areo läßt sich aber gut als voll diversifiziertes Vehikel nutzen um Beträge anzusparen, die dann in kostenfreundlichen Dimensionen in ETFs investiert werden können. Kosten- "neutrale" Investion bei 0,25% und 9,90 Minimum bei Ingdiba = 3960,00 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs August 10, 2009 · bearbeitet August 10, 2009 von supertobs Ich würde auch zu dem mittleren Depot raten. Bei Deinem hohem Anfangsvermögen und den deutlichen Zuflüssen pro Quartal bist Du recht schnell in Höhen des großen Depots. Weitere Verfeinerungen, sofern denn gewünscht, sind einfacher auf dem mittleren Depot zu realisieren. Vom Hokuspokus a la "Edleson's value averaging" halte ich gar nichts. Keep it simple. Fokussier Dich zeitlich lieber auf Deine Abschlussarbeit. Ich würde auch die 3000 Euro pro Quartal in nur eine Position investieren. Natürlich verdreht man sich ziemlich das Depot, z.B. wenn man gerade Japan verdoppelt hat. Andererseits hat man so einen Ansporn weiter zu sparen und das wieder auszugleichen. Alternativ: EM, North America und Europe sind ja alle in etwa in der gleichen Höhe. Jeweils 3000 Euro dort dann investieren. Kommt es zur Japan-Invetsition, dann die 3000 teilen und hälftig Anleihen kaufen. Der Arero ist sicher eine gute Ansparlösung. Als Doktorrand würde ich aber Tagesgeld ansparen und flexibles Umschichten bevorzugen. Wegen unsicherer beruflicher Zukunft soltest Du auch den sicheren Anteil höher ansetzen. Umzug, Kaution, Anzugkäufe etc sind am Berufsstart nicht zu unterschätzen. Und die nette neue Kollegin will ja auch in schöne Restaurants ausgeführt werden ... Gruss supertobs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta August 10, 2009 Was sagt Ihr - waere der ARERO eine gute Alternative zu einem ETF-Depot? Der ARERO hat einen Rohstoffanteil, der vielen hier nicht schmeckt. Davon abgesehen ist er in der Tat eine gute Alternative zum ETF-Depot. Die Möglichkeit, dass er mangels Masse schließt, kann man nicht von der Hand weisen - aber von einer Gefahr würde ich da nicht sprechen. Was soll schon passieren? Das Geld ist sicher und Abgeltungssteuer zahlst Du ja nun so oder so. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 August 10, 2009 Die Wahrscheinlichkeit, daß große marktbreite ETFs überleben ist m.E. deutlich größer als bei dem immer noch recht kleinen (< 30 Mio) Arero;Nun ja - mittlerweile hat er schon 33 Mios, und von mir kommt jetzt auch regelmäßig Geld dazu... Wenn wir hier im Forum noch etwas Werbung für den Fonds machen, wirds schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise August 10, 2009 Wenn wir hier im Forum noch etwas Werbung für den Fonds machen, wirds schon. ARERO ist einfach ein super VL-Fonds. Passives, breites, günstiges Investment ohne AA und Depotgebühren. Das ist im VL-Bereich unschlagbar... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. August 10, 2009 ARERO ist einfach ein super VL-Fonds. Passives, breites, günstiges Investment ohne AA und Depotgebühren. Das ist im VL-Bereich unschlagbar... Das Volumen macht mir beim ARERO noch Sorgen...sonst würde ich mit meiner Pensionskasse auch aufspringen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs August 10, 2009 Für Investitionen nach 2009 sehe ich keine Probleme mit kleinen Fondsvolumen. Außer die allgemeinen Kosten auf weniger Anteile verteilt werden können. Solange der Arero aber eine vergleichbare TER zum Eigenbaudepot hat sicher vernachlässigbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbuechse August 11, 2009 · bearbeitet August 11, 2009 von mark.mde Hm, ist zwar nicht "mein" Thread, aber bin ebenfalls 28 und setze auf ETFs :-) Was haltet Ihr hiervon: DB X-Trackers MSCI Europe SC (DBX1AU) - 14% des Depots DB X-Trackers MSCI World (DBX1MW) - 65% des Depots DB X-Trackers MSCI Emerging Markets (DBX1EM) - 14% des Depots DB X-Trackers DB X-T.II-EMERGING MARKETS LIQUID EUROBOND INDEX ETF 1C (DBX0AV) - 7% des Depots Das ist die Struktur meines neuen Depots ab 2009 mit 7000 Euro drin. Im alten bis 2008 sind jetzt 55000 Euro (dort allerdings ohne die letzte Position - die bespare ich erst seit 2009). Pro Monat kommen etwa 1500-2000 Euro dazu. Sollte ich da noch feiner diversifizieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lampalya August 11, 2009 Ich werde künftig auch in den Arero einzahlen zum Ansparen. VL wird sicher auch noch folgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andreasb August 11, 2009 Hmm, an die "Gefahr", dass der Fonds gar nicht ueber meinen Anlagehorizont durchhaelt hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht. Allerdings muss ich da Galetta zustimmen - im schlimmsten Fall zahlt man einfach die Abgeltungssteuer und investiert sich neu. Zudem muss man fairerweise sagen, dass der ARERO sich mit seinen mittlerweile 33 Mio in auf einem guten Weg befindet. Ich meine mich erinnern zu können, dass Prof. Weber in irgendeinem der vielen AERO Interviews gesagt hat, dass er sich freuen wuerde wenn der Fonds die 50 Mio knackt. Je mehr ich mich mit dem AERO befasse desto sympathischer wird er mir weil er mich als menschlichen Unsicherheitsfaktor komplett ausschalten würde: einfach bei der FFB einen monatlichen ARERO Sparplan ueber 1000 Euro aufsetzen und ich kann das Thema "Investing" mental erstmal als abgehakt betrachten. Alles läuft vollkommen auf Autopilot - keine manuelle Intervention meinerseits mehr notwendig (ausser fuer ausreichend Deckung des Referenzkontos zu sorgen). Ist zwar langweilig aber bestimmt nicht die schlechteste Anlagestrategie bei minimalem Eigenaufwand. Auf der anderen Seite das Self-made ETF Depot (z.B. mittleres Depot von supertobs): Vorteil ist hier sicherlich die höhere Flexibilität und die geringere TER (ca. 0.38 versus 0.45 beim AERO). Aber: bin ich als menschlicher Investor wirklich diszipliniert genug um auf Dauer (20+ Jahre) jedes Quartal von Hand die benötigten ETF Anteile zu ordern und dies unabhängig vom Marktumfeld durchzuhalten? So wie ich mich kenne geht das bei mir solange gut wie ich vom "Investing Virus" infiziert bin und Spass an der Sache habe. Kann aber eben auch gut sein, dass ich nachlässig werde sobald die Faszination und das Interesse am Investing irgendwann abebbt, oder dass ich mich vom Marktumfeld beeinflussen und Investitionen ausfallen lasse wenn der Markt so richtig in die Tiefe rauscht. Diese Einschätzung betrifft wie gesagt nur meine eigene Person - andere hier im Forum sind da sicherlich aufgrund Ihrer Erfahrung/Persöhnlichkeit disziplinierter als ich. Viele Grüße, Andreas Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro August 11, 2009 · bearbeitet August 11, 2009 von juro66 Hmm, an die "Gefahr", dass der Fonds gar nicht ueber meinen Anlagehorizont durchhaelt hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht. Allerdings muss ich da Galetta zustimmen - im schlimmsten Fall zahlt man einfach die Abgeltungssteuer und investiert sich neu. Zudem muss man fairerweise sagen, dass der ARERO sich mit seinen mittlerweile 33 Mio in auf einem guten Weg befindet. Ich meine mich erinnern zu können, dass Prof. Weber in irgendeinem der vielen AERO Interviews gesagt hat, dass er sich freuen wuerde wenn der Fonds die 50 Mio knackt. Und wenn er nicht durchhalten würde, wo ist das Problem? Bei Anlage AB 2009 nicht mehr so wichtig. Genausogut könnte es jeden anderen Fonds/ETF treffen. Der ARERO ist mE für Ansparpläne erste Wahl - 0% AA beim richtige Broker, günstige TER, Rebalancing über mehrere Asset-Klassen (Aktien, Renten, Rohstoffe), ebenso gute Diversifizierung innerhalb der Asset-Klassen, automatisierte Disziplinierung aufgrund fester Asset-Allocation, hohe Flexibilität dank niedriger Transaktionskosten, keine doppelte Kostenbelastung wie bei Dachfonds eigentlich üblich, etc. Problem bei dem Fonds ist, dass er von keiner Bank, nicht mal von der DB aktiv beworben wird - Vorgabe von oben. Es werden keine Kickbacks bezahlt, nicht gerade lukrativ für Banken u. Vermittler. Umso beliebter ist er anscheinend im WPF. Und ich denke, dass der Fonds seinen Weg gehen wird - der informierte Verbraucher wirds schon richten. Je mehr ich mich mit dem AERO befasse desto sympathischer wird er mir weil er mich als menschlichen Unsicherheitsfaktor komplett ausschalten würde: einfach bei der FFB einen monatlichen ARERO Sparplan ueber 1000 Euro aufsetzen und ich kann das Thema "Investing" mental erstmal als abgehakt betrachten. Alles läuft vollkommen auf Autopilot - keine manuelle Intervention meinerseits mehr notwendig (ausser fuer ausreichend Deckung des Referenzkontos zu sorgen). Ist zwar langweilig aber bestimmt nicht die schlechteste Anlagestrategie bei minimalem Eigenaufwand. Mein Einzelaktienportfolio ist auch langweilig. Ich liebe langweilige Aktien mit guten Fundamentaldaten. Emotionen sind wahrlich ein Problem. Gerade unerfahrene Anleger tendieren dazu zyklisch zu handeln u. somit unterdurchschnittlich abzuschneiden. Kaufen wenn die Kurse bereits gut gelaufen sind u. umgekehrt. Bei fester Asset-Allocation u. Rebalancing ist das eine Art antizyklischen Verhaltens - die Anlageklasse die sich schlechter entwickelt hat wird aufgestockt. Auf der anderen Seite das Self-made ETF Depot (z.B. mittleres Depot von supertobs): Vorteil ist hier sicherlich die höhere Flexibilität und die geringere TER (ca. 0.38 versus 0.45 beim AERO). Aber: bin ich als menschlicher Investor wirklich diszipliniert genug um auf Dauer (20+ Jahre) jedes Quartal von Hand die benötigten ETF Anteile zu ordern und dies unabhängig vom Marktumfeld durchzuhalten? Ein mE wichtiger u. interessanter Aspekt. Eine Differenz von 0,07%-Punkten ist wahrlich kein entscheidendes Kriterium. Incl. Transaktionskosten, Rebalancing, Controlling der einzelnen Positionen kann sich das schnell umkehren. Manchmal geht Einfachheit vor. Die Gewichtung bei den den sog. BIP-Portfolios suggerieren eh nur Scheingenauigkeit. ME kommt es auf die grobe Richtung an - als dass man jetzt auf irgendwelche Nachkommastellen etc. achtet. Das wichtigste ist die Asset-Allocation innerhalb der einzelnen Anlageklassen. Bringt die von dir genannte Flexibilität wirklich Mehrwert? So wie ich mich kenne geht das bei mir solange gut wie ich vom "Investing Virus" infiziert bin und Spass an der Sache habe. Kann aber eben auch gut sein, dass ich nachlässig werde sobald die Faszination und das Interesse am Investing irgendwann abebbt, oder dass ich mich vom Marktumfeld beeinflussen und Investitionen ausfallen lasse wenn der Markt so richtig in die Tiefe rauscht. Da ist eine klar definierte Asset-Allocation von Vorteil. Wieviel Verlust kann man maximal ertragen? Wieviel Risko kann ich tragen? Wie reagiere ich wenn die Aktienmärkte 60% einbrechen? Kann ich da noch ruhig schlafen. Je nachdem sollte die Asset-Allocation definiert sein. Lieber ein bisschen konservativer rangehen. :- Diese Einschätzung betrifft wie gesagt nur meine eigene Person - andere hier im Forum sind da sicherlich aufgrund Ihrer Erfahrung/Persöhnlichkeit disziplinierter als ich. Bist du dir da sicher? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blujuice August 12, 2009 Für den Rohstoffteil (15%) bildet der ARERO nicht direkt einen Index, sondern einen Indexfonds mit zusätzlichen 0,75% Kosten ab. Insgesamt kostet der Fonds also nicht 0,45%, sondern 0,56% p.a. Trotzdem ist der Fonds eine gute Wahl für kleinere Depots, in denen man die einzelnen Fondsbestandteile nur mit hohen Transaktionskosten nachkaufen und eigenständig rebalancen könnte. Vorausgesetzt, die Verteilung auf Aktien/Renten/Rohstoffen sagt einem zu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Canuma August 14, 2009 Hallo Ich könnte mir vorstellen den ARERO als Sparplan bei der FFB einzurichten, jedoch ist mir das mit der steuerlichen Geschichte noch nicht so ganz klar Besteuert werden doch die Zinserträge, die als Zwischengewinn ausgewiesen werden. Müssen diese jährlich mit der Steuererklärung versteuert werden, auch wenn mein Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist? Also u.U. mit viel Papierkram behaftet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andreasb August 14, 2009 Hallo Ich könnte mir vorstellen den ARERO als Sparplan bei der FFB einzurichten, jedoch ist mir das mit der steuerlichen Geschichte noch nicht so ganz klar Besteuert werden doch die Zinserträge, die als Zwischengewinn ausgewiesen werden. Müssen diese jährlich mit der Steuererklärung versteuert werden, auch wenn mein Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist? Also u.U. mit viel Papierkram behaftet? Zum Thema Besteuerung des ARERO gibt es auf deren Seite ein paar Infos: http://www.arero.de/index.php?article_id=190&clang=0 Wenn ich das richtig verstehe wird der ARERO steuerlich genause behandelt wie ein auslaendischer Thesauerierer, d.h. eine Veranlagung in der jaehrlichen Steuererklaerung ist notwendig um eine Doppelbesteuerung bei Anteilsverkauf zu vermeiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andreasb August 15, 2009 Und wenn er nicht durchhalten würde, wo ist das Problem? Bei Anlage AB 2009 nicht mehr so wichtig. Genausogut könnte es jeden anderen Fonds/ETF treffen. Der ARERO ist mE für Ansparpläne erste Wahl - 0% AA beim richtige Broker, günstige TER, Rebalancing über mehrere Asset-Klassen (Aktien, Renten, Rohstoffe), ebenso gute Diversifizierung innerhalb der Asset-Klassen, automatisierte Disziplinierung aufgrund fester Asset-Allocation, hohe Flexibilität dank niedriger Transaktionskosten, keine doppelte Kostenbelastung wie bei Dachfonds eigentlich üblich, etc. Sehe ich genauso. Problem bei dem Fonds ist, dass er von keiner Bank, nicht mal von der DB aktiv beworben wird - Vorgabe von oben. Es werden keine Kickbacks bezahlt, nicht gerade lukrativ für Banken u. Vermittler. Umso beliebter ist er anscheinend im WPF. Und ich denke, dass der Fonds seinen Weg gehen wird - der informierte Verbraucher wirds schon richten. Dafür spricht auch, dass im letzten halben Jahr neben DWS Direkt einige Sparplananbieter fuer den ARERO hinzugekommen sind. Ein mE wichtiger u. interessanter Aspekt. Eine Differenz von 0,07%-Punkten ist wahrlich kein entscheidendes Kriterium. Incl. Transaktionskosten, Rebalancing, Controlling der einzelnen Positionen kann sich das schnell umkehren. Manchmal geht Einfachheit vor. Die Gewichtung bei den den sog. BIP-Portfolios suggerieren eh nur Scheingenauigkeit. ME kommt es auf die grobe Richtung an - als dass man jetzt auf irgendwelche Nachkommastellen etc. achtet. Das wichtigste ist die Asset-Allocation innerhalb der einzelnen Anlageklassen. Bringt die von dir genannte Flexibilität wirklich Mehrwert? mE bringt sie keinen wirklichen Mehrwert: Im Falle eines ETF-Depots kann man zwar die Renten/Aktien Gewichtugn mit zunehmendem Alter und abnehmender Risikobereitschaft neu einstellen, aber auch beim ARERO Ansatz wäre sowas möglich indem man einfach später zusätlich noch einen Renten-ETF bespart und so Renten höher gewichtet als die 25% im ARERO. So unflexibel ist der ARERO Ansatz also nicht. Da ist eine klar definierte Asset-Allocation von Vorteil. Wieviel Verlust kann man maximal ertragen? Wieviel Risko kann ich tragen? Wie reagiere ich wenn die Aktienmärkte 60% einbrechen? Kann ich da noch ruhig schlafen. Je nachdem sollte die Asset-Allocation definiert sein. Lieber ein bisschen konservativer rangehen. :- Sehe ich auch so. Ansonsten ist man nach dem nächsten Einbruch so verschreckt, dass man die Flinte ins Korn wirft und nicht weiter investiert. Bist du dir da sicher? Man bekommt hier im Forum eben schnell den Eindruck, dass, sobald man sich einen Plan sprich Asset-Allokation zurechtgelegt hat, der Rest einfache Ausführung ist und quasi automatisch läuft. Habe bisher noch keine Themen ala "Mir fehlt der Mut meine Asset-Allokation durchzuhalten" gesehen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbuechse August 15, 2009 Hm, ist zwar nicht "mein" Thread, aber bin ebenfalls 28 und setze auf ETFs :-) Was haltet Ihr hiervon: DB X-Trackers MSCI Europe SC (DBX1AU) - 14% des Depots DB X-Trackers MSCI World (DBX1MW) - 65% des Depots DB X-Trackers MSCI Emerging Markets (DBX1EM) - 14% des Depots DB X-Trackers DB X-T.II-EMERGING MARKETS LIQUID EUROBOND INDEX ETF 1C (DBX0AV) - 7% des Depots Das ist die Struktur meines neuen Depots ab 2009 mit 7000 Euro drin. Im alten bis 2008 sind jetzt 55000 Euro (dort allerdings ohne die letzte Position - die bespare ich erst seit 2009). Pro Monat kommen etwa 1500-2000 Euro dazu. Sollte ich da noch feiner diversifizieren? Hm... Mich habt Ihr irgendwie überlesen :-( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial August 15, 2009 Hm... Mich habt Ihr irgendwie überlesen :-( Es gab einfach nichts zu meckern. Feiner diversifizieren kannst du, obs was bringt - ich glaube eher nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise August 15, 2009 Hm... Mich habt Ihr irgendwie überlesen :-( Das ist Geschmackssache. Manche packen Small Caps oder Value dazu, andere Rohstoffe und REITs... Man kann die Frage "Soll ich..." nicht beantworten, sondern Dir nur empfehlen, Die die Möglichkeiten anzuschauen und selbst zu entscheiden. Dein Depot ist gut, einfach aber gut. Du hast auch noch nichts zu den sicheren Anlagen gesagt, falls vorhanden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbuechse August 16, 2009 Das ist Geschmackssache. Manche packen Small Caps oder Value dazu, andere Rohstoffe und REITs... Man kann die Frage "Soll ich..." nicht beantworten, sondern Dir nur empfehlen, Die die Möglichkeiten anzuschauen und selbst zu entscheiden. Dein Depot ist gut, einfach aber gut. Du hast auch noch nichts zu den sicheren Anlagen gesagt, falls vorhanden... Hm, Europe SC hab ich ja. Rohstoffe oder REITS wollte ich absichtlich nicht, weil das ja nichts anderes als eine Wette ist. Deshalb gefällt mir der ARERO auch nicht soo besonders gut. Die Frage ist nur, ob es nicht Sinn machen würde aufgrund einer Risikodiversifizierung, so langsam mal z. B. Richtung "großes Depot" von supertobs (oder ähnlichem) zu schwenken? Ich habe zur Zeit ca. 70% im Depot (siehe oben), 30% meines Geldes ruhen in Tagesgeld und in einem Bausparvertrag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag