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Carlos

Der Witz der Woche

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Carlos
USA: Schwarzer Harvard-Professor und weißer Polizist bei Obama zum Bier

 

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=778187

 

Mir fehlen die Worte...

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alaktrow
· bearbeitet von alaktrow

Was ein Theater ey! Meiner Meinung sind sowieso alle Rassen in gewissem Maße, rassistisch.

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klausk
· bearbeitet von klausk

Stell dir mal vor, Deutschland hätte einen jüdischen Bundeskanzler. (Schon schwer genug vorzustellen, nicht wahr?)

 

Und ein prominenter Jude (muss ja nicht immer Michel Friedman sein) wird von der Polizei festgenommen, als er durch den Hintereingang in sein Haus eindringen will. Er regt sich darüber auf, dass er für einen Einbrecher gehalten wird. Ein Wort gibt das andere, der Polizist fühlt seine Autorität schwinden (amerikanische Polizei agiert fast immer solo, die angeforderte Unterstützung war noch nicht da) und nimmt ihn unter dem Allerweltsvorwurf Ruhestörung und Widerstand fest.

 

Wenn nun jener imaginäre Bundeskanzler eine unüberlegte Bemerkung dazu macht und innenpolitisches Rumoren liegt in der Luft, wäre jener Kanzler dann nicht gut beraten, das Ganze mit einer freundlichen Geste zu beenden, ob mit oder ohne Bier?

 

Bedenkt bitte, das ist alles noch jüngere Geschichte. Man kann einer früher verfolgten Minderheit auch nach fünfzig oder hundertfünfzig Jahren nicht sagen, dass sie mal nicht so empfindlich sein soll. Und schon gar nicht sollte man sie mit dem Vorwurf überziehen, selbst "rassistisch" zu sein.

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Raccoon

Ich frage mich, warum sich der President da ueberhaupt hat einmischen muessen, haette einfach die Klappe halten sollen. Macht aber nix, naechste Woche steht MJ wieder im Vordergrund, dann ist die Sache mit dem Proff schnell vergessen.

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Carlos

@ klausk:

 

Was Du da geschrieben hast, ist die logische Erklärung. Mir ging es aber um die Komik des Zusammentreffens im Weissen Haus bei einem Schoppen Bier... das ist für mich unfassbar...

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Raccoon
@ klausk:

 

Was Du da geschrieben hast, ist die logische Erklärung. Mir ging es aber um die Komik des Zusammentreffens im Weissen Haus bei einem Schoppen Bier... das ist für mich unfassbar...

Ist halt gesellig, der Herr Presidänt.

 

(Moegliche Schreibfehler sind Absicht)

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

Hallo,

 

Ethnoklischees in USA werden in Deutschland unterschätz und allzu leicht belächelt.

Dabei ist das eine ganz kritische Kiste für eine große Mehrheit der Amis! Sämtliche Gruppierungen sind involviert, Manipulationen der Öffentlichkeit(en) an der Tagesordung.

Obama kann sich als "Schwarzer" da nicht raushalten, zumal der Prof. tatsächlich "sein" Mann ist.

 

Um das besser zu verstehen, hilft ein Buchtip (leicht zu lesen): Wolfe, Tom: Fegefeuer der Eitelkeiten; dt. Taschenbuchausgabe von Knauer, 876S., 80sWerk, ab 1€ bei Ebay. Wolfe war früher investigativer Journalist und sucht in seinen sämtlichen Büchern eine sublime Ebene gesellschaftlicher Inkohärenz in USA zu verdeutlichen, die normalerweise, insbesondere in der Außendarstellung verwischt ist. Er ist ein Großmeister darin. Für mich steht er auf einer Stufe mit Simmel. Das Buch ist sehr geeignet für alle naiven New York-Fans und alle, die sich für die spezifischen Probleme der anglikanischen Justiz interessieren oder überhaupt einige Unterschiede zur kontinentaleuropäischen Rechtstradition verstehen möchten.

Wer das Buch gelesen hat, kapiert, daß Obama da eine rießige Kompetenz entwickelt hat (und die Zuschreibungen an seine frau sind übrigens noch gewaltiger!). Darüberhinaus ist by the way festzuhalten, daß der religiöse Teil Obama´s Amtseinführung in einer Epistopal-Kirche stattgefunden hat...

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Chemstudent
Fegefeuer der Eitelkeiten

Der Begriff erinnert mich irgendwie daran.

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Carlos

Freunde, es geht mir hier nicht um "die sublime Ebene gesellschaftlicher Inkohärenz in USA", sondern darum dass ein Präsident eine gewisse Distanz zum alltäglichen Geschehen halten muss. Ein Präsident hat nicht direkt bei einem Polizeisergeanten anzurufen und ihm seine Meinung zu äussern. Das Präsidentialamt gebietet eine gewisse Distanz, das hat Frankreich's Sarkozy auch auf "the hard way" lernen müssen...

 

Dass es gerade in den USA eine grosse Inkohärenz auf gesellschaftlicher Ebene gibt, das ist klar. Und nicht nur was die Hautfarbe angeht...

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klausk
Freunde, es geht mir hier nicht um "die sublime Ebene gesellschaftlicher Inkohärenz in USA", sondern darum dass ein Präsident eine gewisse Distanz zum alltäglichen Geschehen halten muss. Ein Präsident hat nicht direkt bei einem Polizeisergeanten anzurufen und ihm seine Meinung zu äussern. Das Präsidentialamt gebietet eine gewisse Distanz, das hat Frankreich's Sarkozy auch auf "the hard way" lernen müssen...

Hast ja recht, Carlos, und Obama sieht es ja jetzt wohl ähnlich. Aber, wie D-Mark schrieb, es gibt da mehr an subtilen Empfindlichkeiten in den USA als gemeinhin bekannt ist.

 

Nur ein Beispiel: Als ich mein erstes Haus in USA kaufte (Baujahr 1961), erfuhr ich durch Zufall, dass auf der ursprünglichen Grundbucheintragung stand, dass das Haus nie an einen Schwarzen oder einen Juden verkauft werden durfte. Solche Klauseln wurden erst 1964 pauschal für ungültig erklärt. Das ist noch gar nicht so lange her, findet Ihr nicht auch?

 

Im Übrigen meine ich, wenn Jemand einem Anderen mit einer unglücklichen Wortwahl zu nahe tritt und der Andere glaubt, er sei für dumm erklärt worden, dann gebietet der Anstand eine prompte Klärung. Auch wenn dieser Jemand der Präsident der Vereinigten Staaten ist.

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Carlos
Im Übrigen meine ich, wenn Jemand einem Anderen mit einer unglücklichen Wortwahl zu nahe tritt und der Andere glaubt, er sei für dumm erklärt worden, dann gebietet der Anstand eine prompte Klärung. Auch wenn dieser Jemand der Präsident der Vereinigten Staaten ist.

 

So gesehen, natürlich ja. Und ist ja im Grunde was ungemein Positives das mit dem Zusammenkommen beim Bier, nicht dass ich da missverstanden werde. Aber unfassbar, trotzdem...

 

Und weiterhin bin ich der Ansicht, wenn es denn eh schon sein musste, hätte Obama dieses sensible Thema von vornherein anders anpacken müssen. Ein OB der entsprechenden Stadt hätte da vielleicht direkt an der Polizeistelle anrufen können um Details zu erfahren, aber ein Prsident? Ich zumindest finde es schon komisch, schon deswegen weil der Präsident keinem persönlich zu nahe treten darf, das mindert seine Autorität und sein Ansehen.

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Raccoon
Ich zumindest finde es schon komisch, schon deswegen weil der Präsident keinem persönlich zu nahe treten darf, das mindert seine Autorität und sein Ansehen.

Das schreit gradezu nach:

 

bush_groping_merkel.jpg

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