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Pilsener

Was ist sinnvoller? wenig ETF´s mit jeweils großer Summe oder viele ETF´s mit jeweils kleiner Summe

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Pilsener

Hallo,

 

ich würde mir gerne ein ETF-Depot aufbauen. Zurzeit habe ich mit jeweils 1000 folgende Fonds im Depot (gekauft im April 2009):

 

ETF-Dachfonds

ARERO-Der Weltfonds

 

Der Anlagehorizont ist 50 Jahre (gerade fertig mit dem Studium). Es soll in erster Linie als Kapitalvermehrung dienen. Also ich benötige das Geld nicht unbedingt in exakt 10 Jahren o.ä.... ich würde ggf. aber auch einige Fonds vorher verkaufen (wenn die Kurse gut stehen- also keine buy and hold Strategie).

 

Nun stellt sich mir die Frage wie ich vorgehen soll (auch hinsichtlich der ersten Jahre).

 

Variante 1

Ist es sinnvoll zuerst (über 2-3 Jahre) ein Depot mit 50/30/20 (Supertobs) mit jeweils 1 Fonds aufzubauen (keine monatliche Besparung, sondern mittels 1/2 jährliches Nachkaufen für 1000 ) ?

 

sprich: z.B Heute: 2000 ETF- Welt, 1000 ETF Europa, 1000 ETF EM .... (ja ich weiß das wäre 50/25/25...aber leider ist bei codi ja die Einmalanlagesumme 1000 und ich möchte keinen Vermittler haben)

danach 1/2 jährlich ansparen und einen der 3 Fonds (evtl. in 2) aufstocken...ALSO: im ETF Depot liegen nur 3 Fonds!

 

Variante 2

 

oder ist es besser in mehr als 3 ETF´s zu investieren (zusätzliche Diversifikation). Die Gewichtung 50/30/20 soll über die Jahre einigermaßen Konstant gehalten werden. Es gibt ja mitlerweile sehr viele verschiedene ETF´s, mit denen man auch sehr gut diversifizieren bzw. noch weiter unterteilen kann. (ETF-SmallCaps, ETF Renten, ETF-Rohstoffe, ETF nach Regionen...usw)

 

z.B. Jedes 1/2 Jahr für 1000 einen neuen ETF dazukaufen. (bzw. manchmal aufstocken)...ich denke da im laufe der Zeit an insgesamt 15-20 ETF-Fonds.

 

Ist beides möglich? (Geschmachssache)

oder ist die zweite Variante totaler Quatsch?

Bitte gebt mir doch mal ein Paar Anregungen.

mfg tobi

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Schinzilord
..aber leider ist bei codi ja die Einmalanlagesumme 1000 und ich möchte keinen Vermittler haben)

danach 1/2 jährlich ansparen und einen der 3 Fonds (evtl. in 2) aufstocken...ALSO: im ETF Depot liegen nur 3 Fonds...

 

1. Du kannst einfach kurz einen Sparplan starten, einmal ausführen und gleich wieder löschen.

Somit sind praktisch zu jeder Zeit alle Summen kaufbar, dann immer zu 2.5 + 0.4%.

 

2. Drei ETFs haben natürlich eine gewisse Eleganz und erleichtern das Controlling.

Wenn du später mal mehr verdienst, kannst du immer noch mehr Diversifizieren.

 

3. Meines Erachtens ist es besser, zwischen den Assetklassen zu diversifizieren, als innerhalb einer einzigen.

Also lieber Aktien, Renten, Immobilien, Rohstoffe als Aktien Value, Growth, Small-Mid-Large Cap etc.

Einfach, weil die Korrelationskoeffizienten um einiges höher innerhalb einer Assetklasse sind.

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Pilsener
Meines Erachtens ist es besser, zwischen den Assetklassen zu diversifizieren, als innerhalb einer einzigen.

Also lieber Aktien, Renten, Immobilien, Rohstoffe als Aktien Value, Growth, Small-Mid-Large Cap etc.

 

also lieber Variante 1 mit z.B folgender Diversifikation ?

 

Aktien (50/30/20 -ETF´s)

Renten (Rentenfonds...wobei ich dann eher einen Fonds wählen würde der in Staats UND Firmenanleihen investiert...Nebenbei: gibt es so einen? ;) )

Rohstoffe (Rohstofffonds)

Immobilien (möchte ich nicht im Depot haben- dann lieber erhöhte Tages und Festgeld-Gewichtung)

 

man könnte meine Variante 2 ja auch demenstsprechend umwandeln: dann würde ich 15-20 ETF´s besitzen, die nur über Regionen diversifiziert sind.

Hat man dann neben der feineren Verteilung nicht auch noch zusätzliche Risikostreuung aufgrund von unterschiedlicher Firmen? (ishares, Comstage, DB-X, ETF.lab...)

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Schinzilord
also lieber Variante 1 mit z.B folgender Diversifikation ?

 

Aktien (50/30/20 -ETF´s)

Renten (Rentenfonds...wobei ich dann eher einen Fonds wählen würde der in Staats UND Firmenanleihen investiert...Nebenbei: gibt es so einen? ;) )

Rohstoffe (Rohstofffonds)

Immobilien (möchte ich nicht im Depot haben- dann lieber erhöhte Tages und Festgeld-Gewichtung)

 

man könnte meine Variante 2 ja auch demenstsprechend umwandeln: dann würde ich 15-20 ETF´s besitzen, die nur über Regionen diversifiziert sind.

Hat man dann neben der feineren Verteilung nicht auch noch zusätzliche Risikostreuung aufgrund von unterschiedlicher Firmen? (ishares, Comstage, DB-X, ETF.lab...)

Ich kann den ishares corporate Bond empfehlen, dazu den eb.rexx. Ich hab die beiden und bin sehr zufrieden.

Bei den gemischten Fonds kenne ich nur Indexfonds, aber keine ETFs.

20ETFs wären natürlich nur bei Anlagevermögen jenseits der 100000 für mich relevant.

 

 

Hat man dann neben der feineren Verteilung nicht auch noch zusätzliche Risikostreuung aufgrund von unterschiedlicher Firmen? (ishares, Comstage, DB-X, ETF.lab...)

Wenn du das Emittenten/Kontrahentenrisiko bei den Swaps ausschließen möchtest, dann müsste man das auch machen.

Wäre mir allerdings zu paranoid (sei denn ich hätte 1Mio in einem ETF).

 

Ich hab Supertobs einfaches Depot, gemischt mit eb.rexx und corp. bond :)

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pfropfenstopfer
· bearbeitet von pfropfenstopfer

Speziell bei deinen kleinen Anlagebeträgen (1000 Euro) sind die Gebühren beim Kauf ein zentrales Kriterium. Selbst mit günstigen ETF-Angeboten wirst in der Summe von Börsengebühren/Transaktionskosten und Spread (d.h. Differenz von Kauf- und Verkaufkurs, bei dbxtrackers emerging markets DBX1EA z.B. aktuell 0,5%) damit in den meisten Fällen rund 1% direkte und indirekte Gebühren zahlen (bei Standard-ETFs und guten ETF-Angeboten deiner Bank vielleicht etwas weniger, bei "exotischen" ETFs wie Rohstoffe oder Small Caps auch weitaus mehr).

 

Das mag wenig erscheinen, ist aber viel, wenn man es in Relation zu deinem Ziel (ein klein wenig mehr risikoadjustierte Rendite durch die möglichst optimale Diversifikation durch breitestmögliche und schnellstmögliche Streuung über alle Indizes hinweg) setzt. Die Gebühren dürften einen nicht unerheblichen Teil diese Vorteile wieder auffressen.

 

Daher würde ich einen Sparplan auf den Arero abschließen, den du ohnehin schon hast und den zumindest bei einigen Anbietern (z.B. DWS) komplett ohne jegliche Transaktionsgebühren und ohne Spread zu kaufen gibt. Wenn du ausreichend angespart hast (z.B. 10 000 Euro), kannst du immer noch - und dann zu günstigeren Konditionen - in andere ETFs umschichten oder die Diversifikation optimieren.

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Schinzilord

Trotzdem machen Einmalkosten von 1 oder 2% bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren oder mehr irgendwann nichts mehr aus.

Die laufenden Kosten sind hier 10 mal wichtiger, und die sind beim Arero nunmal um einiges höher als bei den ETFs.

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pfropfenstopfer
· bearbeitet von pfropfenstopfer
Trotzdem machen Einmalkosten von 1 oder 2% bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren oder mehr irgendwann nichts mehr aus.

Die laufenden Kosten sind hier 10 mal wichtiger, und die sind beim Arero nunmal um einiges höher als bei den ETFs.

 

Ich spreche ja auch von einem (vielleicht einjährigen) Ansparen im Arero, um dann, wenn gewünscht umzuschichten und durch das angesparte Kapital Skaleneffekte bei den Transaktionsgebühren auszunutzen. Sozusagen eine Synthese aus Arero und ETFs.

 

Und das Einmalkostenargument wage ich in dieser Form zu bezweifeln. Wenn du eine Arero-ähnliche Aufteilung mit ETFs selber umsetzt, sind die laufenden Kosten nur wenig geringer. Wenn du berücksichtigst, dass du dafür 0% vs 1-2% "Ausgabeaufschlag" hast, müsstet du das Portfolio schon sehr lange halten, damit die Eigenbauvariante günstiger wäre. Wenn du dann noch Rebalancing berücksichtigst (bei ARERO automatisch), hast du in der Eigenbauvariante noch mal Zusatzkosten.

 

Rechenbeispiel: 1000 Euro angelegt bei unterstellter Rendite von 7% vor Kosten.

Version A: 0,45% laufende Kosten, 0% einmalige Transaktionskosten

Version B: 0,3% laufende Kosten, 1,5% einmalige Transaktionkosten

 

Nach 10 Jahren ist A immer noch leicht besser, selbst ohne Rebalancing.

 

 

Mit anderen Worten: Am profitabelsten erscheint 1,2 oder 3 Jahre lang Version A, um dann ggf. mit dem angesparten Kapital die Transaktionskosten für Version B senken zu können.

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billy-the-kid

Hallo Pilsener,

 

fang mal mit wenigen an. Ich habe vor 13 Jahren mit Indexfonds begonnen und habe inzwischen eine zweistellige Anzahl, da ständig neue Verlockungen auftauchen.

 

Solange du dann den Überblick behältst, kannst du im Laufe der Zeit nach und nach erweitern.

 

Grüße, billy-the-kid

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Pilsener
eine zweistellige Anzahl, da ständig neue Verlockungen auftauchen.

 

genau das ist das Problem ;)

 

aber mein Verstand sagt mir auch, dass ich die nächsten 4-5 Jahre erstmal nur in die 3 ETF´s investieren sollte.

 

Gibt es eigentlich (genau wie bei aktiven Fonds) steuerliche Erleichterungen bei deutschen Anbietern ? (mir fällt da zurzeit nur ETFlab ein...db-x und Comstage haben ja auch ne LU ISIN Nummer....und bei ishares ist das ja bekannt das trotz DE ISIN die garnicht deutsch sind)

 

ich muss mir ja demnächst dann Gedanken machen welche ETF´s ich nehme und das wäre u.a. ein Auswahlkriterium (hab mich damit jedoch noch nicht beschäftigt, da ich erstmal die Strategie plannen wollte)

 

Denn ich bin der Meinung, dass die verschiedenen ETF´s der jeweiligen indices sich nur bezüglich Kosten und eben Steuererklärung unterscheiden. Die Performance und Aüsschüttungen müssten doch sehr sehr ähnlich sein oder?

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