troi65 September 15, 2010 · bearbeitet September 15, 2010 von troi65 Ich hole hier mal diesen Alt-Thread aus der Versenkung, um kein neues Thema aufzumachen. Ich gehe mal davon aus, dass das zunächst richtig ist und hoffe trotzdem auf rege Beteiligung/Meinungen hierzu. Bei mir ( und eigentlich auch generell ) stellt sich die Frage "Sondertilgung auf Baukredit versus Rücklagenbildung". Was ich meine, ist folgendes : An mich wird in Kürze ein Bausparvertrag ohne Darlehensauszahlung ausgezahlt. Grs. kann ich den Aussagen in #2 u. #16 beipflichten, dass - bei Möglichkeit einer Sondertilgung - diese anstelle einer Ansparung ( in RK 1 oder was auch immer ) bei den Mickerzinsen vorzuziehen ist. Allerdings wird man/frau ja "angehalten", Liquiditätsreserven wie die berühmten 2-3 Monatsnettogehälter aufzubauen bzw. immer wieder aufzufüllen. Außerdem soll es ja Leute geben , die künftige Großanschaffungen wie Autokauf und/oder Hausrenovierung aus Eigenmitteln aufbringen möchten , also ohne erneute Fremdfinanzierung. Auch hierzu wären eigentlich zusätzl. Rücklagen zu bilden ( wer`s kann ). Wie für diesen Aspekt die ( aktuelle ) Zinslandschaft aussieht, dürfte daher erst mal zweitrangig sein. Wie seht Ihr das ? Erst mal mit dem Geld nicht mehr ( vollständig ) vorhandene Liquidität für absehbare Anschaffungen wieder herstellen ? Bedeutet halt Mickerzinsen , da für mich insoweit nur RK1-Anlagen in Betracht kommen ! Oder - aus Renditegesichtspunkten - vollständig sondertilgen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dächsin September 16, 2010 · bearbeitet September 16, 2010 von Dächsin Erst mal mit dem Geld nicht mehr ( vollständig ) vorhandene Liquidität für absehbare Anschaffungen wieder herstellen ? Bedeutet halt Mickerzinsen , da für mich insoweit nur RK1-Anlagen in Betracht kommen ! Oder - aus Renditegesichtspunkten - vollständig sondertilgen ? Na ja, wenn es absehbare Anschaffungen sind, und es ebenso absehbar ist, dass (bei Sondertilgung) die dann vorhandene Liquidität nicht ausreichen wird, bleibt ja nur die Finanzierung der Anschaffung über Kredit, oder? Damit stellt sich die Frage, welcher Kredit teurer ist - der Immobilienkredit oder der Finanzierungskredit für die Anschaffung. Bei der angesprochenen Hausrenovierung könnte es zweifelhaft sein, dass Du die benötigten Mittel zu besseren Konditionen geliehen bekommst als die Immobilienfinanzierung. Autokredite werden dagegen - aus Gründen der Absatzsteigerung - ja u. U. sehr günstig vergeben; allerdings verliert man die Verhandlungsvorteile des Barkaufs. PS: wenn die Anschaffungen noch in etwas weiterer Zukunft liegen, hast Du natürlich noch die Diskrepanz zwischen den Zinsen aus der Anlage nach Steuern (momentan sehr niedrig) und den vermutlich deutlich höheren Zinsen auf die Immobilienfinanzierung für den entsprechenden Zeitraum zu berücksichtigen. PPS: Ich würde allerdings auf jeden Fall etwas an Rücklagen für die nicht absehbaren Anschaffungen bilden, d.h. falls plötzlich Ausgaben notwendig werden, die so nicht eingeplant und vorhergesehen waren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kaik September 16, 2010 Bei mir ( und eigentlich auch generell ) stellt sich die Frage "Sondertilgung auf Baukredit versus Rücklagenbildung". [..] Allerdings wird man/frau ja "angehalten", Liquiditätsreserven wie die berühmten 2-3 Monatsnettogehälter aufzubauen bzw. immer wieder aufzufüllen. [..] Wie seht Ihr das ? Liquidität kostet eben Geld, ganz einfach. Wieviel Rücklagen du bilden solltest, hängt stark von deiner individuellen Lebenssituation und deinem Sicherheitsbedürfnis ab. An deiner Stelle würde ich mal ein bisschen im Internet recherchieren/googeln, dort gibt es viele Anregungen, wie hoch das Liquipolster sein sollte. Du solltest beispielsweise daran denken, dass du bei völligem Wegfall deines Einkommens (ja, auch ALG I wird nicht immer gezahlt) weiterhin deine Hypothekenraten begleichen musst. Als Hausnummer würde ich 6 Nettomonatsgehälter ansetzen. Bei einem angenommenen Monatsnetto von 2000 , einer Nachsteuerrendite von 1% auf dem Tagesgeldkonto und einem Hypothekenzins von 5% wären das also 40 Kosten pro Monat. Das das soviel ist, liegt natürlich auch an den z.Z. niedrigen Zinsen. Was "notwendige" Anschaffungen angeht, sehe ich es genauso wie Dächsin. Die o.a. Kosten kannst du aber zum Anlass nehmen, Notwendigkeit, Höhe und Zeitpunkt der "notwendigen" Anschaffungen nochmal zu überdenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 September 17, 2010 Vielen Dank für Eure Einschätzungen. Werde - auch deswegen - nur den kleineren Teil des Bausparguthabens als Sondertilgung einsetzen und mir erst mal mein Finanzpolster auch für absehbare Anschaffungen auffüllen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 19, 2010 · bearbeitet November 19, 2010 von troi65 Muss das Thema nochmals aufgreifen. Was würdet Ihr bei folgender ( anderer ) Konstellation machen: Bausparvertrag ( Debeka ) hat Mindestbausparsumme erreicht, kann aber bis zur "offiziellen" Zuteilung in ca. 1,5 Jahren auch weiter bespart werden. Bei weiterer Besparung oder bei Kündigung wird - unter Verzicht auf Auszahlung des Bauspardarlehens - das eingezahlte Guthaben mit 4,5 % verzinst. Ist halt ein hoch verzinster Altvertrag. Nun wird ja immer wieder vertreten , dass man auf Teufel komm raus sondertilgen sollte , bevor man Geld anspart oder z.B. weiter in Fonds anlegt. Alternativ zur Besparung hätte ich jetzt die Möglichkeit , ein Darlehen mit dem ( gekündigten ) Guthaben vorzeitig abzulösen oder dieses Darlehen mit günstigeren Zinsen zu verlängern. Derzeitige Darlehensverzinsung effektiv : 4,1 %. Macht es in dem ( neuen ! ) Fall nicht mehr Sinn, das Darlehen mit niedrigeren Zinsen zu verlängern und den BSV einfach weiter zu besparen, um sich weiter die höheren Zinsen zu sichern ? Es versteht sich dabei von selbst, dass ich bei Darlehensverlängerung auf Sondertilgungsmöglichkeit bestehe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 19, 2010 Hast du beide Varianten mit Excel o.ä. durchgerechnet? Falls ja, was ist das Ergebnis? Welche Fragen sind offen? Falls nein, warum sollen wir dir die Arbeit abnehmen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 19, 2010 Hast du beide Varianten mit Excel o.ä. durchgerechnet? Falls ja, was ist das Ergebnis? Welche Fragen sind offen? Falls nein, warum sollen wir dir die Arbeit abnehmen? Habe ich das gesagt ? Was willst Du mir da unterstellen ? Vielleicht geht es mir ( nur ) darum , dass die pauschale Aussage vieler User " maximale Sondertilgung ( s. Threadüberschrift ) geht der Bildung von Sparkapital vor" nicht immer richtig sein muss. Eure Meinung würde mich eben zu dem geschilderten Ausnahmefall interessieren. Da muss niemand im Forum was ausrechnen . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Edgar November 20, 2010 · bearbeitet November 20, 2010 von Edgar Ich kann Dir dazu eigentlich nichts raten nur sagen was ich machen würde. Ich würde versuchen den Kredit so früh wie möglich zu tilgen da ein Kredit immer auch ein Risiko darstellt. Es sei denn die Rendite dem Riester ist extrem höher.Wenns sich nur um ein paar Euro handelt Scheiss drauf. Du musst allerdings bedenken das die Immo später auch Geld verschlingen wird durch Instndsetzungen etc. Aber 4 Jahre früher fertig mit dem Kredit ist doch schon mal was.Rechne Dir doch mal aus wieviel Du in den 4 Jahren dann zur Seite scheffeln kannst wenn Du keine Tilgung mehr zahlen musst.Kannst dann immer noch anfangen fürs Alter vorzusorgen und Reserven anzulegen. Schuldenfrei und keine Miete zahlen ist auch ein geiles Gefühl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein November 20, 2010 · bearbeitet November 20, 2010 von Ramstein Hast du beide Varianten mit Excel o.ä. durchgerechnet? Falls ja, was ist das Ergebnis? Welche Fragen sind offen? Falls nein, warum sollen wir dir die Arbeit abnehmen? Habe ich das gesagt ? Was willst Du mir da unterstellen ? Vielleicht geht es mir ( nur ) darum , dass die pauschale Aussage vieler User " maximale Sondertilgung ( s. Threadüberschrift ) geht der Bildung von Sparkapital vor" nicht immer richtig sein muss. Eure Meinung würde mich eben zu dem geschilderten Ausnahmefall interessieren. Da muss niemand im Forum was ausrechnen . Dann rechne uns doch selber vor, was von den 4,5% Guthabenzins überbleibt nach Abgeltungssteuer, Soli, gfs. Kirchensteuer und warum das mehr ist als als die 4,1% Darlehenszins. Wo ist hier der Ausnahmefall? Noch mal zum mitmeisseln: - Hast du beide Varianten mit Excel o.ä. durchgerechnet? - Falls ja, was ist das Ergebnis? Welche Fragen sind offen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 November 22, 2010 Edgar hat alles gesagt bzw. auf den Punkt gebracht Man braucht nicht zu allem ein Durchrechnen auf Heller und Pfennig. Daher Dankeschön für die abgegebenen Meinungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag