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Fleisch

db x-tr.CURRENCY VALUATION ETF

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Fleisch
· bearbeitet von Chemstudent

Hallo zusammen,

 

durch einen Artikel des Handelsblatt vom 11.07.09 bin ich auf folgenden Devisenfonds gestoßen, den ich gerne mit euch diskutieren möchte.

 

db x-tr.CURRENCY VALUATION ETF

 

Der Index soll eine Strategie abbilden, bei der 3-Monats-Terminkontrakte auf drei "unterbewertete" G10-Währungen gekauft und 3-Monats-Terminkontrakte auf drei "überbewertete" G10-Währungen verkauft werden. Dazu wird der durchschnittliche Kassawechselkurs dieser Währungen im Verhältnis zum US-Dollar im letzten Quartalszeitraum mit den Kaufkraftparitäten dieser Währungen verglichen. Der Pool von Währungen, die für die Aufnahme in jeden der Zugrunde liegenden Indizes geeignet sind, setzt sich aus den "G10-Währungen" zusammen. Der Index ist mit einer Verzinsungskomponente ausgestattet, so dass der Wert des Index abgesehen von den Schwankungen aufgrund von Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze der Indexwährungen zu einem Geldmarktsatz steigt.

 

Soweit die Beschreibung von der Homepage der DB.

 

Der Fonds ist noch ziemlich frisch, knapp 1,5 Jahre alt.

Thesaurierende Anlage

Leider erst 3 Mio Euro schwer, Codi gibt bereits 9 Mio an. :blink:

TER 0,3 %

 

Auffällig finde ich die Abweichung des Börsenkurses vom NAV. Abweichung liegt bei gut 5 je Stückanteil.

 

Hier mal noch das Factsheet der DB zum Fonds klick

 

Verkaufsprospekt etc. gibt's hier

 

Was halten die Damen und Herren vom Fonds ?

Wo seht ihr die Stärken bzw. Schwächen des Produkts ?

Welche Alternative bietet sich an ?

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otto03
· bearbeitet von otto03
Auffällig finde ich die Abweichung des Börsenkurses vom NAV. Abweichung liegt bei gut 5 € je Stückanteil.

 

wahrscheinlich falsche Darstellung/Eintrag

 

lt. Performance Liste Index 511,36 NAV 50,83

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Blujuice

Die Performance seit Auflagedatum ist beeindruckend. Viel besser als der rückgerechnete Index. Sollte die (äußerst primitive) Stragie in Zukunft ähnlich gut funktionieren, wäre der ETF ein interessanter Kaufkandidat. Genau das ist aber der entscheidende Punkt. Wenn man sich den Index-Chart in den 10 Jahren vor Auflage des ETF anschaut, sieht das eher nach 7% p.a. aus und das ist für den angegebenen max. Drawdown von gut 30% eher wenig. Da schneiden gute Managed-Futures-(Dach)Fonds wesentlich besser ab.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich den ETF deswegen problematisch, weil ich einfach nicht einschätzen kann, ob die Strategie in Zukunft so gut weiterläuft wie seit Auflage Anfang 2008 oder so mäßig wie in den 10 Jahren davor.

 

Alternativen im Bereich Devisenfonds gibt es einige, wobei ich keinen wirklich interessanten Fonds kenne. Die bisherigen Renditen können sich in der Regel kaum vom Geldmarkt abheben und das bei wesentlich höherer Volatilität. Außerdem ist der Track-Record bei allen Fonds sehr kurz.

 

Wenn es etwas "Alternatives" als Beimischung sein soll, würde ich mich deswegen eher im Bereich Managed Futures umschauen als bei den Devisenfonds.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Die Performance seit Auflagedatum ist beeindruckend.

 

Das ist eigentlich gut erklärbar, denn die Währungsverwerfungen im letzten Jahr waren schon extrem.

 

Viel besser als der rückgerechnete Index. Sollte die (äußerst primitive) Stragie in Zukunft ähnlich gut funktionieren, wäre der ETF ein interessanter Kaufkandidat.

 

Die Rückrechnung ist das, was mich stutzig machen würde. Denn im Backtesting irgendeine Strategie zu finden, die 7% bringt ist ein Kinderspiel. Es gibt aber für mich keinen ersichtlichen Grund warum das in Zukunft funktionieren sollte. Aus meines Sicht liegt die Quelle für die Rendite im Geldmarktzins. Mehr darf man wohl im Mittel auch nicht erwarten. Bin da eher skeptisch, denn eine Renditeerwartung iH. des Gelmarktzinses mit einem Drawdownpotenzial von >30% ist definitv ein schlechter Deal. Ich würde daher eher die Finger davon lassen.

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egbert02

Soweit ich das verstehe, handelt es sich bei dem Currency Valuation ETF um einen ETF, der nur einen Sub-Index abbildet (siehe auch https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...rency++returns)

 

Der eigentlich viel interessantere ETF ist aus meiner Sicht der Currency Returns ETF, der - quasi als "Dach-ETF" - mehrere Devisen-Strategien kombiniert und eigentlich auch eine ganz gute Entwicklung bei geriner Volatilität hat.

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etherial
Der eigentlich viel interessantere ETF ist aus meiner Sicht der Currency Returns ETF, der - quasi als "Dach-ETF" - mehrere Devisen-Strategien kombiniert und eigentlich auch eine ganz gute Entwicklung bei geriner Volatilität hat.

 

Die einzelnen Strategie-ETFs taugen wohl eher Zocken. Der Returns sollte eigentlich den mittleren Gewinn der drei erzielen. Der mittlere Gewinn dreier Strategien sollte eigentlich nahe an der risikoadjustierten Rendite liegen, bzw. darunter, weil die abgebildeten Indexe unter anderem auf Kredithebeln basieren.

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Bärenbulle
Der mittlere Gewinn dreier Strategien sollte eigentlich nahe an der risikoadjustierten Rendite liegen, bzw. darunter, weil die abgebildeten Indexe unter anderem auf Kredithebeln basieren.

 

Verständnisfrage: Was meinst Du mit risikoadjustierter Rendite? ... und wie hoch würdest Du Sie in etwa veranschlagen?

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etherial
Verständnisfrage: Was meinst Du mit risikoadjustierter Rendite? ... und wie hoch würdest Du Sie in etwa veranschlagen?

 

Im effzienten Portfolio hat jedes Risiko eine eindeutige Rendite. Meine Einschätzung ist, dass der Mix von drei Währungsstrategien langfristig genausoviel Rendite bringt, wie man auf Grund des eingegangenen Risikos erwarten darf - eher weniger. Und deswegen wir ein solches Investment nicht mehr interessant.

 

Wenn man hingegen die drei Einzelstrategien nimmt, dann handelt es sich stets um eine Wette. Dort ist das Risiko definitiv höher als die erwartbare Rendite.

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Blujuice
Wenn man hingegen die drei Einzelstrategien nimmt, dann handelt es sich stets um eine Wette. Dort ist das Risiko definitiv höher als die erwartbare Rendite.

Niemand würde auf die Idee kommen, sein ganzes Vermögen in einen Währungs-ETF zu stecken. Deswegen muss man auch eine Investition in nur eine der drei Strategien natürlich vor dem Hintergrund eines diversifizierten Gesamtportfolios betrachten. Und in diesem Zusammenhang kann eine Einzelstrategie auch die bessere Wahl sein als der ETF, der in alle drei Strategien investiert.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Finde den Dritten im Bunde (Carry Trade) aber auf den ersten Blick ziemlich gut. Siehe hier: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...ic=25484&hl=. Was haltet Ihr von dem?

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etherial
Und in diesem Zusammenhang kann eine Einzelstrategie auch die bessere Wahl sein als der ETF, der in alle drei Strategien investiert.

 

Jede Einzelstrategie sind aktive Strategien, von denen sich die Strategen der Deutschen Bank einen Vorteil erhoffen. Mir scheint das ziemlich kurios.

 

Bei Aktien-ETFs sind sich die Asset Allocators einig:

- dass mindestens 30 Aktien drin sein sollen

- keine Länderwetten und keine Branchenwetten

- keine Outperformancestrategien (RAFI oder Dividende)

- keine Hebel (Leveraged oder Short)

- kein Prozent zu viel an Kosten

- Grund: Der Markt ist effizient und langfristig ist nicht damit zu rechnen das ein Land, eine Branche oder eine Strategie das rennen macht. Wenn überhaupt kann nur der den Markt schlagen, der seine Strategie für sich behalten kann.

 

Und bei Währungen?

- 10 Währungen reichen aus

- und wir wetten auch mal nur auf die 10 reichsten Länder der Erde

- Outperformancestrategien, die das Anlageuniversum noch auf 3 Länder reduziert

- hebeln und shorten

- dort sind 0,3% TER in Ordnung (vgl: DAX: 0,15%)

- Und der Grund dafür? Ist der Währungsmarkt ineffizient? Reicht vielleicht eine öffentlich bekannte Strategie aus um den Markt zu schlagen?

 

Es gibt ja einige, die ETFs cool finden ... und für die ist ein Währungs-ETF natürlich ein echter Hit. Für alle, die ETFs kaufen um einfach, günstig und risikoarm zu investieren ist es doch vermutlich eher eine Farce. Investieren ist nunmal nicht sexy. Zocken schon.

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Blujuice
Bei Aktien-ETFs sind sich die Asset Allocators einig:

- dass mindestens 30 Aktien drin sein sollen

- keine Länderwetten und keine Branchenwetten

- keine Outperformancestrategien (RAFI oder Dividende)

- keine Hebel (Leveraged oder Short)

- kein Prozent zu viel an Kosten

- Grund: Der Markt ist effizient und langfristig ist nicht damit zu rechnen das ein Land, eine Branche oder eine Strategie das rennen macht. Wenn überhaupt kann nur der den Markt schlagen, der seine Strategie für sich behalten kann.

Wer sind denn bitte die "Asset Allocators"?

Und wer ist sich einig, dass irgendein Markt effizient ist? Jeder sollte sich darüber im klaren sein, dass alle Märkte ineffizient sind. Selbst supertobs baut in seine Depots einfache Outperformancestrategien ein (Überbewertung von Value und Small Cap; und ganz wichtig: Aufteilung nach BIP statt nach Marktkapitalisierung). Und nur weil die Anhänger der passiven Anlagestrategie Länder- und Branchenwetten ablehnen, heißt es nicht, dass sowas grunsätzlich unsinnig wäre oder dass man damit kein Geld verdienen könnte.

 

ETFs sind doch in der Regel gar nicht an den kleinen, langfristig orientierten Privatanleger gerichtet. Überwiegend werden ETFs von Institutionellen gekauft, die damit teilweise auch spekulieren (Länderwetten, Branchenwetten, Short-Positionen, Hebel) oder die ETFs auch dazu benutzen, um liquide und einfach in exotische Anlageklassen (Private Equity, Hedgefonds, Kreditderivate oder eben irgendwelche Währungsgeschichten) zu investieren.

 

Du hast Recht, dass der Währungsmarkt ineffizient sein muss, wenn man mit öffentlich bekannten Spekulationsstrategien langfristig Rendite erzielen kann. Aber das ist beim Aktienmarkt nicht anders. Mit der Aufteilung der Anlagesumme nach BIP statt nach Marktkapitalisierung werden bewusst solche Regionen übergewichtet, deren Aktien in Anbetracht der Wirtschaftsleistung zu billig sind. Auch diese Strategie ist öffentlich bekannt und erzielt trotzdem langfristig eine Outperformance. Allerdings ist die Rendite öffentlich bekannter Strategien begrenzt. Wenn die hier im Thread vorgestellten Währungsstrategien lanfristig zweistellige Jahresrenditen erzielen würden, würden so viele Leute die Strategie nutzen, dass die Rentabilität der Strategie wieder sinkt. Da die Strategien langfristig aber Renditen deutlich unter 10% p.a. erwirtschaften, suchen sich viele Anleger bessere Möglichkeiten.

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Herr S.

Es geht doch nicht um effizent oder ineffizent. Es geht in der Strategie um Über- und Unterbewertungen von Assets (in diesem Fall Währungen). Das hat für mich nichts mit Effizienz zu tun. Wenn man Effizent so definiert und gleichzeitig behauptet bei Aktien wäre dies so, hätte ja jede Aktien immer ihren fairen Wert... wie langweilig. Und entspricht auch nicht der Realität.

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Blujuice

Über-/Unterbewertung hat also nichts mit einem effizienten Markt zu tun? :blink:

 

"Die Informationseffizienz ist das Maß für die Fähigkeit eines Marktes, Informationen zu verarbeiten und diese in den Preisen bzw. Kursen von Gütern oder Wertpapieren wiederzugeben."

http://de.wikipedia.org/wiki/Informationse...enz_%28Markt%29

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Herr S.
Über-/Unterbewertung hat also nichts mit einem effizienten Markt zu tun? :blink:

 

"Die Informationseffizienz ist das Maß für die Fähigkeit eines Marktes, Informationen zu verarbeiten und diese in den Preisen bzw. Kursen von Gütern oder Wertpapieren wiederzugeben."

http://de.wikipedia.org/wiki/Informationse...enz_%28Markt%29

 

Ja schon, ich meinte es irgendwie anders...

Schließlich ist die Aussage von vielen hier: "Die Aktienmärkte sind effizient, deswegen kaufe ich ETF´s"

Gleichzeitig kommt es aber sehrwohl zu Über- und Unterbewertungen am Aktienmarkt.

Also was ist jetzt richtig?

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Blujuice

Kein Markt ist effizient. Das geht in der Praxis gar nicht. Deswegen kann man mit aktivem Managment auch eine Mehrperformance erzielen. Das ist die Existenzgrundlage des gesamten Hedgefonds-Universums. Allerdings ist der Markt zumindest so effizient, dass viele aktive Investmentfonds ihren Markt nicht schlagen. Es ist also verständlich, wenn man stattdessen lieber eine passive Strategie fährt. Für viele Privatanleger mag das sogar die beste Strategie sein.

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etherial
Wer sind denn bitte die "Asset Allocators"?

Und wer ist sich einig, dass irgendein Markt effizient ist? Jeder sollte sich darüber im klaren sein, dass alle Märkte ineffizient sind. Selbst supertobs baut in seine Depots einfache Outperformancestrategien ein (Überbewertung von Value und Small Cap; und ganz wichtig: Aufteilung nach BIP statt nach Marktkapitalisierung).

 

1. Asset Allocators sind z.B. Kommer, Weber, Bogle, Bernstein ... alle die solche Bücher geschrieben haben.

 

2. Dass die Märkte ineffizient sind ist eine Haarspalterei. Jeder weiß es, und die meisten bezweifeln, dass sie so ineffizient sind, dass es sich nach Kosten lohnt. Wenn sie ineffizienter wären, dann wären ETFs nicht das adäquate Investitionsmittel.

 

3. Value, Small, und BIP Gewichtung haben nichts mit Ineffizienz zu tun und auch nichts mit Outperformancestrategie:

- Das Value-Premium (die langfristige Mehrrendite) für Value gibts, weil Value-Aktien kurzfristig riskanter sind (und in der Finanzkrise hat man dann auch gesehen wie dieses Risiko aussieht).

- Das Small-Premium gab es vor 10 Jahren, jetzt ist es nicht mehr existent. Aber in ein gut diversifiziertes Portfolio gehören Smallcaps trotzdem hinein, weil sie sonst nicht berücksichtigt werden obwohl sie nicht so starkt mit den Largecaps korrelliert sind. Zuviel Small ist töricht, aber wer kann schon sagen was zuviel ist?

- BIP-Gewichtung ist historisch die bessere Gewichtung und sozusagen eine empirisch bewiesene gute Asset-Allokation. Sie macht das Portfolio also nur effizient, sie macht es nicht übereffizient (nur das wäre eine Outperformance).

 

Und nur weil die Anhänger der passiven Anlagestrategie Länder- und Branchenwetten ablehnen, heißt es nicht, dass sowas grunsätzlich unsinnig wäre oder dass man damit kein Geld verdienen könnte.

 

Das habe ich auch nicht gesagt. Es ist nur keine Strategische Asset Allocation, sondern eine Branchen/Länder-Wette.

 

ETFs sind doch in der Regel gar nicht an den kleinen, langfristig orientierten Privatanleger gerichtet. Überwiegend werden ETFs von Institutionellen gekauft, die damit teilweise auch spekulieren (Länderwetten, Branchenwetten, Short-Positionen, Hebel)

 

Länder oder Branchen ... vielleicht. Aber welcher institutionelle kommt auf die Idee mit Shorts und Hebeln zu spekulieren ... Banken tun sowas doch viel lieber auf Terminbörsen?!

 

oder die ETFs auch dazu benutzen, um liquide und einfach in exotische Anlageklassen (Private Equity, Hedgefonds, Kreditderivate oder eben irgendwelche Währungsgeschichten) zu investieren.

 

ETFs auf diese Themen sind genauso teuer wie aktive Fonds und haben eine genauso grottige Performance.

 

Du hast Recht, dass der Währungsmarkt ineffizient sein muss, wenn man mit öffentlich bekannten Spekulationsstrategien langfristig Rendite erzielen kann. Aber das ist beim Aktienmarkt nicht anders. Mit der Aufteilung der Anlagesumme nach BIP statt nach Marktkapitalisierung werden bewusst solche Regionen übergewichtet, deren Aktien in Anbetracht der Wirtschaftsleistung zu billig sind.

 

Es werden Länder übergewichtet deren Marktkapitalisierung im Vergleich zur Wirtschaftsleistung gering ist. Die chinesischen Aktien sind fundamental betrachtet extrem teuer. Der Index enthält aber nur wenige Aktien und es darf erwartet werden dass sich zahlreiche neue Unternehmen bilden. Allein die steigende Masse lässt den Index steigen.

 

Auch diese Strategie ist öffentlich bekannt und erzielt trotzdem langfristig eine Outperformance.

 

Ich betrachte es nicht als Outperformance. Jeder, der seine Assets falsch allokiert, hat eine Underperformance.

 

Allerdings ist die Rendite öffentlich bekannter Strategien begrenzt. Wenn die hier im Thread vorgestellten Währungsstrategien lanfristig zweistellige Jahresrenditen erzielen würden, würden so viele Leute die Strategie nutzen, dass die Rentabilität der Strategie wieder sinkt. Da die Strategien langfristig aber Renditen deutlich unter 10% p.a. erwirtschaften, suchen sich viele Anleger bessere Möglichkeiten.

 

Das ist eine sehr moderate Sichtweise. Ich würde behaupten, dass es langfristig dazu führt, dass wir eine Carry-Trading-Blase bekommen die irgendwann platzt. Einige Investoren machen jahrelange Renditen von 10%, und andere verlieren dann auf einen Schlag 20-40%, weil die Zinsätze und die Inflation sich falsch bewegen.

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Blujuice
2. Dass die Märkte ineffizient sind ist eine Haarspalterei. Jeder weiß es, und die meisten bezweifeln, dass sie so ineffizient sind, dass es sich nach Kosten lohnt. Wenn sie ineffizienter wären, dann wären ETFs nicht das adäquate Investitionsmittel.

Die Ineffizienz der Märkte ist der Grund, wieso der Fonds, über den wir in diesem Thread reden, überhaupt existiert! Wie kann man da von Haarspalterei sprechen?

Und wieso sollten ETFs für eine aktive Anlagestrategie ungeeignet sein? Für Branchen- und Länderwetten sind sie prima.

 

3. Value, Small, und BIP Gewichtung haben nichts mit Ineffizienz zu tun und auch nichts mit Outperformancestrategie:

- Das Value-Premium (die langfristige Mehrrendite) für Value gibts, weil Value-Aktien kurzfristig riskanter sind (und in der Finanzkrise hat man dann auch gesehen wie dieses Risiko aussieht).

Dass Values besser performen, ist empirisch belegt. Dass sie deswegen riskanter wären, ist nicht belegt. In einem nicht völlig effizienten Markt kann es auch Mehrperformance ohne Mehrrisiko geben.

http://www.efficientfrontier.com/ef/902/vgr.htm

 

- Das Small-Premium gab es vor 10 Jahren, jetzt ist es nicht mehr existent. Aber in ein gut diversifiziertes Portfolio gehören Smallcaps trotzdem hinein, weil sie sonst nicht berücksichtigt werden obwohl sie nicht so starkt mit den Largecaps korrelliert sind. Zuviel Small ist töricht, aber wer kann schon sagen was zuviel ist?

supertobs berückstichtig Small Caps nicht einfach nur, er übergewichtet sie bewusst.

 

- BIP-Gewichtung ist historisch die bessere Gewichtung und sozusagen eine empirisch bewiesene gute Asset-Allokation. Sie macht das Portfolio also nur effizient, sie macht es nicht übereffizient (nur das wäre eine Outperformance).

Der Begriff Outperformance hat nichts mit Effizienz zu tun. Outperformance heißt einfach nur bessere Wertentwicklung. Und eine BIP-Gewichtung IST eine aktive Anlagestrategie. Wäre der Markt völlig effizient, dann bestünde die beste Strategie darin, exakt das zu kaufen, was der Markt kauft. Also eine Verteilung nach Marktkapitalisierung. Das ist die einzige völlig passive Anlagestrategie. Verteilt man dagegen nach BIP, dann investiert man in bestimmte Länder (vorwiegend EM) mehr als es der Markt tut, in andere Länder weniger. Man wettet gegen den Markt und das ist eindeutig eine aktive Strategie.

 

Das habe ich auch nicht gesagt. Es ist nur keine Strategische Asset Allocation, sondern eine Branchen/Länder-Wette.

Der Begriff Asset Allocation ist doch nicht von Komer und Co. erfunden worden. Wenn meine Strategie darin besteht, Rohstoffaktien und EM-Anleihen überzugewichten und Kreditderivate zu shorten, dann sind diese "Wetten" Teil meiner strategischen Asset Allocation.

 

Länder oder Branchen ... vielleicht. Aber welcher institutionelle kommt auf die Idee mit Shorts und Hebeln zu spekulieren ... Banken tun sowas doch viel lieber auf Terminbörsen?!

Nicht jeder Institutionelle ist eine Investmentbank mit umfangreichem Eigenhandel. Die Deutsche Bank oder Goldman Sachs werden wahrscheinlich gar keine ETFs benutzen, weil sie für jede Anlagestrategie ausgefeiltere Methoden haben. Aber für kleinere Institutionelle, z.B. irgendwelche Stiftungen oder kleine Pensionskassen, ist ein Short-/Leverage-ETF doch eine gute Möglichkeit um von mittelfristigen Trends zu profitieren. Die Konditionen (Finanzierungskosten) sind fair, die Gebühren halten sich in Grenzen.

 

Die Short-ETFs von dbx verwalten trotz ihrer kurzen Historie mehrere Milliarden Euro. Dieses Geld wird kaum nur von Privatanlegern kommen.

 

ETFs auf diese Themen sind genauso teuer wie aktive Fonds und haben eine genauso grottige Performance.

Interessant, dass du dich so gut mit aktiven Kreditderivate-Fonds auskennst. Ebenfalls interessant, dass du bereits heute weißt, wie Hedgefonds-ETFs performen, obwohl die mir bekannten erst wenige Monate auf dem Markt sind.

 

Es werden Länder übergewichtet deren Marktkapitalisierung im Vergleich zur Wirtschaftsleistung gering ist. Die chinesischen Aktien sind fundamental betrachtet extrem teuer. Der Index enthält aber nur wenige Aktien und es darf erwartet werden dass sich zahlreiche neue Unternehmen bilden. Allein die steigende Masse lässt den Index steigen.

Eine steigende Zahl von aktiennotierten Unternehmen reicht aus, um den Index steigen zu lassen? :blink:

 

Ich betrachte es nicht als Outperformance. Jeder, der seine Assets falsch allokiert, hat eine Underperformance.

Underperformance im Vergleich zu was? Die BIP-Strategie outperformt den Markt. Denn der Markt investiert das Geld entsprechend der Marktkapitalisierung.

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etherial
· bearbeitet von etherial
Die Ineffizienz der Märkte ist der Grund, wieso der Fonds, über den wir in diesem Thread reden, überhaupt existiert!

 

Die Existenz von dummen Kunden, die jeden Unsinn kaufen, ist der Grund dafür. Währungszocker-Zertifikate gabs auch schon vorher.

 

Den Rest lasse ich mir einfach mal durch den Kopf gehen ... ich muss ja nicht allem zustimmen.

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Blujuice
Die Existenz von dummen Kunden, die jeden Unsinn kaufen, ist der Grund dafür. Währungszocker-Zertifikate gabs auch schon vorher.

Wir reden hier nicht über dubiose Zertifikate, die irgendwelche Bankberater unwissenden Kunden aufschwatzen. Wir reden über ETFs, die wahrscheinlich in erster Linie von Institutionellen gekauft werden.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Irgendwie ist die Logik da noch nicht rund. Vielleicht weiß jemand anders hier noch, was der Grund dafür ist, dass BIP besser sein soll als MK - ob das derzeit einfach nur Zufall ist, müsste eigentlich auch noch bewiesen werden.

 

Soviel ich weiß hängt es damit zusammen, das Märkte zwar langfristig effizient sind, sich kurzfristig aber Blasen bilden können. Die "Bahaviouristen" argumentieren, dass diese Blasenbildung als Herdentrieb der Massen kurzfristig zu Überbewertungen führen kann. Japan sei als Beispiel genannt. Mit BIP vermeidet man das Risiko, Blasen zu kaufen. Mit Value übrigens auch. Das wäre dann auch die zweite Erlärung die einige für die Überperformance von Value Aktien erwähnen, denn insbesondere bei Growth-Aktien gibt es häufig Blasenbildungen s. Solar, Biotec etc.. Kauft man die, dann entweicht die Luft und das schadet der Rendite.

 

Das Small Caps höhere Risiken haben, ist meines Wissens unumstritten, da in Form von Beta etc. statistisch signifikant. Bei Value tut man sich da aber schwerer. Ein Risiko ist statistisch gesehen nicht so evident. Daher beziehen viele Erklärungsansätze den behaviouristischen Erklärungsansatz mit ein.

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H.B.
Insbesondere bei Growth-Aktien gibt es häufig Blasenbildungen s. Solar, Biotec etc.. Kauft man die, dann entweicht die Luft und das schadet der Rendite.

 

An den beiden Sätzen musst du aber noch ein wenig arbeiten.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
An den beiden Sätzen musst du aber noch ein wenig arbeiten.

 

@ficoach: Bittschön :D :

Insbesondere bei Growth-Aktien gibt es häufig Blasenbildungen siehe Solar-, Biotec- etc.. Kauft man die, dann kann die Luft entweichen und das schadet der Rendite.

 

 

Ich meine damit nur, dass an der behaviouristischen Ansicht viel Wahres dran ist:

- Wieviele Leute investieren nach Ideen die Sie aus den Medien haben? Antwort: Viele! Vielleicht sogar alle, denn selbst kritische Anleger wie Du und ich sind von unserer Umwelt beeinflusst.

- Wieviele Leute kennt Ihr, die glauben, das man mit Solaraktien Geld verdienen kann? Antwort: Viele.

- Wieviele davon sind in der Lage über eine realistische Zukunftsprojektion die Growthraten zu bestimmen, um einzuschätzen, ob ein KGV von 40 gerechtfertigt ist? Antwort: kein Einziger. Zwei? ... Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen über die Wachstumsprognosen von Analysten. Die Prognosegenauigkeit ist ernüchternd schlecht. Zu hohe KGVs sind oft Luftschlösser, die von den Firmen gezielt lanciert werden.

 

Fazit: Wenn also viele daran glauben, aber nur wenige den KGV einschätzen können, dann wird zwangsläufig übersteuert. Hoffnung und Euphorie bestimmen zeitweilig die Kurse. Langfristig ist der Markt aber effizient und spätestens wenn die Wachstumsstories nicht mehr die erwarteten Wachstumsrate/Gewinne liefern, dann wird das Gleichgewicht gnadenlos wiederhergestellt. Beispiele kennen wir alle.

Da bei Growth-Aktien aber immer irgendwo im Markt mehr Euphorie als bei Value-Aktien herrscht, sind Growth-Aktien im Schnitt gemessen an der Fundamentalen KGV/Dividendenerwartung etwas zu hoch bewertet. Nun stellt sich natürlich die Frage, warum Hedgefonds, diese Effekte nicht kennen und gnadenlos ausnutzen. Ich denke Sie tun das auch. Z.B. shorten Sie Bubbleaktien und kaufen Valueaktien als Gegenposition. Das ist aber auch riskant, kostet Gebühren und lohnt sich nicht ausreichend, um eine leichte Überrendite der Valueaktien wirklich vollständig wegzuhedgen. Denn eine 100%-ige Effizienz gibt es allein schon der Kosten wegen nicht. Somit träge der Value-Aktienkäufer ein Risiko was tatsächlich existiert und auch entlohnt wird und der Growth-Aktienkäufer trägt eines was er nicht bemerkt und was daher auch nicht entlohnt werden muss.

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etherial
Wir reden hier nicht über dubiose Zertifikate, die irgendwelche Bankberater unwissenden Kunden aufschwatzen. Wir reden über ETFs, die wahrscheinlich in erster Linie von Institutionellen gekauft werden.

 

Gleich zwei Spekulationen:

1. dass die Marge bei ETFs geringer als bei Zertifikaten ist - warum sollte der Emittent in Märkten in die man noch nichtmal aktiv investieren kann faire Produkte lancieren

2. dass die Nischen-ETFs von institutionellen Investoren gekauft werden.

 

Der ShortDAX hat IMHO deswegen ein so großes Volumen, weil Leerverkäufe von Einzelaktien vergleichsweise teuer sind. Vermutlich gibt es noch einige Trottel, die die eine folgender Legenden glauben:

- ShortDAX + DAX = 2*EONIA = Freelunch

- ShortDAX + DAX: Einer kann beliebig steigen, der andere aber nur auf 0 fallen => guter Kursverlauf

 

Der Rest hat gelinde gesagt ein erbärmliches Volumen. Lyxor hat neulich die ersten Nischen-ETFs geschlossen - vermutlich weil eben kein Institutioneller Investor drauf angesprungen ist.

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relative

leerverkäufe von ETFs sind oft nicht teuer. (habs aber nicht mit shortDAX verglichen)

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