Casablanca Juli 9, 2009 Habe folgenden Artikel ueber Corporate Bond ETFs gefunden. Ist ein Einstieg in DE0002511243, FR0010737544, DE000A0RM454 (NOCH) ratsam ? Mich wuerde mal wieder Eure fundierte Meinung interessieren. Bieten Unternehmensanleihen derzeit (NOCH) ein attraktives Risiko- Rendite-Verhältnis ? Und was sagt Ihr zu den 3 Produkten ? Danke. http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.as...amp;NewsID=3952 ....Mit Renten-ETFs auf Unternehmensanleihen können Anleger das Kapital einfach und bequem auf verschiedene Unternehmen verteilen und eine attraktive Rendite erwirtschaften. ....Neben Aktienanlagen bieten aktuell die Rentenmärkte attraktive Renditechancen. Eine konservative Möglichkeit stellen dabei Staatsanleihen dar. Ein Problem bei diesen ist jedoch die derzeit sehr niedrige Verzinsung. Hohe Renditen bei Unternehmensanleihen Eine Alternative stellte Anfang Juni Lyxor vor. Die Tochtergesellschaft der Société Générale präsentierte mit dem Euro Corporate Bond (WKN LYX0EE) einen neuen Renten-ETF. Dieser Indexfonds bietet die Möglichkeit, in ein breit diversifi ziertes Portfolio von europäischen Unternehmensanleihen zu investieren. Der ETF bildet den Markit iBoxx Liquid Corporate Index ab. Dieser spiegelt die Preisentwicklung von 40 liquiden, in Euro denomierten, Unternehmensanleihen wider. Die Managementgebühr liegt bei niedrigen 0,20 %, die Ertragsverwendung ist thesaurierend. Im Index befi nden sich ausschließlich Anleihen mit so genanntem investmentgrade. Dies bedeutet, dass die Anleihen mindestens ein Rating von BBB- aufweisen und über eine hohe Liquidität verfügen müssen. Attraktives Risiko-Rendite-Verhältnis Gerade in volatilen Marktphasen bieten sich Unternehmensanleihen anstatt Aktieninvestments an. Diese bieten hohe laufende Ausschüttungen und sorgen für zusätzliche Stabilität im Portfolio. Die im iBoxx Liquid Corporate Index enthaltenen Anleihen bieten aktuell eine Rendite von 4,10 Prozent pro Jahr. Die durchschnittliche Laufzeit der im Index enthaltenen Anleihen beträgt etwa 4,5 Jahre. Diese im Vergleich zu Staatsanleihen hohe Verzinsung macht ein Investment attraktiv. Boom bei Neuemissionen Die Tatsache, dass die Banken ihre Kreditvergabe an Unternehmen wegen der Unsicherheiten auf den Finanzmärkten massiv eingeschränkt haben, hat dazu geführt, dass sich Unternehmen vermehrt durch die Ausgabe neuer Unternehmensanleihen mit frischem Kapital eindecken. Seit Anfang 2009 bewegt sich das Volumen der Neuemissionen auf einem Rekordniveau in Höhe von 175 Milliarden Euro. Unternehmensanleihen reduzieren Risiko Im Gegensatz zu Aktien stellen Unternehmensanleihen Fremdkapital dar. Als Gegenleistung für die Bereitstellung dieses Fremdkapitals erhält der Anleger eine feste Kuponzahlung. Vorteil dabei: Dem Anleihenbesitzer reicht es, wenn das Unternehmen wirtschaftlich in der Lage ist, seine Verbindlichkeiten zu bedienen, denn Anleihengläubiger erhalten vor den Aktionären ihre Zinszahlungen. Fazit Unternehmensanleihen bieten derzeit ein attraktives Risiko- Rendite-Verhältnis. Anleger sollten das Kapital auf viele Unternehmen verteilen. Wer keine Einzelwerte kaufen möchte, sollte aufgrund der günstigen Kostenstruktur auf Indexfonds zurückgreifen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Juli 9, 2009 ... Bieten Unternehmensanleihen derzeit (NOCH) ein attraktives Risiko- Rendite-Verhältnis ? ... Jein. Langlaufende sind ja eher noch ok, die kurzlaufenden (sagen wir mal bis 2014) werden langsam furchtbar. Die 3-4 % Rendite, die man da haben kann (natürlich VOR Steuern, arggh!) scheinen mir herzlich wenig. Daher bin ich derzeit geneigt wie noch nie mich von Anleihen zu trennen (seufz). (Strategie: erst mal Cash machen und dann ganz locker weitergucken). Da wir alle nicht in die Zukunft schauen können, kann ich es nicht so richtig verstehen, warum heute bis 2013/14 alles viel weniger Rendite bringen soll wie das 2016 fällige. So kann man in besseren Zeiten vielleicht spekulieren, aber nicht kurz nach der Gefahr eines Zusammenbruchs, was ja immer noch wie Damoklesschwert über unseren Köpfen zu hängen scheint. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 9, 2009 Jein. Langlaufende sind ja eher noch ok, die kurzlaufenden (sagen wir mal bis 2014) werden langsam furchtbar. Die 3-4 % Rendite, die man da haben kann (natürlich VOR Steuern, arggh!) scheinen mir herzlich wenig. Daher bin ich derzeit geneigt wie noch nie mich von Anleihen zu trennen (seufz). (Strategie: erst mal Cash machen und dann ganz locker weitergucken). Da wir alle nicht in die Zukunft schauen können, kann ich es nicht so richtig verstehen, warum heute bis 2013/14 alles viel weniger Rendite bringen soll wie das 2016 fällige. So kann man in besseren Zeiten vielleicht spekulieren, aber nicht kurz nach der Gefahr eines Zusammenbruchs, was ja immer noch wie Damoklesschwert über unseren Köpfen zu hängen scheint. Es ist in meinen Augen auch eine Frage, wie sich die Inflationsrate entwickeln wird, 4% Rendite sind bei einer Inflationsrate von nahezu 0% nicht so schlecht. Leider ist die Rendite aber statisch und nicht inflationsindiziert... wenn die Inflationsrate innerhalb der kommenden 5 Jahre stark anzieht, sieht's übel aus mit den Anleihen und ihren dann mickrigen 4%. Wenn man von einer Stagnation der Inflationsrate auf diesem niedrigen Niveau ausgeht, sind auch 4%-Anleihen ein gutes Investment. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 9, 2009 · bearbeitet Juli 9, 2009 von BondWurzel Es ist in meinen Augen auch eine Frage, wie sich die Inflationsrate entwickeln wird, 4% Rendite sind bei einer Inflationsrate von nahezu 0% nicht so schlecht. Leider ist die Rendite aber statisch und nicht inflationsindiziert... wenn die Inflationsrate innerhalb der kommenden 5 Jahre stark anzieht, sieht's übel aus mit den Anleihen und ihren dann mickrigen 4%. Wenn man von einer Stagnation der Inflationsrate auf diesem niedrigen Niveau ausgeht, sind auch 4%-Anleihen ein gutes Investment. Man sollte Unternehmensanleihen nicht alle über einen Kamm scheren. Beide Anlageklassen zu vergleichen ist ziemlich schwierig. Wenn die Zinsen anziehen wegen einer möglichen Inflation, so ist das auch Gift für Aktien. Ich persönlich ziehe den direkten Anleihenkauf vor, wenn es so hohe Renditen wie im Frühjahr für relativ gute Bonds gibt. Bei einer Rendite von 15% p.a. sind meine GazProms eine klare Buy&Hold Position, d.h. bis zur Fälligkeit in 2017 hat sich das Kapital verdoppelt. Unternehmensanleihen bieten zum Teil wesentlich mehr als 4%. Zum Beispiel Logwin - Branche schlecht - aber Delton GmbH = die Quandtfamilie halten die Mehrheit....de Rest sind 14,3% p.a....Risiko soll es bei Aktien ja auch geben... https://isht.comdirect.de/html/detail/main....p;sSym=TGH1.STU Jeder hat da wohl seine eigene Philosophie.... :- ...was letztlich besser ist, hängt auch vom Anleger und seinem Können ab. AIG in CHF bringt noch 23,5% p.a.....falls man an AIG glaubt.... https://isht.comdirect.de/html/detail/main....H0025631067.FSE So gibt es noch viele Beispiele.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Juli 9, 2009 .... wie sich die Inflationsrate entwickeln wird.... Das ist natürlich DIE Frage, die du hier aufgeworfen hast. Ja, natürlich --- im Moment müsste man interpretieren, dass "der Markt" von irgendsoeinem Stagflations-Szenario ausgeht, im dem 08/15-Deflation herrscht. Dass also kleinstmögliche Zinsen noch voll durchschlagen. Dass 2% p.a. auch gar nicht schlecht sind, bei -0,X Inflation (und wenn man das steuerfrei hat) --- hauptsache Sicherheit. Doch wenn man davon ausgeht, dass die "recovery" V-förmig verlaufen wird, dann stehen höhere Zinsen wahrscheinlich schon 2010 ins Haus und Leute wollen Renditen über 5 % sehen. Wenn dann noch Inflation einsetzt (wir also optimistisch sein werden), dann kann es auch gegen 10 % gehen (... da erinnere ich mich noch gut an die 80er). ... (.... muss mal weg....) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Casablanca Juli 9, 2009 Moechte einfach mal kurz ein "Danke" in die Runde werfen.... weiter gehts... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag