Lobster Juli 8, 2009 · bearbeitet Juli 8, 2009 von Lobster Hallo zusammen, ich habe zu dem Thema nichts über die Suche gefunden, daher habe ich einen neuen Thread eröffnet. Meine Großeltern sind 75 und besitzen 3 Häuser, von denen sie eines selbst bewohnen. Die beiden anderen Häuser werden zur Zeit vermietet. Die Mieteinnahmen dienen den beiden als Rente. Mein Großvater war fast sein ganzes Leben selbständig, daher bekommt er nur einen kleinen Betrag aus der gesetztlichen Rentenversicherung. Die beiden planen jetzt, eines der Häuser zu verkaufen, da sie auch älter werden und meine Oma sich die Vermietung und Instandhaltung nicht zutraut, sollte sie länmger leben als mein Opa. Die beiden sehen aber die Gefahr einer sehr hohen Inflationsrate, da dadurch der Erlös aus dem Hausverlauf stark betroffen wäre. Welche Anlageformen wären hier sinnvoll? Wichtig ist, dass sie natürlich monatlich einen Betrag von dem Verkaufserlös benötigen, es darf also nicht fest angelegt werden. Für Tipps bin ich sehr dankbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 8, 2009 Zum Beispiel inflationsgebundene Anleihen, entweder als einzelne Anleihe oder als ETF (zum Beispiel DBX0AM oder A0HG2S). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 8, 2009 Zum Beispiel inflationsgebundene Anleihen, entweder als einzelne Anleihe oder als ETF (zum Beispiel DBX0AM oder A0HG2S). Daran habe ich auch schon gedacht, natürlich wäre es möglich einen Teil hier zu investieren, aber einen monatlichen Auszahlungsplan kann ich da allein wegen der Transaktionskosten nicht machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Baggi Juli 8, 2009 Wie wäre es denn auf der Basis mit jährlichen Ausschüttungen. Die könnte man dann auf das Tagesgeldkonto legen und das Jahr über verzehren. Wenn dann während des Jahres der Inflationshammer zuschlägt wäre das zwar suboptimal aber locker zu verschmerzen; zumal so ein Prozess ja auch ansatzweise absehbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 8, 2009 Daran habe ich auch schon gedacht, natürlich wäre es möglich einen Teil hier zu investieren, aber einen monatlichen Auszahlungsplan kann ich da allein wegen der Transaktionskosten nicht machen. Um welchen monatlichen Betrag geht es denn größenordnungsmäßig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 8, 2009 Kommt in diesem Fall vielleicht tatsächlich mal eine Rentenversicherung mit Sofort Rente in Betracht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche Juli 8, 2009 Kommt in diesem Fall vielleicht tatsächlich mal eine Rentenversicherung mit Sofort Rente in Betracht? Wo ist da der Inflationsschutz? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 8, 2009 · bearbeitet Juli 8, 2009 von Herr S. Man kann halt nicht alles haben. in erster Linie geht es doch um regelmäßige Ausschüttungen in angebrachter Höhe, bei hoher Sicherheit. Inflationsschutz ist da eher ein Nebenaspekt... Kann man eh nie zu 100% gewährleisten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 8, 2009 Für mich hörte sich das Posting (speziell der Titel) so an, als ob der Inflationsschutz das wichtigste Merkmal sein soll... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 8, 2009 · bearbeitet Juli 8, 2009 von Akaman Für mich hörte sich das Posting (speziell der Titel) so an, als ob der Inflationsschutz das wichtigste Merkmal sein soll... So habe ich es auch verstanden. Aber die Haspa soll ja sehr interessante "Rentenversicherungen" im Angebot haben. Oder, Herr H.? :- Einen absolut sicheren Inflationsschutz wird es nicht geben. Am ehesten noch die Bundeslinker; da ist die Rendite im Augenblick aber nicht so prickelnd (ich bin jedoch sicher, das wird sich ändern). In jedem Fall würde ich nicht alles auf ein Pferd setzen. Vielleicht ein Mix aus Bundeslinkern, anderen Linkern, Immo-Fonds etc. Als Nebenbedingung könntest du auch versuchen, damit ein übers Jahr halbwegs gleichmässiges Auszahlungsprofil hinzubekommen. Risikoreicher, aber im Moment renditestärker ist der ishares EM Bonds (A0RFFT), der auch monatlich ausschüttet. Aber das würde ich meinen Grosseltern nicht zumuten. (Der ist übrigens natürlich auf USD-Basis). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 8, 2009 Akaman: Was denkst Du von den beiden exemplarisch genannten ETFs? Sicherlich von der Rendite her nicht sonderlich prickelnd, aber zumindest inflationssicher und von den Gebühren her nicht allzu teuer, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 8, 2009 Ich kenne ehrlich gesagt keine Details, aber der Wert des Hauses liegt bei rund 170.000 Euro, monatlich werden wohl so rund 1.000 Euro benötigt. Bei einer Rentenversicherung mit Sofort-Rente sind 1.000 euro pro Monat bei 170.000 Soforteinlage realistisch. Leider fehlt da eben der Inflationsschutz, der meinen Großeltern sehr wichtig ist. Ich kann das auch nachvollziehen, da sie wohl noch näher an der Inflation Mitte der 20er Jahre sind als wir alle hier. Zu Ausschüttungen: Die inflationsindexierteten ETFs sind alle thesaurierend, oder? Eine inflationsindexierte Bundes-Anleihe bringt eine Realrendite von max. 2,25%. Das wären bei 170.000 Euro nur 3825 Euro jährlich, also 319 Euro monatlich. Das ist leider zu wenig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 8, 2009 Gut, ich wollte das einfach mal zur Diskussion stellen. War ja klar dass das wieder anders ausgelegt wird... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 8, 2009 · bearbeitet Juli 8, 2009 von Akaman Akaman: Was denkst Du von den beiden exemplarisch genannten ETFs? Sicherlich von der Rendite her nicht sonderlich prickelnd, aber zumindest inflationssicher und von den Gebühren her nicht allzu teuer, oder? Tom, ich habe es jetzt nicht nachgesehen, aber wenn ich es richtig erinnere, thesaurieren die. In diesem speziellen Fall würde ich lieber zu etwas greifen, das ausschüttet. Erstens weniger Arbeit, ich glaube nicht, dass die Grosseltern Lust haben, jeden Monat Verkaufsaufträge zu erteilen, und zweitens ist es für einige ein mieses Gefühl, wenn man regelmässig etwas aus der Substanz verkaufen muss, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Sonst sind die beiden ETFs ok, glaube ich. Bei Renten finde ich ein Direktinvestment aber idR besser - gerade, wenn es um nicht ganz unerhebliche Summen geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 8, 2009 Gut, ich wollte das einfach mal zur Diskussion stellen. War ja klar dass das wieder anders ausgelegt wird... Also ich fand den Hinweis durchaus gut, denn an sich denke ich auch, dass das eine adäquate Lösung darstellt... nur wie gesagt: Inflationsschutz ist ihnen wichtig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 8, 2009 Ich kenne ehrlich gesagt keine Details, aber der Wert des Hauses liegt bei rund 170.000 Euro, monatlich werden wohl so rund 1.000 Euro benötigt. Bei 1.000 Euro monatlich kann man zum Beispiel alle 4 Monate Anteile für 4.000 Euro verkaufen (kostet bei comdirect mit 4free als Vermittler 0,25% davon, also 10 Euro --> 30 Euro pro Jahr Transaktionsgebühren) und das Geld dann auf einem Tagesgeldkonto zwischenparken. Dann ist der Großteil des Geldes inflationsgeschütz angelegt und nur ein kleiner Teil liegt immer in bar auf dem Tagesgeldkonto das evtl. niedriger verzinst ist als die Inflationsrate. Allerdings gilt bei den inflationsgebundenen Anleihen: Bei sehr hoher Inflation liegt u. U. die Nachsteuerrendite deutlich unter der Inflationsrate. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 8, 2009 Ich kenne ehrlich gesagt keine Details, aber der Wert des Hauses liegt bei rund 170.000 Euro, monatlich werden wohl so rund 1.000 Euro benötigt. Das sind 7%. Nach Steuern. Dafür wirst du wohl ein wesentlich höheres Risiko fahren müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom1978 Juli 8, 2009 Tom, ich habe es jetzt nicht nachgesehen, aber wenn ich es richtig erinnere, thesaurieren die. In diesem speziellen Fall würde ich lieber zu etwas greifen, das ausschüttet. Erstens weniger Arbeit, ich glaube nicht, dass die Grosseltern Lust haben, jeden Monat Verkaufsaufträge zu erteilen, und zweitens ist es für einige ein mieses Gefühl, wenn man regelmässig etwas aus der Substanz verkaufen muss, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Prinzipiell stimme ich Dir zu - aber wenn die Ausschüttungen so niedrig sind, dass trotzdem ein Teil verkauft werden muss, um die monatliche Rate aufzubessern, dann kann man auch zu thesaurierenden Fonds greifen. Sonst sind die beiden ETFs ok, glaube ich. Bei Renten finde ich ein Direktinvestment aber idR besser - gerade, wenn es um nicht ganz unerhebliche Summen geht. Warum? Ich sehe in den beiden ETFs (neben den - allerdings geringen - Gebühren) vor allem den Unterschied, dass nicht nur deutsche Staatsanleihen, sondern auch die anderer Euro-Länder drin sind (--> vermutlich höhere Rendite in Zeiten niedriger Inflation, aber auch höheres Ausfallrisiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 8, 2009 Bei 1.000 Euro monatlich kann man zum Beispiel alle 4 Monate Anteile für 4.000 Euro verkaufen (kostet bei comdirect mit 4free als Vermittler 0,25% davon, also 10 Euro --> 30 Euro pro Jahr Transaktionsgebühren) und das Geld dann auf einem Tagesgeldkonto zwischenparken. Dann ist der Großteil des Geldes inflationsgeschütz angelegt und nur ein kleiner Teil liegt immer in bar auf dem Tagesgeldkonto das evtl. niedriger verzinst ist als die Inflationsrate. Allerdings gilt bei den inflationsgebundenen Anleihen: Bei sehr hoher Inflation liegt u. U. die Nachsteuerrendite deutlich unter der Inflationsrate. Ich möchte zusätzlich noch anführen, dass der Kram zwingend offline administrierbar sein muss. Ideal wäre natürlich eine Lösung, in der man auch nicht aktiv ORders aufgeben muss. Das Geld vom Giro auf ein höher verzinstes Konto (z.B. Tagesgeldkonto) zu transferieren, ist meinen Großeltern aber natürlich zuzumuten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 8, 2009 Prinzipiell stimme ich Dir zu - aber wenn die Ausschüttungen so niedrig sind, dass trotzdem ein Teil verkauft werden muss, um die monatliche Rate aufzubessern, dann kann man auch zu thesaurierenden Fonds greifen. Das stimmt natürlich. Als ich das schrieb, war ich noch davon ausgegangen, dass die Erträge ausreichen, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. Juli 8, 2009 Die meisten Broker bieten doch automatisierte Auszahlpläne an. Geht das nicht auch mit einem Inflations-ETF??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 8, 2009 Die meisten Broker bieten doch automatisierte Auszahlpläne an. Geht das nicht auch mit einem Inflations-ETF??? So ein Entnahmeplan wäre tatsächlich eine ganz gute Möglichkeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sweetowski Juli 8, 2009 · bearbeitet Juli 8, 2009 von Sweetowski Und wie wäre es mit einer wie von Herr S. vorgeschlagenen Sofortrente mit zusätzlicher Dynamik um die Inflation auszugleichen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juli 8, 2009 Und wie wäre es mit einer wie von Herr S. vorgeschlagenen Sofortrente mit zusätzlicher Dynamik um die Inflation auszugleichen? Das Problem stellt wohl weniger eine Inflation im Bereich von 3 - 5% dar sondern viel mehr im Bereich ab 10% und ich befürchte, dass da auch eine Dynamik wenig hilft, oder? Dynamik ist ja leider statisch und passt sich nicht der aktuellen Situation an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 8, 2009 Lobster, hast du mal ein paar Modellrechnungen mit unterschiedlichen Renditen gemacht, wie lange die 170.000 überhaupt hinreichen bei einer Auszahlung von 1000 / Monat? Ich würde doch vielleicht einen nicht unerheblichen Teil an Immo-Fonds (jaja, ich weiss: kein absoluter Inflationsschutz) in Erwägung ziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag