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Emilian

Schwarmintelligenz des WPF

Empfohlene Beiträge

Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ich glaub chemstudent hat kürzlich den Begriff der "Schwarmintelligenz" ins Forum eingeführt. Das fand ich interessant. Da stellt sich die Frage, ob sich Euer Investitionsverhalten seit der Teilnahme hier verändert hat. Seid Ihr früher als Einzelkämpfer riskanter drauf gewesen. Gleicht Ihr Eure Strategien vor ihren tatsächlichen Anwendungen hier nochmal ab? Sitzt Ihr Verluste beruhigter aus, da Ihr wisst, Ihr seid nicht allein damit. Habt Ihr Einsichten durch das WPF gewonnen, die Euch beim Anlegen weiterbringen?

Ich für meinen Teil kann dies bejahen. Wie ist das bei Euch?

 

Gruß Emilian.

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Kezboard

Kann ich bedingungslos unterschreiben. Es ist zwar teilweise ein bunt zusammengewürfelter Haufen, aber irgendwie ist jeder auf seinem Gebiet doch Spezialist: wir haben hier die Fundamentalanalysten, dort die Charttechniker, dann die Bondisten, die Daytrader, die Fondsspezialisten und und und ...

 

Ich finde es ganz spannend, wie manche Ideen hier aus unterschiedlichen Gesichtspunkten weiterentwickelt werden. Keiner hat ganz recht, aber zusammen nähert man sich der Wahrheit. Das tollste ist natürlich, wenn man selber eine Idee hat und hier liest, das jemand anderes die gleiche Idee hatte. Das bestätigt einen schon in seinem Handeln.

 

Wer aus den vielen sehr guten Beiträgen hier noch keinen Nutzen gezogen hat, kann einem nur leid tun ...

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alaktrow

Ich hab mal nen Beitrag im TV gesehen, da ging es um die sogennante Weisheit der Vielen. Man hatte irgend wann im 19 Jahrhundert 700 Leute ungefähr schätzen lassen, wieviel die Kuh wiegt, die da auf dem Podest stand. Sie hatten sich nur um vier KG verschätzt. Das fand ich sehr erstaunlich. :unsure: Aber irgendwo auch logisch..

 

Ich kann es zum Teil auch bejahen. Was aber das Allgemeinwissen angeht.

Was aber die mentale Stärke, Geduld und Konsequenz angeht, haben mir andere Foren weit mehr geholfen. Dort geht es aber mehr um Frauenverführung... :D

 

Achja, ne geile Zeit war das.

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LagarMat
Ich hab mal nen Beitrag im TV gesehen, da ging es um die sogennante Weisheit der Vielen. Man hatte irgend wann im 19 Jahrhundert 700 Leute ungefähr schätzen lassen, wieviel die Kuh wiegt, die da auf dem Podest stand. Sie hatten sich nur um vier KG verschätzt. Das fand ich sehr erstaunlich. :unsure: Aber irgendwo auch logisch..

 

Ich kann es zum Teil auch bejahen. Was aber das Allgemeinwissen angeht.

Was aber die mentale Stärke, Geduld und Konsequenz angeht, haben mir andere Foren weit mehr geholfen. Dort geht es aber mehr um Frauenverführung... :D

 

Achja, ne geile Zeit war das.

Das kannst Du auch heut machen.

Ranga Yogeshwar hat das mal in einer seiner Sendungen als Experiment durchgeführt.

Und zwar mit einem Glas voller Geldstücke.

Fazit: Je mehr Leute schätzen, desto näher kommt man an die tatsächliche Zahl heran.

Wirklich faszinierend.

 

Ich habe hier im Forum sehr viel gelernt, aber auch auf der anderen Seite das Gefühl schon vielen geholfen zu haben.

Nicht nur mein Anlageverhalten hat sich radikal verändert, es geht sogar noch weit darüber hinaus.

Ich glaube nicht, dass ich mich für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium entschieden hätte, wenn das Forum mein Interesse für die Geldanlage nicht in dem Maße geweckt hätte.

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TerracottaPie

Ich habe durch dieses Forum vor allem sehr viel gelernt und hoffe, noch mehr zu lernen. Schwer zu sagen, ob es mir psychologisch beim Aussitzen geholfen hat. Auf jeden Fall habe ich tapfer ausgesessen und nachgekauft - aber auch zu Zeiten, als sicher die Mehrheit im Forum Aktien kaufen für eine schlechte Idee hielt (zumindest von meinem Eindruck her, die passiven Anleger sind ja vielleicht etwas stiller).

 

Deshalb weiß ich auch nicht: Gibt es hier echte Schwarmintelligenz? Ich denke, hier gibt es neben sehr vielen sehr guten Ratschlägen und Gedanken auch ziemlich viele weniger gute - wie das in einem Forum so ist. Und kann man so ein Schätz-Beispiel wirklich auf Geldanlage-Entscheidungen übertragen? Oder käme dabei nur Konfusion raus statt einer Annäherung an ein Optimum?

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Wave XXL

Ich kann mich auch garnicht oft genug bei diesem Forum bedanken :) Es ist witzig, nochmal seine ersten Beiträge zu lesen und zu denken "man hast du Glück gehabt, nicht gebasht zu werden" :D

 

Ich hab sehr viel über die verschiedenen Anlagestile gelernt und mir meinen eigenen zusammengebastelt....besonders viel gelernt hab ich natürlich von den Spezialisten hier im Forum (Wayne, Stairway, Toni, Schlafmütze....ganz besonderen Dank an euch :thumbsup: ) aber auch von Leuten, von denen man es garnicht gedacht hätte....durch provokante Posts von Grumel oder dem Fant wurd ich doch ein manches Mal zum Nachdenken angeregt ^_^

 

Ich kann auch nur jedem empfehlen, ein öffentliches Musterdepot zu führen - das stumpft einen emotional ab (nur was Aktien angeht natürlich) und regt einem zum Vermehren des Wissens an.

 

Das Schöne ist, dass man jeden Tag noch was dazu lernen kann, denn das Spektrum hier im Forum ist so riesig und es gibt zu jedem Teil Spezialisten :)

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alaktrow
Ich kann mich auch garnicht oft genug bei diesem Forum bedanken :) Es ist witzig, nochmal seine ersten Beiträge zu lesen und zu denken "man hast du Glück gehabt, nicht gebasht zu werden" :D

 

Ich hab sehr viel über die verschiedenen Anlagestile gelernt und mir meinen eigenen zusammengebastelt....besonders viel gelernt hab ich natürlich von den Spezialisten hier im Forum (Wayne, Stairway, Toni, Schlafmütze....ganz besonderen Dank an euch :thumbsup: ) aber auch von Leuten, von denen man es garnicht gedacht hätte....durch provokante Posts von Grumel oder dem Fant wurd ich doch ein manches Mal zum Nachdenken angeregt ^_^

 

Ich kann auch nur jedem empfehlen, ein öffentliches Musterdepot zu führen - das stumpft einen emotional ab (nur was Aktien angeht natürlich) und regt einem zum Vermehren des Wissens an.

 

Das Schöne ist, dass man jeden Tag noch was dazu lernen kann, denn das Spektrum hier im Forum ist so riesig und es gibt zu jedem Teil Spezialisten :)

 

 

Deshalb tummele ich mich seit ich 15 bin in Foren herum. Obwohl es wirklich sehr grosse Qualitätsunterschiede gibt, brachten sie mir mehr bei als jede Schule, jeder Lehrgang, Ausbildung, Buch oder sonst was. Es ist eine Leidenschaft. Es ist live, das Leben in echt, pure Meinungsfreiheit und einfach nur ein Hobby! I love it! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

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paul
Was aber die mentale Stärke, Geduld und Konsequenz angeht, haben mir andere Foren weit mehr geholfen. Dort geht es aber mehr um Frauenverführung... :D

 

Achja, ne geile Zeit war das.

 

Aha Alaktrow der PUA... :lol:

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alaktrow
Aha Alaktrow der PUA... :lol:

 

Aha, ein Insider! :thumbsup::D

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Akaman

Mann sollte doch nicht rm mit nz verwechseln, bitte. Jedenfalls nicht hier.

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ipl
· bearbeitet von ipl

Also das WPF hat mir sicher zu vielen Einsichten verholfen, wobei die Lernkurve am Anfang deutlich steiler war, als heutzutage. Aber ich weiß nicht, ob das tatsächlich Schwarmintelligenz im engeren Sinne ist. Das Wort steht nämlich nicht einfach für eine Zusammenkunft schlauer Leute, sondern für etwas komplexere Phänomene. ;) Aber vielleicht sehe ich das zu sehr aus der Sicht der Künstlichen Intelligenz, laut Wikipedia wird der Begriff in anderen Gebieten abgeschwächter gebraucht...

 

Mann sollte doch nicht rm mit nz verwechseln, bitte. Jedenfalls nicht hier.

:lol: :lol:

 

Ich musste echt ein paar Sekunden überlegen, bevor ich den kapiert habe... *gg*

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klausk
Ich hab mal nen Beitrag im TV gesehen, da ging es um die sogennante Weisheit der Vielen. Man hatte irgend wann im 19 Jahrhundert 700 Leute ungefähr schätzen lassen, wieviel die Kuh wiegt, die da auf dem Podest stand. Sie hatten sich nur um vier KG verschätzt. Das fand ich sehr erstaunlich. :unsure: Aber irgendwo auch logisch..

Wenn 700 Leute das Gewicht einer Kuh schätzen, dann kommt es entscheidend darauf an, ob es feedback gegeben hat.

 

1 - Geben die 700 ihre Schätzung unabhängig voneinander ab und wird das Ergebnis erst am Ende der Abstimmung mitgeteilt?

 

2 - Oder unterhalten sich die 700 und tauschen ihre Meinungen aus? In dem Fall werden sich die meisten Meinungen um die der Meinungsmacher scharen. Oder um den, der in der Gruppe am meisten Ansehen hat -- oder auch nur am lautesten schreit?

 

3 - Gibt es Zwischenstandsberichte? Auch hier verteilen sich die Meinungen anders als im ersten Fall.

 

Ganz allgemein halte ich wenig von "Umfragen". Im Fall der Kuh kann man das Ergebnis sachlich feststellen: man wiegt sie. Wenn es um Meinungen geht, dann akzeptiere ich nur die Methode Nummer 1: unabhängige Meinungsbildung und Abstimmung, keine Zwischenberichte, schon gar nicht darüber, wer wie abgestimmt hat.

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alaktrow
· bearbeitet von alaktrow
Wenn 700 Leute das Gewicht einer Kuh schätzen, dann kommt es entscheidend darauf an, ob es feedback gegeben hat.

 

1 - Geben die 700 ihre Schätzung unabhängig voneinander ab und wird das Ergebnis erst am Ende der Abstimmung mitgeteilt?

 

2 - Oder unterhalten sich die 700 und tauschen ihre Meinungen aus? In dem Fall werden sich die meisten Meinungen um die der Meinungsmacher scharen. Oder um den, der in der Gruppe am meisten Ansehen hat -- oder auch nur am lautesten schreit?

 

3 - Gibt es Zwischenstandsberichte? Auch hier verteilen sich die Meinungen anders als im ersten Fall.

 

Ganz allgemein halte ich wenig von "Umfragen". Im Fall der Kuh kann man das Ergebnis sachlich feststellen: man wiegt sie. Wenn es um Meinungen geht, dann akzeptiere ich nur die Methode Nummer 1: unabhängige Meinungsbildung und Abstimmung, keine Zwischenberichte, schon gar nicht darüber, wer wie abgestimmt hat.

 

Es war Fall 2!

 

So gesehen hast Du recht. Es war nur ne Herschar von Menschen, die ihre Stimme abgegeben haben. Was in der Meute passiet ist, weiss natürlich niemand.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
Es war Fall 2!

 

So gesehen hast Du recht. Es war nur ne Herschar von Menschen, die ihre Stimme abgegeben haben. Was in der Meute passiet ist, weiss natürlich niemand.

Wie kommst Du darauf?

So wie ich es verstanden habe, war es der erste Fall.

Galton ließ jeden für 6 Pence abstimmen und wertete die Ergebnisse hinterher aus.

Hieraus ist zu schließen, dass die Leute ihre Stimme einzeln und nicht vorher beratend als Masse abgegeben haben.

 

Beim Yogeshwar-Experiment ging es übrigens nicht im Geldstücke sondern um Liebesperlen.

Das eingefügte Bild ist aus einem frei runterladbaren pdf, welches leider größer als 1,95mb ist.

Intelligenz_der_Masse.tiff

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Dächsin

Ich weiß nicht, ob man die Idee der "Intelligenz der Vielen" auf so etwas komplexes wie Anlageentscheidungen übertragen kann.

 

Ich fand das Forum in dem guten halben Jahr, in dem ich dabei bin, aber extrem hilfreich. Ich denke für den Anfänger sind insbesondere die immer wieder wiederholten einfachen Grundsätze besonders wichtig und hilfreich, z. B.

 

- nicht in etwas investieren, das man nicht versteht;

- diversifizieren;

- Vorsicht bei Branchen-/Länderwetten (bei Fonds);

- Anlageempfehlungen der Bank (oder Dritter) kritisch hinterfragen;

- Ausreichend langer Anlagehorizont in Abhängigkeit vom Risiko der Anlage

 

Interessant sind auch die Diskussionen über verschiedene Anlagestrategien. Aus den ausgetauschten Argumenten kann man viel Nutzen ziehen. Letztendlich geht es dabei aber nicht um eine naturwissenschaftlich überprüfbare "Wahrheit" wie das Gewicht einer Kuh oder die Anzahl Liebesperlen in einem Gefäß. Es gibt kein "richtig" oder "falsch", sondern jeder muss selbst entscheiden, was für ihn überzeugender ist bzw. für seine Situation das richtige. Meiner Meinung nach ist es eher dieser Austausch von Meinungen (und hoffentlich Argumenten), von dem das Forum lebt, als dass man sich auf eine verbindliche Wahrheit einigen würde.

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armerTor

Hallo!

 

Laut Statistik ( wie immer mit Vorsicht zu genießen ), schrumpft der Anteil privater Aktienbesitzer in Deutschland seit

Jahren kontinuierlich. Von den übrig gebliebenen Tradern und Spekulanten dürfte ein repräsentativer Durchschnitt in

den großen Börsenforen zu finden sein.

Dann spricht doch nichts dagegen, daß die Stimmung in den Börsenforen ein Indiz für das Verhalten der

"breiten Masse" ist.

Es heißt aber, die breite Masse hat an der Börse kaum Erfolg, sondern finanziert nur die Gewinne einer Minderheit.

 

Dann ist die "Schwarmintelligenz" bei Anlageentscheidungen eher mit Vorsicht zu genießen... ;o)

 

 

 

Grüße!

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Eine kleine Richtigstellung:

 

Ich meine hier nicht: "Mit Schwarmintelligenz zum Börsenerfolg" (das würde letztendlich in passive Investments münden, soviel mal am Rande)

 

sondern eher: Hat sich Euer Anlageverhalten seither geändert? Wie geht Ihr seitdem mit Risiken um? Stellt Ihr Eure Investmententscheidungen hier vorher zur Diskussion? ... etc. kurz: Was hat sich in Euch geändert, nicht so sehr in Eurem Depot (dass es sich dort für die Mehrheit der Altanleger seit 2007 vergleichsweise verschlechtert hat, wissen wir alle).

 

Gruß Emilian.

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opes

Ich glaube für absolute Neulinge ist das Forum hier Augenöffnend, weil man einfach aus seinen Renditeträumen geweckt wird :lol:

 

Außerdem glaub ich, dass das Forum den Leuten hilft, die Interesse an der Materie haben, aber sich kaum in diesen Kreisen bewegen aber hier eben die Möglichkeit zum austausch haben.

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klausk
· bearbeitet von klausk
Es heißt aber, die breite Masse hat an der Börse kaum Erfolg, sondern finanziert nur die Gewinne einer Minderheit.

Daraus spricht die vielverbreitete Meinung, die Börse sei ein Nullsummenspiel. Wenn Einer Gewinn macht, muss ein Anderer verlieren. Dem stimme ich aber nicht zu.

 

Anleger haben bei jedem Trade unterschiedliche Motive. Der Eine will kaufen, der Andere will verkaufen. So ist das im Kleinen, und im Grossen ist es so: Unser Aktienkapital finanziert die Wirtschaft. Mit ihrem Erfolg oder Misserfolg steigt oder fällt der Wert unserer Anlagen, mit oder ohne Trading.

 

Wenn eine Bubble platzt, ob dot.com oder Immo, fällt die Bewertung -- unabhängig davon, ob Leute ihre Aktien traden oder nicht. Es ist also nicht so, wie oft gescherzt wird: Dein Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer. In der Bankenkrise wurde tatsächlich Geld, oder besser gesagt Wert, vernichtet. Ebenso steigen in einem Aufschwung die Werte aller Firmen. Beim nächsten Handel drückt der höhere Wert sich in steigenden Kursen aus.

Dann ist die "Schwarmintelligenz" bei Anlageentscheidungen eher mit Vorsicht zu genießen... ;o)

Denk mal drüber nach: Ein Ameisenhaufen ist intelligenter als ein Haufen Ameisen. Nicht weil eine Chef-Ameise sagt wo's lang geht, eher weil sie alle ihre Kenntnisse und Erfahrungen austauschen. (Menschen handeln leider oft anders -- sie neigen dazu, einem Führer zu folgen, zum Schaden des Gemeinwesens.)

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armerTor
· bearbeitet von armerTor
Daraus spricht die vielverbreitete Meinung, die Börse sei ein Nullsummenspiel. Wenn Einer Gewinn macht, muss ein Anderer verlieren. Dem stimme ich aber nicht zu.

 

Anleger haben bei jedem Trade unterschiedliche Motive. Der Eine will kaufen, der Andere will verkaufen. So ist das im Kleinen, und im Grossen ist es so: Unser Aktienkapital finanziert die Wirtschaft. Mit ihrem Erfolg oder Misserfolg steigt oder fällt der Wert unserer Anlagen, mit oder ohne Trading.

 

Wenn eine Bubble platzt, ob dot.com oder Immo, fällt die Bewertung -- unabhängig davon, ob Leute ihre Aktien traden oder nicht. Es ist also nicht so, wie oft gescherzt wird: Dein Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer. In der Bankenkrise wurde tatsächlich Geld, oder besser gesagt Wert, vernichtet. Ebenso steigen in einem Aufschwung die Werte aller Firmen. Beim nächsten Handel drückt der höhere Wert sich in steigenden Kursen aus.

 

Denk mal drüber nach: Ein Ameisenhaufen ist intelligenter als ein Haufen Ameisen. Nicht weil eine Chef-Ameise sagt wo's lang geht, eher weil sie alle ihre Kenntnisse und Erfahrungen austauschen. (Menschen handeln leider oft anders -- sie neigen dazu, einem Führer zu folgen, zum Schaden des Gemeinwesens.)

 

Hi,

 

ich bilde mir bis heute ein, daß eine Bubble nur durch Trading entstehen und danach platzen kann.

Findet kein Handel statt, steigt oder fällt gar nix - die Börsen könnten dicht machen.

Und selbst seit Beginn der Bankenkrise soll es wenige ( siehe meine Überlegung ) "Investoren" geben, welche

riesige Gewinne mit Short-Strategien eingefahren haben. Es sind also doch einige gleicher als andere. Es

ist für einen hohen Gewinn Bedingung, daß viele andere falsch liegen, sonst gäbe es niemals günstige Einstiegskurse.

Spätestens in der Zukunft wissen wir wieder, wenn die Aktie XY besonders billig war und "kauf mich" schrie...;o)

 

 

Nun zu den Ameisen:

 

Wenn ich mir einen Investmentbankerhaufen vorstelle, bezweifele ich, daß dieser anders handelt, als ein Haufen

Investmentbanker...vielleicht liegt es daran, daß die Ameisen kein Geld kennen. ;o)

 

Ein imho treffender Vergleich zur Massenpsychologie ( vgl. Lebon - Psychologie der Massen ):

Wenn in einem vollbesetzten Kino jemand Feuer ruft, ist die Reaktion des Publikums immer die gleiche - selbst wenn

der Kinosaal ausschließlich mit Professoren besetzt wäre.

 

 

Grüße!

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Emilian
Ein imho treffender Vergleich zur Massenpsychologie ( vgl. Lebon - Psychologie der Massen ):

Wenn in einem vollbesetzten Kino jemand Feuer ruft, ist die Reaktion des Publikums immer die gleiche - selbst wenn

der Kinosaal ausschließlich mit Professoren besetzt wäre.

Was sind das denn für Vergleiche? Also wirklich.

 

Aber seis drum:

Wenn in einer Stadt jemand Feuer ruft, wird das Problem mit optimaler Strategie beseitigt. :P

 

Gruß Emilian.

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armerTor
· bearbeitet von armerTor
Was sind das denn für Vergleiche? Also wirklich.

 

Aber seis drum:

Wenn in einer Stadt jemand Feuer ruft, wird das Problem mit optimaler Strategie beseitigt. :P

 

Gruß Emilian.

 

 

Leider hat die Alltagslogik ( wie Dein passendes Beispiel mit der hoffentlich rechtzeitig auftauchenden Feuerwehr ) nicht viel

mit der Börsenlogik gemeinsam.;o)

Wie erklärt man sich sonst all die Haussen und Baissen von denTulpenzwiebeln bis zur Finanzkrise?

 

 

Grüße!

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Emilian
· bearbeitet von Emilian
Leider hat die Alltagslogik ( wie Dein passendes Beispiel mit der hoffentlich rechtzeitig auftauchenden Feuerwehr ) nicht viel

mit der Börsenlogik gemeinsam.;o)

Wie erklärt man sich sonst all die Haussen und Baissen von denTulpenzwiebeln bis zur Finanzkrise?

Wie erklärt man sich das Wetter? --> ein chaotisches, nichtlineares, teilweise zufallsgetriebenes System genauso wie die Börse.

Und schon sind wir bei des Pudels Kern: Wird ein Einzelner bei der dauerhaften Einschätzung der Kurse richtiger liegen als der Durchschnitt aus einer Vielzahl von Anlegern. In aller Regel (ich weiß, es gibt Ausnahmen) wird die Schwarmintelligenz gewinnen.

 

q.e.d. Emilian.

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armerTor
Und schon sind wir bei des Pudels Kern: Wird ein Einzelner bei der dauerhaften Einschätzung der Kurse richtiger liegen als der Durchschnitt aus einer Vielzahl von Anlegern. In aller Regel (ich weiß, es gibt Ausnahmen) wird die Schwarmintelligenz gewinnen.

 

q.e.d. Emilian.

 

Jo,

 

dann schauen wir uns mal die Praxis an. Nehmen wir Threads über Aktienempfehlungen aus dem Wertpapier Forum mit reger Teilnahme ( großer Schwarm = hohe Schwarmintelligenz ;o)) - also z.B. die RBS - und überprüfen, ob hier die

Einschätzung einer Vielzahl von Anlegern höhere Gewinne versprach, als kaum beachtete Threads mit nur ein oder

zwei Meinungen über Nebenwerte.

 

 

Grüße!

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Stairway
Wie kommst Du darauf?

So wie ich es verstanden habe, war es der erste Fall.

Galton ließ jeden für 6 Pence abstimmen und wertete die Ergebnisse hinterher aus.

Hieraus ist zu schließen, dass die Leute ihre Stimme einzeln und nicht vorher beratend als Masse abgegeben haben.

 

Beim Yogeshwar-Experiment ging es übrigens nicht im Geldstücke sondern um Liebesperlen.

Das eingefügte Bild ist aus einem frei runterladbaren pdf, welches leider größer als 1,95mb ist.

 

@ Stezo und Emilian - gibts die Folge noch in der Mediathek ?

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