Zum Inhalt springen
cento

Sind "Flaggschiff-Fonds" empfehlenswert?

Empfohlene Beiträge

cento

Hallo Forengemeinde,

 

bin gerade auf der Suche nach aussichtsreichen Investmentfonds, da ich demnächst zu meinen bestehenden noch weitere Fondssparpläne einrichten möchte (Aktien-/Mischfonds). Es fällt auf, dass hier im Forum bestimmte Fonds sehr gern empfohlen werden, was bei Betrachtung der vergangenen Wertentwicklung auch nicht weiter verwunderlich ist. Doch sind diese Fonds wirklich empfehlenswert? Was sagt die Vergangenheit über die Zukunft aus?

 

Beispiel: Carmignac Patrimoine (ISIN: FR0010135103)

 

In der FAZ erschien zu dem Fonds der folgende Artikel:

 

Große Fonds bergen besondere Risiken

 

Im wesentlichen geht's in dem Artikel darum, dass bei Fonds, deren Volumen stark gewachsen ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit die zukünftige Wertentwicklung nicht mehr an vergangene Erfolge anknüpfen kann.

Bedingt durch die vergangene sehr gute Wertentwicklung sind viele Anleger auf den Fonds aufmerksam geworden und haben Teile ihres Vermögens darin investiert. Dadurch hat sich das Fondsvermögen mehr und mehr erhöht. Bekanntlich ist es schwierig, Fonds mit großem Volumen erfolgreich zu verwalten. Es gibt zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit, wo ein einst sehr guter Fonds in die Mittelmäßigkeit abgedriftet ist (siehe Templeton Growth, Fidelity European Growth oder DWS Vermögensbildungsfonds I), nachdem die große Masse den jeweiligen Fonds entdeckt und mit Kapital zugepumpt hatte.

Aufgrund des hohen Markeinflusses fällt es dem Fondsmanagement schwer, geeignete Investments aufzuspüren und ist deswegen oft gezwungen in große Standardwerte zu investieren, von denen kein außerordentliches Wachstum mehr zu erwarten ist.

 

Was ist eure Meinung dazu?

Kann man dem Patrimoine weiterhin vertrauen?

Wird er weiterhin überdurchschnittlich bleiben? (Eine Frage, die wohl niemand beantworten kann...)

 

Wie findet man die zukünftigen Perlen, deren Erfolge erst noch bevorstehen?

 

Ich stell mir das bildhaft so vor:

Ein gut begraste Weide zieht viele Schafe an. Nur je mehr Schafe die Weide entdecken, umso mehr ist auf der einst so blühenden Weide bereits abgegrast. Wie finde ich unberührten und deshalb noch ertragreichen Weiden, bevor sie die große Masse entdeckt?

 

Die erfolgeichen Investoren der Geschichte waren mit ihren Investments mit Sicherheit nicht so erfolgeich, weil sie dort investiert haben wo es alle anderen auch taten. Sie haben zukünftige Trends frühzeitig erahnt und sind zu niedrigsten Preisen günstig eingestiegen. Nach ein paar Jahren kam dann plötzlich der große Boom und der Wert stieg geradezu sprunghaft an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
supertobs

Schau mal in die Finanztest Fondslisten. DIe großen Fonds sind fast alle schlechter als der Index. Die wenigen Fonds die besser sind, hätten vor wenigen Jahren niemandem etwas gesagt. Die in Zukunft besten Fonds auszuwählen ist faktisch unmöglich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman

cento,

 

bitte nicht noch einen Faden dazu aufmachen!

 

Mein Kommentar steht bereits im Patri-Faden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
Im wesentlichen geht's in dem Artikel darum, dass bei Fonds, deren Volumen stark gewachsen ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit die zukünftige Wertentwicklung nicht mehr an vergangene Erfolge anknüpfen kann.

 

Sehr irreführende Aussage. Das gilt nicht nur für stark gewachsene Fonds, sondern für alle.

 

Bedingt durch die vergangene sehr gute Wertentwicklung sind viele Anleger auf den Fonds aufmerksam geworden und haben Teile ihres Vermögens darin investiert. Dadurch hat sich das Fondsvermögen mehr und mehr erhöht. Bekanntlich ist es schwierig, Fonds mit großem Volumen erfolgreich zu verwalten.

 

Bekanntlich? Aus meiner Sicht ist es genauso schwer 10 kleine Fonds zu managen wie einen großen mit 10-fachem Volumen. Man muss einfach das Team aufstocken.

 

Es gibt zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit, wo ein einst sehr guter Fonds in die Mittelmäßigkeit abgedriftet ist (siehe Templeton Growth, Fidelity European Growth oder DWS Vermögensbildungsfonds I), nachdem die große Masse den jeweiligen Fonds entdeckt und mit Kapital zugepumpt hatte.

 

Könnte genausogut Strategie sein. Die von dir genannten Fonds haben einen guten Ruf ... und viel Volumen. Könnte es sein, dass diese Fonds die Schrottpapiere aufkaufen, welche in den jungen Fonds der Emittenten drin sind. Denjenigen Fonds die zum neuen Outperformer werden sollen? Und die es dann auch werden, weil der Gewinn des einen Fonds der Verlust des großen Publikumsmagneten ist ...

 

Was ich sagen will: Der Effekt muss noch nichtmal was mit Schwierigkeit zu tun haben, es kann auch schlichtweg so sein, dass die Bank hier Popularität in Erfolg/Rendite umwandelt. Die Masse in den großen Fonds zahlt, die jungen Fonds werden mit künstlicher Rendite ausgestattet, damit ihr Chart gut aussieht (besser als der Index) und ein neuer Publikumsmagnet geboren ist. Ist doch schon seltsam warum die meisten Fonds gerade am Anfang ihrer Laufzeit gute Gewinne machen, so als ob die Strategie am Anfang immer gut wäre ... könnte natürlich auch nur Survivorship-Bias sein.

 

Aufgrund des hohen Markeinflusses fällt es dem Fondsmanagement schwer, geeignete Investments aufzuspüren und ist deswegen oft gezwungen in große Standardwerte zu investieren, von denen kein außerordentliches Wachstum mehr zu erwarten ist.

 

1. Die Strategie in Standardwerte (Nestle, Coca-cola) zu investieren, ist nicht wirklich unbeliebt oder mit geringer Rendite

2. Große Fonds können genauso kaufen wie kleine Fonds. Wer sagt, denn dass die mit jeder Transaktion mehr Geld bewegen müssen ... Würden sie mit jeder Transaktion mehr Geld bewegen so hätten sie geringere Kosten in Relation zum Kapital. Es ist nur natürlich, dass die Transaktionen bei großen Fonds genauso groß sind wie die bei kleinen. Selbst wenn die großen Druck auf dem Markt erzeugen würden, so würden die kleinen Fonds den Druck genauso spüren.

 

Wird er weiterhin überdurchschnittlich bleiben? (Eine Frage, die wohl niemand beantworten kann...)

 

Ist er jetzt überdurchschnittlich? Nur weil noch nichts passiert ist, heißt das nicht, dass man mit ihm wenig Risiko trägt. Und nur wenn man das Risiko kennt, macht ein Renditevergleich Sinn.

 

Insgesamt gibts eine Reihe von Argumenten, nach denen er nicht nur durchschnittliche, sondern unterdurchschnittliche Performance erwarten muss. Vor Kosten durchschnittlich, nach Kosten 1,2% unter dem Durchschnitt. Gegen solche Rechnungen hat bisher noch keine Bank etwas anführen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...