DanielaF Juni 28, 2009 Hallo, im Oktober 2008 war ich schon einmal wegen des o. g. Zertifikates DR4Q2E hier im Forum. Mein Mann und ich haben uns dummerweise auf das Zertifkat eingelassen, ohne auch nur etwas Ahnung davon zu haben. Meine Frage an euch: Es wird jetzt von der Commerzbank auf der Seite nun kein Referenzwert angegeben, heißt das für uns, es ist nur noch der jetztige Geldkurs maßgebend? Wie niedrig wird aus jetztiger Sicht die Rückzahlung bei Fälligkeit sein, ist es richtig, dass wir dann den niedrigsten Stand den das Zertifikat bis dahin hatte bekommen? Liebe Experten, sollten wir lieber jetzt verkaufen, damit nicht alles weg ist, oder noch warten? Traurig bin ich (und ich schäme mich), dass wir solche Fragen stellen müssen.... Würde mich sehr über eine Antwort freuen. MfG DanielaF Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Juni 28, 2009 Hallo und mein Beileid, comdirect (direktlink) wie du im Link sehen kannst stellt LT Commerzbank aber Kurse. Auch in Stuttgart wird einigermaßen mit gehandelt. Das Papier hat lt. Comdirect folgende Strategie: Das Zertifikat gewährt dem Inhaber das Recht auf eine jährliche Bonuszahlung in Höhe von EUR 5,60, wenn keines der Underlyings während des Beobachtungszeitraumes seine Barriere berührt oder unterschreitet. Diese Bonuszahlung findet unter diesen Voraussetzungen jährlich bis einschließlich zur Fälligkeit statt. Am Ende der Laufzeit wird dann zusätzlich der Nominalwert zurückgezahlt. Wurde die Barriere eines Underlyings während der Laufzeit berührt oder unterschritten, so werden keine weiteren Bonuszahlungen mehr geleistet und der Inhaber partizipiert zum Ende der Laufzeit am niedrigsten beobachteten Stand eines Underlings während der Laufzeit. Für dich Daniela ist der letzte von mir markierte Satz interessant. Leider blick' ich noch nicht welche Werte dort als Unterlying enthalten sind. Bei Onvista habe ich das hier gefunden: klick Dort heißt es, dass DJES 50 Index (Price) (EUR) (965814) mit einer Barriere 2.064,100 Pkt. gesetzt ist. Diese Schwelle hat das Papier im März gerissen. du erhälst daher keine Bonuszahlungen mehr sondern partizipierst, d.h. nimmst teil, an der Entwicklung des DJES 50 Index (Price). Entsprechend bleiben dir nur zwei Exitstrategien: 1. Ausstieg vor Fälligkeit In Abhängigkeit von deiner Erwartung über die Entwicklung des Aktienmarktes bis zur Fälligkeit kannst du das Ding vorzeitig verkaufen. Je nachdem zu welchem Kurs du geordert hast kann dies einen Verlust bedeuten. Du hast jedoch die Möglichkeit deinen Ausstiegszeitpunkt selbst zu bestimmten. 2. Ausstieg mit Fälligkeit Hier hängst du voll am Tropf des Schlusskurses. Auch hier kann es sein, dass du nur noch mit Verlust rauskommst. Wenn du "Glück" hast kann aber auch, vorausgesetzt der Basiswert von 4.128,200 Pkt. zum 21.06.2010 wird übertroffen noch +/- 0 rauskommen. In beiden Fällen stellt sich die Frage nach dem Einstiegskurs und deines ruhigen Schlafes. Hälst du es so nicht aus, steig aus auch wenn's weh tut. Hast du noch etwas Geduld und setzt auf steigende Kurse warte ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von vanity ... 2. Ausstieg mit Fälligkeit Hier hängst du voll am Tropf des Schlusskurses. Auch hier kann es sein, dass du nur noch mit Verlust rauskommst. Wenn du "Glück" hast kann aber auch, vorausgesetzt der Basiswert von 4.128,200 Pkt. zum 21.06.2010 wird übertroffen noch +/- 0 rauskommen. Schlimmer (stütze mich aber auf dein Zitat): Wurde die Barriere eines Underlyings während der Laufzeit berührt oder unterschritten, so werden keine weiteren Bonuszahlungen mehr geleistet und der Inhaber partizipiert zum Ende der Laufzeit am niedrigsten beobachteten Stand eines Underlings während der Laufzeit. Das hört sich nicht nach Glück oder Erholung an. Es könnte sogar noch schlimmer werden. Frage wäre noch, wie beobachtet wird. Vermutlich täglich. Das heißt, der überhaupt noch maximal erreichbare Wert ist durch den tiefsten bisherigen Stand der Referenz schon definiert. Der Kurs des Papiers sollte das widerspiegeln (habe nicht geschaut). ...Mein Gott, wer konstruiert so etwas ? Welcher Berater/Verkäufer hat dieses Produkt verstanden? und Wer kauft so etwas ? Sowas in der Art lag mir auf der Zunge ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 28, 2009 Die Infos von Onvista sind falsch. Hier nochmals das Termsheet von DR4Q2E http://www.de.zertifikate.dresdner.com/pdf/DEDR4Q2E.pdf (sinnvollerweise ausdrucken, bevor es im Nirwana verschwindet, da die CoBa es wohl nicht schafft, die Infos von DRK korrekt zu übernehmen. Meine damaligen Erläuterungen (Beiträge #28 und #31) aus dem folgenden Thread stimmen meines Erachtens nach wie vor https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...21724&st=27 Empfehlung: Termsheet ausdrucken, zur Depotbank gehen und vom Berater verlangen zu eruieren, wie der Stand der Dinge ist, insbesondere jetziger Stand des Referenzkurses. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Juni 28, 2009 Kurs des Papiers steigt, vanity. Aber hast Recht, da hab ich nicht genau gelesen. :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von vanity Kurs des Papiers steigt, vanity. Aber hast Recht, da hab ich nicht genau gelesen. :- Das kann gut sein, falls die Gefahr eines noch tieferen Indexstands in der Zukunft mittlerweile geringer eingeschätzt wird. Aber der max. Rückzahlwert ist schon definiert (wie weit ist der Kurs noch davon entfernt?). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 28, 2009 Der letzte Beobachtungstag war der 23.08.2008, der damals festgestellte Wert war 63,98 Der nächste Beobachtungstag ist der 23.09.2009, es kommt zu einem neuen Referenzwert, wenn zwischen den beiden Terminen einer der beteiligten Indizes neue Tiefstwerte erreicht und der daraufhin ausgewählte Index kleiner 63,98% seines Ausgangswertes (siehe termsheet) am Bewertungstag erreicht. Zitat aus eigenem Beitrag: Maßgeblich für die Auswahl des Index für die Rückzahlung ist der niedrigste Wert aller beteiligten Indizes während der gesamten Laufzeit. Maßgeblich für den Wert der Rückzahlung ist der niedrigste an den 3 Beobachtungstagen festgestellte Wert des ausgewählten Index im Verhältnis zum Startwert. Konsequenz: Maximal Rückzahlung z.Zt. 63,98, falls neue Tiefststände (täglich) eines Index erreicht werden und an den Bewertungstagen der Wert kleiner als 63,98% des Indexausgangswertes ist, wird der Referenzwert(=maximale Rückzahlung) entsprechend verringert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanielaF Juni 28, 2009 Hallo, danke für eure Antworten. Verstehe ich das richtig, theoretisch kann es sogar so ausgehen, dass wir, wenn die Kurse ganz in den Keller gehen sollten, am Auszahlungstag 23.06.10 gar nichts bekommen? Wie viel können wir denn noch maximal bekommen? Wir haben 101 Euro gekauft je Zertifikat, davon 100 Stück. Die Dresdner Bank hat uns erzählt, für uns ist jetzt nur noch der Nikkei 225 von Bedeutung. @Otto 03 die Feststellungstag sind lt. den Unterlagen so, hast du dich evtl. versehen, kannst du bitte noch einmal gucken wg. aktuellem Referenzwert? einer war am 23.6.08, dann am 23.06.09 (war erst..) und der Auszahlungstag ist der 23.06.10 Leider verstehe ich immer noch "Bahnhof", könnt ih es noch einmal für ganz "Doofe" versuchen.... LG DanielaF Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von vanity Reibungslose ÜbergabeDresdner Kleinwort Derivate heißen jetzt Commerzbank Derivate Wir übernehmen den Staffelstab. Seit Montag, den 11. Mai 2009 finden Sie alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen der Dresdner Bank AG im Angebot der Commerzbank. Die Übergabe wurde sorgfältig vorbereitet, und wir versichern Ihnen, das Geschäft in der gewohnten Qualität weiterzuführen. Das mal nur so nebenbei (ich habe es nicht erfunden, es stammt von der oben verlinkten Seite). Feststellungstage (1) 23. Juni 2008; (2) 23.Juni 2009; (3) 23. Juni 2010 @otto03 täuscht sich selten, hier täuscht er sich. Hier nicht! ...Abartiges Papier ... @DanielF: Das ist wirklich so abartig, dass es fast nicht erklärbar ist (auch für Undoofe). danke für eure Antworten. Verstehe ich das richtig, theoretisch kann es sogar so ausgehen, dass wir, wenn die Kurse ganz in den Keller gehen sollten, am Auszahlungstag 23.06.10 gar nichts bekommen? Wie viel können wir denn noch maximal bekommen? Wir haben 101 Euro gekauft je Zertifikat, davon 100 Stück. Die Dresdner Bank hat uns erzählt, für uns ist jetzt nur noch der Nikkei 225 von Bedeutung. Das ist m. E. Unsinn, da es noch einen weiteren Feststellungstag gibt. Ein Kurs mindestens eines Index während der Laufzeit ≤ Barriere ⇒ Zunächst wird der tiefsteWert jedes Index während der Laufzeit bestimmt (kontinuierliche Beobachtung). Die Rückzahlung erfolgt dann gemäß der Wertentwicklung desjenigen Index aus dem Index- Portfolio, der das niedrigste Laufzeittief relativ zum jeweiligen Startwert erreicht hatte. Als Wertentwicklung gilt dabei die Performance des Index gemäß Schlusskurs zum Feststellungstag 3 relativ zum Startwert. Das kann theoretisch noch jeder der 3 beteiligten Indices sein! (oder nicht - dann habe ich es auch nicht gerafft?) Nebenbei: Am Ausgabetag hatte eine Bundesanleihe (allerdings 10-jährig) eine Rendite von ca. 4,25%, dieses Papier 5,6% (abzgl. Agio, noch dazu mit vorzeitigem Rückgaberecht seitens der Emittentin bei für sie ungünstigem Verlauf). Es ist nicht zu fassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von vanity Kommando zurück, neuer Anlauf: Das ist die Bewertung zum letzten Feststellungstag (in einem Jahr) Ein Kurs mindestens eines Index während der Laufzeit ≤ Barriere ⇒ Zunächst wird der tiefsteWert jedes Index während der Laufzeit bestimmt (kontinuierliche Beobachtung). Die Rückzahlung erfolgt dann gemäß der Wertentwicklung desjenigen Index aus dem Index- Portfolio, der das niedrigste Laufzeittief relativ zum jeweiligen Startwert erreicht hatte. Als Wertentwicklung gilt dabei die Performance des Index gemäß Schlusskurs zum Feststellungstag 3 relativ zum Startwert. Ich fasse es jetzt so auf: 1. Es wird zunächst der bei der Rückzahlung verwendete Index ausgewählt: Es ist der mit niedrigsten Wert (irgendwann während der gesamten Laufzeit). Das kann theoretisch bis in einem Jahr noch jeder der 3 sein. Welches zurzeit der wahrscheinlichste Kandidat ist, weiß ich nicht. 2. Vom so ausgewählten Index wird der Kurs am Schlusstag (Juni 2010) ins Verhältnis zum Startwert (2007) gesetzt. Der Wert kann somit durchaus noch über die 68% vom letzten Bewertungstag steigen, Hauptsache, der Index mit dem niedrigsten Wert während der Laufzeit steht am letzten Bewertungstag gut da. 3. Der Bonus ist aber auf alle Fälle verfallen. Die Zwischenbewertungen dienen wohl nur dazu, den Bonus verfallen zu lassen oder die vorzeitige Kündigung zu ermöglichen. Upps, richtig so? Nicht ganz so schlimm wie angenommen, aber trotzdem eine Frechheit (für max. 5,x% vs. 4% für ein Bundespapier (BO46, BB15) damals mit Rückzahlung 2010). @Schnitzels Interpretation aus Beitrag #2 wäre der Sache damit am nächsten gekommen. (ich hab' dir schon mal gesagt, dass man mir nicht alles glauben darf ) Und Lehre aus dem Thread: Solchen Mist muss man immer ganz genau durchlesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juni 28, 2009 Verstehe ich das richtig, theoretisch kann es sogar so ausgehen, dass wir, wenn die Kurse ganz in den Keller gehen sollten, am Auszahlungstag 23.06.10 gar nichts bekommen? Wie viel können wir denn noch maximal bekommen? Eine Auszahlung von Null ist praktisch ausgeschlossen. Eine einzelne Aktie kann auf den Wert von Null fallen, bei einem Index aus vielen Aktien ist dies extrem unwahrscheinlich. Dann wäre das heutige Geld sicher nichts mehr wert und wahrscheinlich gäb es auch kein neues Geld. Nach oben gibt es für die Auszahlung keine Begrenzung. Im Prinzip ist dies nun ein Aktienmarktinvestment. Wenn sich die Indizes verdoppeln, würden mehr als die eingezahlten 101 am Ende ausgezahlt. Die Chance darauf ist aber gering. Ich versuche, das Prinzip hier noch einmal einfach zu eklären. Alle drei Indizes spielen weiter eine Rolle, allerdings ist zur Zeit der Nikkei der entscheidende. Warum? Es wird der Index für die Berechnung genommen, der irgendwann während der Laufzeit das größte Minus gegenüber dem Startwert aufwies. EuroSTOXX 50 Startwert 4128,2 Tieftswert 1765 entspricht 42,8% Nikkei 225 Startwert 17263,94 Tiefstwert 6994 entspricht 40,5% S&P 500 Startwert 1417,23 Tiefstwert 676 entspricht 47,7% Mit 40,5% hatte der Nikkei den tiefsten Fall. Er bleibt solange der entscheidende Index, bis einer der anderen beiden ein tieferes Tief markiert. Also solange wir keine neuen Tiefstwerte am Aktienmarkt sehen, ist der Nikkei am Drücker. Entscheidend ist somit der Stand des Nikkei am 23.06.2010. Am Freitag schloss er bei 9877,39 Punkten. Dies entspricht 57,21% des Startwertes, sodass bei diesem Kurs das Zertifikat zu 57,21 Euro zurückgezahlt würde. Wo er dann tatsächlich steht, wissen nur die Götter. P.S. Die Tiefstwerte sind von Onvista und können bei der richtigen Quelle (Indexanbieter) leicht abweichen. Das sollte die Rangfolge aber nicht ändern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von vanity @Torman: Jetzt passt es! (dass die Rückzahlung auch über 100% liegen kann, hatte ich nicht wahrgenommen, stimmt aber). Da müssen tatsächlich vier Leute ihren Sonntag bei schönstem Wetter opfern, um hinter das Konstrukt eines solchen Zertifikats zu steigen. :'( Ich sehe gerade, da ist eine Paralleldiskussion Global Champion wieder aufgelebt (aber eine andere WKN) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Santa Fe Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von Santa Fe Ich sehe gerade, da ist eine Paralleldiskussion Global Champion wieder aufgelebt (aber eine andere WKN) Ich habe dort versucht, eine verständliche Erklärung und ein Beispiel für den Zweck und Wesen von Zertifikaten abzugeben, da - wie auch hier in diesem Thread erneut klar wurde - es weniger Börsen-affinen Menschen immer wieder schwerfällt zu verstehen für was diese Produkte theoretisch überhaupt gut sind. Während sich schon bei "herkömmlichen" Zertifikaten (Bonus, Diskont) die Frage stellt, ob sich dort nicht eher der Emi eine goldene Nase verdient, ist das in dem Fall von Daniela F. sicher der Fall. 1,1 %-Punkte mehr Rendite im Vergleich zu einer Bundesanleihe - aber im Gegenzug über mehrere Jahre hinweg die Gefahr dass bei einem sehr starken Rücksetzer von nur einem der Indicies ein vermutlicher hoher zweistelliger Verlust droht. Es ist eigentlich verwerflich, als Bank soetwas anzubieten. Legal, aber nicht legitim. Gruß, Santa Fe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juni 28, 2009 1,1 %-Punkte mehr Rendite im Vergleich zu einer Bundesanleihe Eigentlich sollten wir nicht mit der Bundesanleihe, sondern mit einer Anleihe der Dresdner vergleichen. Dann sieht es noch finsterer aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Santa Fe Juni 28, 2009 · bearbeitet Juni 28, 2009 von Santa Fe Eigentlich sollten wir nicht mit der Bundesanleihe, sondern mit einer Anleihe der Dresdner vergleichen. Dann sieht es noch finsterer aus. Dass ist mir eben beim Schreiben des Beitrags auch durch den Kopf gegangen. Vermutlich wäre sogar mit der ein oder anderen Umschichtung von Festgeld ein annähernd ähnliche, nur eben risikofreie Rendite herausgekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Santa Fe Juni 28, 2009 @ DanielaF Eventuell wäre es auch möglich nur einen Teil der Zertifikate schon zum jetzigen Zeitpunkt zu verkaufen. Damit nimmst du das Risiko etwas vom Markt. Hier könnten dir halt die Gebühren der Bank einen Strich durch die Rechnung machen, du müsstest du dich also im Vorfeld informieren. Denn eine 5,90 Order a la Flatex (ein Online Broker) wird dir die Dresdner natürlich nicht anbieten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dendi Juni 29, 2009 Um eins noch zu ergänzen: ab dem 1. Juli sind (Gesetzgeber sei dank) Gewinne bei Zertifikaten, welche nach dem 14.03.07 erworben wurde steuerfrei. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Das Zertifikat wurde lt. Prospekt der hier gepostet wurde am 28.03.07 herausgegeben. Ergo: die Verluste könnt Ihr bei Verkauf ab dem 01.07.09 steuerlich geltend machen. WENN Ihr einen Verkauf andenkt würde ich dies somit nicht in den nächsten 1-2 Tagen machen sondern noch auf den 01.07. wenigstens warten (auch bei Teilrealisierung). http://www.faz.net/s/Rub4B891837ECD1408281...n~Scontent.html Gruß Dendi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanielaF Juni 29, 2009 Hallo, vielen Dank für die Infos! ich möchte euch einmal sagen, wer uns zu Zertifikaten geraten hat, ihr werdet es nicht glauben! Wir waren in der Verbraucherzentrale Bremen, bei dem Finanzguru (bekannt durch Fernsehen usw.) Arno Gottschalk. Wir haben für die Beratung, wenn ich mich richtig erinnere, auch noch 70 Euro bezahlt. Er hat uns innigst ans Herz gelegt, das komplette Vermögen in Zertifikaten anzulegen, um Steuern und Bankgebühren zu sparen. Wir sollten uns die Zertifikate allerdings an der Börse kaufen, er hat uns zu EuroStoxx50 geraten. Wir haben bei dem Beratungsgespräch Dresdner Bank Bremen dann auf unsere Frage zum Thema Zertifikate und EuroStoxx 50 die Global Champion Zertifikate bekommen, allerdings haben wir nicht alles so angelegt, da können wir froh sein. An der Börse kennen wir uns nicht aus, darum wollte mein Mann dort nichts selber kaufen. Arno Gottschalk tritt jetzt, in der Krise, im Fernsehen (letztens ZDF-Morgenmagazin) auf und verkündet, bloß immer schön sicher anlegen, Festgeldkonto usw. Dabei hat er die Leute, die Hilfe suchten, erst an die Zertifikate gebracht!!! Wir kannten die vorher gar nicht!!! Gerade heute habe ich bei der Dresdner jetzt Commerzbank angerufen, die Beraterin (die hat uns auch die Zertifikate angedreht) hat , als ich nach dem aktuellen Referenzkurs fragte, gesagt, wortwörtlich: Was ist denn ein Referenzkurs? Sie hat ihn mir mit 48,94 Euro angegeben, das ist doch der aktuelle Geldkurs!? Ich sagte, anhand der Formel soll sie gefälligst den Referenzkurs ausrechnen und uns anrufen. Sie sagt wortwörtlich: Was bringt es zu wissen, was das Papier in 2 Jahren (dabei ist es nächste Jahr im Juni fällig) für einen Wert hat, sie sagte wortwörtlich: Das ist doch Schwachsinn !! Bin ich jetzt im falschen Film oder wie kann ich das noch vestehen? LG Daniela Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanielaF Juni 29, 2009 Hallo, die Beraterin hat gerade angerufen, der Referenzkurs liegt heute bei 56,67 Euro. Berechnungsformel haben wir jetzt, können täglich selbst den Referenzkurs ausrechen. Wir werden noch warten. Was sie noch gesagt hat, der Verkauf vor Ablauf ist komplett kostenlos. Sie hat auf den 1. 7. (Änderung Steuer) hingewiesen, wenigstens das. Angeblich wollte sie morgen noch alle Kunden anrufen und das mitteilen. LG Daniela Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Belgien Juni 29, 2009 Die exakte Berechnung des "Wertes" dieses Papiers auf der Basis der heutigen Indexstände der Referenzindices und dem Gedankenspiel, dass heute der Schlusstag sei, ist vielleicht kein "Schwachsinn", aber allzu sinnvoll ist dies auch nicht. Der aktuelle Wert des Papiers ist durch die aktuelle börsliche Kursstellung gegeben. Was bringt es, sich jetzt auszurechnen, was der fiktive Wert des Papiers ist, wenn jetzt die Laufzeit beendet wäre? Wenn ein derartiges Papier seine Zusatzfunktionen (Bonuszahlung(en)) verliert oder mehrere Bezugsgrößen den Wert des Papiers darstellen und die Wertentwicklung von der schlechtesten Bezugsgröße abhängt, so notiert es immer unterhalb dieses fiktiven Werts. Der Grund dafür liegt zum einen daran, dass immer noch eine derzeit zweit- oder drittschlechteste Bezugsgröße zur schlechtesten werden kann und zum anderen auch schlichtweg darin, dass alle drei Referenzindices reine Kursindices sind, so dass die Dividendenzahlungen als abdiskontierte Zahlungsströme in die Berechnung des Kurses eingehen (da die Dividendenzahlungen nicht an den Inhaber des Zertifikats gehen, sondern an den Emittenten, der darüber seine Vertriebsmarge und die Zusatzfunktionen des Zertifikats finanziert). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Belgien Juni 29, 2009 ich möchte euch einmal sagen, wer uns zu Zertifikaten geraten hat, ihr werdet es nicht glauben! Wir waren in der Verbraucherzentrale Bremen, bei dem Finanzguru (bekannt durch Fernsehen usw.) Arno Gottschalk. Wir haben für die Beratung, wenn ich mich richtig erinnere, auch noch 70 Euro bezahlt. Er hat uns innigst ans Herz gelegt, das komplette Vermögen in Zertifikaten anzulegen, um Steuern und Bankgebühren zu sparen. Wir sollten uns die Zertifikate allerdings an der Börse kaufen, er hat uns zu EuroStoxx50 geraten. Wir haben bei dem Beratungsgespräch Dresdner Bank Bremen dann auf unsere Frage zum Thema Zertifikate und EuroStoxx 50 die Global Champion Zertifikate bekommen, allerdings haben wir nicht alles so angelegt, da können wir froh sein. An der Börse kennen wir uns nicht aus, darum wollte mein Mann dort nichts selber kaufen. Ich war natürlich bei dem Gespräch nicht dabei, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand mit gesundem Verstand in einer Finanzberatung zum Kauf DIESES Zertifikats geraten hat, wenn er nicht als Mitarbeiter der Dredner Bank oder durch entsprechende Vertriebsvergütung bestochener anderer Bankberater ein Eigeninteresse daran hat, diesen Müll in die Kundendepots zu bekommen. Selbst ohne ein Debakel an den Börsen war dieses Produkt angesichts der Produktkonditionen eine Frechheit, von der ich erwartet hätte, dass jeder Kunde, dem so etwas von seinem Bankberater angeboten wird, entweder einen Lachkrampf bekommt oder nach der versteckten Kamera fragt. Wenn in einer Finanzberatung zu börslich erworbenen Zertifikaten auf den EuroStoXX50 geraten wurde, war dies meiner Ansicht nach ein vernünftiger Rat. Nur dieser Rat wurde ja nicht umgesetzt, sondern es wurde ein Zertifikat mit mehreren Underlyings und einem "worst-of"-Fallstrick gekauft, das zudem überteuert im Beratungsgeschäft an den Mann gebracht werden musste (an der Börse hat so ein Produkt angesichts seiner Ausstattung keine Chance, Käufer zu finden, das geht nur durch die "Beraterempfehlung"). Somit sollte man auch nicht allzu viel Kritik an dem mir nicht bekannten Herrn Gottschalk üben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
billy-the-kid Juni 29, 2009 ich möchte euch einmal sagen, wer uns zu Zertifikaten geraten hat, ihr werdet es nicht glauben! Wir waren in der Verbraucherzentrale Bremen, bei dem Finanzguru (bekannt durch Fernsehen usw.) Arno Gottschalk. Wir haben für die Beratung, wenn ich mich richtig erinnere, auch noch 70 Euro bezahlt. Er hat uns innigst ans Herz gelegt, das komplette Vermögen in Zertifikaten anzulegen, um Steuern und Bankgebühren zu sparen. Wir sollten uns die Zertifikate allerdings an der Börse kaufen, er hat uns zu EuroStoxx50 geraten. Wir haben bei dem Beratungsgespräch Dresdner Bank Bremen dann auf unsere Frage zum Thema Zertifikate und EuroStoxx 50 die Global Champion Zertifikate bekommen, allerdings haben wir nicht alles so angelegt, da können wir froh sein. An der Börse kennen wir uns nicht aus, darum wollte mein Mann dort nichts selber kaufen. Arno Gottschalk tritt jetzt, in der Krise, im Fernsehen (letztens ZDF-Morgenmagazin) auf und verkündet, bloß immer schön sicher anlegen, Festgeldkonto usw. Dabei hat er die Leute, die Hilfe suchten, erst an die Zertifikate gebracht!!! Wir kannten die vorher gar nicht!!! Arno Gottschalk war heute um 19.30h im ZDF, um ausführlich über Probleme im Bankvertrieb zu klagen. Sag mal, hast du für deine 70 das o.g. auch schriftlich bekommen? Grüße, billy-the-kid Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Juni 29, 2009 @Belgien Offensichtlich hat die TO nur das Wort Zertifikat aus der Beratung mitgenommen, ohne verstanden zu haben, was das ist und welche Vielfalt sich dahinter versteckt. Für die Beraterin in der Bank war das eine Steilvorlage. Also auch hier wieder der wichtige Grundsatz: Nichts kaufen, was man nicht versteht, egal wer es empfiehlt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
billy-the-kid Juni 29, 2009 @Belgien Offensichtlich hat die TO nur das Wort Zertifikat aus der Beratung mitgenommen, ... Drum frage ich ja, ob es dazu auch was Schriftliches gibt. Motto eines Kollegen aus der internen Revision: "was ich nicht schriftlich habe, existiert nicht". Grüße, bill-the-kid P.s. Und wenn ich dann das Schriftliche auch noch verstehe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DanielaF Juni 29, 2009 Hallo, wir haben von der Verbraucherzentrale nichts Schriftliches. Die größte Dummheit liegt bei uns, das weiß ich! Allerdings, ohne Herrn Gottschalk wären wir nie im Leben auf irgendwelche Zertifikate gekommen, darum geht es mir eigentlich... Äußerungen in der Vermögensberatung der Verbraucherzentrale zu hören: Ach, wenn da alles zusammenbricht, dann ist hier eh alles zu spät. Nach dem 11. September ging es auch wieder aufwärts usw., das macht einen Laien natürlich irgendwie sicher.... In dem Beratungsgespräch ging es Herrn Gottschalk auch hauptsächlich darum, dass wir nicht in die uns von der Sparkasse anempfohlenen Immobilienfonds anlegen, um nicht noch zusätzliche Gebühren usw. zahlen zu müssen, weiterhin ging es um Einsparung der Vermögenssteuern auf Zinserträge. Dummerweise wollte mein Mann nicht selber Zertifikate von der Börse kaufen. Wir sind dann daraufhin zu einer neuen Bank gegangen, der Dresdner Bank. Die Bearbeiterin haben wir u. a. auf Zertifikate auf den EuroStoxx 50 angesprochen. Daraufhin hat die "Beraterin" uns die Global Champion Zertifikate vorgelegt, mit der Aussage: Die sind so ähnlich. Das war eine Frechheit und die hat uns voll ins Messer laufen lassen, hat sich vermutlich abends über uns schlapp gelacht!! Na ja, dann kam es zu unserer Dummheit, der Unterschrift... Wir können nur froh sein, dass wir ansonsten Festgeldkonten haben. Daniela Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag