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Superhirn

Irrtümer, Unsinn, Hanebüchenes, Absurditäten

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Mayard
vor 8 Stunden von stagflation:

@Mayard: Du unterschätzt sowohl die Betriebswirtschaftslehre, als auch den Mittelstand.

 

Lies ein Buch über Kosten- und Leistungsrechnung - und Du wirst sehen, dass es viel komplexer ist, als Du annimmst....

Du musst dir hier zwei Aspekte vergegenwärtigen.


1. Es geht hier um die kurzfristige Entscheidung zwischen zwei Alternativen unter Kostenaspekten. Hier musst Du um die kostengünstige Alternative auszuwählen nur die variablen Kosten berücksichtigen (also in diesem Beispiel Sprit, Parkgebühren, Wertverlust durch zusätzliche Kilometer, etc.)

 

Ginge es um die langfristige Entscheidung ob das Auto im Bestand gehalten werden soll, müssten natürlich auch die Fixkosten berücksichtigt werden. 


Nicht ohne Grund hat sowohl die Teilkosten als auch die Vollkostenrechnung ihre Berechtigung, hängt halt immer von der konkreten Fragestellung ab.


2. Es geht hier nicht um die geeignete Methode der Kosten- oder Leistungsverrechnung, sondern darum die kostengünstigste Entscheidung zu treffen.

 

Vielleicht veranschaulicht es ein konkretes Zahlenbeispiel:
Die variablen Kosten einer Autofahrt betragen 100 EUR, nach Umlage der Fixkosten wären es rechnerisch 150 EUR.
Die alternative Zugfahrt verursacht Kosten in Höhe von 120 EUR.

 

Was wäre also die kostengünstigste Entscheidung?

 

Antwort: Die Autofahrt, denn hier entstehen 20 EUR geringer Kosten, denn die anteilig zugerechneten 50 EUR Fixkosten fallen unabhängig von deiner Entscheidung an.  

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Mayard: stell Dir vor, Du bist CEO bei der Lufthansa. Und Du hast gerade eine paar sehr teure Flugzeuge für 200 Millionen € pro Stück gekauft.

 

Legst Du diese Fixkosten auf die Ticketpreise um oder nicht?

 

Die Antwort sollte weder "ja " noch "nein" sein, sondern: "es kommt darauf an".

 

Und genau das ist wohl auch das, was der Chef des mittelständigen Unternehmens hören wollte: dass es kompliziert ist - und dass es Argumente für beide Antworten gibt. Und dass man als Unternehmer - je nach Situation - mal die eine und mal die andere Variante wählt.

 

Natürlich wird man auf der Haupteinsatzroute alle Fixkosten in die Preise einrechnen. Auf einer Nebenstrecke, die man zwangsweise fliegen muss, wird man mit dem Preis runter gehen und sich vielleicht damit zufrieden geben, dass gerade die variablen Kosten gedeckt werden (Deckungsbeitragsrechnung). Und wenn man neue Märkte erschließen will oder in Konkurrenz zu Mitbewerbern steht, wird man vielleicht sogar noch weiter runter gehen.

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Lazaros
vor 9 Stunden von Mayard:

Kleine Anekdote am Rande: Mir hat mal ein Mittelständler erzählt, dass er Bewerbern auf auf einen Ausbildungsplatz im Einstellungsgespräch die Frage stellt, wie sie unter dem Gesichtspunkt Kosteneffizienz die Entscheidung treffen ob sie mit dem Auto oder mit dem Zug zu einem Termin fahren. 

Um was für einen Ausbildungsplatz ging es da?

Wann war das?

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Jennerwein
vor 8 Stunden von Mayard:

Wie gesagt, er hat nicht verstanden, dass die Fixkosten des Autos bei der Entscheidung ob eine Fahrt mit dem Auto oder dem Zug durchgeführt wird keine Rolle spielen, wenn das Auto ohnehin vorhanden ist. 

 

Es ging nicht darum, ob es Sinn machen würde einen Fuhrpark, oder Teile des Fuhrparks aufzulösen und künftig mit der Bahn zu fahren. Dann wären natürlich auch die Fixkosten zu berücksichtigen.

Der Mittelständler hat schon verstanden, das der Auszubildende, so wie du auch, noch nicht mal die variablen Kosten berücksichtigt habt, sondern nur bis zu den Treibstoffkosten denkt.

 

 

 

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Mayard
vor 32 Minuten von Jennerwein:

Der Mittelständler hat schon verstanden, das der Auszubildende, so wie du auch, noch nicht mal die variablen Kosten berücksichtigt habt, sondern nur bis zu den Treibstoffkosten denkt.

 

 

 

Hast Du eigentlich meinen Post gelesen? Ich hatte geschrieben: (P.S. Ja mir ist bewusst, dass auch Wertverlust, Wartungskosten etc. eine kilometerabhängige Komponente haben, aber er hat sich wirklich auf die Fixkosten bezogen) 

vor 55 Minuten von stagflation:

@Mayard: stell Dir vor, Du bist CEO bei der Lufthansa. Und Du hast gerade eine paar sehr teure Flugzeuge für 200 Millionen € pro Stück gekauft.

 

Legst Du diese Fixkosten nun auf die Ticketpreise um oder nicht?

 

Die Antwort sollte weder "ja " noch "nein" sein, sondern: "es kommt darauf an".

 

Und genau das ist wohl auch das, was der Chef des mittelständigen Unternehmens hören wollte: dass es kompliziert ist - und dass es Argumente für beide Antworten gibt. Und dass man als Unternehmer - je nach Situation - mal die eine und mal die andere Variante wählt.

 

Natürlich wird man auf der Haupteinsatzroute alle Fixkosten in die Preise einrechnen. Auf einer Nebenstrecke, die man zwangsweise fliegen muss, wird man mit dem Preis runter gehen und sich vielleicht damit zufrieden geben, dass gerade die variablen Kosten gedeckt werden (Deckungsbeitragsrechnung). Und wenn man neue Märkte erschließen will oder in Konkurrenz zu Mitbewerbern steht, wird man vielleicht sogar noch weiter gehen.

Was Du schreibst ist alles richtig hat aber nichts mit meinem Beispiel zu tun. In deinem Beispiel geht es darum wie der Preis gesetzt  wird. Klar wird jeder Unternehmer versuchen den Preis so zu wählen, dass er die Fixkosten decken kann und darüber hinaus noch einen Gewinn hängen bleibt. Im Einzelfall wird er aber vielleicht bereit sein den Preis soweit zu senken, dass nur noch seine variablen Kosten gedeckt sind. Es kommt darauf an und ist nicht einfach zu beantworten, genau wie Du sagst.

 

In meinem Beispiel hat der Unternehmer oder die Privatperson aber kurzfristig keinen Einfluss auf die Kosten der beiden Alternativen. Er hat die Wahl zwischen zwei Alternativen, von denen die eine kostengünstiger als die andere ist, hier ist es die Frage gerade nicht komplex. Natürlich spielen die Fixkosten eine Rolle, aber eben nur bei der langfristigen Entscheidung ob das Auto beibehalten werden soll oder nicht. 
 

vor 50 Minuten von Lazaros:

Um was für einen Ausbildungsplatz ging es da?

Wann war das?

Um welche Ausbildungsplätze es hier konkret ging, kann ich dir nicht sagen. Es ist sicher schon 10 Jahre her.

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Mayard
vor einer Stunde von stagflation:

Und genau das ist wohl auch das, was der Chef des mittelständigen Unternehmens hören wollte: dass es kompliziert ist - und dass es Argumente für beide Antworten gibt. Und dass man als Unternehmer - je nach Situation - mal die eine und mal die andere Variante wählt.

Genau das wollte er eben nicht hören, er wollte hören, dass bei der Entscheidung auch die fixen Kosten des Autos zu berücksichtigen sind. Und nochmal, es ging nicht um die langfristige Entscheidung ob sich ein Auto lohnt oder nicht.

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 6 Stunden von Bassinus:

Bin bei 0,47€/km aller Kosten und bei Abschreibung 10 Jahre auf Fahrzeugkauf.

Bin da eher bei 17 ct/km auf 15 Jahre... ;)

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wpf-leser
vor 1 Stunde von Mayard:

Im Einzelfall wird er aber vielleicht bereit sein den Preis soweit zu senken, dass nur noch nicht einmal mehr seine variablen Kosten gedeckt sind.

(Verlustminimierung. Dieser meine Beitrag kann weg. Oder auch bleiben, falls angemessen. :thumbsup:)

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 12 Stunden von Mayard:

Kleine Anekdote am Rande: Mir hat mal ein Mittelständler erzählt, dass er Bewerbern auf auf einen Ausbildungsplatz im Einstellungsgespräch die Frage stellt, wie sie unter dem Gesichtspunkt Kosteneffizienz die Entscheidung treffen ob sie mit dem Auto oder mit dem Zug zu einem Termin fahren. Wenn Sie dann antworten, dass sie die Kosten für das Zugticket mit den Benzinkosten vergleichen würden, sind sie "durchgefallen".

 

Begründung: Man müsse auch Versicherungskosten, Wartung, Wertverlust und Steuer mit berücksichtigen. Hab dann versucht ihm zu erklären, dass das Quatsch ist und "eh da" Kosten bei der Entscheidung keine Rolle spielen, aber ich glaube er hat es nicht verstanden. -:)

Für genau den nächsten Termin rechne ich keine Steuern und Versicherungskosten anteilig mit ein, denn das Auto ist eh da, unabhängig von diesem einen Termin. Die Frage ist eher, wie viele Termine man innerhalb eines Jahres hat und was die Gesamtkosten dafür sind und ob es sich dann lohnt, komplett auf die Bahn umzusteigen.

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Bassinus
vor 44 Minuten von Beginner81:

Bin da eher bei 17 ct/km auf 15 Jahre... ;)

Hab schon 9€ent für Spritkosten aufm Kilometer :o und das ist eins der sparsameren Autos in De... 8€ent für Reparatur, Wartung, Inspektion, Reifenwechsel, Scheibenwischer, Versicherung, Vignette, Kfz Steuer, "Afa", ... das ist niedrig. Glaube das hab ich nichtmal hinbekommen mit meinem ersten Auto - Seat Marbella (Fiat Panda Klon) mit 40 PS wo ich alles selbst gemacht hab ^^ Dann hau mal raus wie du auf so niedrige Gesamtkosten den Kilometer kommst. 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
Zitat

Dann hau mal raus wie du auf so niedrige Gesamtkosten den Kilometer kommst. 

 

Hab jetzt die Rechnung nicht da,

aber paar Eckdaten:

Kaufpreis 20.000, Alter 2 Jahre

Verbrauch 3.55 l/100 km

Steuer+Versicherung: 260 pro Jahr

Wartung 300 pro Jahr

Fahrleistung ca. 15.000 km pro Jahr

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GuyInborito
· bearbeitet von GuyInborito

https://x.com/tomdabassman/status/1829191538410471670

 

sicher interessant für die Sparer hier welche Kräfte täglich ausziehen um unser Land zu "verbessern".

 

Erinnert mich an die Unterhaltung hier im Forum "wie könnte ein all world scheitern". Eine Antwort darauf war "Sozialismus mit dem Verbot von Aktienhandel". Wie es scheint nicht sonderlich weit her geholt. Die "Wirtschaftsjournalistin" sieht man immer wieder besonders im ÖRR. Eine Bühne hat sie mal, warum kann ich mir nicht erklären.

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CorMaguire
vor 23 Minuten von GuyInborito:

... Die "Wirtschaftsjournalistin" sieht man immer wieder besonders im ÖRR. Eine Bühne hat sie mal, warum kann ich mir nicht erklären.

Das sind halt unbequeme Wahrheiten die Menschen nicht hören möchten und die Politiker ihnen deswegen nicht erzählen. Der Vortrag hatte übrigens den Titel: "Das Ende des Kapitalismus - Warum Wachstum und Umweltschutz nicht vereinbar sind."

Und solange es keine Kreislaufwirtschaft gibt, wird der Titel so wohl stimmen.

Vielleicht höre ich mir das heute abend mal an :)

Der ganz Vortrag  bis 12:53 ist Vorrede -->

 

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ein_johannes

also mWn. war die DDR doch das große Dreckloch, nicht Westdeutschland....

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CorMaguire
vor 36 Minuten von ein_johannes:

also mWn. war die DDR doch das große Dreckloch, nicht Westdeutschland....

Umweltschutz war im Westen wegen des Erstarkens der Umweltbewegung möglich. Also eine Folge der Demokratie, nicht des Kapitalismus.

Im übrigen gehts um Zukunft nicht um Vergangenheit :)

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bmi
vor 3 Stunden von CorMaguire:

Das sind halt unbequeme Wahrheiten die Menschen nicht hören möchten und die Politiker ihnen deswegen nicht erzählen. Der Vortrag hatte übrigens den Titel: "Das Ende des Kapitalismus - Warum Wachstum und Umweltschutz nicht vereinbar sind."

Und solange es keine Kreislaufwirtschaft gibt, wird der Titel so wohl stimmen.

Vielleicht höre ich mir das heute abend mal an

Und wenn du das gemacht hast gerne darüber nachdenken, wie das mit einem Geldsystem funktionieren soll, das permanentes Wachstum erfordert. 

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CorMaguire
vor 35 Minuten von bmi:

Und wenn du das gemacht hast gerne darüber nachdenken, wie das mit einem Geldsystem funktionieren soll, das permanentes Wachstum erfordert. 

Welches Geldsystem wäre das? Das derzeitige ermöglicht Wachstum.

Wachstum wiederum wird benötigt sollen Menschen mit weniger Wohlstand die Möglichkeit haben zu mehr Wohlstand zu kommen. Es sei denn man präferiert Umverteilung durch erben, klauen/rauben oder staatlichen Eingriff.

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Valueer
vor 2 Stunden von CorMaguire:

Umweltschutz war im Westen wegen des Erstarkens der Umweltbewegung möglich. Also eine Folge der Demokratie, nicht des Kapitalismus.

Im übrigen gehts um Zukunft nicht um Vergangenheit :)

Wie viele Demokratien ohne Kapitalismus mit nennenswerter Umweltbewegung kennst du denn?

 

Ich behaupte Demokratie bedingt Kapitalismus. Also ohne Kapitalismus keine Umweltbewegung.

Sogar wenn dir Beispiele für Demokratie ohne Kapitalismus mit Umweltbewegung einfallen gilt nach wie vor die maslowsche Bedürfnispyramide:

Wenn du die Wahl hast zwischen einem Einkommen generieren um u.a. zu Essen, Trinken, für Kleidung erwirtschaften, und dabei die Umwelt belastet wird oder gar keiner Arbeit und damit keiner Umweltbelastung ist klar wie die Entscheidung ausfällt. Kann man egal in welchem Entwicklungsland sehen.

Einzige Ausnahme: die Belastung ist derart heftig, dass sie tödlich ist.

 

Mit steigendem Wohlstand wird die Belastung zurückgefahren, kann man auch an China sehen. China ist keine Demokratie, aber in teilen kapitalistisch.

 

Oder um es mit Berthold Brecht zu sagen: Erst kommt das Fressen dann die Moral.

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 3 Stunden von Valueer:

....

Sogar wenn dir Beispiele für Demokratie ohne Kapitalismus mit Umweltbewegung einfallen gilt nach wie vor die maslowsche Bedürfnispyramide:

Wenn du die Wahl hast zwischen einem Einkommen generieren um u.a. zu Essen, Trinken, für Kleidung erwirtschaften, und dabei die Umwelt belastet wird oder gar keiner Arbeit und damit keiner Umweltbelastung ist klar wie die Entscheidung ausfällt. Kann man egal in welchem Entwicklungsland sehen.

Einzige Ausnahme: die Belastung ist derart heftig, dass sie tödlich ist.

Mit steigendem Wohlstand wird die Belastung zurückgefahren, kann man auch an China sehen. China ist keine Demokratie, aber in teilen kapitalistisch.

 

Oder um es mit Berthold Brecht zu sagen: Erst kommt das Fressen dann die Moral.

Du meinst nur der Kapitalismus ermöglicht den Menschen ein Niveau an Bedürfnisbefriedigung zu erreichen, das es ihnen erlaubt etwas gegen die Umweltzerstörung zu unternehmen?

Fein, dann sollten sie sich beeilen :) denn ich denke nicht dass es noch um die Moral geht.

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Holgerli

Mikrozensus 2024: 262 Fragen.

Mein Vater ist 83 Jahre alt und hat, nachdem er Rentner angekreuzt hat aufgehört.

Ich habe mir, wenn es nicht ganz absurd war, die Antworten mit den größten Sprungmarken ausgesucht. Diverse Fragen habe ich garnicht ausgefüllt. Ich glaube so fragen nach dem Gehalt sind unnötig. Wenn man das Durchschnittsgehalt und das Mediangehalt in diesem Land wissen möchte, dann sollten die Daten beim Finanzamt vorliegen. Wissen, wie ich mich persönlich gesundheitlich einschätze, braucht der Staat auch nicht.

 

Die Fragen sind teilweise so verquer gestellt, dass ich vermute, dass eine nicht geringe Anzahl von Bio-Deutschen daran scheiert. Die Anzahl wird bei Menschen mit Migrationshintergrund noch höher sein. Oder andersrum gesagt: Hätte man mir die Fragen auf Englisch vorgelegt, hätte ich wohl die Augen verdreht, obwohl ich mein Englisch als alltagstauglich einschätze.

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leoluchs
vor 3 Stunden von Valueer:

Oder um es mit Berthold Brecht zu sagen: Erst kommt das Fressen dann die Moral.

Nebenbei:

Bertolt Brecht ließ es Macheath in der Dreigroschenoper sagen.

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Maikel
vor einer Stunde von Holgerli:

Mikrozensus 2024: 262 Fragen.

Mein Vater ist 83 Jahre alt und hat, nachdem er Rentner angekreuzt hat aufgehört.

Ich habe mir, wenn es nicht ganz absurd war, die Antworten mit den größten Sprungmarken ausgesucht. Diverse Fragen habe ich garnicht ausgefüllt.

Das kann ich ja aus eurer Sicht gut nachvollziehen.

 

Problem ist nur, daß auf der Basis solcher Daten Planungen erstellt werden (müssen, wie denn sonst?).

Und hinterher schimpfen wir dann auf "die Politik", daß es zu wenig oder zu viele Plätze in Kindergärten, Seniorenheimen etc. gibt.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor einer Stunde von Maikel:

Problem ist nur, daß auf der Basis solcher Daten Planungen erstellt werden (müssen, wie denn sonst?).

Und hinterher schimpfen wir dann auf "die Politik", daß es zu wenig oder zu viele Plätze in Kindergärten, Seniorenheimen etc. gibt.

Ich gebe Dir vollkommen Recht.

 

Aber:

1.) Sind die Fragen, teilweise viel zu komplex

2.) Sind viel zu viele Fragen

3.) Wird nur telefonische Unterstützung angeboten

 

zu 1.) Was ist der Unterschied zu "Anstellung" und "Beruf"? Eine Frage lautete, haben Sie in den letzten Monaten ihre Anstellung gewechselt? Die darauffolgende Frage lautete, haben Sie in den letzten Monaten ihren Beruf gewechselt?

zu 2.) Es sind insgesamt 264 Fahren. Sicherlich werden viele befragte davon deutlich unter 200 Fragen real ausfüllen müssen, dennoch ist es eine Unmenge.

zu 3.) Mein Vater hat den Papierfragebogen angefordert und geschrieben, das aufgrund von Schwerhörigkeit keine Telefonbefragung möglich sei. Den Papierfragebogen hat er bekommen. Zusammen mit einer Karte, dass er doch bitte bei Fragen eine Handy-Nummer anrufen oder sich bei einer gmail.com-Adresse melden solle. Bei einer telefonischen Befragung wäre mit 10 bis 30 Minuten Aufwand zu rechnen. Die Zeitdauer ist lächerlich. Ich selber habe schon über 45 Minuten vor den Fragen gesessen um sie mehr oder weniger schluderig auszufüllen. 10 Minuten würde klappen, wenn Du nach 10 Fragen fertig wärst. 30 Minuten impliziert für mich ein ähhnlich schluderiges Vorgehen des Befragers beim Ausfüllen, ähnlich wie bei mir.

 

Wie gesagt: Ich gebe Dir Recht, die Fragen sind wichtig. Aber: Wenn die Fragen so wichtig sind, warum scheint man diese staatliche Aufgabe dann selber nicht ernst zu nehmen?

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chirlu
vor 15 Minuten von Holgerli:

zu 1.) Was ist der Unterschied zu "Anstellung" und "Beruf"? Eine Frage lautete, haben Sie in den letzten Monaten ihre Anstellung gewechselt? Die darauffolgende Frage lautete, haben Sie in den letzten Monaten ihren Beruf gewechselt?

 

Anstellung gewechselt: Bisher bei Arbeitgeber X angestellt gewesen, jetzt bei Arbeitgeber Y angestellt. Beruf gewechselt: Bisher Arzt, jetzt Steuerberater.

 

vor 17 Minuten von Holgerli:

zu 2.) Es sind insgesamt 264 Fahren. Sicherlich werden viele befragte davon deutlich unter 200 Fragen real ausfüllen müssen, dennoch ist es eine Unmenge.

zu 3.) Mein Vater hat den Papierfragebogen angefordert

 

Tja. Bei der Online-Version werden nur die tatsächlich relevanten Fragen gestellt.

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Ich habe mir, wenn es nicht ganz absurd war, die Antworten mit den größten Sprungmarken ausgesucht. Diverse Fragen habe ich garnicht ausgefüllt.

 

Dir ist aber hoffentlich klar, dass die Sache damit nicht erledigt ist, sondern das nur zu aufwendigen Rückfragen führt?

 

vor 2 Stunden von Holgerli:

Ich glaube so fragen nach dem Gehalt sind unnötig. Wenn man das Durchschnittsgehalt und das Mediangehalt in diesem Land wissen möchte, dann sollten die Daten beim Finanzamt vorliegen.

 

Die Daten liegen dort nur teilweise und schlecht verwertbar vor. Aber selbst wenn es gute Daten gäbe, könnte man sie nicht mit den anderen abgefragten Informationen verknüpfen.

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Holgerli
vor 2 Minuten von chirlu:

Anstellung gewechselt: Bisher bei Arbeitgeber X angestellt gewesen, jetzt bei Arbeitgeber Y angestellt. Beruf gewechselt: Bisher Arzt, jetzt Steuerberater.

Ist Dir klar als Bio-Deutscher mit einem (vermutlich) höheren Bildungsabschluss, ist mir klar (nach etwas überlegen). Vermutlich werden aber 40% aller Bio-Deutschen daran scheitern und eine nicht geringe Zahl Befragter mit Migrationshintergrund.

 

vor 2 Minuten von chirlu:

Tja. Bei der Online-Version werden nur die tatsächlich relevanten Fragen gestellt.

Wie gesagt: Mein Vater ist 83. Und fast 25% aller Deutschen sind 65+ Jahre alt. Da sehe ich doch einige Probleme.

 

vor 3 Minuten von chirlu:

Dir ist aber hoffentlich klar, dass die Sache damit nicht erledigt ist, sondern das nur zu aufwendigen Rückfragen führt?

Wenn sie es dann vernünftig machen: Sehr gut.

 

Was meiner Meinung nach die Probleme sind:

1. zu viele Fragen

2. zu komplexe Fragen

3. unzureichende Hilfestellung. Warum kann man nicht persönliche Befrager vor Ort zur Verfügung stellen, wenn diese von Nöten sind?

4. ziemlich obskure Befragen (Handy-Nummer und GMail-Mail)? Kann man nicht zumindest eine offizielle Mail-Adresse zur Verfügung stellen? Nebenfrage: wie ist eigentlich der Datenschutz bei einer Gmail-Adresse gewährleistet?

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