Han Solo Juni 18, 2009 Hallo, eine Frage zu folgendem Vorgehen: Aus den Medien weiß ich, dass eine, bezüglich einer bestimmten Aktie, sehr wichtige Entscheidung bzw. Nachricht kurz bevor steht. Bei solch einer Entscheidung bzw. Nachricht könnte es sich z.B. um eine mögliche Fusion, eine Bekanntgabe von Unternehmenszahlen, einen potentiel gigantischen Auftrag oder sonstiges handeln. Da ich weiß, dass solch eine massive Entscheidung ins Haus steht ist davon auszugehen, dass die Aktie sich massiv im Kurs bewegen wird. Abhängig davon, ob die Entscheidung nun positiv oder negativ ausfällt, wird die Aktie sich nun extrem nach oben oder unten bewegen. Mal angenommen ich spekuliere darauf, dass die Aktie sich massiv nach oben bewegen wird und kaufe deshalb. Wenn ich mit meiner Spekulation recht behalte, dann hab ich ordentlich dazu gewonnen. Sollte ich unrecht haben, so hab ich knapp unter dem Einstandkurs einen Stop-Loss gesetzt der mich vor massiven Verlusten schützt. Auf Dauer müßte diese Strategie doch profitabel sein... ihr werdet mich sicher vom Gegenteil überzeugen :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Juni 18, 2009 · bearbeitet Juni 18, 2009 von Kezboard Du meinst bestimmt VW und den morgigen Verfallstag ... Probier doch mal so was: http://de.wikipedia.org/wiki/Optionsstrategie#Straddle und dort den Long Straddle ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 18, 2009 Wenn ich mit meiner Spekulation recht behalte, dann hab ich ordentlich dazu gewonnen. Sollte ich unrecht haben, so hab ich knapp unter dem Einstandkurs einen Stop-Loss gesetzt der mich vor massiven Verlusten schützt. Da liegt der Hase im Pfeffer. Du wirst deine Aktien nämlich u.U. garnicht zum SL-Kurs los, weil der kurs zu schnell durch dein SL saust. Und dann verkaufst du deine Aktien zu einem deutlich schlechteren Kurs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Han Solo Juni 18, 2009 · bearbeitet Juni 18, 2009 von Han Solo Da liegt der Hase im Pfeffer.Du wirst deine Aktien nämlich u.U. garnicht zum SL-Kurs los, weil der kurs zu schnell durch dein SL saust. Und dann verkaufst du deine Aktien zu einem deutlich schlechteren Kurs. Naja, ich würde dieses Spielchen ja nur mit recht konservativen Werten die sehr lequide sind betreiben. Mal angenommen eine Aktie wie die Telekom hätte morgen mit einer besonderen Nachricht zu rechnen. Nun kaufe ich beispielsweise heute für 8,00 Euro. Den Stopp setze ich bei 7,80. Nun wirkt sich die morgige Nachricht negativ auf die Aktie aus. Sagen wir mal Telekom fällt sehr schnell um 10%, dass heißt die Aktie würde dann auf 7,20 Euro fallen. Mir ist schon klar, dass meine Verkaufspreis unter 7,80 liegen würde. Aber doch wohl auch nicht bei 7,20 Euro. Sonst wäre ich doch gegenüber den Leuten die bei 7,80 verkaufen durften im Nachteil. Wer entscheidet denn wer schon bei 7,80 verkaufen darf und wer erst bei weniger... z.B. 7,60, 7,50 oder wer ist der ganz dumme und darf erst bei 7,20 verkaufen? Ich hab doch einen automatischen Stop-Loss im System. Der müßte doch direkt bei 7,80 Euro greifen. Mein automatischer Stopp-Loss darf doch gegenüber anderen Stopp-Loss die bei 7,80 gesetzt sind nicht benachteiligt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juni 18, 2009 · bearbeitet Juni 18, 2009 von otto03 Naja, ich würde dieses Spielchen ja nur mit recht konservativen Werten die sehr lequide sind betreiben. Mal angenommen eine Aktie wie die Telekom hätte morgen mit einer besonderen Nachricht zu rechnen. Nun kaufe ich beispielsweise heute für 8,00 Euro. Den Stopp setze ich bei 7,80. Nun wirkt sich die morgige Nachricht negativ auf die Aktie aus. Sagen wir mal Telekom fällt sehr schnell um 10%, dass heißt die Aktie würde dann auf 7,20 Euro fallen. Mir ist schon klar, dass meine Verkaufspreis unter 7,80 liegen würde. Aber doch wohl auch nicht bei 7,20 Euro. Sonst wäre ich doch gegenüber den Leuten die bei 7,80 verkaufen durften im Nachteil. Wer entscheidet denn wer schon bei 7,80 verkaufen darf und wer erst bei weniger... z.B. 7,60, 7,50 oder wer ist der ganz dumme und darf erst bei 7,20 verkaufen? Ich hab doch einen automatischen Stop-Loss im System. Der müßte doch direkt bei 7,80 Euro greifen. Mein automatischer Stopp-Loss darf doch gegenüber anderen Stopp-Loss die bei 7,80 gesetzt sind nicht benachteiligt werden. Stop Loss 7,80 = Umwandlung der Order ab Handelskurs 7,80 in eine unlimitierte "Bestens" Verkaufsorder. Der Kurs, zu dem ausgeführt wird, ist nicht vorhersehbar/planbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktien-Hai Juni 18, 2009 Wenn aber keiner deine Aktien zu 7,80 will dann fällt der Kurs weiter und z.B der nächste will bei einem Kurs von 7,30 kaufen dann gehen deine Aktien für 7,30 weg. MFG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 18, 2009 das mit dem stop ist nicht das einzige. schau dir mal kurse zu großen entscheidungen an. die schwanken gerne auch mal noch im vorfeld stark ins gegenteil z.b. aufgrund von gerüchten, oder sosnt irgendwas. das ist sogar bei währungen (der liquideste markt überhaupt) vor wichtigen zinsentscheidungen oft so Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juni 19, 2009 Und dann noch Gebühren und Steuern und, und & und... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lobster Juni 19, 2009 · bearbeitet Juni 19, 2009 von Lobster Du meinst bestimmt VW und den morgigen Verfallstag ... Probier doch mal so was: http://de.wikipedia.org/wiki/Optionsstrategie#Straddle und dort den Long Straddle ... Hmm, interessante Sache. Habt ihr mal ein Beispiel für so ein Papier? Nehmen wir z.B. mal die Deutsche Telekom als Basiswert. Oder "baut" man sich das sozusagen aus einer Call- und einer Put-Option selbst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kezboard Juni 19, 2009 Oder "baut" man sich das sozusagen aus einer Call- und einer Put-Option selbst? Richtig. Steht ja in dem Kästchen bei Wikipedia. Beim Straddle haben Call und Put den gleichen Basispreis, beim Strangle sind diese unterschiedlich. Ob sowas in der Realität funktioniert: k.a. - ich habe es noch nicht ausprobiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 19, 2009 · bearbeitet Juni 19, 2009 von Chemstudent Naja, ich würde dieses Spielchen ja nur mit recht konservativen Werten die sehr lequide sind betreiben. Mal angenommen eine Aktie wie die Telekom hätte morgen mit einer besonderen Nachricht zu rechnen. Nun kaufe ich beispielsweise heute für 8,00 Euro. Den Stopp setze ich bei 7,80. Nun wirkt sich die morgige Nachricht negativ auf die Aktie aus. Sagen wir mal Telekom fällt sehr schnell um 10%, dass heißt die Aktie würde dann auf 7,20 Euro fallen. Mir ist schon klar, dass meine Verkaufspreis unter 7,80 liegen würde. Aber doch wohl auch nicht bei 7,20 Euro. Sonst wäre ich doch gegenüber den Leuten die bei 7,80 verkaufen durften im Nachteil. Wer entscheidet denn wer schon bei 7,80 verkaufen darf und wer erst bei weniger... z.B. 7,60, 7,50 oder wer ist der ganz dumme und darf erst bei 7,20 verkaufen? Ich hab doch einen automatischen Stop-Loss im System. Der müßte doch direkt bei 7,80 Euro greifen. Dir ist die Funktionsweise einer SL-Order wohl nicht ganz klar. Bei eine SL-Order wird, sobald der Kurs den Sl erreicht oder darutner fällt, eine unlimitierte Verkaufsorder rausgegeben. Bedeutet: Steht der Kurs zuerst bei bspw. 8 EUR, dann kommt die Nachricht und der nächste Kurs steht bei 7,50 EUR, dann wird dein SL ausgelöst und eine unlimitierte Order rausgegeben. Zu diesem Zeitpunkt ist noch keine deiner Aktien verkauft. Erst zum nächsten Kurs wird dann verkauft. Wo der nächste Kurs dann zustande kommt lässt sich nicht vorhersagen. Er könnte bspw. bei 7 EUR liegen und dann verkaufst du zu 7 EUR. Aber otto hatte das ja auch schon erklärt. Mein automatischer Stopp-Loss darf doch gegenüber anderen Stopp-Loss die bei 7,80 gesetzt sind nicht benachteiligt werden. Wird er auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 Juni 19, 2009 ... Mein automatischer Stopp-Loss darf doch gegenüber anderen Stopp-Loss ... nicht benachteiligt werden. .... ... Wird er auch nicht. ... Ob man vom Wohlwollen des verarbeitenden Computers abhängig ist? Wohl eher nicht .... Aber ... manche haben doch wohl kürzere Leitungen wie andere? :'( B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juni 19, 2009 · bearbeitet Juni 19, 2009 von klausk Richtig. Steht ja in dem Kästchen bei Wikipedia. Beim Straddle haben Call und Put den gleichen Basispreis, beim Strangle sind diese unterschiedlich. Ob sowas in der Realität funktioniert: k.a. - ich habe es noch nicht ausprobiert. Das Wiki-"Kästchen" ist schon recht, aber jetzt musst du es mit Fakten füllen. Fütter mal einen Optionsrechner mit Werten, z.B.: Underlying cash und strike price = 50, sichere Zinsrate 3%, Volatilität und Dauer = 30, dann wird der Call mit 1,75 ausgerechnet und der Put mit 1,65, zusammen also 3,40. Damit du deine Kosten herauskriegst, muss das Underlying, falls es nach oben ausbricht, mindestens 53,40 erreichen. Gehts abwärts, muss es auf 46,60 fallen oder darunter. Zwischen 53,40 und 46,60 hast du Verlust. Eigentlich liegen die beiden Gewinnschwellen noch weiter auseinander, denn du musst ja auch noch die Transaktionskosten einrechnen und die Tatsache, dass die errechneten Preise nur so etwa den Mittelwert darstellen zwischen Ask- und Bid-Preisen. Bedenk auch, was du machst, falls du in die Gewinnzone kommst -- und berücksichtige die anfallenden Transaktionskosten und den Spread ebenfalls. Kurz: Han Solo's Überlegung ist schon richtig, aber die erwartete Kursänderung muss schon ziemlich gross sein, damit so ein Straddle in die Gewinnzone kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juni 19, 2009 Kurz: Han Solo's Überlegung ist schon richtig, aber die erwartete Kursänderung muss schon ziemlich gross sein, damit so ein Straddle in die Gewinnzone kommt. Han Solo hatte garnicht die Idee für einen Straddle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juni 19, 2009 Han Solo hatte garnicht die Idee für einen Straddle. Richtig, kezboard wars. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Juni 19, 2009 Stop Loss 7,80 = Umwandlung der Order ab Handelskurs 7,80 in eine unlimitierte "Bestens" Verkaufsorder. Der Kurs, zu dem ausgeführt wird, ist nicht vorhersehbar/planbar. So sieht das aus. Wer Gelegenheit hat, das Orderbuch vor, während und nach einem potenziell kursbewegenden Ereignis zu verfolgen, der lässt die Hände von derartigen Dingen. Was passiert? Vor dem Event werden zuerst massenhaft bestehende Orders gecancelt. Die Folge: Das Orderbuch ist ganz jungfräulich, mit einer Ausnahme: Stopp-Loss-Orders von Privatanlegern, die schlicht "Fischfutter" sind. Dann kommt das Ereignis. Alle starren auf die ersten "Zuckungen" des Kurses und springen dann Trendfolgend auf. Ohne die Nachrichten wirklich zu kennen. Wenn es gut läuft, wurde zufällig die richtige Richtung angefixt. Das wissen aber die Trader nicht. Deshalb kommt es unweigerlich zu einem volatilen Kursverlauf, in dessen Verlauf wirklich alles abgeräumt wird, was an Stop-Loss-Orders überhaupt sinnvoll ist. Am Ende ist es so, wie es immer ist: Das Geld haben die anderen, nämlich die mit den großen Taschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pfropfenstopfer Juni 19, 2009 · bearbeitet Juni 22, 2009 von pfropfenstopfer Richtig. Steht ja in dem Kästchen bei Wikipedia. Beim Straddle haben Call und Put den gleichen Basispreis, beim Strangle sind diese unterschiedlich. Ob sowas in der Realität funktioniert: k.a. - ich habe es noch nicht ausprobiert. Im Durchschnitt funktioniert es nicht...Die impliziten Volatilitäten werden vor im Vorfeld bekannten und unternehmensrelevanten Meldungen in aller Regel deutlich steigen - mit anderen Worten: Die Long Straddle wird sehr sehr teuer - da muss der Kursausschlag schon beträchlich sein, um das nach Spreads etc pp. wieder reinholen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag